'Im Land des Korallenbaums' - Seiten 259 - 300

  • Wie plump war denn diese Attacke von Breyvogel senior :yikes!? Eigentlich erwartete ich diese Zudringlichkeiten vom Junior :grin.


    Dieser Vater Heinrich wurde mir hier immer unerträglicher. In der Szene mit den Gnocchi fragte ich mich warum Anna denn nicht endlich geht! Was sie nun ja auch endlich getan hat. Als sie das Foto von Viktoria findet bricht sie relativ kurz entschlossen nach Salta auf. Langweilig wird es wirklich nicht!


    Ach ja, nach meiner persönlichen Erfahrung ist es nicht so einfach Gnocchi selbst zu machen, ich finde es ist ein Haufen Arbeit! ;-) Um so schlimmer alles auf den Boden zu werden und hineinzutreten. Ich weiss nicht, was ich an Annas Stelle mit ihm gemacht hätte :schlaeger!

  • Gefällt mir gar nicht, dass Annas Vater wieder mit dem Trinken angefangen hat :-(


    Und wie sich Breyvogel senior an Anna ran macht, das geht ja mal gar nicht :pille


    Während Anna im Haushalt der Familie Alvarez arbeitet, findet sie in einen Brief ein Foto von Viktoria. Als sie die Adresse auf der Rückseite endeckt, reift in ihr der Plan, zu Ihr nach Salta aufzubrechen.
    Das Geld für die Reise bekommt sie von Eduard.


    Das mit den Gnocchis fand ich auch echt heftig :yikes da scheint der Hunger noch nicht groß genug zu sein :fetch
    Oh man, da hat die Familie schon nicht viel und er vergeudet das schöne Essen


    Obwohl Heinrich den Raum verlassen hat, trauen sich Lenchen und Elisabeth nicht, die wenig genießbaren Überreste vom Fußboden aufzuheben. Elisabeth hat Angst vor Ihrem Mann. In Rückblenden erfahren wir, dass es keine Liebesheirat der beiden gewesen war. Was für ein Leben mit so einem Mann ....

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Hm, was Elisabeth und Heinrich angeht … Ich fand das nie so einfach mit den beiden. Auch Heinrich ist ja belogen worden. Er dachte, er heiratet eine reiche Bauerntochter und was ist … Schulden … Wenn er Alkoholiker ist – was ich ja vermute – ist es auch nicht so einfach, mit der Trinkerei aufzuhören, trotzdem: Er kann einem schon ganz schön auf den Zeiger gehen.

  • So Annas Vater hat wieder mit dem trinken angefangen und verurteilt immer noch alles was nicht deutsch ist. Wieso ist er eigentlich ausgewandert!? Man muss sich doch anpassen und schauen wie man mit wenig satt wird wenn das Geld nicht reicht.
    Anna arbeitet wie ihre Mutter und Schwester im Haus Alvarez, da entdeckt sie einen Brief mit Bild von Victoria und macht sich nachdem sie das Geld für die Reise von Eduard bekommen hat auf den Weg zu ihr um sie um Hilfe zu bitten. Meinen Respekt eine Monatelange Reise auf sich zu nehmen und nicht mal zu Wissen ob die Reise auch den gewünschten Erfolg bringt.

  • Annas Vater finde ich unmöglich! Er bemitleidet sich lieber selbst und trinkt, statt mal Verantwortung zu übernehmen. Immerhin ist er das Familienoberhaupt. Meine Meinung über Annas Mutter muss ich auch korrigieren. Im zweiten Teil habe ich sie als kaltherzig empfunden. Aber anscheinend hat sie in ihrer Ehe auch viel durchmachen müssen. So ist es ein Stück weit verständlich, wenn man so wird.


    Anna und Viktoria sind nun also vereint. Ich bin gespannt wie es da weitergeht und ob die Freundin überhaupt in der Lage ist, ihr zu helfen. Ist sie doch selbst in Nöten...

    Gelesene Bücher/Ebooks 2022: 0/2
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    :lesend Der Heimweg - Sebastian Fitzek :sekt

  • Ich habe irgendwie so die Vermutung, Annas Vater hat gedacht, dass nur Deutsche nach Argentinien auswandern und ist weder auf die Idee gekommen, dass auch andere Nationalitaeten diesen Weg einschlagen noch, dass es dort auch schon Menschen gab, bevor eingewandert wurde. Ziemlich traurig, vielleicht aber wohl auch Schuld des Auswanderungsagenten, der die Familie beraten hat, der hat sicherlich auch gelogen, was das Zeug haelt, nur fuers Geld. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Heinrich sonst diesen Schritt gemacht haette... Allerdings ist sein Umgang mit der Situation unter aller Kanone. Ich haette mir gewuenscht, dass die Geburt seiner Enkelin tatsaechlich auf laengere Sicht etwas bei ihm bewirkt haette.


    Anna reist nun also quer durchs Land zu Victoria. (Eine Karte waere an dieser Stelle toll gewesen, haette den Weg gern verfolgt - ich mag Karten. :grin) Was will sie nun genau von ihr? Geld leihen oder weiss sie das selbst nicht ganz genau und vertraut einfach darauf, dass beiden zusammen schon etwas einfaellt?! Bin mal gespannt, Victoria freut sich bestimmt ueber diese Ablenkung, aber der Rest der Familie...?

  • @ Nordstern: Ich mag Karten auch ;-) Dafür blätter ich auch gerne mal vor und zurück während des Lesens.


    Ich fand in diesem Abschnitt auch sehr interessant, was man über Annas Eltern und deren Hintergrund erfahren hat.
    War es in diesem Abschnitt, dass man auch über Viktorias Schwiegermutter mehr erfuhrt?? Oder doch schon im letzten Teil?? :gruebel
    Naja, jedenfalls ist mir dabei aufgefallen, dass es gewisse Parallelen zwischen den Müttern gibt..... irgendwie interessant.


    Was Anna bei Viktoria wohl erwartet?? Und was Julius wohl weiter machen wird.....


    Ach, ich glaube ich muss schnell wieder zu meinem Buch :lache

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Annas Vater ist also wieder dem Alkohol verfallen und immer noch nicht bereit, eine Spur von seinem "Deutschsein" wegzugehen, da fragt man sich doch, warum er denn ausgewandert ist.
    Das mit dem Essen ist krass und ich kann Annas Schwester und Mutter nicht wirklich verstehen.
    Ich hätte es besser gefunden, wenn der Vater durch die Enkelin wieder dauerhaft zurück ins Leben gefunden hätte und sich endlich aus dem Sumpf nach oben gekämpft hätte. Sich um Arbeit bemüht oder ähnliches. Er hat ja schließlich auch von seiner Frau immer harte Arbeit erwartet, wie man ja nun erfährt.


    Merkwürdig fand ich die Attacke von Breyvogel, wo doch der Sohn immer so zudringlich war. Passte nicht so richtig ins Bild, fand ich...


    Ganz verstanden, was Anna sich nun eigentlich von Viktoria erwartet, habe ich nicht. Aber ich bin gespannt, was sich nun mit den beiden ergibt. Und endlich gibt es wieder einen kurzen Einschnitt von Julius, der hoffentlich jetzt wieder mehr in der Geschichte auftaucht. Bin gespannt, welche Münzentscheidung er nun getroffen hat...

  • Zitat

    Original von Brummi
    Annas Vater ist also wieder dem Alkohol verfallen und immer noch nicht bereit, eine Spur von seinem "Deutschsein" wegzugehen, da fragt man sich doch, warum er denn ausgewandert ist.
    Das mit dem Essen ist krass und ich kann Annas Schwester und Mutter nicht wirklich verstehen.


    Krass, aber durchaus realistisch. Solche Einwanderer gibt es sicher wirklich, die aus lauter falsch verstandenem Nationalbewusstsein kein gutes Wort und keinen positiven Gedanken für die Bevölkerung des Gastlandes oder für Einwanderer anderer Nationalität übrig haben. Statt sich in dem fremden Land mit Anderen zusammenzuschließen, kennt er nur Verachtung für die Italiener, spricht kein Spanisch, weil er ja Deutscher ist.
    Heinrichs Hunger war wohl wirklich nicht so groß, kein Wunder, denn er "ernährt" sich ja größtenteils flüssig. :rolleyes


    In diesem Abschnitt wird auch Elisabeths Verhalten verständlicher. Hinter ihren Reaktionen, die zum Teil herzlos erschienen, verbirgt sich in Wahrheit Angst. Sie ist völlig auf ihren Mann angewiesen, gerade die Umsiedlung in ein fremdes Land macht sie noch abhängiger. Auch seine Enttäuschung kann ich in diesem Fall verstehen, denn er hat Elisabeth unter völlig falschen Voraussetzungen geheiratet. Der dadurch ausgelöste Dauerfrust hat sicher mit dazu geführt, dass er zum Alkoholiker wurde.


    Anna ist sehr mutig; sie wird als starke Frau dargestellt. In dem alten Breyvogel hat sie sicher einen neuen Feind gewonnen.
    Und auch ihre Reise zu Viktoria gestaltet sich zuletzt dramatisch. Welch ein Wahnsinn, die letzte Strecke zu Fuß zu gehen, nachdem ihr das Bündel mit ihren Habseligkeiten gestohlen wurde, aber es blieb ihr ja nichts anderes übrig. Nun hoffe ich, dass sie bei Viktoria gut aufgenommen wird.

  • Es geht sehr heftig zur Sache, Zeit zum Durchschnaufen bleibt hier ja kaum.


    Also, die Sache mit Annas ehemaligen Chef habe ich überhaupt nicht kapiert. Er hat ihr doch vorher nie Avancen gemacht, dass war doch immer sein Sohn. Ich war sehr irritiert, aber stille Wasser sind tief, was? :gruebel


    Annas Vater mit ihm könnte ich :fetch :schlaeger :bonk
    Okay, es ist nicht das Essen, was er als "Deutscher" gewohnt ist, dennoch wenn die Familie so arm dran ist, dann bin ich für jedes Essen dankbar, dass auf dem Tisch steht. Wenn ihm der "italienische Fras" nicht schmeckt, dann brauch er ja nichts davon zu Essen.....


    Ich finde es sehr gut, dass Anna etwas unternimmt, denn so kann es ja unmöglich weitergehen, wie will sie Marlena eine schöne Kindheit bieten, bei den Verhältnissen zu Hause?


    Ich hoffe sehr das Viktoria ihr helfen kann, dann fehlt nur noch Julius und Jenny, dann sind die vier Freunde wieder vereint, aber da hilft nur :lesend

  • Hut ab vor Annas Entscheidung, ganz allein durch das fremde Land zu Viktoria zu reisen. Eduard unterstützt sie dabei und sorgt auch noch dafür, dass sie zumindest halbwegs sicher reisen kann. :-)


    Was genau sie sich nun von Viktoria erhofft, hat sich mir auch nicht so ganz erschlossen. Zumindest sollte es irgendeine "Dauerlösung" sein und nicht einfach nur etwas Geld. Anna beabsichtigt ja, ihr Leben dauerhaft zu ändern. Ich bin gespannt, was für eine Lösung ihr da vorschwebt. :-]


    Dass Vater Heinrich wieder dem Suff verfallen ist, hat mich total enttäuscht. Ich hatte wirklich kurzzeitig Hoffnung, dass er da durch seine Enkelin herauskommt. Aber dem ist wohl nicht so. :-(


    Dass der ältere Breyvogel Anna auf einmal so bedrängt hat, hat mich auch total überrascht. Eigentlich fand ich den Typen gar nicht so verkehrt. Tja, so kann man sich täuschen. :fetch

  • Zitat

    Original von Schlumpfinchen
    Was genau sie sich nun von Viktoria erhofft, hat sich mir auch nicht so ganz erschlossen. Zumindest sollte es irgendeine "Dauerlösung" sein und nicht einfach nur etwas Geld. Anna beabsichtigt ja, ihr Leben dauerhaft zu ändern. Ich bin gespannt, was für eine Lösung ihr da vorschwebt. :-]


    ich glaube, Viktoria ist in der Not der einzige Strohhalm, der sich Anna bietet, mal abgesehen von Eduard, von dem sie sich zwar widerwillig helfen lässt, weil es ihre einzige Chance ist, zu Viktoria zu gelangen, dessen Geld sie aber nicht wirklich annehmen mag, weil es unehrliches Geld ist. Ich glaube nicht, dass Anna wirklich weiß, welche Lösung ihr Viktoria bringen wird, aber ich glaube, es wird beiden Frauen gut tun, aufeinander zu treffen, da beide einsam und unglücklich sind.


    Dass Heinrich wieder trinkt, fand ich auch sehr schade, nachdem er sich gerade ein wenig gefangen hatte; dass er aufgrund des italienischen Essens so austickt, hatte ich nicht erwartet. Warum hasst er Maria und Luca so? Ich habe das Gefühl, dass der Hass sich eher auf Italiener im Allgemeinen bezieht, den er nur auf die beiden übeträgt. Ob es auf Erfahrungen in der Vergangenheit zurückzuführen ist?


    Zitat

    Original von Nordstern
    Ich habe irgendwie so die Vermutung, Annas Vater hat gedacht, dass nur Deutsche nach Argentinien auswandern und ist weder auf die Idee gekommen, dass auch andere Nationalitaeten diesen Weg einschlagen noch, dass es dort auch schon Menschen gab, bevor eingewandert wurde.


    Ich glaube, dass Heinrich sich ein Stück Heimat in der Ferne bewahren möchte. Es ist alles so fremd in Argentinien, so anders als in Deutschland, das deutsche Essen ist da einfach das bisschen Heimat, dass er nach Argentinien mitnehmen durfte. Ihm war, denke ich schon bewusst, dass er auf andere Nationalitäten trifft, nur dass Leben und Umgebung derart von dem Bekannten abweichen, scheint ihn einfach zu überfordern. Vermutlich erscheint die Auswanderung für ihn nun auch sinnlos. Er hat seine Heimat aufgegeben, damit er seiner Familie ein besseres Leben bieten kann, und ist daran gescheitert. Trotzdem hätte ich ihn in den Allerwertesten treten können, da kocht Anna so ein Festmahl, und er wirft es einfach zu Boden.


    Soweit meine Gedanken zu diesem Abschnitt, ich befürchte, sie sind ein wenig konfus, da dich hundemüde bin und dringend ins Bett gehöre. :lache

  • Elisabeth ist doch nur abhängig von Heinrich, weil sie sich abhängig von ihm macht. Auch Anna schafft es, Entscheidungen selbst zu treffen, warum sie nicht? Und Heinrich erinnert mich an den deutschen Touristen auf Malle, der auch dort nur Schweinebraten ist und deutsches Bier trinkt. Ist also keine Erfindung der Neuzeit.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Dieser kurze Abschnitt zeigt wieder verschiede Seiten auf. Da ist der Vater, der mich richtig wütend macht. Wie kann man in so schlechten Zeiten das bisschen Essen sozusagen mit Füßen treten? Ganz furchtbar. Für Heinrich und Elisabeth wäre es besser gewesen, sie wären erst gar nicht ausgewandert, noch dazu, wo sie sich von ihm total abhängig gemacht hat. Dann Annas ehemaliger Chef, der auch glaubt er kann sich alles herausnehmen. Eine grauenvolle Zeit.


    Die Situation mit den beiden Brüdern spitzt sich nun auch zu und ich stelle mir bereits furchtbare Szenen vor, wenn sie nun doch in das Geschäft mit dem Krieg einsteigen. Ich vermute fast, das werden sie beide nicht überleben.


    Auf der einen Seite bin ich froh, dass Anna sich auf den Weg zu Viktoria macht, andererseits wieder kommt sie wahrscheinlich vom Regen in die Traufe. Die schöne Seite ist wieder die Beschreibung der Reise von Buenos Aires nach Salta. Wieder lernt man ein bisschen von Land und Leute kennen. Und schon geht es wieder aufregend weiter.

  • Zitat

    Original von Nordstern
    Anna reist nun also quer durchs Land zu Victoria. (Eine Karte waere an dieser Stelle toll gewesen, haette den Weg gern verfolgt - ich mag Karten. :grin)


    Das habe ich mir auch gedacht. Den Weg hätte ich auch gerne auf einer Karte gesehen. Auch vermisse ich ein Glossar für die vielen spanischen Wörter, obwohl sie meistens erklärt werden.

  • Wie der Vater mit den gnocchi bzw. dem Essen umgeht, das hat mich völlig konsterniert zurückgelassen. Kein Geld haben bzw. das bißchen Geld für Alkohol ausgeben und dann das wenige Essen auf den Boden feuern :schlaeger


    Elisabeth ist eine Frau, die sich mit Haut und Haaren ihrem Ehemann unterwirft und sich in der Situation nicht mal mehr traut, das Essen anzufassen, stattdessen das Zimmer verläßt - auch hier fehlen mir die Worte.


    Anna will unter Zuhilfenahme des Geldes von Eduard zu Viktoria reisen. Ich bin gespannt, welche Gegenleistung er dafür verlangt.


    ... und Julius muß sich entscheiden zwischen Soldat und Patagonien