'Macbeth' - 4. Aufzug

  • Interessanter Trank, den die Hexen da zusammengebraut haben.


    Macduff tut mir so leid. Ich frag mich, ob er seine Frau und Kinder hätte mitnehmen können :-(


    Mal sehen, was nun passiert, wo Malcom, Macduff mit Siward und seinem Heer gegen Macbeth in den Krieg ziehen.

  • Ob ich den Trank der Hexen interessant finde weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht. Mich hat es teilweise geschüttelt beim Lesen, aber anscheinend musste den ja keiner trinken. Wenn ich da nur an die Hand eines toten Säuglings oder so denke ... :uebel


    Macduff hat also den Braten gerochen und ist geflüchtet. Aber warum läßt er Frau und Kinder im Stich? Das hat er jetzt davon, er hatte mal eine Familie. Inzwischen scheint er sich Selbstvorwürfe zu machen.
    Naja, irgendwie war ja nicht abzusehen das Macbeth solche Freude am Morden findet.


    Nun gibt es also Krieg.


    Interessant ist aber auch, dass Malcom Macbeth als besseren Herrscher ansieht als sich selbst. Gut, Malcom hat einige Laster, aber ist er von selbst drauf gekommen oder hat ihm das auch einer eingeredet? Aber der andere Bruder wäre doch in dem Falle, also falls Malcom wirklich ungeeignet wäre, auch Thronberechtigt, oder nicht?

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    Ob ich den Trank der Hexen interessant finde weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht. Mich hat es teilweise geschüttelt beim Lesen, aber anscheinend musste den ja keiner trinken. Wenn ich da nur an die Hand eines toten Säuglings oder so denke ... :uebel


    :write ja, da hast du recht. ich hab das beim Schreiben auch eher ironisch gemeint.. war gestern etwas zerstreut :gruebel



    der andere Bruder wäre sicher auch geeignet, nur dass Duncan erst einmal Malcom bestimmt hat. ich versteh auch nicht so ganz, wieso Malcom erst so eine schlechte Meinung von sich hat und dann auf einmal alles "zurücknimmt"
    hatte er Angst vor der Verantwortung?

  • Zitat

    Original von Mia08
    der andere Bruder wäre sicher auch geeignet, nur dass Duncan erst einmal Malcom bestimmt hat. ich versteh auch nicht so ganz, wieso Malcom erst so eine schlechte Meinung von sich hat und dann auf einmal alles "zurücknimmt"
    hatte er Angst vor der Verantwortung?


    Ich hab das als Prüfung für Macduffs Treue verstanden. Malcom wußte ja, daß Siward mit einem Heer auf seinen Befehl zum Abmarsch wartet. Aber dies wollte er Macduff erst dann erzählen, wenn er sicher sein konnte, daß Macduff hinter ihm und seinem Anspruch auf Schottlands Thron steht.


    Die Szene rund um den Hexentrank ist eine der besten im ganzen Stück. Ich fand sie unglaublich echt. Die gruselige Atmosphäre war beim Lesen für mich fast spürbar. Nur probieren möchte ich den Trank dann lieber doch nicht. iiiih... :lache

  • Zitat

    Original von Macska


    Macduff hat also den Braten gerochen und ist geflüchtet. Aber warum läßt er Frau und Kinder im Stich? Das hat er jetzt davon, er hatte mal eine Familie.


    Warum Macduff seine Familie schutzlos zurückgelassen hat, habe ich auch nicht verstanden.... :-(


    Macbeth fühlt sich durch die Prophezeihungen der Hexen sicher... :wave

  • Zitat

    Original von Saiya


    Ich hab das als Prüfung für Macduffs Treue verstanden. Malcom wußte ja, daß Siward mit einem Heer auf seinen Befehl zum Abmarsch wartet. Aber dies wollte er Macduff erst dann erzählen, wenn er sich sein konnte, daß Macduff hinter ihm und seinem Anspruch auf Schottlands Thron steht.


    das ist eine gute Erklärung, danke :-)

  • Zitat

    Original von bibliocat


    Warum Macduff seine Familie schutzlos zurückgelassen hat, habe ich auch nicht verstanden.... :-(


    Das habe ich auch nicht verstanden.
    Ob er sich tatsächlich nicht hat vorstellen können, daß Macbeth seine Frau und Kinder töten läßt? Er scheint ja sehr edelmütig und dem König Duncan bzw. seinen Söhnen treu ergeben zu sein, ein echter Ritter also, der selbst so etwas wahrscheinlich nie getan hätte. Aber für so naiv hatte ich ihn bis dahin nicht gehalten.

  • Zitat

    Original von bibliocat


    Warum Macduff seine Familie schutzlos zurückgelassen hat, habe ich auch nicht verstanden.... :-(


    ...


    Diese Szene finde ich total erschütternd! Besonders die Antworten, die der Sohn seiner Mutter so gibt.
    Steht eigentlich irgendwo, wie alt der Sohn ist? Ich kann mich nicht entsinnen. Jedenfalls wirkt er sehr reif.


    Ich denke, dass Macduff sich einfach nicht hätte träumen lassen, dass seine Familie wirklich in Gefahr sein könnte. Solche Boshaftigkeit hätte sicher niemand von Macbeth erwartet.

  • Zitat

    Original von Clare



    Diese Szene finde ich total erschütternd! Besonders die Antworten, die der Sohn seiner Mutter so gibt.
    Steht eigentlich irgendwo, wie alt der Sohn ist? Ich kann mich nicht entsinnen. Jedenfalls wirkt er sehr reif.


    bei mir steht zu Beginn der Szene "und ihr kleiner Sohn"
    genaueres leider nicht

  • Zitat

    Original von Mone80
    Das genaue Alter steht nirgendwo. Ich habe den Jungen eher als kleineres Kind eingeschätzt. So wie die Mutter ihn anspricht. Aber das was der Junge dann sagt, als er stirbt, hat mich sehr mitgenommen und ihn viel älter wirken lassen.


    Ich habe erst auch gedacht, dass ihr kleiner Sohn wirklich ein kleiner Sohn ist, aber er antwortet nicht wie ein Kleinkind.

  • Die Szenen mit den Hexen gefallen mir, auch wenn sie garstig aussehen. Aber mir scheint, Macbeth hat nur noch Mord und Totschlag im Kopf. Er ist bestimmt zu gierig geworden!
    Macduff soll neuer König werden? So kann man auch für sich Werbung machen: Erst alles schlecht reden und dann das Ganze als Lüge widerrufen! Aber endlich plant mal jemand einen Zug gegen Macbeth! Wie das wohl ausgeht?

  • Zitat

    Original von Mone80
    Das genaue Alter steht nirgendwo. Ich habe den Jungen eher als kleineres Kind eingeschätzt. So wie die Mutter ihn anspricht. Aber das was der Junge dann sagt, als er stirbt, hat mich sehr mitgenommen und ihn viel älter wirken lassen.


    ja, das hat mich auch sehr gewundert, so weitsichtig wie der Junge gesprochen hat.

  • Den Trank der Hexen finde ich auch sehr interessant, probieren möchte ich ihn dann aber doch lieber nicht. :chen


    Warum Macduff seine Familie zurückgelassen hat, habe ich auch nicht wirklich verstanden, er hat wohl wirklich nicht gedacht, dass macbeth so weit gehen würde ... :-(

  • Zitat

    Original von Lucina
    Die Szenen mit den Hexen gefallen mir, auch wenn sie garstig aussehen. Aber mir scheint, Macbeth hat nur noch Mord und Totschlag im Kopf. Er ist bestimmt zu gierig geworden!


    :write Seine Gier wurde von der Prophezeiung angestachelt - und jetzt versucht er seine Ambitionen zu halten. :wave

  • Hallole!


    In früheren Zeiten waren schutzlose Frauen und Kinder grundsätzlich tabu.
    Daß sich Macbeth daran nicht hält, zeigt nur, wie böse er ist.


    Daß sich Malcolm so schlecht macht, ist mMn nur eine Überprüfung des Standpunktes von Macduff.


    :wave

    Wenn mein Kopf auf ein Buch trifft, klingt es hohl. Das muß nicht immer am Buch liegen...
    (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Bin endlich auch wieder zum Lesen gekommen! Leider hat sich unser Stundenplan etwas geaendert und ich musste eilig noch einiges fuer die Uni lesen, und ich muss gestehen, dass ich dann abends im Bett lieber zu Harry Potter gegriffen habe, Shakespeare kann ich aufgrund des Buchformates naemlich nur am Schreibtisch lesen :grin


    Weiss nicht, ob ueberhaupt noch einer diskutieren mag, liegt ja bei euch leider schon was zurueck.


    Uebrigens was das Kind betrifft, ich denke es ist wirklich noch klein, aber oft sagen kleine Kinder ja auch sehr schlaue Dinge ;) Auf mich wirkte das zumindest als waere das bewusst so gestaltet, dass das Kind am meisten Durchblick hat.

  • Ich hatte ja schon im Thread zu Macbeth geschrieben, das ich nach dem Lesen den dazugehörigen Film gesehen habe. Vom Aussehen her müsste der Sohn so zwischen 8-12 Jahren gewesen sein.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)