Chris Mooney - Zerstörte Seelen

  • Der Autor: Chris Mooney machte sich schnell als Thrtillerautor einen Namen, besonders mit der Serie um die toughe Polizistin Darby McCormick, deren vierter Band hier nun vorliegt.


    Das Buch: Vor 10 Jahren wurde Charlie Rizzo entführt - einer der wenigen unaufgeklärten Fälle von McCormick. Sie scheint jedoch eine zweite Chance zu erhalten: Rizzo junior ist zurück! Er hat seine Familie als Geisel genommen und verlangt nach Darby McCormick, welche natürlich sofort zum Tatort eilt. Das Gespräch wird allerdings gewaltsam unterbrochen, und als sich der Nebel wieder lichtet sind Charlie und seine Familie tot, bis auf den Vater - von dem fehlt jede Spur.


    Und das ist erst der Anfang einer wirren Story mit FBI-Geheimdienst-Militärverschwörung plus Geheimbund unter Hinzufügung von Folter und brutaler Gewalt, alles gut schütteln bitte und auf kleiner Flamme zu einer halbgaren Story verkochen.


    Jetzt mit ein wenig Sadismus abschmecken und der Pageturner is feddich! So einfach geht das! Das kann nun wirklich jeder.......


    Meine Rezension: ... und es scheint so als wolle sich Mooney in die Anonymität der vielen Thrillerautoren einreihen, deren Bücher so auswechselbar wie nichtssagend sind, Bücher, welche man - am Ziel angekommen - im Zug oder Flugzeug zurücklässt um sich für den Rückweg etwas anderes zu besorgen.


    Wäre dieses Buch irgendein Debut irgend eines der auswechselbaren Autoren, von denen es jeden Monat duzende gibt, würde ich es einfach abtun und etwas anderes lesen, es ist aber ein Chris Mooney, auf den ich - trotz einiger in meinen Augen schwächerer Romane - große Hoffnungen gesetzt hatte. Hätte er in Stil und Tonfall einfach an den vorangegangenen Roman angeknüpft und die dort gesäten Samen aufgehen lassen hätten wir womöglich einen coole und harten Cop-Thriller bekommen, und außerdem das Vergnügen die Entwicklung von Darby McCormick weiterzuverfolgen.


    Leider tut und Mooney nicht den Gefallen. Statt dessen klaut er sich hier eine halbgare Story zusammen, und das positivste was ich darüber zu sagen vermag ist, das er zu 50% bei sich selber abschreibt, der Rest erinnert mich stark an die "Staw-Men-Trilogie von Michael Marshall, oder jede andere "Geheimbundfolterentführungwahnsinnwelherrschaftsblablablageschichte.


    Mich lässt dieses Buch mit dem Gefühl zurück meine Zeit verschwendet zu haben, und zwar in mehr als einer Hinsicht – vor allem da, so viel sei verraten, ein zweiter Band irgendwann folgen wird! Aber schließen wir diesen Verriss mit etwas positivem:


    Es sind zum Glück nur 445 Seiten!

  • Ich habe das Buch vor eineinhalb Jahren gelesen und war danach mehrere Wochen lang total verstört, weil ich es als unglaublich grausam und brutal erlebt habe. Gleichzeitig war es aber auch irgendwie spannend, sodass ich nicht aufhören wollte, zu lesen.


    Am Ende war ich aber einfach nur enttäuscht und hatte wie Bodo das Gefühl, meine Zeit verschwendet zu haben: Das Buch ist brutal, die ganze Brutalität hat aber keine Handlung als Rahmen. Es passiert und passiert und am Schluss wusste ich nicht, warum das Ganze.


    Wer blanken Horror ohne Handlung mag, ist gut bedient, der Rest wohl nicht.