'Im Land des Korallenbaums' - Seiten 190 - 258

  • Ich bin mit dem Abschnitt noch nicht ganz durch möchte aber meine Eindrücke kurz schildern.


    Jedoch in der Voraussicht, dass auch Kritik erwünscht ist, denn bisher habe ich hier sehr wenig negative Dinge gelesen.


    Zitat

    Ich mag zwar den Erzählstil sehr gerne, aber von der bösen Schwiegermutter und der Schwangerschaft mit einem Geliebten Einheimischen, der nicht den gleichen Rang hat, hat man schon zu oft gelesen und hat nicht dieses "besondere Etwas", das einen Roman aus anderen hervorhebt, finde ich.
    Ich warte eigentlich darauf, dass die Brüder von Anna noch mehr in die Geschichte miteinbezogen werden und von dieser Seite dieses Besondere in die Geschichte kommt.


    Das ist nämlich genau mein Eindruck. Und nicht nur diese Tatsache, sondern viele andere Dinge, die bisher passiert sind, erzählen wenig Neues. Mir fehlen ein wenig mehr eigene Ideen und weniger Klischees. Vielleicht täuscht es aber auch (noch) und es wird meine jetzige Meinung revidieren. Ich bin gespannt, was mich noch erwartet. Gespannt ist vielleicht auch ein gutes Stichwort.. mir fehlt bisher das Gefühl unbedingt sofort weiterlesen zu müssen, die Spannung also. Ich weiß leider garnicht genau, warum sich das bisher noch nicht eingestellt hat.

  • Dieser Abschnitt ist komplett Viktoria gewidmet. Und da tut sich einiges. Ein unmöglicher Ehemann und eine furchtbare Schwiegermutter. Somit verläuft auch Viktorias Schicksal nicht sehr rosig. Auch sie hat eine Tochter, Estella, zur Welt gebracht und man kann sagen, dass Anna und sie fast gleichzeitig entbunden haben.


    Und wie das Leben so spielt, hat Viktoria Pedro Cabezas, den Vorarbeiter, kennengelernt und ist nun von ihm schwanger. Und nachdem es noch dazu der Stiefbruder von Humberto ist, wird es da sicher noch ziemlich rundgehen.


    Jetzt wird es schon ziemlich viel mit den ganzen Beziehungen und Schicksalsschlägen. Der Einzige, der noch hinter Viktoria steht, ist ihr Schwiegervater. Und ich muss auch meinen ersten Eindruck von Viktoria revidieren, sie ist jetzt doch eine starke Frau geworden. Vielleicht, weil sie nun auch Verantwortung für ihre Tochter hat.


    Was ich gar nicht mag, es aber leider in dieser Zeit so üblich war, ist der Umgang mit den Eingeborenen. Ich finde das ganz furchtbar, wie mit Menschen umgegangen wird. Bin gespannt, wie es weitergeht und was aus dem Mädchen geworden ist, welches Humberto mit nach Hause gebracht hat. Wem ist es da in die Hände gefallen? Kann ja fast nur Ofelia sein oder?


    Besonders freut mich, dass man in diesem Abschnitt etwas mehr über Argentinien erfährt, über das Land, das Leben, das ist schon sehr interessant. Ich hoffe, es kommt noch mehr darüber.

  • Durch das Hannover-WE und Zahnarztbesuch kam ich leider nicht mehr zum Posten, deshalb jetzt gleich einige Abschnitte :-)


    Viktoria wird uns in diesem Abschnitt nähergebracht und auch mir wird sie jetzt sympathischer bzw. menschlicher. Sie wurde nicht von ihrem Traummann erwartet, sondern von einer bissigen Schwiegermutter und einem Mann, der mit dem aus Paris nichts mehr gemeinsam hatte.


    Ihre Liebelei mit Pedro wird verständlich, da er offenbar der einzige ist, in dessen Gesellschaft sie sich wohlfühlt. Daß sie ihm bezüglich des Kindes nicht die Wahrheit sagt, tja da kann man nur gespannt sein, wie es weitergeht :gruebel

  • Zitat

    Original von Deichgräfin


    Das frage ich mich auch, habe es aber noch nicht erfahren, ob es je wieder zur Sprache kommt?


    Ich vermute auch Ofelia, dieser Drachen!


    Vicky hat es wirlich nicht leicht. Aber hoffentlich klappt es, dass sie und Pedro zusammenkommen.


    Don Ricardo gefällt mir richtig gut. Ein sehr sympathischer Mann, der leider an dem Protokoll seines Standes bzw. seiner Zeit gebunden ist. :-( :-]

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Wie es scheint habe ich Viktoria im ersten Abschnitt wirklich unrecht getan. Auf dem Schiff empfand ich sie noch als oberflächlich und eine verwöhnte, junge Frau, die nur nach Abwechslung sucht.


    Doch in diesem Abschnitt hat sie sich in mein Herz geschlichen. Ihre starke, intelligente Art wirkt zwischen der verbissenen Schwiegermutter und dem feigen Ehemann richtig erfrischend. Und als sie sich für das Indiomädchen einsetzte, war ich richtig stolz auf sie. :fingerhoch


    Ihre Liebe zu Pedro kann ich absolut nachvollziehen. Sie war weit weg von ihrer eigenen Familie und hatte nach der Abreise ihrer Zofe keine Bezugsperson mehr. In Pedro fand sie dann alles, was sie schmerzlich vermisste: einen Freund und Begleiter für ihre Entdeckungstouren, einen Vertrauten und einen Liebhaber. Auch wenn die Schwangerschaft vorhersehbar war, ist es eine logische Konsequenz, da sich ja Viktoria und Pedro über längere Zeit hinweg getroffen haben.


    Pedro scheint auf jeden Fall zu ahnen, dass es sein Kind ist und daher ist er sehr verletzt, als Viktoria das Gegenteil behauptet. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Ich traue mich aber gar nicht mir auszumalen, wie Ofelia reagiert, wenn sie jemals erfahren sollte, dass das Kind nicht von Humberto ist. Ihre Reaktion nach Viktorias Fehlgeburt war schon abscheulich - wie würde sie also in dieser Situation reagieren? :yikes


    Ich bin auch schon gespannt, ob und wie sich Anna's und Viktoria's Wege wieder kreuzen. Mittlerweile bin ich überzeugt, dass sie wirklich gute Freundinnen werden könnten. Wer weiss, vielleicht führen sie eines Tages ihr gemeinsames Geschäft - ganz so wie es sich Anna erträumt. Das Zeug dazu hätten sie allemal... :-)

  • Die ganze Zeit bange ich: Was wenn Viktoria nun von Pedro schwanger wird? Und nun ist sie es tatsächlich. Wird man nicht sehen, dass das Kind nicht von ihrem mann sein kann?


    Sie tut mir in ihrem goldenen Käfig sehr leid. Ein schönes Leben ist das wahrlich nicht. Warum ihr Mann wohl so anders war als er um sie geworben hat?


    Mir ist sie mittlerweile viel sympathischer als zu Anfang des Buches.


    Ich hoffe trotzdem, dass es gleich wieder zu Anna geht. Bei ihr verweile ich lieber. :-)

  • Zitat

    Original von Lucy1987
    Ich bin mit dem Abschnitt noch nicht ganz durch möchte aber meine Eindrücke kurz schildern.


    Jedoch in der Voraussicht, dass auch Kritik erwünscht ist, denn bisher habe ich hier sehr wenig negative Dinge gelesen.



    Das ist nämlich genau mein Eindruck. Und nicht nur diese Tatsache, sondern viele andere Dinge, die bisher passiert sind, erzählen wenig Neues. Mir fehlen ein wenig mehr eigene Ideen und weniger Klischees. Vielleicht täuscht es aber auch (noch) und es wird meine jetzige Meinung revidieren. Ich bin gespannt, was mich noch erwartet. Gespannt ist vielleicht auch ein gutes Stichwort.. mir fehlt bisher das Gefühl unbedingt sofort weiterlesen zu müssen, die Spannung also. Ich weiß leider garnicht genau, warum sich das bisher noch nicht eingestellt hat.


    So ähnlich geht es mir auch.
    Das Buch liest sich leicht und ohne Schwierigkeiten.
    Aaaber - es passiert eigentlich nichts, was ich nicht so oder ähnlich erwartet hätte. :gruebel Zumindest bis jetzt.
    Vielleicht ändert sich das noch?

  • So, Viktoria ist schwanger, was ja zu erwarten war.


    Was ich nicht verstehe ist, dass sie sich so selten mit ihrer Tochter abgibt.
    Nachdem sie nicht mehr ausreiten darf, langweilt sie sich durch die Tage..............ich habe immer gedacht "du hast doch noch ein Kind - warum kümmerst du dich nicht um sie?".
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das nicht darf?!?
    Das ist ein Zug an ihr, der mir nicht so gefällt..............

  • dieser Abschnitt in dem wir endlich mehr über Viktoria erfahren haben, hat sich super gelesen, da war ich ratzfatz durch.


    Auch sie hat es nicht wie erhofft angetroffen in der neuen Welt, die Bösartigkeit der Schwiegermutter , die Gleichgültigkeit des Ehemannes, irgendwo kein Wunder, dass sie sich in die Arme von Pedro flüchtet. Dass dieser



    Dass sie auch direkt von ihm schwanger wird,naja ....

  • Dass sie nun schwanger ist, fand ich komischerweise vorhersehbar.
    In diesem Kapitel liest es sich irgendwie etwas flüssiger, worüber ich ganz froh bin. Was sich leider noch nicht ganz verändert hat ist die Tatsache, dass mir Viktoria so oberflächlig wirkt, was aber auch daran liegen kann, dass ich an einigen Stellen unaufmerksam gelesen habe. Von daher halte ich diesbezüglich mit meiner Kritik eigentlich lieber hinterm Berg, wobei mich schon interessieren würde, ob Viktoria bei euch als lebendige Person wirkt. Ich habe kein klares Bild vor Augen, was sonst meist (besonders bei historischen Romanen) immer direkt der Fall ist.


    Die Hintergründe zu Argentinien finde ich sehr interessant und vor allem wird nicht zu viel ,,Raum" dafür eingenommen. Ich habe noch einige historische Romane im Kopf, wo die Hintergrundinfos über das Land einfach zu ausführlich beschrieben waren. Das gefällt mir in diesem Roman sehr gut, man bekommt hin und wieder einige Erläuterungen, passend zu Situation.

  • Zitat

    Original von Lucy1987
    , wobei mich schon interessieren würde, ob Viktoria bei euch als lebendige Person wirkt. Ich habe kein klares Bild vor Augen, was sonst meist (besonders bei historischen Romanen) immer direkt der Fall ist.
    .


    Viktoria ist für mich ( bis jetzt ) eine Frau, deren Verhalten oft das genaue Gegenteil von dem ist, was sie denkt oder fühlt.
    Sie ist eine Schauspielerin und gibt nicht viel von sich preis. Wahrscheinlich auch gezwungenermassen.............

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Viktoria ist für mich ( bis jetzt ) eine Frau, deren Verhalten oft das genaue Gegenteil von dem ist, was sie denkt oder fühlt.
    Sie ist eine Schauspielerin und gibt nicht viel von sich preis. Wahrscheinlich auch gezwungenermassen.............


    Rosenstolz : du hast Viktoria sehr treffend beschrieben. :fingerhoch


    lucy1987 : Im Vergleich zum 1. Abschnitt hat für mich Viktoria durchaus an Tiefe gewonnen. Insbesondere die Tatsache, dass es ihr nicht reicht, eine "normale" Ehefrau zu sein und sich nur mit Näharbeiten und Kirchgängen zu beschäftigen und vor allem auch ihren Einsatz für das Indiomädchen haben mich das Bild, das ich von ihr hatte, zum positiven revidieren lassen.

  • Sympathisch ist mir Viktoria leider bis zum Ende des Buches nicht, es gibt immer mal Ansätze, wo ich dachte, dass ich sie doch mögen könnte, aber irgendwie macht sie es dann gleich schon wieder kaputt. Trotzdem hatte ich sie sehr lebendig vor Augen.
    Bei Estella konnte ich mich nicht damit anfreunden, dass sie dunkelhaarig ist, erstens weil Viktoria ja blond ist und zweitens, weil ich mit dem Namen Estella eine blonde Frau assoziiere (liegt am Film zu "Große Erwartungen", wo Gwyneth Paltrow die Estella spielt und am Anfang rennt sie als Kind mit wehenden Haaren durch den Paradiso Perduto, dieses Bild hatte ich sofort im Kopf, als ich las, dass Viktorias Tochter Estella heißt und ließ sich dann eben schwer mit schwarzen Haaren vereinbaren :-)).

  • Eigentlich hatte ich nach dem Klappentext "Viktorias vermeintlich rosige Zukunft gestaltet sich anders als erhofft" irgendetwas schlimmes befürchtet. Aber nur Langeweile? :lache
    Anstatt sich mit den Kindern (oder immerhin eins von Humberto) zu beschäftigen...
    Hätte sie nicht auch mit ihrem Schwiegervater Gespräche führen können? Don Ricardo macht doch einen ganz vernünftigen Eindruck.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Rosenstolz


    Mir gefällt Deine Beschreibung Viktorias auch. Ich hatte ja, glaube ich, schon geschrieben, dass ich meine Schwierigkeiten mit ihr hatte. Ja, sie ist oberflächlich. Sie ist gewöhnt, dass zu bekommen, was sie will. Sie geht davon aus, dass ihr nur Gutes widerfährt … Was ja nicht passiert – auch Langeweile kann schrecklich sein, wenn man nicht weiß, wie man ihr entkommen soll … Trotzdem ist sie mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen. Schließlich macht jeder Fehler, wenn auch in Büchern – aus dramaturgischen Gründen – oft etwas Heftigere … oder Dämlichere. :lache



    Nordstern


    Ah, schau an. Den Film „Große Erwartungen“ habe ich gar nicht gesehen. Was Estellas Haarfarbe angeht, da kommt sie natürlich nach dem Vater.
    Übrigens habe ich vor kurzem ein kleines Kind auf dem Spielplatz gesehen, das sah vollkommen asiatisch aus, bis auf die Tatsache, dass sie blond und blauäugig war. Das fand ich mal faszinierend.


    Lesebiene  
    Für Ricardo ist auch Viktoria letztendlich nur eine Frau.


    LG


    Solas

  • Zitat

    Original von Nordstern
    Sympathisch ist mir Viktoria leider bis zum Ende des Buches nicht, es gibt immer mal Ansätze, wo ich dachte, dass ich sie doch mögen könnte, aber irgendwie macht sie es dann gleich schon wieder kaputt.


    Genau das war auch mein Eindruck von Viktoria. :wave

  • Und wieder ein Abschnitt geschafft.


    Erfreut war ich das wir hier komplett etwas über Victoria zu lesen bekommen. Sie hats ja ebenfalls in der neuen Heimat mit der Familie nicht leicht zu haben. Eine Schwiegermutter die ihr das Leben schwer macht und ihr Mann der sich ins Negative geändert hat.


    Als Pedro ins Spiel kam hat sie endlich wieder etwas Liebe erfahren. Doch nun ist sie schwanger von ihm. Ich bin gespannt wie es hier noch weiter geht.