Hier kann zum 3. Aufzug geschrieben werden.
'Macbeth' - 3. Aufzug
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Nun hat Macbeth auch noch Banquo ermorden lassen, weil dieser laut der Prophezeiung der Hexen viele Königssöhne haben soll und Macbeth fürchtet, dann nicht mehr König sein zu können. Gut, dass Fleance, Banquos Sohn, fliehen konnte.
Seltsam, dass nur Macbeth den Geist auf der Feier sehen konnte, alle anderen fanden sein Benehmen wohl merkwürdig.
Wieder ein spannender Abschnitt und ich bin gespannt, was Hekate und die Hexen nun genau aushecken, wenn Macbeth sie aufsuchen wird
steht bei euch auch, dass die letzte Szene eventuell nicht von Shakespeare geschrieben wurde?
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Original von Mia08
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Seltsam, dass nur Macbeth den Geist auf der Feier sehen konnte, alle anderen fanden sein Benehmen wohl merkwürdig.
...Das erinnert mich ein wenig an "Hamlet". Jeder sieht, was er sehen will oder muss, und sein schwarzes Gewissen manifestierte sich vielleicht so. Der Geist als Mahner, als Ankläger, als Heimsuchung, die ihn vielleicht irgendwann um den Verstand bringen könnte. Mal sehen, wie es weiter geht...
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Macbeth scheint Gefallen am Töten gefunden zu haben. Nun musste auch sein "alter" Wegbegleiter Banquos dran glauben. Zuerst dachte ich ja, da steckt auch die Lady wieder dahinter, weil Macbeth ja eigentlich beim ersten Mord gezögert hat. Aber dieses Mal ist er die antreibende Kraft und sie ist völlig ahnungslos. Scheint echt so zu sein, wenn erst einmal eine Hemmschwelle überschritten wurde, dann geht es ganz leicht.
Das Banquos nun Macbeth als Geist erscheint finde ich ja echt klasse. Das personifizierte schlechte Gewissen für Macbeth, deshalb können ihn die anderen auch nicht sehen. Ich glaube, sowas kann einen echt in den Wahnsinn treiben.
Bin schon ganz gespannt wie es weitergeht. Wird Banquos Sohn seinen Vater rächen und Macbeth zu Fall bringen oder wird Banquos es als Geist selbst schaffen, Macbeth in den Wahnsinn zu treiben?
Zu Fall kommt er auf jeden Fall, da bin ich mir sicher.Außerdem kommen ja noch die Truppen aus England und Edward rüstet sich für einen Krieg.
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Macbeth wird in diesem Akt der stärkere Partner der Eheleute - und hält sich mit der Ermordung Banquos den Rücken frei (da dieser die Prophezeihung ja kennt....). Er tauscht mit seiner Frau die Plätze - er ist jetzt derjenige, der das Sagen hat... Aber er ist auch derjenige, der den toten Banquo sieht (er weiß ja, daß er die Mörder auf ihn gehetzt hat...).
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Zitat
Original von bibliocat
Macbeth wird in diesem Akt der stärkere Partner der Eheleute - und hält sich mit der Ermordung Banquos den Rücken frei (da dieser die Prophezeihung ja kennt....). Er tauscht mit seiner Frau die Plätze - er ist jetzt derjenige, der das Sagen hat... Aber er ist auch derjenige, der den toten Banquo sieht (er weiß ja, daß er die Mörder auf ihn gehetzt hat...).So sehe ich das auch.
Er scheint Gefallen am eigenen Handeln gefunden zu haben und das schlechte Gewissen plagt ihn nicht mehr so, daß es ihn daran hindert einen weiteren Mord zu veranlassen.Dennoch erscheint ihm Banquo als Geist und der König benimmt sich mehr als seltsam, so daß Lady Macbeth, bzw. die Königin, ihn vor seinen Gefolgsleuten als krank in Schutz nehmen muß.
Die beiden führen eine seltsame Ehe.
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Original von Saiya
Die beiden führen eine seltsame Ehe.Und sind viel zu ehrgeizig - sie gehen wirklich über Leichen!
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Original von bibliocat
Und sind viel zu ehrgeizig - sie gehen wirklich über Leichen!
Ich fand es im ersten Aufzug schon merkwürdig, als sie (sinngemäß) sagte, daß sie sogar nicht davor zurückschrecken würde, ihrem eigenen Kind etwas anzutun, um ihre Ziele zu erreichen. Zumindest habe ich es so verstanden.
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Zitat
Original von Saiya
Ich fand es im ersten Aufzug schon merkwürdig, als sie (sinngemäß) sagte, daß sie sogar nicht davor zurückschrecken würde, ihrem eigenen Kind etwas anzutun, um ihre Ziele zu erreichen. Zumindest habe ich es so verstanden.
Ja - das sagt sie wirklich. Richtig unheimlich die Gute!
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Das Blatt hat sich gewendet und Macbeth ist nun der Überlegendere im Hause Macbeth. Nur das ihn das schlechte Gewissen plagt und ihm Banquo als Geiste erscheint. Lady Macbeth scheint dieses auch sehr peinlich zu sein, weil sie das sonderbare Verhalten ihres Mannes ja irgendwie allen Lords erklären muss.
Saiya und bibliocat: Ich finde Lady Macbeth auch irre...Die denkt nur an sich und ihr ist ihre Familie sogar egal...
Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Auf irgendeiner Weise wird Macbeth ja Stürzen, aber wie?
Die Hexen hatten ja auch noch ein kleines Treffen gehabt, mit der Oberhexe. Die finde ich ja echt klasse. -
Jetzt, finde ich, wird Macbeth aber gierig und will auch noch Banquo und dessen Sohn umbringen, damit keiner ihm den Thron streitig machen kann. Wenigstens lässt er Lady Macbeth anscheinend diesmal im ungewissen, oder?
Den Teil, wo Banquos Geist in Macbeth gefahren ist, warhscheinlich um sich zu rächen, find ich gut geschrieben. Auch die Szene mit Hekate und den Hexen finde ich schön. Hatte Shakespeare eigentlich etwas mit Hexerei zu tun oder einen bestimmten Grund dafür, dass er darüber schreibt und auch noch Hekate mit einbezieht? -
Hekate, die Oberhexe? Ich dachte, sie wäre eine Göttin? Oder stellt Shakespeare sie als Hexe dar? Irgendwie bin ich da nicht so ganz hintergekommen, glaube ich.
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Ich habe gedacht, dass Hekate eine Hexe ist.
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Daß Hekate eine Göttin ist, wußte ich. Mir war aber auch der Zusammenhang zu den Hexen nicht klar. Ich hab dann im Netz (u. a. Wikipedia.de) gefunden, daß sie u. a. die Göttin der Hexen bzw. der Hexerei ist.
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Hm, ja also in der Hexerei ist Hekate eine Totengöttin und wird oft auch als die älteste der dreifachen Göttin dargestellt.
Aber ich frage mich immer was die Autoren dazu bewegt, so einen Bezug zu Hexen zu machen. Oft haben diese Autoren dann auch etwas mit Hexerei zu tun, denke ich zumindest. Daher interessiert mich das auch so. Nicht, dass es jetzt unbedingt positiv oder negativ ist. Es ist eigentlich reines Interesse an den Gedankengängen der Autoren. Oje, ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine.
Jedenfalls finde ich, dass Shakespeare das hier ganz gut umgesetzt hat. Dazu müsste er doch eigentlich auch einiges Hintergrundwissen gehabt haben und ich bezweifle, dass man das in der Zeit so einfach hätte recherchieren können. -
Nachdem der König nun aus dem Weg geräumt ist und beide Erben auf der Flucht sind, ist die Ermordung Banquos nur logisch, immerhin soll er laut der Prophezeihung der Hexen ein ganzes geschlecht von Königen hervorbringen und steht so dem langfristigen Erfolg von Macbeth im Weg.
Diesmal ergreift allerdings Macbeth selbst die Initiative, ohne anleitung von seiner Frau.
Der Geist Banquos, der beim fetsmahl erscheint, hat mich auch direkt an Hamlet erinnert. Ob die Edlen die sehr merkwürdigen Ausreden von Lady Macbeth wirklich geschluckt haben und einen König der sich so seltsam verhält akzeptieren werden?Die Hexenszene hat mir auch wieder sehr gut gefallen, allerdings habe ich mir keine größeren gedanken drüber gemacht, warum Shakespeare die Hexen eingebaut hat, sie sind für mich einfach notwendig, um die Prophezeihungen einzubringen.
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Original von Zwergin
Die Hexenszene hat mir auch wieder sehr gut gefallen, allerdings habe ich mir keine größeren gedanken drüber gemacht, warum Shakespeare die Hexen eingebaut hat, sie sind für mich einfach notwendig, um die Prophezeihungen einzubringen.Ich denke, bei sowas kommt die Hexe in mir immer durch!
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Zu diesem Abschnitt wurde eigentlich alles gesagt, was ich mir auch notiert habe, hauptsächlich natürlich, dass Macbeth sich von den Plänen seiner Frau löst und selbst die Initiative ergreift und Banquo ermorden lässt, aus Angst, dass sich auch die Prophezeiung über Banquo erfüllt, um er und Fleance ihm auf dem Thron gefährden könnten. Pech nur, dass Fleance fliehen kann
Auch ich fand die Szene mit den Hexen und Hekate sehr interessant und gelungen, generelle mag ich diese Elemente bei Shakespeare, genauso wie die Erscheinung von Banquos Geist. Ich nehme an, dass Shakespeare die Hexen, Hekate und die Erscheinung des Geistes eingebaut hat, um dem Schicksal eine Gestalt zu geben. Zu der Zeit, in der Shakespeare gelebt hat, war man nun mal noch sehr abergläubisch und hatte Angst vor dem 'Übernatürlichen'. Dazu kam das langsam wieder aufflammende Interesse für die Antike und damit verbunden natürlich auch für die griechische und römische Mythologie, die in der Zeit nach Shakespeare in den literarischen Werken deutlich wiederzufinden sind, aber auch schon bei seinen Zeitgenossen.
Lucina : Wie gesagt, die Hexen sind ein Symbol für das Schicksal und recht beliebt, weil die Menschen Angst vor Hexen hatten und recht abergläubisch waren. Zusätlich kursierten wohl auch einige Hexenlegenden in England. Was die Recherche angeht: Die meisten Literaten in Shakespeares Zeit hatten eine umfangreiche Ausbildung in der alten Klassik erhalten und kannten sich daher auch bis zu einem gewissen Grad mit der entsprechenden Mythologie aus
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Hallole!
Himmel, wo habe ich den großen Band hin?
Muß ich auf deutsch weiterlesenEnde der ersten Szene:
Denkst, Banquo, du, den Himmel zu gewinnen,
Muß deine Seel' heut nacht den Flug beginnen.
So, so, Lenox meint, daß Fleance seinen Vater erschlug?
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Bin endlich auch zum Weiterlesen gekommen, die letzten Tage waren echt verrueckt und noch keine Besserung in Sicht
Das interessanteste war wohl wirklich die Veraenderung, die in Macbeth vorgeht. Die Lady packt ihn zwar immernoch sehr direkt an ("Are you a man?"), aber sie scheint ja mit dem Ergebnis ganz zufrieden zu sein. Er hat definitiv an Skrupel verloren.Ansonsten hat Macbeth auch eine Menge Glueck. Jetzt wird schon wieder der verdaechtigt, der vor Angst um sein Leben fliehen musste
Herkate als die Goettin/Koenigin der Hexen ist nichts was Shakespeare sich ausgedacht hat, das zieht sich schon laenger durch die Literatur und er greift ja gerne mal auf mythologische Motive zurueck.