Unverdeckte Spoiler hier in Threads - und keinen interessiert es

  • Jetzt muss ich doch mal meinem Unmut etwas Luft lassen - in einigen Threads bevorzugt im Romance Bereich wird kräftigst offen gespoilert - und keinen interessiert es. Dass gespoilert wird, passiert immer wieder mal, aus Unwissenheit oder einfach aus Unachtsamkeit, aber offen den kompletten Inhalt inkl. Ende zu erzählen und alle anderen schreiben danach munter weiter, ohne denjenigen darauf hinzuweisen. Ich schaue oft mal in Threads, um zu schauen, ob mir das Buch liegt, oder um die Meinungen anderer zu lesen - aber wenn mir da schon das Ende präsentiert wird, finde ich das nicht grade prickelnd. Komischerweise ist es vermehrt der Romance Bereich - klar gibt es hier meistens ein Happy End, aber manchmal weiß man doch trotzdem noch nicht, mit wem. Und wenn jede überraschende Wendung auch schon erzählt wird, vergeht einem wirklich der Spaß am Buch.


    Ich habe übrigens auch im Thread darauf hingewiesen, aber auch das hat keinen interessiert, wahrscheinlich hätte ich einen Mod ansprechen sollen - mea culpa.


    Mehr entsetzt bin ich dann allerdings wirklich über all die nachfolgenden Poster, die über solche Beiträge einfach hinwegsehen und denjenigen nicht mal darauf aufmerksam machen. Abgesehen davon versteht ich sowieso nicht, warum man unbedingt den Buchinhalt in allen Einzelheiten weitergeben muss.


    Wer mal nachschauen möchte wovon ich rede, aufgefallen sind mir diese beiden Threads:


    Welche Farbe hat die Liebe von Katja Reuter - direkt der erste Beitrag, und hier war nun wirklich nicht klar, welches Paar am Ende herauskommt.


    Sahnehäubchen von Anne Hertz - hier erzählt auf der ersten Seite Lau den kompletten Inhalt - muss den sowas sein?


    Ich wollte das eigentlich nur mal zur Diskussion stellen - und vor allem, warum sich andere nicht daran stören. Im Thriller Bereich wird es immer sofort angemerkt - aber wahrscheinlich denkt sich hier jeder, gibt ja eh Happy End :lache. Es geht aber auch um den Weg dahin - und den möchte ich vorab nun mal nicht schon hier lesen.


    LG
    Patty

  • tinkerbell ,
    das finde ich auch ärgerlich. Oftmals reicht es aber aus, denjenigen, der gespoilert hat, per PN darauf aufmerksam zu machen. Manchmal passiert es halt im Eifer, dass man nicht daran denkt, dass andere das Buch noch nicht gelesen haben.


    Wenn mir ein Spoiler auffällt oder gemeldet wird, weise ich den "Übeltäter" immer darauf hin. Schwierig wird es in der Tat im Romance-Bereich, wie du schon selbst sagst, weil das Ende so häufig vorhersehbar ist.


    Eine andere Frage ist, ob jede Eule, die eine Rezi schreibt, den kompletten Inhalt wiedergeben muss. Das halte ich auch für überflüssig. Kommt aber wohl oftmals dadurch zustande, dass Rezis, die man schon woanders veröffentlicht hat, hier einfach nur reinkopiert werden, ohne darauf zu achten, was in dem Thread schon alles an Beiträgen steht.

  • Ich denke auch, dass man absichtliches Spoilern auf jeden Fall unterlassen sollte!
    Es kann immer mal passieren, dass man in einer Rezi ausversehen etwas reinschreibt, was den Inhalt verrät ohne es zu wollen (schließlich kennt man ja das ganze Buch und denkt sich da nichts Böses bei).
    Aber ganze Bücher mit deren Inhalt wiederzugeben finde ich einfach nur unfair! Ich hatte auch schon Leute, die mir meine Bücher kaputt-gespoilert haben!
    Muss wirklich nicht sein...

  • Das verstehe ich jetzt nicht so ganz.
    Bedeutet "spoilern" denn nicht, dass man einen Teil seines Beitrages quasi verdeckt? Und es liegt doch dann auf der Hand, dass es bei den "gespoilerten" Passagen zumeist um Inhalte des Buches geht. Vielleicht wäre es ja sinnvoll, den die gespoilerten Passagen dann eben nicht für sich sichtbar zu machen.....
    ......aber die Neugier ist wohl oft stärker..... :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Mehr entsetzt bin ich dann allerdings wirklich über all die nachfolgenden Poster, die über solche Beiträge einfach hinwegsehen und denjenigen nicht mal darauf aufmerksam machen. Abgesehen davon versteht ich sowieso nicht, warum man unbedingt den Buchinhalt in allen Einzelheiten weitergeben muss.


    das liegt vielleicht auch daran, dann nicht jeder nachfolgende Poster sämtliche vorangegangenen Beiträge gelesen hat. Geht mir an und an schon so, dass wenn diese sehr zahlreich sind, ich nicht jeden einzelnen lesen kann.


    @ Voltaire


    spoilern = englisch to spoil = "verderben" *klugscheissmodusoff*

    Be yourself; everyone else is already taken (Oscar Wilde)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Sandrah ()

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    hier ist mit spoilern wohl einfach das Verraten des Inahlts gemeint, eben nicht verdeckt


    Und warum sagt man es denn nicht? :gruebel
    Spoilern bedeutet für mich "verdecken" und dafür gibt es hier auch meines Wissens einen entsprechenden Button. Und warum also spricht man von "spoilern" wenn man meint "den Inhalt verraten" - manche scheinen wirklich auf Kriegsfuß mit der Sprache zu stehen..... :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich finde es auch ärgerlich. Andererseits ist es mir auch schon passiert, dass ich aus Versehen zu viel verraten habe. Vor allem in Serien passiert das sehr schnell, wenn man gar nicht mehr genau weiß, was nun in welchem Buch passiert ist. Oder wenn aus den Rezensionen eben ein Austausch wird a la "Wie gefiel euch dies und jenes."


    Oft schaut man später auch nicht mehr in den Thread rein und bekommt gar nicht mehr mit, dass jemand auf den "Spoiler" hingewiesen hat.
    Ich würde eine kurze PN schreiben und hoffen, dass der Verfasser schnell die "Spoiler verbergen" Funktion nutzt.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Das verstehe ich jetzt nicht so ganz.
    Bedeutet "spoilern" denn nicht, dass man einen Teil seines Beitrages quasi verdeckt? Und es liegt doch dann auf der Hand, dass es bei den "gespoilerten" Passagen zumeist um Inhalte des Buches geht. Vielleicht wäre es ja sinnvoll, den die gespoilerten Passagen dann eben nicht für sich sichtbar zu machen.....
    ......aber die Neugier ist wohl oft stärker..... :grin


    Ein "Spoiler" ist der Text selbst, der dem Leser zuviel über Inhalt oder Auflösung verrät. Das Unsichtbarmachen über den Spoiler-Button versteckt dann den Spoiler sozusagen, aber wer kann seine Neugierde schon bezähmen :-) ;-).


    Spoiler (engl. to spoil, „verderben)



    Zitat

    Original von Sandrah
    das liegt vielleicht auch daran, dann nicht jeder nachfolgende Poster sämtliche vorangegangenen Beiträge gelesen hat. Geht mir an und an schon so, dass wenn diese sehr zahlreich sind, ich nicht jeden einzelnen lesen kann.


    @ Voltaire


    spoilern = englisch to spoil = "verderben" *klugscheissmodusoff*


    Eben. Wie mir gerade auch passiert. :grin

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Und warum sagt man es denn nicht? :gruebel
    Spoilern bedeutet für mich "verdecken" und dafür gibt es hier auch meines Wissens einen entsprechenden Button. Und warum also spricht man von "spoilern" wenn man meint "den Inhalt verraten" - manche scheinen wirklich auf Kriegsfuß mit der Sprache zu stehen..... :grin


    Mein lieber Voltaire, wir können ja kaum alle Voltairisch lernen :anbet
    Spoilern heißt nicht "verdecken", nur weil es eine Funktion gibt, die ungenauer Weise mit "spoilern" untertextet ist.


    Wikipedia sagt zum spoilern:
    Ein Spoiler (engl. to spoil, „verderben“) ist eine Information, die wesentliche Handlungselemente eines belletristischen Werks, Films oder Hörbuchs zusammenfasst und dadurch dazu geeignet ist, den Genuss am Konsum des vollständigen Werks zu verderben.


    Die Funktion müsste demnach "Spoiler verbergen" heißen.



    edit: Posting hat sich überschnitten.

  • Für mich ist es auch immer ein großes Ärgernis wenn in einer Rezi der Inhalt eines Buches bis ins Detail wiedergegeben wird, was leider sehr sehr oft der Fall ist. Ich habe mir deshalb angewöhnt immer erst mal vorsichtig "drüberzufliegen" und abzubrechen, wenn zu viel verraten wird. Und riesenlange Rezensionen lese ich erst gar nicht. Nach meiner ganz persönlichen Meinung handelt es sich dabei hauptsächlich um Selbstdarstellung.

  • Der Button hier im Eulenforum trägt die Bezeichnung:
    "Text spoilen (verstecken)" :-)


    Nur jetzt mal so zur Information. :wave


    Mulle
    Es wäre aber sicher ein Gewinn für die Menschheit wenn mehr "Voltairisch" gesprochen oder gedacht werden würde. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Da ich mir unsicher bin, ob ich Wiki hier zitieren darf belasse ich es mit einem Link


    Hier zur Definition Spoiler laut Wikipedia


    und gib es kurz mit eigenen Worten wieder: Bei einem Spoiler wird der Genuss des vollstädigen Werkes durch zu viele Informationen zum Inhalt verdorben.


    Beim Drücken des Spoilen-Knopfes (ohne r!) wird der Text unsichtbar gemacht, dann muss man ihn natürlich nicht lesen. Sehr sinnvoll! Aber hier gehts wohl vor allem um wirkliche, sichtbare Spoiler.


    Ist sehr ärgerlich sowas (ich gebe zu: manchmal suche ich geradezu solche Rezis, wenn ich nämlich den Inhalt eines Buches kennen will, ohne es zu lesen), deswegen lese ich nur noch selten und wenn dann ganz vorsichtig Rezis zu Büchern, die ich noch lesen will. Lange Zusammenfassungen in Rezis finde ich nicht angebracht, wenn überhaupt, reichen ein oder zwei Sätze. Bei mir fließt aber oft in meine Meinung der Inhalt mit ein.


    Edit:

    Zitat

    Original von Mulle



    Lese-rina auch, sorry für die Wiederholung!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lese-rina ()

  • Und damit wären wir wieder bei den unterschiedlichen Vorstellungen vom Sinn und Zweck von Rezis.
    Sollen das so feuilleton-für-Anfänger-mäßige Auseinandersetzungen mit dem Buch sein, wo zwangsläufig gespoilert werden muss, um sich kritisch mit dem Text auseinanderzusetzen, oder sind Rezis lediglich Appetizer?


    Ich persönlich lese ja die letzten paar Seiten immer zuerst, weil ich mir das Lesevergnügen nicht durch die Ungewissheit verderben lassen will, ob Gerhard seine Birte am Ende kriegt (zugegeben, eh nicht mein Genre). Oder weil ich mich ungerne durch einen 600 Seiten Schwarte kämpfe, nur um zu erfahren, dass Dieter und nicht Holger der Mörder war :gruebel

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    oder sind Rezis lediglich Appetizer


    Ja, bitte :dafuer!!!


    Für ausführliche Auseinandersetzungen mit Buch und Text gibt es die Leserunden.


    Und ich bin der Meinung, wenn man Rezensionen in verschiedenen Foren platziert darf man sich ruhig die Mühe machen die Texte entsprechend passend zu verändern. Wie z. B. Text zum Autor und Kurzbeschreibung eben zu streichen, wenn diese bereits vorhanden sind. Das ist doch eigentlich nicht zu viel verlangt und dauert wirklich nicht lange.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Für mich ist es auch immer ein großes Ärgernis wenn in einer Rezi der Inhalt eines Buches bis ins Detail wiedergegeben wird, was leider sehr sehr oft der Fall ist. Ich habe mir deshalb angewöhnt immer erst mal vorsichtig "drüberzufliegen" und abzubrechen, wenn zu viel verraten wird. Und riesenlange Rezensionen lese ich erst gar nicht.


    :write
    So geht es mir auch.
    Ich verstehe diese ellenlagen Inhaltsangaben in einer Rezi auch überhaupt nicht.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ja, bitte :dafuer!!!


    Für ausführliche Auseinandersetzungen mit Buch und Text gibt es die Leserunden.


    Nur gibt es eben nicht für jedes Buch eine Leserunde.


    Zitat

    Wie z. B. Text zum Autor und Kurzbeschreibung eben zu streichen, wenn diese bereits vorhanden sind. Das ist doch eigentlich nicht zu viel verlangt und dauert wirklich nicht lange.


    Darauf werde ich ganz sicher nicht verzichten. Ich werde meine Meinung über ein gelesenes Buch weiterhin so posten wie ich es immer mache. D. h. zuerst kommen die technischen Daten zu einem Buch wie Titel, Autor, verlag, Erscheinungsdatum, Seitenzahl und Preis. Dann zitiere ich den Klappentext und dazu gibt es noch eine Kurzinformation über die Autorin/den Autor.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ja, bitte :dafuer!!!


    Für ausführliche Auseinandersetzungen mit Buch und Text gibt es die Leserunden.


    Nun, das liegt dann sicher daran, dass du Bücher liest, zu denen es überhaupt Leserunden gibt. Das könnte ich bei mir nicht behaupten und demzufolge ist die einzige (und meiner Meinung nach auch sinnvolle) Möglichkeit, dies in dem Rezensionsthread zu tun. Aber ich finde im Wesentlichen kann man sich auch mit enem Buch auseinandersetzen, ohne allzuviel zu spoilern.


    Mir geht's da wohl ähnlich die DraperDoyle. Spoiler stören mich herzlich wenig, zumal es in den Büchern, die ich lese, oft gar nicht soviel zu spoilern gibt. Da geht's doch eher nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel".
    Gerade die verschiedenen Inhaltsangaben finde ich oft interessant, weil es verschiedene Blickpunkte auf das Buch vermittelt - und nicht nur irgendeinen reißerischen Klappentext.

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

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