'Im Land des Korallenbaums' - Seiten 588 - Ende

  • Ja, aber das weiss keiner so richtig ausser den beiden Beteiligten. Wie Deichgräfin schrieb, haben Humberto und Ofelia das ganze aussehen lassen, als hätte ein Überfall stattgefunden. In der Dienerschaft wird zwar gemunkelt, aber es gibt keinen wirklichen Hinweis oder gar Beweis.


    Wie geht dieser Spruch weiter " Wo kein Kläger ist...." :gruebel? Ich geh mal googeln :grin.


    Ah, ja ......, da kein Richter!

  • Zitat

    Original von Richie
    Ich habe es auch so gesehen, Humberto war der Mörder, und zwar mit dem Messer von Pedro.


    Aber wurde eigentlich deshalb nach Pedro gefahndet wegen Mordes??? Habe ich das vielleicht überlesen?


    Das ist schon der nächste unklare Punkt. Ofelia hat da mal etwas bemerkt, dass man den Mord ja Pedro anhängen kann, darum haben sie ja auch das Zimmer verwüstet, in dem Ricardo gestorben ist. Aber dann ging es nur noch um die Entführung. :gruebel

  • Ja, Humberto ist der Mörder, oder derjenige, der das Messer geführt hat. Und seine Mutter und er wollten die Sache Pedro in die Schuhe schieben, was nicht ganz geklappt hat. Dass Humberto nicht angeklagt wird, liegt einfach darin begründet, dass er eine sehr viel bessere gesellschaftliche Stellung hat. Seine Familie ist alteingesessen in Salta. Da haben Pedro und Viktoria sehr viel schlechtere Karten, wenn sie sonst nichts beweisen können.


    LG


    Solas

  • Ich bin auch fertig. Es hat mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen.


    Der Showdown nun am Ende hätte für mich etwas weniger sein dürfen, dafür ein paar lose Fäden im ganzen Buch mehr aufgelöst, aber das ist ja Geschmackssache. ;-)


    Insgesamt freue ich mich aber am Ende, dass es für Julius und Anna, sowie für Pedro und Viktoria ein gutes Ende genommen hat.
    ich habe es übrigens so verstanden, dass Viktoria und Pedro nur zur Klärung mit nach Salta fahren und dann aber nach La Dulce ziehen wollen und Eduard dort nur schon als Verwalter vorher schon hingeht. Wäre sonst ja spannend, wenn sie zusammen mit Humberto als "flotter Dreier" in Salta bleiben würden. :grin


    Mir gefiel es, wie gut einzelnen Personen beschrieben waren, ich konnte mir jeden sehr gut vorstellen, einzig bei Piet waren mir die "kältesten blauen Augen" dann irgendwann zuviel des Guten, einfach weils für mich zu oft erwähnt wurde.
    Auch die Überfahrt auf dem Schiff und die Beschreibungen von Argentinien -Land&Leute, haben mir gefallen. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt. :-)


    Vielen Dank an Kirsten für die Begleitung der Leserunde! :wave

  • Erst einaml vielen Dank an Solas für das Buch und die Begleitung in dieser Leserunde!


    Ich fand das Buch sehr gut geschrieben, man kam direkt in die Geschichte und diese war interessant.


    Ansonsten muss ich mich leider den schnelleren Eulen anschließen. Die Geschichte war oft vorhersehbar und ,für meinen Geschmack, wurden viel zu viele Fäden nie wieder aufgenommen oder Aspekte nicht zum Ende gebracht.
    Zu den bereits genannten hätte ich jetzt noch den Auffenthaltsort der Mädchen nach der Befreiung und auch Corazon samt Tochter anzuführen.



    Oft geht es mir bei Bücher, die unterschiedliche Charaktere beschreiben so, dass ich über einige weniger gerne lese. Dies war in diesem Buch nicht so. Z.B. die Kapitel, die sich überwiegend mit Piet und Michel beschäftigten so kurz, dass es mich nicht gestört hat ;-)
    Dafür hätten aber andere Stellen gerne ausführlicher sein dürfen und das Buch hätte für mich mehr an Tiefe gewonnen, wenn ich mehr über die Gedanken einzelner Personen erfahren hätte.
    Anna ist mir zwar sympathisch, aber scheint nur der Gut-Mensch zu sein.
    Julius ist auch sympathisch, aber wie genau sieht sein Leben eigentlich aus???
    Tja, und Viktoria hat sich ihre Sympathie im letzten Teil wieder verspielt.


    Nichts desto trotz hat mich das Buch gut unterhalten.
    Danke dafür :blume

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Auch fertig. :-)


    Ein paar kleine Punkte beschäftigen auch mich immer noch:
    Leider wurde nie geklärt, wie Utz von der Epressung Viktorias durch Anna erfuhr.
    Was sollte das Münzenwerfen "Patagonien oder Soldat"? Anschließend haben wir weder erfahren, WAS Julius warf, noch, was er dann daraus gemacht hat.
    Was soll der Cliffhänger mit der Anklage, wenn wir Leser dann nie erfahren dürfen, was genau da passierte?).


    Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, aber ich hätte mir am Schluss eine komplette Auflösung gewünscht. Es ist für mich als Leser immer sehr unbefriedigend, wenn mich ein abgeschlossener Roman mit offenen Fragen zurücklässt. Das Münzenwerfen z. B. hätte man meines Erachtens auch weglassen können, da hierauf ja ohnehin nicht weiter aufgebaut wird. Oder vllt. habe ich es auch nur nicht verstanden? ?(


    Gut gefallen hat mir u. a., dass im Epilog noch einmal auf den Vorfall auf dem Schiff eingegangen wird. Das zeigt mir, dass das Erlebte damals doch nicht so spurlos an Anna vorübergegangen ist, wie es damals den Anschein hatte.


    Da ich ja so gar nicht auf Liebesgeschichten in Romanen stehe, hatte ich anfangs ein wenig die Befürchtung, dass diese (für meinen Geschmack) zu schwulstig werden könnten. Dem war zum Glück nicht so. Ich habe das Buch gern gelesen und mich sehr gut unterhalten gefühlt. Argentinien wurde uns auf eine sehr angenehme Art etwas näher gebracht. :-]


    Auch ich möchte mich ganz herzlich bei Kirsten für die Begleitung der Leserunde bedanken. :wave

  • jaaaa. und was die Auflösung um die verschwundenen Frauen angeht, möchte ich mal sagen, so blühend war meine Fantasie dann wohl doch nicht, Ofelia und Gesindel waren nur etwas cleverer und haben die Überreste nicht in/bei der alten Mühle gelassen. :grin

  • :lache Ja, Nordstern, Deine Fantasie war wirklich gut und ging ja in die gleiche Richtung!!! :respekt


    Bei genau diesem Punkt würde mich jetzt doch mal interessieren, warum man sich um diesen Brunnen gekümmert hat. Den Grund habe ich wohl überlesen bzw vielleicht war er auch gar nicht angegeben.... :gruebel


    Und wo ich schon mal überlege.... mich hätte auch interessiert, was aus den beiden Breyvogels noch geworden ist und welche Info der Senior genau für Gustav hatte.... :gruebel

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Lesehest : das mit dem Brunnen habe ich so verstanden, dass da entweder ein neuer/alter Brunnen wieder in Betrieb genommen werden sollte, oder dass generell mal Wartungsarbeiten auf der Estancia ausgeführt worden sind - aber was ich mich frage: Wer hat das denn angeleiert? Humberto und Ofelia waren ja nicht da und ich glaube nicht, dass die "Dienerschaft" allein entscheidet, was jetzt in betrieb genommen/gewartet wird. Naja... Immerhin ist das Rätsel um die Frauen damit gelöst. ;-)


    Ich glaube Breyvogel senior hat Gustav einfach nur erzählt, wie Estella aussieht, es wurde ja gesagt, dass er ab und an auch mal nüchtern im Hof aufgetaucht ist um zu spionieren. Kann ich mir jetzt so vorstellen, obwohl das ganze bestätigt hat ja eigentlich ein Knecht... *hm* :gruebel
    Die Breyvogels sind bestimmt danach einfach untern Hobel gekommen, beide Säufer und Spieler, das kann ja nich gut gehen, tut mir am Ende nur Frau Breyvogel Leid.

  • Da ich eine Woche von Mittwoch bis Mittwoch ohne privates Internet sein durfte (Erst am Freitagabend vom Monteur erfahren, dass wohl der Router defekt ist, Samstag neuen gekauft, aber wie ist das Passwort, als ich meine T-com Anschluss vor 7 Jahren einrichtete? Also neues angefordert, dass dann am Mittwoch ankam), habe ich das Buch natürlich bereits zu Ende gelesen.
    Wenn's klappt schreibe ich zu den einzelnen Abschnitten noch nach, aber meinen Gesamt Eindruck will ich doch zum Besten geben.


    Für Romane dieser Art habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten, da sie in der Regel nicht in mein Beuteraster fallen. Trotzdem fand ich „Im Land des Korallenbaums“ ganz nett, bin aber insgesamt etwas unzufrieden.
    Mir haben die Gemütszustände von Anna und Viktoria zu viel Raum eingenommen und das allgemeine Leben kam mir doch zu kurz.
    Einige Charaktere waren auch mir zu Klischeehaft.
    Einige Ereignisse hätten ruhig ausführlicher ausgebaut werden könne - als Beispiel sei nur Juz' Anschuldigungen erwähnt. Auch das Leben der „Bessergestellten“ und der Indios hätte einen etwas höheren Anteil haben können.
    Für das alles hätten natürlich die 700 Seiten nie gereicht.


    Das ganze als eine Trilogie angelegt hätte zu einem großen Leseerlebnis werden können, denn die Autorin kann erzählen.
    Teil 1: Überfahrt, Ankunft, Leben bis zur Abreise Annas
    Teil 2: Erlebnisse bei Viktoria, Rückkehr nach Buenes Aires und Aufbau ihre Unternehmens
    Teil 3: Flucht Viktorias, Rebellion, Rache Dona Ofelia


    Grundsätzlich bin ich zwar kein Befürworter von Mehrteilern, habe hier sehe ich einfach ein Potential dafür.
    Und Kirsten traue ich zu, dass jede Menge Ideen dem Umfang zum Opfer gefallen sind.


    Ich finde es irgendwie schade

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Das ganze als eine Trilogie angelegt hätte zu einem großen Leseerlebnis werden können, denn die Autorin kann erzählen.Teil 1: Überfahrt, Ankunft, Leben bis zur Abreise AnnasTeil 2: Erlebnisse bei Viktoria, Rückkehr nach Buenes Aires und Aufbau ihre UnternehmensTeil 3: Flucht Viktorias, Rebellion, Rache Dona Ofelia


    Eine Super-Idee, dyke! Du hast vollkommen Recht, so hätten die vielen interessanten Ideen untergebracht und zufriedenstellend ausgeführt werden können.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Eine Super-Idee, dyke! Du hast vollkommen Recht, so hätten die vielen interessanten Ideen untergebracht und zufriedenstellend ausgeführt werden können.


    Ja, das wäre prima gewesen!!! Aber das Ende des Buches bietet auch so noch Raum für eine Fortsetzung z. B. mit Annas und/oder Viktorias Kindern. Vielleicht bekommen wir ja einen zweiten Teil ;-).

    Gelesene Bücher/Ebooks 2022: 0/2
    Aktueller SuB/Ebooks: 106/122 (End-SuB 2021: 106/99)


    :lesend Der Heimweg - Sebastian Fitzek :sekt

  • Vielen Dank erst einmal allen für ihre Rückmeldungen!


    dyke
    Deine Idee für die Aufteilung dieser Geschichte auf drei Bücher ist interessant. Tatsächlich keine schlechte Idee.


    Übrigens sitze ich gerade am zweiten Teil, in dem sich sicherlich noch das ein oder andere klärt, wenn er im Prinzip auch als eigenständige Geschichte lesbar sein soll.


    Was lose Fäden angeht - die, die mich schon unter anderem Namen gelesen haben, wissen das bestimmt – wird bei mir nie alles verknüpft, aber bestimmt die Geschichten, die mir wichtig sind. Ich werde mich abschließend aber noch mal zu diesem „ Problem “ melden. :-)



    LG


    Solas

  • Ich habe das Buch nun auch zu Ende gelesen. Mir hat der Schreibstil sehr gefallen, weswegen ich mich auch ganz gut unterhalten gefühlt habe aber mit der Handlung war ich z.T. doch recht unzufrieden. Es fehlten mir Auflösungen einzelner Handlungsstränge, einiges war mir zu undurchsichtig, anderes vorhersehbar.



    Ich bin z.B. nicht durchgestiegen wie sich Viktoria letztendlich mit Humberto geeinigt hat. Erst dachte ich sie hätte die Estancia la Dulce von ihm gefordert und damit wäre alles geregelt. Das sie dann doch zurück nach Santa Celia ist hat mich sehr irritiert.


    Die Gerichtsverhandlung fand ich auch sehr unbefriedigend. Ich war soooo gespannt was es damit auf sich hat und wie Anna da raus kommt und dann wird es erst Ewigkeiten später ganz kurz erwähnt und der Leser ist dennoch nicht viel schlauer als vor. Sehr schade.


    Einen zweiten Teil würde ich wohl nicht lesen, aber ich werde es wohl mal mit einem der anderen Roman von Kirsten Schützhofer probieren. Vielleicht bin ich da glücklicher mit. Da stand hier ja einiges positives zu und er Erzählstil an sich hat mir ja gefallen. :-)

  • Ich bin ein wenig zwiegespalten, was dieses Buch angeht.


    Einerseits der tolle Erzählstil, die Handlung hat mich gefesselt, insbesondere die Überfahrt war so lebhaft und farbenprächtig erzählt, dass ich sofort im Geschehen war.


    Im Laufe der Handlung war mir dann, obwohl weiterhin gut erzählt, das eine oder andere zu vorhersehbar und auch mich hat gestört, dass einiges nicht zu Ende erzählt wurde. Ich mag es gerne, wenn dem Leser nicht alles vorgekaut wird, sondern Interpretationsspielraum bleibt, aber der Cliffhanger mit der Gerichtsverhandlung hat mich irritiert. Dazu hätte ich gern im nächsten Abschnitt über Anna näheres erfahren.


    Insgesamt muss man aber sagen, dass die Erwartungen aufgrund der Romane, die ich von Kirsten kannte, sehr hoch waren.


    Aufgrund des Pseudonyms, Gestaltung, Klappentext und so weiter war allerdings auch ersichtlich, dass es auch eine andere Zielgruppe ansprechen soll, und Kirstens Umschreibung, dass es Kirsten mit etwas mehr rosa sei, finde ich sehr treffend.


    Das Buch ist trotz kleiner Schwächen gute Unterhaltung und hat mir einige schöne Lesestunden verschafft, ich habe mit Anna und Viktoria gelitten, mir haben die lebendigen Charaktere gefallen, und auch, dass es keine Schwarz-Weiß-Zeichnerei gab.


    Ich werde mit Sicherheit auch den nächsten "Caspari" lesen, auch wenn mir die "Schützhofers" näher sind.


    Abschließende Rezi folgt noch, auch wenn es hier schon fast eine geworden ist. :lache



    Dykes Idee mit der Trilogie fand ich im übrigen Interessant, und dass es ein Wiedersehen mit Anna und Co geben wird, freut mich.


    Edit wollte noch hinzufügen:

    Zitat

    Original von Solas
    Ja, Humberto ist der Mörder, oder derjenige, der das Messer geführt hat. Und seine Mutter und er wollten die Sache Pedro in die Schuhe schieben, was nicht ganz geklappt hat. Dass Humberto nicht angeklagt wird, liegt einfach darin begründet, dass er eine sehr viel bessere gesellschaftliche Stellung hat. Seine Familie ist alteingesessen in Salta. Da haben Pedro und Viktoria sehr viel schlechtere Karten, wenn sie sonst nichts beweisen können.


    LG


    Solas


    Letztlich wissen weder Viktoria noch Pedro mit Sicherheit, dass Humberto seinen Vater getötet hat, und Ofelia wäre es in jedem Fall auch zuzutrauen gewesen.


    Gefreut habe ich mich im übrigen noch für Eduard, der nun endlich die Chance hat, das zu tun, was er sich, bevor er auf kriminelle Abwege geriet, vorgenommen hatte: Land bewirtschaften.