Klappentext:
Die Drachin Keita ist der Traum aller Drachen – doch umgekehrt will sie von ihren Verehrern nichts wissen. Das ändert sich schlagartig, als ihr der sexy Drache Ragnar über den weg läuft. Sein Desinteresse fordert sie heraus – und bald würde Keita alles tun, um Ragnar von sich zu überzeugen…
Meine Meinung:
Im vierten Band der Drachen- Serie von G.A. Aiken spielt Keita die Schlange, Schwester von Fearghus, Briec und Gwenvael, den Protagonisten der ersten beiden Bände, die Hauptrolle. Über sie hat man bislang nicht viel erfahren, außer, dass sie nicht sehr schlau zu sein scheint und sich ihre Zeit mit ständig wechselnden Liebschaften vertreibt. Ragnar, ihr männlicher Gegenpart, wurde in „Dragon Touch“ als Freund und Begleiter der „Bestie“ Dagmar Reinhold in die Geschichte eingeführt.
„Dragon Fire“ unterscheidet sich sehr von den bisherigen Bänden. Zwar war es bislang immer so, dass Drache und Gegenpart sich zuerst nicht ausstehen konnten und dann langsam zueinander fanden, aber in diesem vierten Teil dauert das noch mal deutlich länger. Dementsprechend dünn gesät sind auch die Sex- Szenen. Dafür gibt es viel zu viel Gerede über Kriegs- und Verteidigungstaktiken, das ab einem bestimmten Punkt einfach langweilig wird. Auch wird die Beziehung zwischen Keita und Ragnar gar nicht richtig greifbar für den Leser. Ich konnte weder mit der Drachin noch mit dem Drachen wirklich warm werden obwohl Keita eine durchaus interessante Persönlichkeit ist und viel frischen Wind in die Geschichte bringt.
Nicht zu kurz kommt hingegen der für diese Buchreihe typische Witz. Besonders die Dialoge zwischen Keita und ihrem Bruder Eibhear sind dermaßen komisch, dass nicht selten die Lachtränen nur so fließen. Und auch Gwenvael der Schöne trägt wieder intensiv dazu bei, die Lachmuskeln der Leser zu strapazieren.
Negativ anzumerken ist außerdem, dass der Geschichte manchmal ein wenig der rote Faden fehlt. Ab und zu macht die Handlung plötzlich Sprünge, die man nicht unbedingt direkt bemerkt, und ist erst einmal verwirrt. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Struktur gewünscht.
„Dragon Fire“ ist der bisher schwächste Band der Reihe. Ich bin allerdings guter Dinge, dass G.A. Aiken im fünften Band, in dem es überraschender Weise um Vigholf gehen wird, wieder in die alte Form zurückfinden und an den Erfolg der ersten drei Teile anknüpfen kann.