'Im Land des Korallenbaums' - Seiten 301 - 381

  • Während des Lesens in diesem Teil überlege ich die ganze Zeit, wie die Damen in Argentinien reiten. :gruebel 1863 hatte man doch in Europa noch den Damensattel.
    Aber auf der anderen Seite, sollte Anna doch das letzte Stück nach Salta auf einen Maulesel reiten. Für Maulesel gibt es doch keine Damensattel, oder?

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Während des Lesens in diesem Teil überlege ich die ganze Zeit, wie die Damen in Argentinien reiten. :gruebel


    Mir ist während der Recherche kaum eine argentinische Dame der höheren Gesellschaft untergekommen, die wirklich geritten wäre. Die saßen alle nur rum und stopften sich mit Süßigkeiten voll. :lache
    Die Frauen in der Pampa wiederum ritten angeblich, als seien sie verwachsen mit dem Pferd.
    Ich denke schon, dass es auch Damensättel gab, auch wenn mir bislang keiner untergekommen ist (und auch keine reitende Dame). Anna reitet auf einem normalen Sattel. Das war aber meine Entscheidung, angesichts der langen Strecke.


    LG


    Solas

  • Dieser Abschnitt beweist wieder mal, wieviel besser es doch wäre, wenn die Menschen mehr miteinander reden würden! :fetch


    Wenn Viktoria sich Anna anvertraut hätte (so wie Freundinnen das tun), hätte Anna bestimmt nie den Weg der Erpressung gewählt. Ich denke, Anna wusste, als sie sich auf den Weg nach Salta machte, selber noch nicht genau, welche Hilfe sie von Viktoria erwartete. Sie wusste nur, dass es Viktoria finanziell gut geht und dass sie evtl. Unterstützung bekommen könnte. Und zu dem Zeitpunkt hat sie bestimmt nicht an Erpressung gedacht. Dieser Gedanke entstand wohl aus ihrer Not und Sorge um Marlena heraus. Das heisst nicht, dass ich das gut heisse - ich kann es aber in gewisser Weise verstehen.


    Was ich aber nicht verstehe, ist Anna's Verhalten Julius gegenüber. Warum spricht sie nicht mit ihm über ihre Bedenken? Stattdessen lässt sie ihn einfach im Regen stehen... *grummel* Er hätte sie bestimmt auch in ihrem Vorhaben unterstützt - und somit wäre sie gesellschaftlich aufgestiegen und sie hätten dann heiraten können. Aber nein, Anna schweigt lieber... :bonk


    Ich bin echt gespannt wie es weitergeht und ob es Anna mit ihrem Fuhrunternehmen schafft. Herr Breyvogel wird sich das bestimmt nicht einfach so gefallen lassen. :gruebel


    Was hat eigentlich Ofelia mit den Prostituierten, die Humberto "besuchten" eigentlich angestellt? Ich hoffe, nicht, dass was ich denke... :yikes


    Noch kurz zum Buch an und für sich: trotz seiner recht hohen Seitenanzahl, kam bis jetzt keine Langeweile auf! :fingerhoch :-)

  • Ich glaube Anna war nie eine richtige Freundin für Viktoria, sondern nur Zeitvertreib. Anna hatte sich auf dem Schiff mit Viktoria und Julius gut verstanden und gehofft, dass sie ihr hilft. Schade, zum Bitten fehlte ihr der Mut, aber ihr Schweigen zu erkaufen nicht.


    Anna richtige Freundin ist ja auch Maria. Bei den beiden merkt man, dass sie sich wirklich mögen.

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    Wendy Wasserstein

  • Hach ja, die Viktoria.
    Wie bei einigen von Euch macht sie es mir auch schwer, ihr die Treue zu halten. Wie eine Puppenspielerin sschiebt sie die Menschen herum, kleidet sie hier neu ein und stopft sie mit Süßem voll, um sie an anderen Tagen zu behandeln wie den ärgsten Feind. Manchmal kommt sie mir so hilflos vor: vor lauter eingesperrt sein macht sie lauter dumme Dinge und denkt nicht weiter als zu ihren Fußspitzen. Irgendwie handelt sie ohne Plan, immer nur aus ihren Launen heraus. Dass die Folgen dessen dann schon mal verheerend sein können ... Pedro ist da nur konsequent. Vielleicht lernt Vicky ja etwas daraus.


    Annas Erpressung kann ich ihr wiederum nur ein wenig übel nehmen, schließlich wurde sie von Viktoria als Hure dargestellt. Dennoch hat sie sich überwunden, ihr in Sachen Affaire zu helfen. Irgendwie hat sie auf der Estancia eine Menge Zeit verloren, mir war auch nicht ganz klar, welche Hilfe sie sich von Viktoria eigentlich erhofft hatte. Natürlich wusste Anna aber auch nicht, was wir Leser schon wussten: Viktoria hat eigentlich wenige Möglichkeiten, anderen Menschn zu helfen, zumindest aus wirtschaftlicher Sicht. Mir würden einige Dinge einfallen, die sie bewegen könnte, aber Viktorias Charakter entspricht dem leider überhaupt nicht.
    Am Ende kann Anna eben nur eines gebrauchen: Geld. Schmuck ist ja nichts anderes. Vielleicht zahlt sie es ja zurück ;-) UND es ist etwas anderes, sich Geld von "Freunden" zu leihen als von kriminellen Vereinigungen. Die Folgen, wenn man nicht zurück zahlt, sind sicherlich ein wenig unterschiedlich.


    Noch zu Julius: der arme treue Kerl. Ein Traummann, der es schwer hat mit der Dame seines Herzens. Hat sie nicht vermutet, er würde in ihr auch nur eine Hure sehen? Eigentlich ist Anne ja sehr stark, manchmal ist ihr Selbstbewusstsein aber auch nur so klitzeklein und verletzlich wie bei anderen Frauen. Wie menschlich!

  • Viktoria hat in diesem Abschnitt für mich sämtliche Sympthiepunkte verloren. Ich fand es schon sehr egoistisch von ihr, Anna die ganze Zeit hinzuhalten obwohl sie doch klar sein musste wie sehr Anna ihre Tochter vermissen muss.
    Als sie Anna dann als Verräterin sieht und sich rächen will hätte ich das Buch am liebsten in die Ecke gepfeffert. Wie kann man nur so selbstbezogen sein.


    Mich hat gewundert, dass Ofelia nichts mehr unternommen hat? Sie war doch der Meinung Anna könnte ihrem geliebten Sohn gefährlich werden. Ob da noch was kommt? Und was hat sie mit den Prostituierten angestellt?


    Das Anna Viktoria letztendlich erpresst hat konnte ich nicht gut heißen, aber zumindestens verstehen. Man konnte ihre Verzweiflung und den Wunsch Marlena eine bessere Zukunft bieten zu können ja schon bald selber spüren. Sicherlich hätte sie das einfacher haben und ihren Bruder fragen können. Aber sie hat das ja so nicht geplant.


    Ihre Entscheidung in Bezug auf Julius konnte ich verstehen. Klar, am liebsten hätte ich ihn auch geschüttelt: Los heirate ihn. Dann brauchst du dir um deine Tochter keine Gedanken mehr machen. Aber sie war sich doch nicht mal sicher das er es ernst mit ihr meint und wenn ob er das Getratsche aufgrund des Standesunterschiedes aushält und es nicht irgendwann bereut. Ich hoffe aber trotzdem auf ein gutes Ende für die beiden.


    Ich bin nun gespannt wie es mit Anna weitergeht. Wenn es richtig verstanden habe will sie Stefan Breyvogel Konkurrenz machen oder?

  • Da kommt wieder die oberflächliche Viktoria zum Vorschein, hervorgerufen durch ihren Egoismus, der prinzipiell Vorrang hat. Ich vermute, die hasserfüllte Ofelia wird sicher auch noch irgendwann versuchen, Pedro aus dem Weg zu räumen. Ob sie weiß, dass Paco der Sohn von Pedro ist? Oder ist gerade das dann der Aufhänger, der sie ausrasten lässt?


    Tja, das war ein nicht so schöner Abschnitt, in dem sich praktisch alle zerstritten haben. Das wird auch sicher noch ein unliebsames Nachspiel haben. Da kommt auch noch verletzter Stolz hinzu, Eifersucht und zum Teil auch Rache und nicht zu vergessen die Erpressung, auch wenn es für einen guten Zweck ist.


    Anna macht sich nun auch noch das „Gewerbe“ der Brüder zunutze, um den Schmuck loszuwerden und ich bin wirklich gespannt, ob ihr das Glück bringt. Leben wird sie sicher damit können, weil mit einem Gewissen ist es bei den einzelnen Personen ja nicht weit her.

  • Zitat

    Original von Helga
    Anna macht sich nun auch noch das „Gewerbe“ der Brüder zunutze, um den Schmuck loszuwerden und ich bin wirklich gespannt, ob ihr das Glück bringt. Leben wird sie sicher damit können, weil mit einem Gewissen ist es bei den einzelnen Personen ja nicht weit her.


    Ich verstehe was du meinst (und du sprichst wahrscheinlich auch die Mord-Szene aus dem 1. Abschnitt an) und aus meiner eigenen Sicht kann ich das Verhalten von Anna auch nicht gut heissen. Allerdings muss ich mir selber auch eingestehen - vor allem was die Erpressung betrifft, dass ich nicht weiss, wie ich in ihrer Situation reagieren würde. Ich könnte mir vorstellen zum Wohle meines Kindes auch sehr weit zu gehen. In der Not wird der Mensch oft zu Taten getrieben, die er sonst nicht tun würde. Daher finde ich es schwierig, Anna für die Erpressung zu verurteilen.

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Ich verstehe was du meinst (und du sprichst wahrscheinlich auch die Mord-Szene aus dem 1. Abschnitt an) und aus meiner eigenen Sicht kann ich das Verhalten von Anna auch nicht gut heissen. Allerdings muss ich mir selber auch eingestehen - vor allem was die Erpressung betrifft, dass ich nicht weiss, wie ich in ihrer Situation reagieren würde. Ich könnte mir vorstellen zum Wohle meines Kindes auch sehr weit zu gehen. In der Not wird der Mensch oft zu Taten getrieben, die er sonst nicht tun würde. Daher finde ich es schwierig, Anna für die Erpressung zu verurteilen.


    Ich glaube viele Mütter würden sehr weit für ihre Kinder gehen. Man darf vielleicht auch nicht vergessen, dass es in dem Fall auch nicht um "Luxus" geht, sonder auch einfach ums nackte Überleben. Ein Kind welches nie genug zu essen bekommt wird viel anfälliger sein. Die Entscheidung Viktoria zu erpressen hat Anna ja sichtlich Bauchschmerzen bereitet. Leicht gefallen ist es ihr nicht.

  • Ich frage mich hierbei immernoch, was Anna zuerst veranlasst hat, zu Viktoria zu reisen :gruebel


    Sie wollte Hilfe - das ist klar. Aber wie genau sollte diese denn aussehen???
    Wollte Anna von Viktoria 'angestellt' werden, damit sie einen sicheren Job und damit ein sicheres Auskommen hatte? Sollte Viktoria ihr 'nur' Geld leihen/schenken?? Das hätte ja aber irgendwann auch nicht mehr gereicht....
    Oder hatte sie damals schon den Gedanken, sich bei Viktoria Geld zu leihen, um damit dann ein eigenes Geschäft aufzumachen???


    Die letzte Möglichkeit wäre mir ja noch die liebste :grin Wenn dem aber so gewesen sein sollte, dann wäre hier ja mal ein kleiner Hinweis sehr schön gewesen. Denn Andeutungen, die dann auch z.T. leider nicht mehr aufgegriffen werden, hatten wir ja einige :-(



    Jedenfalls hatte Anna ja nicht wirklich geplant, Viktoria zu erpressen. Nur als diese wieder ihre negative Seite so deutlich zeigt, hatte Anna wohl keine echte Wahl mehr (halt ausser unverrichteter Dinge wieder irgendwie nach Buenos Aires zu kommen....)

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Anna`s Verhalten in diesem Abschnitt kommt mir etwas komisch vor:


    sie verlässt ihre kleine Tochter um eine 6-wöchige, gefährliche Reise auf sich zu nehmen um eine Reisebekanntschaft um Hilfe zu bitten. Das tut sie dann aber nicht, scheinbar fehlt ihr der Mut ....


    Trotzdem bleibt sie fünf Monate bei Viktoria, auch wenn gelegentlich erwähnt wird, dass sie Sehnsucht nach ihrem Kind hat, habe ich das Gefühl, dass wenn nicht die GEschichte mit der üblen Nachrede passiert wäre, sie gar nicht mehr heimgereist wäre :gruebel


    Nachdem die Freundschaft zu Viktoria endgültig beendet ist, scheut sie aber nicht vor Erpressung zurück. Scheinbar zum Wohle ihres Kindes, das sie seit mehr als 6 Monaten alleine gelassen hat. Hätte mich gar nicht sonderlich überrascht, wenn die Kleine in Obhut ihrer Familie inzwischen ernsthaften Schaden genommewn hätte. Die waren ja bisher nichtmal in der Lage, für sich selbst zu sorgen.Die Möglichkeit, Julius um Hilfe zu bitten, hat sie scheinbar gar nicht erst in Erwägung gezogen.


    Kaum wieder zu Hause ist sie sich dann auch wiederum nicht zu schade, ihren Bruder um Hilfe zu bitten, das hätte sie dann ja auch ohne den Umweg der Reise direkt machen können.


    Nein, sympathischer sind mir die beiden Damen in diesem Abschnit nicht geworden. Ausserdem frage ich mich was Dona Ofelia mit der kleinen Prostituierten gemacht hat ? Dass sie es war, die ihr aufgelauert hat, ist ja nun klar ....

    Be yourself; everyone else is already taken (Oscar Wilde)

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  • Ayasha


    Ja, einfach reden wäre manchmal so einfach.


    Lesebiene


    Interessant, was Du da zu Anna und Viktoria und Anna und Maria schreibst. :gruebel


    Liesbett
    „ Hach ja, die Viktoria. (…) Manchmal kommt sie mir so hilflos vor: vor lauter eingesperrt sein macht sie lauter dumme Dinge und denkt nicht weiter als zu ihren Fußspitzen. “


    Das ist wirklich gut. :lache
    Was Du zu Anna schreibst, gefällt mir auch. Ist es nicht wirklich so, dass einen das eigene Selbstbewusstsein manchmal im Stich lässt?



    Tabea


    Ja, genau. An Annas Stelle hätte ich auch Angst, dass Julius das mögliche Getratsche über den Standesunterschied irgendwann nicht mehr aushält … und dann stünde sie womöglich irgendwann ganz alleine da.


    Hm, wie weit würde ich für mein Kind gehen? Sehr weit, glaube ich. Wäre ich in Annas Situation würde ich Viktoria wahrscheinlich auch erpressen, wenn mir keine andere Möglichkeit bleibt.


    Lesehest
    Anna wollte Viktoria um Geld bitten, sie aber nicht erpressen. Nachdem sie sich zerstreiten, ist das aber nicht mehr möglich. Und ja, Anna hatte sich schon vor der Abreise Gedanken um etwas „ Eigenes “ gemacht. Hm, :gruebel, ich dachte irgendwie, ich hätte das erwähnt.



    Sandrah
    Anna konnte ja nicht wissen, wie lange die Reise wirklich dauern würde. Es geht ja weit über tausend Kilometer durch quasi wegloses Gelände. Es hätte auch deutlich länger dauern können. Sie wusste ja gar nicht, was auf sie zukommt. :-)


    Doch, ich bin mir sicher, sie wäre irgendwann heimgereist.


    Dass sie ihren Bruder um Hilfe bittet, liegt m.A.n. daran, dass sich die ganze Situation geändert hat.


    LG


    Solas


  • :gruebel Vielleicht habe ich das dann überlesen. Meine mich erinnern zu können, dass sie einen Plan hatte, aber das dieser nicht genauer beschrieben wurde, oder??? :gruebel Ist ja auch egal, Hauptsache Anna hatte nachher genügend Geld ;-)


    Danke für die Antworten!


    LG Lesehest :wave

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Ja sicherlich wäre Anna irgendwann wieder heimgereist. Aber aus Sicht der besorgten Mutter kann ich ihr Verhalten einfach nicht nachvollziehen, so lange wegzubleiben ohne dass es nötig gewesen wäre. Wann dache sie denn dass sie den Mut finden würde, Viktoria konkret um Hilfe/Geld zu bitten ?

  • Ja, so richtig durchdacht ist das alles nicht, was Anna da mit der Reise ins Rollen gebracht hat.........
    Für mich war sie auch viel zu lange von ihrer Tochter getrennt, das geht eigentlich gar nicht.
    Und letztendlich hätte sie sich wirklich das Geld auch von ihren Brüdern leihen können.
    Viktoria zeigt sich auch von ihrer schlechtesten Seite und es sieht erstmal so aus, als wäre es das mit der "Freundschaft" der beiden Frauen gewesen.


    Über Julius will ich gar nicht erst reden. ;-) Er ist einfach zu gut um wahr zu sein. :grin
    Und so ein Goldstück lässt sich Anna erstmal ;-) entgehen...........aber es ist ja noch nicht aller Tage Ende.

  • Zitat

    Original von Solas
    Liesbett
    „Hach ja, die Viktoria. (…) Manchmal kommt sie mir so hilflos vor: vor lauter eingesperrt sein macht sie lauter dumme Dinge und denkt nicht weiter als zu ihren Fußspitzen. “


    Das ist wirklich gut. :lache
    Was Du zu Anna schreibst, gefällt mir auch. Ist es nicht wirklich so, dass einen das eigene Selbstbewusstsein manchmal im Stich lässt?


    Ja, das lässt es gelegentlich. Obwohl, je älter desto selt(en)er ;-)
    Was noch hinzu kommt in der Situation: egal, wie analythisch und vorausdenkend man gestrickt ist, es gibt Situationen im Leben, da lässt man sich zu spontanen Aktionen hinreisen. Kommt man wieder auf den Boden, schüttelt man mitunter den Kopf über sich selbst und muss sich fragen: wie konnte ich nur etwas so unglaublich dummes/unüberlegtes/dämliches ... tun! Auch diese Erfahrung habe ich selbst schon gemacht. Gerade wenn ich mich aufrege, neige ich zu unüberlegten Handlungen, nicht selten bereue ich die auch sehr schnell. Das geht Anna hier vielleicht ähnlich.

  • Ich hatte den Eindruck, dass Anna zu Viktoria gereist ist, um sie um Geld zu bitten. Warum sie dass dann nicht getan hat, ist mir schleierhaft. Hätte Viktoria abgelehnt, hätte sie die Erpressung ja immer noch durchführen können. Obwohl ich der Meinung bin, wenn sie schon unbedingt Geld braucht, warum bittet sie dann nicht Eduard darum, er hat es ihr ja angeboten. Irgendwie hat mir das nicht so gefallen. :rolleyes

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • Zitat

    Original von Helga
    Ich hatte den Eindruck, dass Anna zu Viktoria gereist ist, um sie um Geld zu bitten. Warum sie dass dann nicht getan hat, ist mir schleierhaft. Hätte Viktoria abgelehnt, hätte sie die Erpressung ja immer noch durchführen können. Obwohl ich der Meinung bin, wenn sie schon unbedingt Geld braucht, warum bittet sie dann nicht Eduard darum, er hat es ihr ja angeboten. Irgendwie hat mir das nicht so gefallen. :rolleyes


    Ich denke einfach, Anna ist jemand, dem es nicht leicht fällt um Hilfe zu bitten. Schon gar nicht jemanden wie Viktoria. Eduard hat sie nicht darum gebeten, weil sein Geld aus "dunklen" Quellen stammt. Sie hat sich einfach vorgegaukelt, dass sie noch nicht so weit "gesunken" ist, sein Geld annehmen zu müssen. Diese Vorstellung war m.A.n. allerdings falsch. Vernünftiger und richtiger wäre es gewesen, Eduards Geld zu nehmen.


    LG


    Solas

  • Zitat

    Noch kurz zum Buch an und für sich: trotz seiner recht hohen Seitenanzahl, kam bis jetzt keine Langeweile auf!


    Das ist bei mir leider anders. Ich weiß nicht, ob es nur an dem Buch liegt, aber es löst bei mir fast ein Lesetief aus. Der Stil gefiel mir anfangs doch recht gut, aber die Sätze werden schlichter, einfacher und wenig durchdacht. Eine richtige lebendige Kulisse entsteht irgendwie auch nicht, die Charaktere wirken ein wenig flach. Ich weiß nicht so recht, warum sich dieser Eindruck bei mir so entwickelt hat, aber mir fehlt inzwischen Spannung, Lebendigkeit und der schöne Stil. Wo genau er abhanden gekommen ist, kann ich garnicht sagen. :-(