ZitatOriginal von Büchersally
Im Nachwort erklärt Katerina aber, dass sie hier nur einen Aufstandsversuch beschrieben hat.
Man könnte auch sagen (und so war es auch gemeint) eine Ouvertüre zum Bauernkrieg eine Generation später.
ZitatOriginal von Büchersally
Im Nachwort erklärt Katerina aber, dass sie hier nur einen Aufstandsversuch beschrieben hat.
Man könnte auch sagen (und so war es auch gemeint) eine Ouvertüre zum Bauernkrieg eine Generation später.
Liebe Katerina,
hier endlich ein Lebenszeichen von mir. Ich habe dein Buch schon vor einigen Tagen beendet, und es hat mir ganz ausgezeichnet gefallen. Wie ich schon sagte, deinen Stil finde ich wunderbar und wunderbar passend. Die Infos über den Bundschuh fand ich im Rahmen des Romans ausreichend, denn eigentlich war es ja mehr ein "Sittengemälde" (was für ein schönes altmodisches Wort). Und zwar ein gelungenes. Mit diesem Buch hast du den Bauern ein kleines, wohlverdientes Denkmal gesetzt!
Leider hat jetzt die Arbeit zum Rundumschlag ausgeholt, sodass ich in den nächsten Tagen nicht zum Posten kommen werde. Aber ich melde mich noch!
Liebe Grüße sendet
Deine Steffi
ZitatOriginal von SteffiB
Die Infos über den Bundschuh fand ich im Rahmen des Romans ausreichend, denn eigentlich war es ja mehr ein "Sittengemälde" (was für ein schönes altmodisches Wort). Und zwar ein gelungenes. Mit diesem Buch hast du den Bauern ein kleines, wohlverdientes Denkmal gesetzt!
Das hast Du aber schön gesagt!
ZitatLeider hat jetzt die Arbeit zum Rundumschlag ausgeholt, sodass ich in den nächsten Tagen nicht zum Posten kommen werde.
Go, Steffi, go!!!
Mich hat die Katerina bei dem Wer mit Wem? in der Doppelliebesnacht voll auf´s Glatteis geführt. Und als ein paar Eulen das spekulieren anfingen, dachte ich, dass es so dunkel gar nicht gewesen sein kann, dass man nicht merkt, mit wem man gerade intim wird. Also war es für mich eine Überraschung, als sich herausstellte, dass der Lux wirklich Wendel Juniors Vater war.
Dass sich sowohl die Jutta, als auch der Michael eher vom gleichen Geschlecht angezogen fühlen, war die nächste Überraschung. Michael kam ja nicht so oft vor, als dass man da hätte einen Verdacht entwicklen können, aber die Jutta hat sich wirklich gut verstellt. Den Kuss am Ende des Buches fand ich gut. Mir hat nur gefehlt, wie sich Kathrin dabei gefühlt hat. Wie sie jetzt von Jutta denkt. Ob das ihre Freundschaft belastet.
Der Aufstandversuch der Bauern ist glimpflich ausgegangen. Für beide Seiten. Ich bin froh, dass Katerina ihre Geschichte nicht in die wirklichen Bauernaufstände gelegt hat. Das hätte vermutlich die männlichen Leser mehr interessiert, wegen der Äktschn und so, aber mir war es sehr recht, dass das Hauptaugenmerk auf der Beziehungsgeschichte lag. Katerina hat es geschafft, eine Liebesgeschichte zu schreiben, die ohne Schmalz und Übertreibungen auskommt, aber dennoch sehr romantische Stellen hat. Wie sich das Verhältnis von Lux und Kathrin im Laufe der Geschichte verändert, war fast minutiös und in meinen Augen sehr realistisch dargestellt. Naja, bis auf die Sache mit der Doppelkinderzeugung. Jutta hat sich nicht nur als eine sehr gute Freundin herausgestellt, sondern auch als eine sehr raffinierte.
Katerina ist nie der Versuchung erlegen, dem Leser mehr zu verraten, als die Kathrin wusste und das hat die Geschichte für mich sehr spannend gemacht. Lange war nicht klar, ob die Jutta nicht ein falsches Spiel spielt oder ob der Hans sich wirklich gewandelt hat oder nicht. Danke, für die schöne Geschichte. Sie hat sehr viel Spaß gemacht und ich werde jetzt gleich meine Schwiema damit beglücken. Die liest so etwas auch sehr gerne.
ZitatOriginal von Suzann
Mich hat die Katerina bei dem Wer mit Wem? in der Doppelliebesnacht voll auf´s Glatteis geführt.
Bouquineur war glaube ich wirklich die allerste Leserin ever, die mich durchschaut hat ...
ZitatDen Kuss am Ende des Buches fand ich gut. Mir hat nur gefehlt, wie sich Kathrin dabei gefühlt hat. Wie sie jetzt von Jutta denkt. Ob das ihre Freundschaft belastet.
Schwierige Sache, das. Meine Lektorin meinte auch, da solle noch Kathrins Reaktion hin, aber ich habe mich aus zwei Gründen dagegen entschieden. Es ist eine Szene, in der es um jede Sekunde geht, und ich wollte sie nicht damit verlangsamen, indem ich in Kathrins Innenleben hineinleuchte.
Zum anderen, und das war mir fast noch wichtiger: Kathrin hat (vielleicht auch nur flüchtig, da sie andere Sachen im Kopf hatte) wahrgenommen, dass Jutta sie nicht wie eine Freundin, sondern wie ein Mann geküsst hat. Ich gehe nicht davon aus, dass sie das im entferntesten einordnen konnte, dass sie je davon gehört hat, dass es so etwas wie weibliche Homosexualität gibt. Also wird sie allenfalls gedacht haben: "Die Jutta macht sich aber arg Sorgen um mich, dass sie mich so küsst, wie es sonst nur ein Mann tät."
ZitatIch bin froh, dass Katerina ihre Geschichte nicht in die wirklichen Bauernaufstände gelegt hat.
Ich fand gerade die Vorgeschichte mal spannend.
ZitatDas hätte vermutlich die männlichen Leser mehr interessiert, wegen der Äktschn und so, aber mir war es sehr recht, dass das Hauptaugenmerk auf der Beziehungsgeschichte lag.
Kein Autor kann alle Leser glücklich machen. Und ich mache schon gern Leser glücklich, die Beziehungsgeschichten mögen.
ZitatKaterina hat es geschafft, eine Liebesgeschichte zu schreiben, die ohne Schmalz und Übertreibungen auskommt, aber dennoch sehr romantische Stellen hat.
Und besonders gern mache ich Leser glücklich, die solche Geschichten mögen.
ZitatDanke, für die schöne Geschichte. Sie hat sehr viel Spaß gemacht und ich werde jetzt gleich meine Schwiema damit beglücken. Die liest so etwas auch sehr gerne.
Ich kann nur immer wieder sagen: Ich habe zu danken. Die Leserunden hier sind für mich immer wieder etwas ganz besonderes. Einen direkteren Kontakt mit den Lesern kann ich mir nicht vorstellen.
ZitatOriginal von Katerina
Bouquineur war glaube ich wirklich die allerste Leserin ever, die mich durchschaut hat ...
Mittlerweile werden schon Wetten abgeschlossen, ob man es schafft, mich aufs Glatteis zu führen. Was das angeht, bin ich eine harte Nuss.
Ich gebe aber zu, dass ich aus bestimmten Gründen seit 3 Jahren ein besonders geschultes Auge habe und anders lese als vorher. Das nimmt mir aber nach wie vor nicht die Freude an guten Geschichten
Auch wenn ich nicht an dieser Leserunde teilgenommen habe,
"Ich habe fertig!"
Nachdem Die Kosakenbraut die Messlatte bereits sehr hoch gelegt hat, wuchsen die Erwartungen an die Hexenschwester, die diese noch zu übertreffen wussten (jaja, Heimvorteil eben :grin).
So viel es schwer, unvoreingenommen an Der(/n) Schwur der Jungfrauen heranzugehen. Der Titel lässt "ein typisches Frauenbuch" erwarten, trotzdem wollte ich es lesen.
Ich habe es nicht bereut.
Es ist wieder ein echter Katerina Timm!
Spannend, viele nicht erwartete Wendungen die auch den männlichen Leser in seinen Bann ziehen.
Die Protagonisten werden klar gezeichnet, ein jeder hat seine "wunden Punkte", keiner ist vollkommen, wie im richtigen Leben.
Das harte Leben und die Ausweglosigkeit der "dummen" Bauern ist eindringlich geschildert.
Die Unzulänglichkeiten der Einen sind ebenso glaubwürdig wie das über sich hinauswachsen der Anderen.
Vielen Dank für diese vergnüglichen Lesestunden.
Auf weitere Bücher von Dir freue ich mich jetzt bereits, die Messlatte hast du wieder ein Stückchen höher gelegt.
Liebe Grüße an Euch und ein herzliches Danke schön.
Lieber Herr Whisky,
ich habe mich gefreut, dass Du auch meinem Kathrinchen eine Chance gegeben hast, auch wenn sie schwätzt un ned babbelt.
Magst Du Dein Resümee vielleicht auch noch in den Rezithread einstellen?
Dir und der Deinen wünsche ich einen gemütlichen Winter!
Zuvörderst die kritischen Anmerkungen:
Nicht aufgeklärt wurde, was die Untergrombacher im weit entfernten Taubertal zu suchen hatten, oder wann was genau in Schlettstatt den passiert ist- zumindestens ob Schlettstadt damals zum gleichen Herrschaftsgebiet gehört hat?
Dann die Entschuldigung: Wer auch immer die Aufgabe hatte den Klappentext zu schreiben hat sein Bestes getan. Schließlich soll das Buch sich ja auch verkaufen, denn, die ungeschminkte Wahrheit verträgt man hier erst im Nachhinein.
Das Buch ist ganz einfach aus dem beliebten Genre des sogenannten Familienromans ein Ausflug ins beginnende 16. Jahrhundert. Da geht es eben nicht darum ob Ayshe den Selim oder ihren Hans kriegt und wie die Zeit und die Umgebung auf ihre Liebe reagiert, sondern ob die Kathrin ihren Lux kriegt und wie schwierig die Zeitläufte zu Beginn der Neuzeit eben auch für die Bauern waren. Das klingt für einen Klappentext doch echt zum gähnen.
War es aber nicht. Da hat uns die Autorin nicht den Bundschuh und den Joß Fritz nähergebracht, sondern die Kathrin und den Lux und deren Lebensumstände und das so spannend und intensiv, das wir das mit dem Bundschuh eben als Zeitumstand mitgelesen haben. Mir hat es gefallen, vorallem der unaufgeregte Schreibstil der Autorin.
ZitatOriginal von beowulf
Zuvörderst die kritischen Anmerkungen:
Nicht aufgeklärt wurde, was die Untergrombacher im weit entfernten Taubertal zu suchen hatten, oder wann was genau in Schlettstatt den passiert ist- zumindestens ob Schlettstadt damals zum gleichen Herrschaftsgebiet gehört hat?
Welche Information hat dir da gefehlt? Ich hatte erwähnt, dass die Menschen damals von weither nach Niklashausen strömten, was den historischen Tatsachen entspricht. Es war durchaus nicht unwahrscheinlich, dass auch Menschen aus dem Hochstift Speyer dort waren. Die Nachricht: "Kommt nach Niklashausen, dort werden euch alle Sünden vergeben", war ein ausreichender Magnet, um Leute auch über weitere Strecken anzulocken. Wie Anna, ihr Mann und ihr Bruder dorthin kamen, wurde ja erklärt. Und Wendel Simon konnte es sich sicher auch schon als junger Mann leisten, auf eine so ausgefallene Idee zu kommen.
Der Aufstandsversuch in Schlettstadt (dem heutigen Sélestat im Elsass) 1493 war nur einer von vielen in dieser Zeit. Es handelt sich nicht um Dinge, die für den Hauptstrang der Geschichte (nämlich die Geschehnisse im Hochstift Speyer zur damaligen Zeit) für den Leser wichtig waren. Zu viel an Informationen in den Text zu packen (wenn der aus der strikten Perspektive der handelnden Figuren geschrieben wird), gilt als eher unelegant. Mir ist es vor allem wichtig, dass der Leser in das Denken und Fühlen meiner Figuren eintauchen kann. Und das geht nicht gut, wenn ich Erklärungen von Dingen einstreue, von denen sie keine Ahnung haben. Deshalb erwähne ich auch nicht Kolumbus, sondern den Mann, von dem Kathrin gehört hatte, er habe geglaubt, die Erde sei so rund wie ein Apfel und er könne mit dem Schiff drumrum fahren.
ZitatMir hat es gefallen, vorallem der unaufgeregte Schreibstil der Autorin.
Danke schön! Auch für die schöne Rezi!
ZitatOriginal von Bouquineur
Mittlerweile werden schon Wetten abgeschlossen, ob man es schafft, mich aufs Glatteis zu führen. Was das angeht, bin ich eine harte Nuss.
Ich gebe aber zu, dass ich aus bestimmten Gründen seit 3 Jahren ein besonders geschultes Auge habe und anders lese als vorher. Das nimmt mir aber nach wie vor nicht die Freude an guten Geschichten
Und es ist sooo verdammt schwierig, Bouqui hinters Licht zu führen. Ständig muss man sich neue Wendungen ausdenken, und sie kommt einem doch auf die Schliche ...