Klappentext:
Pascal ist der Wanderer. Er ist der einzige Mensch, der die Dunkle Pforte durchschreiten kann, die Schwelle zwischen den Lebenden und den Toten. Unter der Führung der schönen Toten Beatrice hat er sich tief in das Reich der Verdammten vorgewagt und seine Freundin Michelle befreit, die dorthin entführt worden war. Nie wieder wollte Pascal nach diesem Erlebnis das Jenseits betreten, jedenfalls nicht vor seinem eigenen Tod. Doch er ahnt nicht, dass er beobachtet wird. Auf der Suche nach dem Wanderer geistert ein Dämon durch das Zwischenreich. Es ist Marc, der vermeintlich unschuldige zehnjährige Junge, den Michelle und Pascal aus Mitleid befreit haben. Er blickt durch jeden Spiegel, den er finden kann, hinein in unsere Welt. Denn er wartet nur auf die Gelegenheit, ins Leben zurückzukehren. Und während Pascal sich hin- und hergerissen fühlt zwischen seiner Liebe zu Michelle und der tiefen Sehnsucht nach Beatrice, erhält er einen neuen Auftrag: Er muss Marc wieder dorthin bringen, wohin er gehört: in die Hölle.
Rezension:
3 Monate sind seit Pascals Reise ins Totenreich vergangen. Damals konnte er Michelle mit Hilfe von Beatrice retten, doch noch immer sind Michelles Gefühle für Pascal in der Schwebe. Auch Pascal steckt in einer Zwickmühle, einerseits hat er nach wie vor Gefühle für Michelle, anderseits kann er Beatrice nicht vergessen.
Doch Unheil droht von anderer Stelle. Marc, der Dämon mit dem kindlichen Antlitz ist nicht untätig. Er will zurück in die Welt der Lebenden, Pascal töten und sein dunkles Treiben fortführen. Um sein Ziel zu erreichen, muss er die 3 Vorsitzenden der europäischen Hexenvereinigung vernichten. Zwei konnte er während einer Beschwörung töten, doch der letzte wurde gewarnt. Da Marc jedoch im Zwischenreich gefangen ist, kann er nur bei einer Geisterbeschwörung erscheinen oder durch einen Spiegel in unsere Welt gelangen. Doch durch die Warnung von Daphne, der Wahrsagerin, erhält Marc keinen Zugang zu seinem letzten Opfer.
In der Zwischenzeit hat Marc sich jedoch einen Helfer genommen: André Verger, Vorsitzender des Verger-Konzerns und Hexenmeister. Dieser ist nur an Macht interessiert und schließt sich Marc an. Seine eigentliche Aufgabe ist es, Pascal für Marc lebend zu fangen, doch seine Auftragskiller versagen reihenweise. Sich um das Lebensende des letzten Vorsitzenden zu kümmern, ist hingegen gar kein Problem.
Pascal beginnt während dessen wieder mit seinen Reisen ins Totenreich und durch unglückliche Umstände stößt er Beatrice vor den Kopf. Lange Zeit ist sie verschwunden, niemand auf dem Friedhof Montparnasse weiß um ihren Verbleib.
Doch auch Marguerite Betancourt ist nach wie vor an den Geschehnissen um Pascal und seinen Freunden interessiert. Auch wenn Gerichtsmediziner Marcel Laville nach wie vor versucht, Pascal zu schützen, wird es immer schwieriger, Marguerite auf eine andere Spur zu locken.
Dann holt Verger zu einem letzten Schlag gegen Pascal und seine Freunde aus ... und nicht jeder wird diesen Kampf überleben.
Nachdem ich ja bereits vom 1. Band dieser Reihe sehr angetan war, war dieser Band natürlich Pflicht und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Anfangs ist das Geschehen im Buch relativ ruhig und man erfährt, was sich in der Zwischenzeit ereignet hat, doch sobald Pascal wieder mit seinen Reisen beginnt und Marc und Verger ins Spiel kommen, nimmt das Tempo merklich zu und steigert sich dermaßen, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Doch auch emotional geht es in diesem Band zu, sodass ich nicht davor gefeit war, Tränen zu lassen. Alle Charaktere weisen auch hier wieder sehr viel Liebe zum Detail und Tiefe aus, sodass ich mich mit ihnen unheimlich verbunden gefühlt habe. Alles an allem eine exzellente Fortsetzung des 1. Bandes. Auf einen weiteren Band bin ich schon jetzt sehr gespannt.
Bewertung: Note 1
Der Autor:
David Lozano Garbala wurde 1974 in Zaragoza geboren. Schon als Jugendlicher liebte er Fantasy- und Horrorfilme und er fing schon früh an, selbst zu schreiben. Er studierte Jura und arbeitete als Anwalt in seiner Heimatstadt, aber er hörte nie auf, Geschichten zu erzählen. Seit dem Erscheinen von Puerta Oscura in Spanien ist David Lozano Garbala dort zu einer Ikone der Jugendliteratur geworden.