Kurzbeschreibung laut Amazon:
Der Schneckenforscher versammelt elf Erzählungen der Vereinsamung und seelischen Aberration, des subtilen bis drastischen Schreckens, der uns aus einem harmlos erscheinenden Alltag entgegentritt.
Meine Meinung:
Ich bin ja nicht der große Fan von Erzählungen, aber dieser Band ist absolut lesenswert. Highsmith´s Charaktere sind vereinsamte, psychisch kranke, oft neurotische Menschen, die in ihrer düsteren Traumwelt leben und am Alltag scheitern. Trotzdem sind sie keine Loser, sondern einfach Antihelden, die irgendwie aber trotzdem sympathisch sind und trotz ihrer oft abstrusen Taten und Gedankengänge den Leser direkt ansprechen. Ich hab gelesen, dass Highsmith unter anderem Dostojevskij und Poe sehr bewundert hat, und ich finde, ihre Geschichten haben von beiden etwas: die genaue, einfühlsame aber trotzdem sachlich-harte, schonungslose Beschreibung der Charaktere von Dostojevskij, das düstere Umfeld, in dem sie agieren, von Poe. Ich hab die Geschichten genossen, deshalb: eine uneingeschränkte Empfehlung.