Constance de Salm - 24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau

  • Constance de Salm - 24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau
    Aus dem Französischen von Claudia Steinitz
    Nachwort von Karl-Heinz Ott
    101 Seiten


    Kurzbeschreibung:
    Als ihr Geliebter, ein junger Fürst, nach dem Konzert zu einer anderen in die Kutsche steigt, ist die junge Dame entsetzt. Voll brennender Eifersucht schreibt sie ihm einen Brief nach dem anderen, in denen sie ihre einzigartigen Gefühle für ihn beschwört, und bittet ihn, sich nicht ihrer Liebe zu versündigen. Doch ihr Geliebter schweigt hartnäckig...


    Autorin:
    Constance de Salm ( 1767 - 1845 ), genoss eine für Frauen ihrer Zeit exzellente Ausbildung. Nach geschiedener erster Ehe heiratete sie den deutsche Grafen Salm - Reifferscheidt - Dyck und lebte mit ihm in seinem Schloss am Rhein und in Paris. Dort leitete sie einen literarischen Salon, in dem unter anderem Alexander von Humboldt, Stendhal und Alexandre Dumas verkehrten. Ihre größten literarischen Erfolge waren ihr einziger Roman " 24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau" und die Tragödie " Sappho". Constance de Salm engagierte sich für die Emanzipation der Frau und wurde zum ersten weiblichen Mitglied in bedeutenden Pariser Akademien.


    Meinung:


    Dieser Buch habe ich mir vor Jahren schon gekauft, einfach weil mich die Beschreibung reizte. Zu jener Zeit war ich auch noch höchst empfänglich für Literatur dieser Art, im Laufe der Zeit muss sich mein Geschmack wohl ein bisschen geändert haben.
    Der Roman ist mit seinen 101 seiten sicher alles andere als eine umfangreiche Lektüre, dennoch wagte ich mich bisher nie recht daran, bis jetzt. Bis fast am Ende des Romans, welcher in Briefform verfasst ist, lesen wir die eine Seite - das turbulente Gefühlsleben der liebenden, verzweifelten, mal tobenden, mal resignierten, stark emotional gebeutelten Frau, welche all ihre aktuellen Empfindungen in Briefen an den Geliebten unterbringt.
    So erfährt der Leser auch, wie es soweit kam und natürlich auch warum, die Grundthematik, das Gerüst der Geschichte ist so alt wie die Menschheit selbst. Mir persönlich waren die Gefühlsausbrüche der jungen Dame eindeutig zu viel des Guten, zeitweise kam sie mir vor wie ein liebeskranker Teenager, statt wie eine verliebte Frau ihrer Gesellschaftsschicht. Natürlich muss ich auch die Zeit, in welcher der Roman verfast wurde berücksichtigen, aber dennoch war es mir zu viel des Guten.
    Nett zu lesen, in einer schönen Sprache geschrieben wäre ein bisschen weniger mehr gewesen. So bleibt es eine nette, kurze und kurzweilige Lektüre.


    Im Anhang befindet sich übrigens noch ein recht langes Nachwort von Karl - Heinz Ott.
    Ich habe das Buch bei Klassikern angesiedelt, da es allein wegen seiner schönen Sprache und seines Alters hier einen Platz verdient hat. Und weil es in meinen Augen ein zeitloses Werk ist.

  • Hi nofret78,
    danke für die Rezi. Wir haben hier einige Threads zum schönsten Cover und besten Buchtitel. Ich muss zugeben, dass mich der Titel dieses Buches ziemlich abschreckt. Das hätte ich nie in die Hand genommen, um den Klappentext zu lesen. So unterschiedlich sind Geschmäcker...


    Edit: Rechtschreibung

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Suzann ()

  • Mir gefällt das Cover auch nicht wirklich, aber ich bin eher jemand, der nach dem Titel geht. Sonst hätte ich das Buch wohl auch liegen lassen... :-)