Meerjungfrau - Camilla Läckberg

  • Klappentext:


    Seit drei Monaten schon ist Magnus Kjellner verschwunden, und die Polizei hat keine Spur. Kommissar Patrik Hedström zermürben die regelmäßigen Besuche von Magnus’ Frau auf der Polizeiwache. Doch dann kommt von unerwarteter Seite ein Hinweis. Christian Thydell, Bibliothekar in Fjällbacka, erhält Drohbriefe. Magnus und Christian sind Freunde, besteht eine Verbindung zwischen den beiden Fällen?
    Gerade ist Christians erster Roman –Die Meerjungfrau- erschienen und bekommt viel Aufmerksamkeit. Hedströms Frau, die erfolgreiche Schriftstellerin Erica Falck, hat Christian mit dem Buch geholfen und sich mit ihm angefreundet. Als Magnus tot aufgefunden wird und Christians Kinder eines Nachts mit roter Farbe beschmiert werden, spitzen sich die Ereignisse zu. Kommissar Hedström stellt die Vergangenheit der Freunde auf den Kopf, aber erst Erica Falcks psychologisches Gespür bringt den Fall tatsächlich voran.


    Meine Meinung:


    Diesmal macht es Camilla Läckberg Neueinsteigern wahrlich nicht leicht. Immer wieder schweift sie zu Nebenhandlungen ab, die den Fall zwar nicht sonderlich voranbringen, aber maßgeblich zu der Wohlfühlatmosphäre beitragen, die sich einstellt, sobald man in die Familie aus Fjällbacka wieder eintritt. In ihrem mittlerweile sechsten Roman über das sympathische Ermittlerpaar Patrik Hedström und Erica Falck spielen wieder einmal die persönlichen Tragödien eine große Rolle und nehmen viel Zeit in Anspruch. Erica, diesmal schwanger mit Zwillingen und einer zweijährigen, despotischen Tochter zusätzlich belastet, zweifelt oft, ob sie den Ansprüchen gerecht wird, die da unaufhaltsam auf sie zurollen. Ihre Schwester Anna, ebenfalls schwanger und endlich in einer glücklichen Beziehung, steht ihr aufopferungsvoll zur Seite. Sie haben ihre Probleme gelöst und sind endlich da, wo sie immer sein wollten, ebenbürtige Freundinnen, die sich auf ein neues Leben freuen. Daneben treten allerdings die anderen Nebencharaktere der Polizeidienststelle Fjällbacka in den Hintergrund, lediglich der Chef Mellberg findet eine neue Bestimmung und beweist wieder einmal mit seiner Selbstüberschätzung, dass er woanders auch wesentlich besser aufgehoben ist.


    Als Magnus endlich tot geborgen wird, ist allen klar, dass sie drei Monate Ermittlungsarbeit aufholen müssen. Als Erica dann auch noch bei Christian Thydell, einem Schriftstellen, dem sie bei seinem Debütroman unter die Arme gegriffen hat, Drohbriefe findet, stehen die beiden Vorkommnisse auf einmal im Zusammenhang. Denn Christian und Magnus waren befreundet, genauso wie mit Erik und Kenneth. Als ihnen beiden auch näher auf den Zahn gefühlt wird, tauchen auch bei den beiden merkwürdige Vorkommnisse auf. Den Ermittlern wird schnell klar, dass die Lösung in der gemeinsamen Vergangenheit der vier liegt, aber so richtige Anhaltspunkte finden sie erst einmal nicht. Denn Christian ist höchst verschwiegen, was seine Vergangenheit anbelangt, selbst Sanna, seine Frau, weiß merklich wenig über ihren Mann. Durch Zufälle und mit viel Bauchgefühl schaffen es Patrik und seine Kollegen aber, nach und nach einen Stein nach dem anderen umzudrehen und einer lang verschütteten Geschichte auf den Grund zu gehen.


    Immer wieder gibt es in dem Buch eingestreute Passagen, die aus der Sicht eines kleinen Jungen geschrieben sind. Erst nach einiger Zeit kann man sie zuordnen, immer wieder gibt es hier sorgfältig eingestreute Hinweise auf die Psyche und die Motive des möglichen Täters. Trotzdem geraten die Ermittlungen etwas langatmig voran, da beteiligte Personen partout aus Scham nicht über vergangene Ereignisse sprechen wollen und bewusst das Leben anderer aufs Spiel setzen. Dazu kommt noch mit Christian Thydell ein recht unsympathischer Charakter, der in seiner eigenen Welt gefangen ist und mit dem Leben einfach nicht zurechtkommt. Schlussendlich finden sich in seinem grade erschienen Buch –Die Meerjungfrau- entscheidende Hinweise, die aber auch erst einmal entschlüsselt werden müssen.


    Durch geschickte Perspektivwechsel hält die Autorin die Spannung oben, immer wieder erfährt man Neues, ob wichtig oder unwichtig, muss der Leser selber einordnen. Camilla Läckberg scheut sich nicht, auch in Nebenhandlungen einzusteigen und sie zu vertiefen, die einfach aus dem Leben gegriffen sind. Die handelnden Personen sind normale Leute, in denen sich jeder wiederfinden kann. Genauso in den Alltagsproblemen, die angesprochen werden und den gewissen Reiz dieser Serie ausmachen. Allerdings trifft das Ende die Leser diesmal besonders hart – Frau Läckberg, wie konnten sie nur. Einerseits möchte man sofort zum nächsten Band greifen, um zu wissen, wie es weitergeht, andererseits greift auch eine gewisse Furcht nach dem Leserherz, weiß man doch, dass Autoren manchmal seltsame Wendungen in ihre Bücher einbauen, die sie vielleicht für sinnvoll halten, die sich dem Leser aber so überhaupt nicht erschließen und auch nicht gewollt sind. Mit dem Ergebnis werden wir zwar leben müssen, wie gut oder schlecht es aber wirklich ist, wird erst der nächste Band zeigen, der nun mit viel Spannung und Bangen erwartet wird.


    Fazit


    Der sechste Teil mit Erica Falck und Patrik Hedström kommt diesmal ruhig und beschaulich daher, viel Zeit wird auf zwischenmenschliche Beziehungen gelegt und auf eine Ermittlung, die durch Schweigen immer wieder torpediert wird. Erst mit psychologischem Geschick kommt man auf das Motiv, wobei das Buch mit einem äußerst fiesen Cliffhanger endet.


    LG
    Patty

  • Ich kannte bisher die vorherigen Bände von Camilla Läckberg zur Fjällbacka- Reihe nicht. Daher gestaltete es sich am Anfang etwas schwer, mit den ganzen Namen zurecht zu kommen. Im weiteren Verlauf, stellte es aber keine Probleme mehr dar und ich war im Geschehen und der Geschichte drin. Die Personen wurden ja noch mal alle nach und nach vorgestellt.


    Es gibt verschiedene Erzählstränge, die aber auf irgendeine Weise schon miteinander verbunden sind. Es geht um 4 Männer die sich bekannt sind und Drohungen erhalten. Einer von ihnen, Magnus, ein Familienvater, mit keinerlei Anzeichen auf irgendwelche Machenschaften oder eine dunkle Vergangenheit verschwindet spurlos. Der Schriftsteller Christian erhält auf der Pressekonferenz zur Vorstellung seines Buches einen Blumenstrauß mit einer Karte überreicht. Diese Karte wirft ihn voll aus der Bahn und er bricht zusammen. Dann sind da noch der Unternehmer Erik und sein Partner Kenneth.


    Welches Geheimnis haben die Männer? In einem Erzählstrang erfährt man etwas aus der Vergangenheit aus der Sicht eines Jungen.


    Der Krimi ist gut durchdacht und nicht blutig und brutal. Die Psychen der Charaktere sind gut ausgearbeitet und man kann daher das Motiv, welches durch das Leid hervorgerufen wurde, gut nachvollziehen. Die Autorin hat einen großartigen Schreibstil und versteht es einen sich ins Geschehen einzudenken mit allen Gefühlen und voll Spannung.


    Patrik Hedström, Ermittler in Fjällbacka und sein Team befassen sich mit dem Fall. Seine schwangere Frau Erica steht ihm zur Seite. Sie unterstützte Christian als Kollegin bei seinem Buch und fängt an ein bißchen rumzuforschen. Eigentlich weiß sie auch nicht viel über Christian.


    Als dann die Leiche von Magnus auftaucht, bekommen die drei Männer es mit der Angst zu tun. So langsam kommt man der Auflösung näher. Aber die Frage nach dem Geheimnis stellte sich mir die ganze Zeit und ich war sehr gespannt. Das Buch ist spannend bis zum Schluß und ich konnte das Buch nur schwer zur Seite legen. Dieser Krimi hat mich echt begeistert und mich dazu angeregt auch noch die Vorgänger lesen zu wollen.

  • Inhalt


    In Camilla Läckbergs neuestem Kriminalroman um Kommissar Patrik Hedström und seine Frau, die Autorin und "Hobby-Detektivin" Erica Falck, sind beide Ehepartner wieder einmal mit ihren eigenen Ermittlungen beschäftigt, bis sich ihre jeweiligen Fälle ineinander verzahnen.
    Patrik arbeitet am Vermisstenfall Magnus Kjellner. Dieser sympathische und allseits beliebte Mann verschwand eines Morgens spurlos von zuhause, seine verstörte Frau Cia erscheint wöchentlich auf der Polizeiwache, doch letztlich hilft nur "Kommissar Zufall" weiter, als Magnus´ Leiche unter einer Eisscholle aufgefunden wird.
    Erica ist dagegen mit den geheimnisvollen Drohbriefen beschäftigt, die ihr Freund und Autorenkollege Christian Thydell erhält. Christian ist gerade mit seinem Debütroman "Die Meerjungfrau" ins Licht der Öffentlichkeit getreten, er kann sich aber an seinem Erfolg nicht erfreuen, sondern wird zusehends zum nervlichen Wrack. Erica, die trotz einer fortgeschrittenen Zwillingsschwangerschaft wie gewohnt nicht ihre Nase aus den Angelegenheiten anderer Menschen lassen kann, versucht, dem Geheimnis der Drohbriefe auf die Spur zu kommen und bemüht sich sehr emsig und zu Christians Missfallen, etwas über seine Vergangenheit herauszufinden, eine Zeit, über die er nicht einmal mit seiner eigenen Ehefrau spricht.
    Bald stellt sich heraus, dass nicht nur Christian Drohbriefe erhält, sondern auch seine langjährigen Freunde Erik und Kenneth, die sich offenbar vor der Rache einer Frau fürchten, sich aber beharrlich weigern, mit der Polizei über diese Bedrohung zu reden. Auch der ermordete Magnus gehörte der Männerclique an. Von jetzt an bewegen sich die Ermittlungen von Patrik und Erica aus verschiedenen Perspektiven aufeinander zu, um schließlich parallel zu verlaufen und einander zu ergänzen.


    Aufbau


    Der Aufbau des Romans ist durch rasch wechselnde Erzählperspektiven gekennzeichnet, wobei eine große Anzahl an Figuren in kurzer Zeit eingeführt wird, was für Leser, die zum ersten Mal einen Krimi der Autorin lesen, zu einer echten Herausforderung werden könnte. Diese schnellen Perspektivwechsel haben aber auch den großen Vorteil, das Interesse des Lesers wach und die Spannung auf einem hohen Niveau zu halten, denn jedes dieser Kurzkapitel endet mit einem Cliffhanger, sodass man das Buch schlecht aus der Hand legen kann, bis man weiß, was es mit den jeweiligen Andeutungen auf sich hat.
    Abgesehen von den verschiedenen parallel erzählten Handlungen gibt es hier auch Rückblicke auf die Kindheit eines der Protagonisten. Diese in Kursivdruck eingefügten Kapitel erhellen nach und nach tragische Ereignisse aus der Vergangenheit, die es dem Leser erlauben, Vermutungen zu den Hintergünden des gegenwärtigen Geschehens anzustellen.


    Meine persönliche Beurteilung
    "Meerjungfrau" ist ein typisch skandinavisch in einer recht düsteren Atmosphäre gehaltener Roman, der viele aktuelle Probleme anspricht. Es geht vornehmlich um das Familiengefüge: die Liebe von Eltern zu ihren Kindern und umgekehrt, aber auch um das (vorhandene oder nicht vorhandene Vertrauens-)Verhältnis zwischen Eheleuten. Es wird aufgezeigt, inwiefern Defizite im "Familiengetriebe" sich zu Tragödien auswachsen können. Die Handlung des Romans wird durchgehend spannend erzählt und es gelingt der Autorin, trotz des realitätsnahen Erzählstils beim Leser Beklemmung und ein gewisses Gruseln zu erzeugen.
    Die Charaktere empfand ich größtenteils als gut ausgearbeitet, lediglich der inkompetente Polizeichef ist etwas zu sehr Witzfigur und eine der Hauptfiguren etwas zu sehr "der Böse", um noch realistisch zu sein. Das Ende des Romans war mir persönlich ein bisschen zu dick aufgetragen.
    Insgesamt habe ich mich aber ausgezeichnet unterhalten und werde mir auch den Folgeband "Fyrvaktaren" (bisher leider noch nicht übersetzt) nicht entgehen lassen.
    8 Punkte


  • Na dann wollen wir mal hoffen, daß Fr. Läckberg etwas
    Gas gibt mit dem nächsten Teil....
    Soooo geht das ja nun echt nicht, oder?
    Mal abgesehen vom Ende, war auch dieses Buch von ihr
    mal wieder absolut lesenswert und kurzweilig.
    Obwohl es nicht wirklich Tempo hat, wird es an keiner Stelle
    langweilig.
    Gewohnt guter Krimistoff der Autorin, der einen etwas
    maulig zurücklässt.
    Trotzdem gute 8 Punkte von mir.

  • 6. Buch der Reihe um den Polizisten Patrik Hedström und seiner Frau Erica


    Inhalt
    Christian Thydell hat seinen Roman „Meerjungfrau“ erfolgreich veröffentlich. Doch seine Freude wird von anonymen Drohbriefen und dem Mord an seinem Freund Magnus überschattet. Wer steckt nur hinter den Drohbriefen und welches düstere Geheimnis steckt dahinter?
    Diese Fragen beschäftigen Kommissar Patrik Hedström und seine hochschwangere Frau Erica, die erneut in ihrem Umfeld ermitteln und gegen eine Mauer aus Schweigen ankämpfen müssen.


    Meine Eindrücke
    Von Anfang an hat mich die düstere Atmosphäre des Buches gepackt. Je mehr ich über die einzelnen Personen erfahren habe desto beklemmender fand ich die Stimmung.


    Das Buch lebt auch von den täglichen Tragödien der beteiligten Menschen. Als Leser bekommt man Einblick in verschiedene Familien und deren Probleme. Da geht es um unerwiderte Liebe, Verlust Gefühlskälte, Egoismus und dramatische Erlebnisse. Es ist ein Kaleidoskop trauriger Emotionen, das mich fasziniert, aber auch deprimiert hat. Richtig erfrischend ist da die Beziehung von Patrik und Erica, die einfach wunderbar zusammenpassen.


    Etwas überzogen wurde der Chef der Dienststelle Mellberg dargestellt, was ich nicht immer amüsant, sondern stellenweise etwas nervig fand.


    Immer wieder gibt es Rückblicke in die Vergangenheit eines Jungen. Es bleibt fast bis zum Schluss unklar von wem da die Rede ist, doch es wird schnell klar, dass dieses Geschehen eng mit den Ereignissen in der Gegenwart verknüpft ist. Die Geschichte war teilweise so bedrückend, dass ich an einer Stelle sogar im Buch vorgeblättert habe, nur um zu erfahren, wie dieser Handlungsstrang weitergeht.


    Zum Ende hin gab es ein paar unlogische Kleinigkeiten, was ich schade finde, weil das eigentlich nicht zu dem ansonsten so sorgfältig ausgearbeiteten Buch passt.


    Die Autorin versteht es sehr gut Spannung aufzubauen, wodurch ich das Buch regelrecht verschlungen habe.


    Fazit: Ein atmosphärischer und spannender Schwedenkrimi.

  • Der 6. Teil der Serie um Schriftstellerin Erica Falck & Kriminalassistent Patrik Hedström


    Originaltitel: Sjöjungfrun (2008)
    List Verlag 2011, 458 S.


    Camilla Läckberg überzeugt erneut mit einem ruhigen, ganz auf die handelnden Personen konzentrierten Krimi. Im Mittelpunkt stehen diesmal zwischenmenschliche Beziehungen in allen Facetten und Schattierungen. Es baut sich von Anfang an eine Spannung auf, die es schwer macht, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen. Wie schon in den Vorgängern ist auch hier das Motiv wieder tief in der Vergangenheit verborgen, doch die Beteiligten leugnen oder schweigen hartnäckig, was die Ermittlungen für Patrik Hedström und seine Kollegen äußerst schwierig macht und dem Leser viele Gelegenheiten zum Miträtseln und Spekulieren gibt. Die Autorin verliert nie den Überblick über ihre verschiedenen Handlungsstränge und führt sie am Ende alle schlüssig zusammen. Die eingeschobenen Rückblenden bringen den Leser nach und nach auf die richtige Spur, ohne die Auflösung vorwegzunehmen.

    Diese skandinavische Krimireihe gehört auch zu denen, die unbedingt in chronologischer Reihenfolge gelesen werden sollten. Denn das Privatleben ihrer Protagonisten nimmt bei Camilla Läckberg eine ganz besondere Stellung ein, wodurch ihre Krimis ihre eigene Wohlfühlatmosphäre erhalten. Was die Bücher neben einer sauber ausgearbeiteten Handlung so lesenswert macht, ist die liebevolle Beziehung, die Erica und Patrik miteinander führen und die zeigt, dass skandinavische Krimis auch hervorragend ohne depressive und alkoholkranke Kommissare funktionieren.


    Den heftigen Cliffhanger am Ende kann ich verschmerzen im Hinblick auf die bereits in Schweden erschienenen Nachfolger Fyrvaktaren (2009) und Änglamakerskan (2011).

  • Der 6. Fall mit Patrick Hedström und Erica Falck.


    Zu Patrick ins Büro kommt in regelmäßigen Abständen Cia Kjellner, deren Mann Magnus spurlos verschwunden ist. Alle gehen davon aus, daß er nicht mehr lebt, denn es gibt keinen Grund, der das Verschwinden erklären könnte. Er war 40 Jahre, glücklich verheiratet, hatte zwei Kinder und keine finanziellen Sorgen.


    Erica ist zur Zeit mit Zwillingen schwanger. Ein Freund von ihr, Christian Thydell, hat gerade die Arbeiten zu seinem ersten Buch „Die Meerjungfrau“ beendet. Da sie ihn unterstützt hat, ist sie bei dem großen Veröffentlichungstermin anwesend. Christian erhält Blumen und eine Karte, die ihn schockiert und eine Drohung enthält. Aus Langeweile beginnt Erica nachzuforschen was sich dahinter verbergen könnte.


    Das Spannende bei den beiden Vorfällen ist, daß Magnus und Christian befreundet waren. Ein anderer Freund der Clique ist Erik Lind. Seine Frau trinkt und er hat pikanterweise ein Verhältnis mit ihrer Friseurin.


    Der vierte in der Clique ist Kenneth Bengtson. Er ist an Eriks Immobilienbüro beteiligt und auch er hat Drohungen erhalten. Es muß also einen Zusammenhang geben und vermutlich liegt er in der gemeinsamen Vergangenheit.


    In einem zweiten, kursiv gedruckten Handlungsstrang erzählt scheinbar ein Junge aus Fjällbacka, von seiner dominanten Mutter. Jemand versuchte die kleine Schwester umzubringen und der Vater hat sie zwar gerettet, aber seither ist die behindert und damit reißen die Ereignisse aber nicht ab.


    Und plötzlich beginnen die Todesnachrichten …..


    Wie von der Autorin gewohnt, ist auch dieser Band sehr spannend geschrieben. Wenn man ein Buch von ihr beginnt, dann man sich zurücklehnen, alles ringsherum vergessen und erst wieder zur Tagesordnung zurückkehren, wenn das Buch beendet ist.


    Sie unterscheidet sich auch dadurch, daß sie nicht die düster-skandinavische Atmosphäre verbreitet, sondern das positive Zusammenleben der beiden Hauptprotagonisten. Sie nimmt sich viel Zeit für die Beschreibung ihres Lebens und auch des Verhältnisses von Erica zu ihrer ebenfalls schwangeren Schwester, die mittlerweile ihr Leben im Griff hat und glücklich ist. Wie vorher schon gesagt, es erhöht das Lesevergnügen, diese Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da das Privatleben von Patarick und Erica einen großen Raum einnimmt.


    Camilla Läckberg hat diesen Band mit einem Cliffhanger beendet und so können die deutschen Leser nur hoffen, daß bald eine Übersetzung erscheinen wird.

  • „Ermittler Patrik Hedström und Erica Falck folgen den Spuren in eine düstere Vergangenheit“
    Das verspricht der Videoclip zum Roman „Meerjungfrau“ von Camilla Läckberg den Lesern, und trifft es ziemlich genau.

    Es ist mittlerweile der 6 Band um den Ermittler Patrik Hedström und seine zur Zeit schwangeren Frau Erica Falck und spielt
    in dem kleinen schwedischen Städtchen Fjällbacka.
    Der Familienvater Magnus Kjellner ist seit Monaten verschwunden, und alle nehmen mittlerweile das Schlimmste an. Die Suche nach ihm stagniert
    und Patrik ist am verzweifeln. Während dessen unterstützt seine Frau Erika den aufstrebenden Autor Christian Thydell
    bei dem Schaffensprozess seines ersten Romans. Als Christian am Tag der Veröffentlichung einen Strauß Lilien mit einer Drohung erhält,
    eskaliert der Abend. Erica erfährt, dass Christian, seit er mit der Arbeit an seinem Debütroman begonnen hat, Drohbriefe erhält.
    Nach einigen Überlegungen vermutet sie einen Zusammenhang mit dem Verschwinden von Magnus, da sich die Männer im selben
    Freundeskreis bewegen und sich schon lange kennen. Gibt es ein Geheimnis, das die beiden verbindet? Oder ist die Lösung in der Vergangenheit zu finden,
    jedoch wessen Vergangenheit?

    Ich muss zugeben, der Anfang des Romans „Meerjungfrau“ war für mich eine recht große Herausforderung.
    Die vielen Charaktere, welche die Autorin gleich zu Beginn mit ins Spiel brachte, überforderten mich leicht.
    Da dies mein erster Roman von Camilla Läckberg ist, konnte ich nicht auf das Wissen aus den Vorbänden zurück greifen,
    dass mir mit Sicherheit sehr geholfen hätte.
    Also merken - Neueinsteiger sollten die Kriminalfälle von Patrik und Erica besser der Reihe nach lösen.

    Nichts desto trotz hat sich das Durchhalten gelohnt. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig und die Geschichte ist von Anfang bis Ende
    überaus spannend. Außerdem schwingt die ganze Zeit eine düstere und beklemmende Stimmung mit, die dem Roman noch
    zusätzlich eine geheimnisvolle Note gibt. Auf großes Blutvergießen wartet man jedoch bei diesem Buch vergeblich,
    habe ich aber auch nicht vermisst.

    Das Augenmerk liegt bei diesem Roman nicht nur auf der Klärung des Falls, sondern Frau Läckberg gibt sich große Mühe,
    dem Leser auch das Leben und die Gedanken und somit die Beweggründe für manch ein Verhalten der Charaktere näher zubringen.
    Es gibt sehr viele Perspektivwechsel, von faßt allen Charakteren (und das sind sehr viele), die mich am Anfang zwar sehr verwirrten,
    da diese nicht erkenntlich waren, und doch trotzdem sehr viel positives bewirkten. Sie ermöglichten es mir,
    in die Welt von Fjällbacka völlig einzutauchen, als wäre es meine Heimatstadt, in der sich alles abspielt.
    Mit einigen Charakteren fühlte ich mich sehr verbunden und andere wiederum mochte ich so gar nicht.
    Wie es halt so spielt im Leben.

    Immer wieder werden in kursiv die Erlebnisse eines heranwachsenden Jungen eingestreut, ohne das jedoch der Zusammenhang
    zu dem Fall ersichtlich wird. Ich stellte zwar selbst dauernd Vermutungen über die Zusammenhänge an, und überlegte wie das alles
    ins Bild passen könnte, doch ich kam nicht darauf.
    Für mich war die Lösung bis zum Schluss nicht vorhersehbar und deshalb überaus überraschend. Doch die Autorin hat sich ein
    ganz besonderes Ende für den Leser aufgehoben. Ein ganz gemeiner Cliffhanger, der mich auf einen baldigen Folgeband hoffen läßt.
    Die Wartezeit werde ich wohl nutzen, um mir die ersten 5 Bände zu Gemüte zu führen und meine Wissenslücke aufzufüllen.

    Fazit:
    „Meerjungfrau“ bescherte mir mit seiner besonderen Stimmung, der sehr fesselnden Geschichte und den überaus
    detailliert ausgearbeiteten Charakteren ein paar ganz besondere Lesestunden. Für Leser, die Kriminalromane mit Tiefgang
    und den besonderen skandinavischen Flair mögen und auch sehr gut ohne großes Blutvergießen auskommen,
    absolut empfehlenswert.

  • Camilla Läckberg schafft es mit diesem Roman den Leser in konstante Spannung zu versetzten, denn durch die düstere Atmosphäre, die ihre Geschichte in dem kleinen Ort Fjällbacka auslöst und die für den Leser geradezu greifbar ist, wird dieser Fall ganz besonders spannend.
    Vier Freunde, die sich großteilig schon seit ihrer Jugend kennen, einer von ihnen gilt seit längerem als vermisst und die Polizei hat trotz intensiver Suche noch immer keine Spur. Ein weiterer veröffentlicht seinen ersten Roman, in welchem, trotz fiktivem Setting mehr von ihm und seiner Vergangenheit steckt, als viele Leser je glauben würden. Zudem erhält er eigenartige Drohbriefe und das schon seit längerer Zeit.
    Gerade diese Geheimnisse und das im Dunklen tappen, auch seitens der Polizei her, machen den Roman äußerst spannend, da man als Leser fast genauso wenig weiß, wie die Ermittler selbst und einem auch nur Andeutungen gegeben werden. Ebenso sind die Charaktere in diesem Abschnitt der Handlung äußerst interessant dargestellt, da man sehr viel über sie erfährt und gleichzeitig merkt, in manchen noch steckt, das verschwiegen wird. Ab dem Punkt, an dem klar wird, dass die Leiche des Verschwundenen gefunden wurde, ist das zuspitzen der Lage und die sich ausbreitende Nervosität sehr gut dargestellt. Auch wie sie daraufhin endlich zur Tat schreiten, gesprächiger werden und trotzdem die Wahrheit nur langsam aufgedeckt wird.
    Auch wie die Charaktere durch ihre Vergangenheit geprägt sind und wie glaubwürdig und realistisch sie durch diese wirken, ist gut gemacht, insbesondere da auch so noch kleinere Probleme und familiäre Angelegenheiten angesprochen werden, die alles realistischer wirken lassen. Genau diesen Fakt mag ich an skandinavischen Krimis sehr, dass neben dem Kriminalfall auch sehr auf die Bildung realistischer Charaktere geachtet wird und man von diesen daher auch einiges über ihr Leben außerhalb des Falls erfährt.
    Letztendlich kann ich jedoch auch einige der Handlungen der Protagonisten dieses Romans überhaupt nicht nachvollziehen und auch das Ende, durch seinen Charakter, da es sehr offen bleibt und einen weiteren Band zwingend notwendig macht, hat mir weniger gefallen, auch wenn der Fall wenigstens noch abgeschlossen wurde.
    Insgesamt hat mir an dem Buch auf jeden Fall die düstere Atmosphäre am besten gefallen, durch welche auch die Ermittlungsarbeiten und die Charakter zu etwas besonderem geworden sind.

    Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

  • Ich bin gerade mittendrin und kann die Rezensionen alle nur bestätigen. Tolles Buch, total spannend. Hatte bisher schon jeden in Verdacht und diesen dann aber wieder verworfen. Bin auf die Auflösung gespannt. Werde weiterlesen sobald mein nerviger Nachbar arbeiten gegangen ist, dieser mag nämlich leider gerne laute Musik... :-(

  • “Meerjungfrau” ist der 6. Band der Falck-Hedström-Krimi-Reihe. Dieses war mein erstes Buch aus besagter Reihe und ich hatte so meine Schwierigkeiten damit.


    Wenn man die Name der Figuren noch nicht aus den vorherigen Geschichten kennt, wird man auf den ersten Seiten damit erschlagen. Ich musste immer wieder zurückblättern um nachzugucken, ob ich diese Person nun schon kennengelernt habe oder ob es sich um einen neuen Charakter handelt. Ich mag zwar auch keine Reihen, wo der Inhalt der vorherigen Bände widergekäut wird, aber so ein paar Hilfestellungen wären schon wünschenswert gewesen.


    Das Markenzeichen des Romans sind wohl die kurzen Szenen bzw. die Sprünge zwischen den Charakteren. Wir befinden uns immer nur ein paar Seiten lang an einem Ort und werden dann wieder aus dem Geschehen in ein anderes gerissen. Das sorgt zwar für eine gewisse Dynamik im Erzählstil, ist aber auf den ersten 100-150 Seiten einfach nur mühsam.


    Die Spannung lässt leider auch sehr lange auf sich warten. Auf den ersten 200 Seiten habe ich mehrmals überlegt das Buch abzubrechen und allein meine Neugier hat mich weiterlesen lassen, weil es immer wieder um ein Geheimnis aus der Vergangenheit geht, welches peu a peu aufgedeckt wird. Die letzten 100 Seiten vergehen dafür wie im Flug und man kann das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Insgesamt 100 Seiten weniger hätten der Geschichte wohl sehr gut getan…


    Die Charaktere sind vielzählig, deswegen konnte ich mich nicht so richtig auf sie einlassen. Vielleicht hätte ich dafür aber auch die Vorgänger lesen müssen, um die Entwicklung mitzuerleben. Die Protagonistin Erika hat mir aber dennoch gut gefallen, weil sie sich auf ihren Instinkt verlässt und eigene Nachforschungen anstellt. Also wieder einmal ein Fall von “starke Protagonistin”, die ihren eigenen Weg geht.


    Insgesamt eine durchschnittliche Leistung. Die Umgebung hätte noch etwas genauer beschrieben werden können, um wirklich das nordische Feeling in mir herauf zu beschwören, aber ansonsten handelt es sich um einen Krimi, den man durchaus lesen kann.


    Ich persönlich werde mir die Vorgänger noch anschaffen, weil ich denke, dass in der Reihe viel Potential liegt. Wie gesagt, könnten meine negativen Anmerkungen wirklich allein nur von meinem nicht-Vorwissen herrühren.


    Wer nordische Krimis mag und darüber hinaus noch die Vergangenheit von einigen Charakteren erforschen möchte, liegt bei diesem Roman goldrichtig.


  • Ich habe heute den neuen Läckberg angefangen...
    Freue mich schon richtig drauf.
    Der Cliffhanger in der Meerjungfrau war ja übelst.
    Wird auch direkt am Anfang drauf eingegangen...
    Mal sehen, wie es sich liest!


    Edith meinte, ich müsste noch die ASIN ergänzen

  • Die Autorin (Quelle: Bücher.de)
    Camilla Läckberg, geb. 1974, ist verheiratet und hat drei Kinder. Sie stammt aus Fjällbacka der kleine Ort und seine Umgebung sind Schauplatz ihrer Bücher. Ihre Kriminalromane erscheinen in dreißig Ländern und wurden bisher über sechs Millionen mal verkauft. Camilla Läckberg lebt in Stockholm.


    • Produktdetails (Quelle: Bücher.de)
    • List Taschenbuch Bd.61126
    • Verlag: List Tb.
    • Seitenzahl: 480
    • 2012
    • Ausstattung/Bilder: 2012. 480 S.
    • Deutsch
    • Abmessung: 189mm x 120mm x 37mm
    • Gewicht: 416g
    • ISBN-13: 9783548611266
    • ISBN-10: 3548611265
    • Best.Nr.: 35689400


    Über das Buch
    Er hatte befürchtet, dass es irgendwann herauskommen würde. Er konnte nicht mehr davonlaufen. Also klopfte er an die Tür. Er folgte der Person mit dem langen Haar ins Zimmer, stellte Fragen. Doch plötzlich traf ihn etwas in der Magengrübe. Er sah das Messer und erinnerte sich zuletzt noch an die langen dunklen Haare.
    Magnus Kjellner war schon seit drei Monaten verschwunden. Sie hatten ihn gesucht, aber nicht gefunden. Sie würden weitersuchen.
    Erica Falk und ihre jüngere Schwester Anna waren beide schwanger, bei Erica sollten es Zwillinge werden. Erica war Schriftstellerin, ihr Mann Patrik bei der Mordkommission. Eines Tages fand ein Hund Magnus Leiche. Er lag ihm See unter dem Eis. Und es stand auch bald fest, dass er ermordet worden war.
    Christian Thydell war ebenfalls Schriftsteller, und gerade war sein Debütroman Die Meerjungfrau erschienen. Bei der Präsentation war er auf der Bühne zusammengebrochen. Das schlachtete die Presse gewaltig aus. Der Trubel, der dadurch entstand war ihm zuwider. Er wollte keine Interviews mehr geben, wollte keine Bücher mehr signieren. Als herauskam, dass er Drohbriefe erhielt, stellte sich heraus, dass auch Erik und Kenneth welche erhalten hatten. Von Christian wussten seine Freunde wenig. Die Polizei versuchte Licht in das Dunkel zu bringen. Und Erika, schon immer neugierig, machte sich ohne Wissen ihres Mannes daran, Christians Vergangenheit zu durchleuchten…
    Zwischendurch liest man immer wieder - in kursiver Schrift geschrieben – von einem kleinen Jungen, der zu Pflegeeltern gekommen war. Doch als dann die Pflegemutter doch noch ein Kind bekam, war der Junge Nebensache. Und gerade an die Ersatzmutter hatte er sich geklammert. Sie liebte er und seine kleine Schwester hasste er jetzt. .. Diese Geschichte – und wie sie weiterging – zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.


    Meine Meinung
    Dies ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Ich habe mit großen Erwartungen mit dem Lesen angefangen. Ich war aber dann enttäuscht, denn zunächst hat mich das Buch nur verwirrt. Eine Unmenge von Personen tauchte auf. Die Sprünge zwischen den Personen, kaum dass man bei einer angefangen hatte zu lesen, waren einfach nur nervig. Ich merkte das dann meist erst, wenn der Name genannt wurde. Später wurde es dann etwas besser, vielleicht auch, weil ich die Protagonisten dann kannte. Allerdings wurde es für mich erst gegen Schluss wirklich spannend, als dann alles aufgeklärt wurde. Sollte es in unserer Bücherei ein weiteres Buch von Camilla Läckberg geben, werde ich es ausleihen, denn dann kann ich es auch ungelesen zurückgeben. Kaufen werde ich es mir definitiv nicht, denn für dieses Verwirrspiel ist mir mein Geld zu schade. Nur, weil es am Schluss noch richtig spannend wurde, erhält das Buch von mir sechs von zehn Eulenpunkte.