Die Engel von Sidi Moumen - Mahi Binebine

  • Verlag: Lenos
    2011


    Kurzbeschreibung
    Jaschin erzählt die Geschichte seines Lebens - und wie er es beendete. Mit seinen zehn Brüdern wächst er in Sidi Moumen auf, einem Elendsviertel vor den Toren Casablancas. Den Tag verbringt er mit den "Etoiles", seinen Freunden im örtlichen Fußballklub. Die Buben schlagen sich mit allerlei Gelegenheitsarbeiten durch: Sie durchwühlen die Abfallberge und verkaufen das Brauchbare, putzen Schuhe von Touristen, stehlen auch mal und prügeln sich. Der Fußball ist einer der wenigen Lichtblicke in ihrem Leben. In dieser Lage kommt Abu Subair gerade recht: Er unterstützt die Jungen mit Geld und Jobs. Sie freunden sich mit ihm an und lauschen seinen Einflüsterungen. Abu Subair verheißt ihnen das Paradies, dessen Pforte ganz nahe sei - was hätten sie denn schon zu verlieren? Angesichts von Armut und Gewalt, von unerfüllten Träumen, von Enttäuschungen, Wut und Trauer hat der Fanatismus der bärtigen Extremisten leichtes Spiel. Inspiriert von der Geschichte um die Attentäter von Casablanca vom 16. Mai 2003, hat Mahi Binebine einen Roman voller Humor und voller Tragik geschrieben, der zum Nachdenken anregt. "Die Engel von Sidi Moumen" wurde 2010 mit dem Prix du Roman arabe und dem Prix littéraire de La Mamounia ausgezeichnet und wird derzeit vom französisch-marokkanischen Regisseur Nabil Ayouch verfilmt.


    Über den Autor
    Mahi Binebine, geboren 1959 in Marrakesch, studierte Mathematik in Paris und unterrichtete dort acht Jahre lang. Gleichzeitig begann seine intensive Auseinandersetzung mit Malerei und Literatur. Seine Bilder werden heute in der ganzen Welt ausgestellt und gesammelt. Und seine Bücher sind in mehrere Sprachen übersetzt. Mit Tahar Ben Jelloun und Abdellatif Laabi zählt er mittlerweile zu den bekanntesten Autoren Marokkos. Seit 1994 lebt, malt und schreibt er in New York und Paris.



    Voltaire hat das Buch bereits rezensiert. Siehe hier:
    Mahi Binebine - Die Engel von Sidi Moumen



    Erster Eindruck:
    ungewöhnliche Erzählperspektive, intensiv
    offenbar keine leichte Kost, schon zu Anfang gibt es einige harte Beschreibungen: Gewalt, Elend, Abfallberge