Hier kann zum 5. Aufzug geschrieben werden.
'Macbeth' - 5. Aufzug
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ich hab gar nicht damit gerechnet, dass Lady Macbeth noch ein Gewissen bekommt
und der Wald von Birnam konnte plötzlich doch "laufen"
alles in allem hat mir Macbeth gut gefallen. Da ich nebenbei noch was im Haushalt gemacht habe und zwischendurch mal wieder viel zu lange im Internet war, war ich auch überrascht, wie schnell ich fertig war. Gerade hab ich noch ein paar Szenen auf Englisch nachgelesen und stell fest, dass es mir viel besser gefällt, als die deutsche Übersetzung vielleicht lese ich es nochmal.
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Abgesehen von den Hexen hat mir dieser Aufzug am besten gefallen. Die letzte Schlacht, der wandernde Wald, Macbeth Tod, das alles finde ich unglaublich gut erzählt. Das konnte ich mir auch wirklich gut als Theaterstück vorstellen.
Siwards kurze Trauer um den Sohn bzw. seine Freude, als er hörte, daß er nicht auf der Flucht erschlagen worden ist, sondern im Kampf getötet wurde, fand ich erstaunlich und typisch für "echte" Krieger.
Ich hätte nur gerne noch etwas über Banquos Sohn erfahren.
Aber Shakespeare hat mich "gepackt" und ich habe direkt im Anschluß mit "Hamlet" begonnen.
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Lady Macbeth's Gewissen läßt sie nicht ruhen - sie wird eine gefährlich für Macbeth durch ihr Schlafwandeln und ihr "Plaudern"...
ZitatAber wer hätte gedacht, daß der alte Mann noch so viel Blut in sich hatte?
Tja - und dann läuft der Wald doch - sehr zur Bestürzung von Macbeth. Und dadurch, daß Macdoff nicht geboren, sondern aus dem Bauch geschnitten wurde, erfüllt sich die 2.Prophezeihung der Hexen -wenn auch nicht so, wie Macbeth dachte.
Ich habe dieses Stück sehr genossen - und freue mich schon auf die nächste Klassikerrunde!
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Zitat
Original von Saiya
Ich hätte nur gerne noch etwas über Banquos Sohn erfahren.
ja, so geht es mir auch. Hätte gern noch mehr darüber erfahren, ob er später König wird oder eines seiner Kinder.
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Lady Macbeth Gewissen meldet sich im Schlaf und dort fängt sie auch an zu plaudern. Macbeth selbst ist Wahnsinnig und glaubt felsenfest an die Vorhersagen der Hexen. Dann läuft doch auf einmal der Wald, aber er es stellt sich ja schnell raus, dass es das Heer von den Engländern ist. Im Kampf mit Macduff ist er sich noch so sicher, dass ihn niemand stürzen kann, bis Macduff ihm sagt, dass er nicht von einer Frau geboren wurde, sondern geschnitten wurde.
Lady Macbeth Tod lässt Macbeth ja völlig kalt. So nach dem Motto: "Hätte sie nicht an einem anderen Tag sterben können, jetzt ist es gerade unpassend."
Am Ende bekommt jeder was er verdient und damit wurde Macbeth gestürzt und die Tyrannei hatte ein Ende.
Ich habe es wieder sehr genossen, einen Shakespeare zu lesen, auch wenn mir der Anfang, wie immer schwer gefallen ist. Ich brauch meist so einen Akt, bis ich mich eingelesen habe.
Über Banquos Sohn hätte ich auch noch gerne mehr erfahren... -
Ich bin auch schon seit 2 Tagen mit dem Buch durch, aber leider nicht an den Rechner gekommen. Nun sind meine Gedanken zum Buch schon wieder sehr weit weg. Aber vielleicht krieg ich die noch zusammen.
Die Hexenszene fand ich ja mal wieder herrlich und wie sich im Verlauf gezeigt hat, stimmen die Prophezeiungen ja auch. Eine Vorstellung mit dem Wald hatte ich nicht und auch das mit dem Weib hab ich mal wieder falsch verstanden. Ich hatte erst verstanden, wer ein Weib geboren hat, soll heißen wer eine Tochter hat. Letztendlich ist es ja, wer von einem Weib geboren wurde. Da ist dem Shakespeare aber eine gute Lösung eingefallen. Rein theoretisch wird ja jeder vom Weib geboren, gut, er zählt Kaiserschnitt nicht dazu.
Schmunzeln musste ich ja beim laufenden Wald. Eigentlich hätte Macbeth sich da schon hängen müssen, weil der Diener? oder so hatte ja Recht das der Wald geht.Die Szene mit Siward und der Mitteilung das der Sohn im Kampf gefallen ist, fand ich auch befremdlich. Hauptsache er ist von vorn getötet, d.h. also im Kampf, dann ist ja alles in Ordnung. Kriegerstolz geht wohl über alles.
Anscheinend haben da alle ein merkwürdiges Verhältnis zu toten Familienmitgliedern. Salopp gesagt, den Vogel hat ja Macbeth abgeschossen. Er findet es unpassend, das seine Frau sich keinen günstigeren Zeitpunkt ausgesucht hat. Hat man eigentlich erfahren warum Lady Macbeth gestorben ist?
Man kann aber auch sehen, das einem früher oder später das schlechte Gewissen plagt. Lady Macbeth fing an schlafzuwandeln und hat mehr erzählt, als für sie gut war.
Auch wenn ich am Anfang meine Schwierigkeiten hatte, hat mir das Buch doch echt gut gefallen. Hätte ich gar nicht so vermutet.
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Zitat
Original von Macska
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Schmunzeln musste ich ja beim laufenden Wald. Eigentlich hätte Macbeth sich da schon hängen müssen, weil der Diener? oder so hatte ja Recht das der Wald geht.
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Hat man eigentlich erfahren warum Lady Macbeth gestorben ist?
...Wenn ich mich recht erinnere, hat Macbeth gesagt, er würde den Diener hängen, sollte er die Unwahrheit sprechen. Der Diener hätte das gleiche mit ihm dann machen können, oder es lassen können. Ganz wie der Diener mochte.
Es wird nicht gesagt, woran die Lady gestorben ist.
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Ich hätte nicht gedacht, dass Lady Macbeth ein Gewissen hat das sie um den Schlaf und letztendlich auch ums Leben bringen würde! Aber ihr Mann scheint es gelassen zu nehmen. Auch hätte ich nicht gedacht, dass er schon so alt ist. Die Zeit vergeht in dem Stück wie im Flug, scheint mir.
Schließlich hat sich Macbeths vorhergesagtes Schicksal erfüllt. Ob er es hätte ändern können, wenn er nicht so gierig geworden wäre? -
Zitat
Original von Lucina
Ich hätte nicht gedacht, dass Lady Macbeth ein Gewissen hat das sie um den Schlaf und letztendlich auch ums Leben bringen würde! Aber ihr Mann scheint es gelassen zu nehmen. Auch hätte ich nicht gedacht, dass er schon so alt ist. Die Zeit vergeht in dem Stück wie im Flug, scheint mir.
Schließlich hat sich Macbeths vorhergesagtes Schicksal erfüllt. Ob er es hätte ändern können, wenn er nicht so gierig geworden wäre?Wurde da was zum Alter gesagt?
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Zitat
Original von Macska
Wurde da was zum Alter gesagt?
bei mir steht dazu nichts
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Zum Alter wurde da nichts geschrieben, aber in Anbetracht der damaligen Zeit, der Umstände usw wurden die Leute für heutige Zeiten eh nicht sooo alt.
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Also in der dritten Szene sagt Macbeth:
ZitatIch lebte lang' genug: mein Lebensweg - Geriet ins Dürre, ins verwelkte Laub: - Und was das hohe Alter soll begleiten, - Gehorsam, Liebe, Ehre, Freundestrost, - Danach darf ich nicht aussehn; doch, statt dessen - Flüche, nicht laut, doch tief, Munddienst und Hauch, - Was gern das arme Herz mir weigern möchte, - Und wagt's nicht.
Das hatte ich so verstanden als wäre Macbeth mittlerweile schon ziemlich alt.
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Ich hab mir ja jetzt, sozusagen als I-Tüpfelchen zum Buch, aus der Bibliothek den Film dazu ausgeliehen. Rein theoretisch müsste man da ja einschätzen können, wie alt der Sohn von Macduff ist oder wie alt Macbeth am Ende ist.
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Oh, das würde mich ja auch mal interessieren, Macska! Kannst du mal berichten, wenn du den Film gesehen hast?
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Ja, mache ich. Dauert aber noch ein paar Tage.
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Zitat
Original von Macska
Anscheinend haben da alle ein merkwürdiges Verhältnis zu toten Familienmitgliedern. Salopp gesagt, den Vogel hat ja Macbeth abgeschossen. Er findet es unpassend, das seine Frau sich keinen günstigeren Zeitpunkt ausgesucht hat. Hat man eigentlich erfahren warum Lady Macbeth gestorben ist?
Ganz am Ende sagt Malcolm
Zitat... und seiner höll'schen Königin , die wie man glaubt, gewaltsam selbst ihr Leben geendet.
Ihr Gewissen hat Lady Macbeth wohl zuerst in den Wahnsinn und dann zum Selbstmord getrieben.
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Danke Zwergin
das hab ich überlesen oder es stand in meiner Version anders. -
Hallole!
In der 5ten Szene:
Bote: The wood began to move.Das kannte ich bereits. Ich mag die Verfilmung von LotR sehr gerne. In den Appendicies kommt mal vor, daß JRR Tolkien als junger Mann eine Darstellung von Macbeth im Theater gesehen hat. Und sich geärgert hat, daß dort nur einige Soldaten mit ein paar Zweigen an den Hüten kamen.
Also hat er in LotR tatsächlich einen Wald angreifen lassen: The Ents are going to war!Mir fällt noch eine Szene auf, durch die sich Tolkien hat inspirieren lassen:
Macduff ist nicht durch eine Frau geboren...
In LotR, Zweikampf zwischen Witchking und Eowyn, sagt der Witchking, daß kein Mann ihn besiegen könne. Eowyn zieht den Helm aus, schüttelt die langen Haare und meint: I am no man! Und erschlägt ihn -
Aus Wikipedia:
Historischer Hintergrund:
Als historisches Vorbild für die Figur des Macbeth diente Mac Bethad mac Findlàich aus dem Haus Alpin, der von 1040 bis zu seinem Tod 1057 als König über Schottland herrschte.[2]
Der schottische Staat des 11. Jahrhunderts kannte kein Erbkönigtum, sondern lediglich die Thanwahl. Vor diesem Hintergrund kam es immer wieder zu Machtkämpfen zwischen den rivalisierenden Clans. Der historische Macbeth stammte aus einer Seitenlinie der Familie des regierenden Duncan I. und tötete diesen 1040 in der Schlacht von Elgin, anschließend ließ er sich zum König ausrufen. Im Jahr 1057 wurde Macbeth im Kampf gegen die Truppen Eduards des Bekenners von Duncans Sohn Malcolm III. getötet. Dieses Ereignis markiert einen Wendepunkt der schottischen Geschichte; von der Selbstbestimmung hin zur Fremdherrschaft Englands.
Anders als bei Shakespeare war der historische Macbeth als König durchaus anerkannt und geachtet. Im Gegensatz zu seinem relativ schwachen Vorgänger sorgte er während seiner Regierungszeit für Stabilität und Frieden in Schottland.