Es gibt Tage im Leben da stöbert man in einem Buchladen herum, liest dies und jenen Klappentext und der ein oder andere zieht einen auch magisch an...
Wie zum Beispiel „Das Leben – Live!“ vom Sam Colman.
Und vorab gleich eine Frage: Was haben Colman und Sutcliffe gemeinsam? Den Körper...
Tja, mal wieder einer, der ein Pseudonym benutzt um nicht gleich als „Erfolgsautor“ geoutet zu werden. Sutcliffe, der 1971 in London geboren wurde hatte schon Bestseller wie „Meine Freundin, der Guru und ich“ oder „Der Gott unter der Dusche“ geschrieben und mit „Das Leben – Live!“ ist ihm, wenn auch unter anderem Namen ein erneutes Glanzstück gelungen.
Die Story handelt von sechs Leuten die alle miteinander mehr oder weniger befreundet sind und letztendlich alle in einer Londoner WG landen in der sie sich beweisen müssen – sich selbst, den anderen und dem Leben. Was allerdings nicht zu einfach ist, da Anna – eine zickige, aber schöne Frau, Miles – ein Macho mit allerdings sensiblen (für andere wenig sichtbaren) Zügen, Milly – die Kleine Unscheinbare, aber später sehr Verruchte und Egg – der Freund von Milly, der seinem Namen alle Ehre macht – in ein und derselben Kanzlei als Rechtsanwälte arbeiten.
Dies macht das Leben natürlich nicht einfacher, sondern unheimlich anstrengend, wenn man im Job und privat miteinander auskommen muß. Aber wie das Leben so spielt sollten kleine Eifersüchteleien und Intrigen natürlich nicht fehlen um der ganzen Story die nötige Spannung zu verleihen... denn da ist auch noch Warren, der sich als Homosexueller outet und eine Affaire mit dem Fahrradkurier Ferdy beginnt, welcher am nächsten Tag heiraten wollte und dessen Braut natürlich aus allen Wolken fällt, als Warren Ferdy seine Zuneigung am Telefon gesteht. Natürlich wußte Warren nicht, daß Ferdy noch bei seinen Eltern wohnt... und das Schicksal nimmt seinen Lauf...
Da hätten wir nun fast alle Beteiligten, die sich in Beziehungskisten ver- und entstricken – gewollt, ungewollt oder herbeigesehnt. Letztendlich gibt es „natürlich“ ein Happy End, aber das wird jetzt sicher nicht verraten, denn so wie die Story beginnt endet sie auch – kraß und verrückt.