Inhalt:
Bei der Polizei von Kalifornien war sie eine erfolgreiche CSI-Spezialistin. Nun kehrt Reilly Steel zusammen mit ihrem Vater in dessen alte Heimat Irland zurück. In Dublin sind indes nicht alle neuen Kollegen bereit, Reillys ungewöhnliche Ermittlungsmethoden zu akzeptieren. Doch dann gelingt es ihr, mehrere ungeklärte Morde einem einzigen Täter zuzuordnen: Alle Taten waren extrem grausam, alle beziehen sich auf das Werk Sigmund Freuds - jedes Opfer wurde vor seinem Tod gezwungen, eines der größten Tabus zu verletzen, die die Gesellschaft kennt...
Autor:
Casey Hill ist das Pseudonym eines Autorenpaares, dessen weiblicher Teil unter anderem Namen regelmäßig Platz eins der irischen Bestsellerlisten erreicht. Auch ,Tabu' das erste Buch mit der ungewöhnlichen Ermittlerin Reilly Steel, war in der Heimat der autoren sehr erfolgreich und belegte wochenlang den zweiten Platz. Das paar lebt zusammen mit seiner Tochter in Dublin und schreibt derzeit an einer Fortsetzung der Serie.
Meine Meinung:
Dieser erste Thriller des Autorenpaares Casey/Hill liest sich flüssig, kommt aber leider teilweise recht simpel daher. Die nach Dublin ,importierte' amerikanische Profilerin Reiley Steel soll mit ihrer Erfahrung die irische Polizei modernisieren. Dabei gerät sie an ihren schwersten Fall.
Die beiden Hauptpersonen Reilley und Chris wirken teilweise ein wenig hölzern und sogar brav. Sie haben beide einen Sack voller Probleme, die aber so nebenbei abgehandelt werden. Dazu kommt ein Vorgesetzer, der ihre Ermittlungsmethoden boykotiert und eine Polizeitruppe, die in ihrem alten Trott bleiben will und eine Frau als Ermittlerin nicht toleriert - klassisch. Einzig Detektive Kennedy, ein Typ mit Ecken und Kanten, ist wirklich interessant und seine Entwicklung in dem Ganzen glaubhaft.
Die Mordserie, in der sie ermitteln, ist grausam, trotzdem kommt beim Lesen nicht so recht Spannung auf. Das gab es doch so schon alles: Ein psychopatischer Serienkiller, der seine Opfer auf bestialische Weise tötet. Da ist es dann nur noch interessant, welche Grausamkeiten sich der Autor einfallen läßt. So ist die Geschichte schon recht früh sehr vorhersehbar und die Auflösung nicht überraschend.
Fazit: Kann man lesen, muß man aber nicht.