Katzen vegetarisch "erziehen"?

  • So, nachdem ich Letzens die Diskussion mit Bio- Marmeladengläsern erfolgreich hinter mich gebracht habe, hatte ich Heute eine erneute. (eine noch unsinnigere, wie ich finde.)


    Jemand erzählte mir, dass er seine Katze rein vegetarisch ernährt, mit einem teuer importierten Futter aus Kanada. Es versteht sich von selbst, dass die Familie vorbildlich öko/bio/vegan lebt. (Und der Kerosinverbrauch für das korrekte Futter zählt ja auch irgendwie nicht.) Der Katze an sich geht es nicht so gut, sie hat Leberprobleme.


    Jetzt habe ich keine Katze, aber ist es nicht so, dass Katzten von Natur aus nun mal Fleischfresser sind? Muss ich die dann tatsächlich vegetarisch ernähren oder kann man nicht mal einfach akzeptieren, dass es böse Lebenswesen gibt, die Fleisch brauchen? Und gibt es eigentlich nichts Wichtigeres auf dieser Welt als vegetarische Katzen? :rolleyes


    Sorry, ich bin echt genervt.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Da gabs letztens einen Bericht im TV drüber, den der Mr. wohl gesehen hat und der kam dann mit vegetarischen Leckerli an.
    Lili hat ihn und seine Leckerli mit Nichtachtung gestraft... so ein Unfug ehrlich.
    Wenn die Katze vegetarisch leben sollte, hätte sie mehr Mägen und würde wiederkäuen, dann wärs allerdings auch ne Kuh und bißchen groß für die 2 Zimmer Wohnung... :lache

  • Wenn man das im Netz recherchiert kommt allerlei Für und Wider... allerdings überwiegen die Meinungen (die sich mit meiner decken), daß es dabei wohl langfristig zu Mangelerscheinungen kommt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Halte ich für völligen Blödsinn. Katzen sind Raubtiere und die sind nun mal auf fleischhaltige Nahrung angewiesen.
    Das Ur-Nahrungsmittel "Maus" besteht ja nunmal auch zu einem Großteil aus Fleisch und durch den Mageninhalt der Maus zu einem kleinen Teil aus pflanzlicher Nahrung. Die Mischung machts ;-)


    Ganz ehrlich, wer ein Problem damit hat, das sein Haustier Fleisch frisst, der sollte sich lieber Nagetiere anschaffen.

  • Zitat

    Ganz ehrlich, wer ein Problem damit hat, das sein Haustier Fleisch frisst, der sollte sich lieber Nagetiere anschaffen.


    Das sehe ich ganz genauso. Diese "Umerziehung" ist doch völlig bescheuert.


    Na ja, ich gebe aber auch zu, dass ich im Moment besonders genervt bin von solchen Dingen, zB auch von Öko- Geschenkpapier. :rolleyes

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Das Ur-Nahrungsmittel "Maus" besteht ja nunmal auch zu einem Großteil aus Fleisch und durch den Mageninhalt der Maus zu einem kleinen Teil aus pflanzlicher Nahrung. Die Mischung machts ;-)


    Fleisch mit Salatbeilage also. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • rienchen,


    es macht halt wie so oft einfach die "Dosierung des Gutmenschentums".


    Öko ist okay. Ökofanatisch ist doof. So einfach ist das.


    Ich habe auch manchmal Öko-Geschenkpapier - wenn es mir gerade in die Finger fällt und gefällt. Es gibt Dinge, da achte ich auf die Umwelt, bei einigen eher sporadisch und bei anderen auch mal nicht.


    Ich mag es nur nicht, wenn so 150%ige Biofuzzis meinen, mich in irgendeiner Art und Weise missionieren zu müssen. Gute Tipps höre ich mir immer gerne an, Befehle wie ich mich zu ernähren habe oder mein Leben zu führen habe, hingegen nicht. :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich frage mich gerade, wie viel Fleisch überhaupt in irgendwelchem Trockenfutter überhaupt drin ist...und ob es da so einen großen Unterschied macht, ob man Trockenfutter mit oder ohne Fleisch verfüttert. :gruebel


    Ansonsten kann ich die Haltung "Die Tiere sind nun mal Fleischfresser" schon nachvollziehen, ich kann aber auch die Haltung von Tierbesitzern nachvollziehen, die einfach nicht wollen, dass ein Tier wegen ihnen stirbt, sei es wegen dem eigenen Essen oder dem des Hundes. Natürlich muss man sich da genau informieren und sehr gut darauf achten, wie es dem Tier bekommt und im Zweifelsfall eben lernen damit zu leben, dass Fleisch doch nötig ist.

  • Ich weiß eben auch nicht, wieso das dann irgendein Biofutter für Hunderte Euro aus Kanada sein muss. Ehrlich gesagt gehen mir voll die Realationen flöten, aber das geht mich nix an, das muss jeder selber wissen.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Wenn vegetarisch oder vegan lebenden Menschen ein Problem damit haben ein Haustier das entweder Allesfresser (Hund) oder reiner Fleischfresser (Katze) entsprechend zu füttern, sollten sie sich kein solches zulegen, sondern ein Tier das ebenso vegetarisch ernährt wird.


    Alles andere finde ich Tierquälerei aus reinem Gutmenschentum, sorry

    :lesend Stefanie Stahl - Das Kind in Dir muss Heimat finden

    :lesend Jean Luc Bannalec - Bretonisches Vermächtnis


    Es ist besser eine Kerze anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen (Konfuzius)

  • Zitat

    Original von rienchen
    Ich weiß eben auch nicht, wieso das dann irgendein Biofutter für Hunderte Euro aus Kanada sein muss. Ehrlich gesagt gehen mir voll die Realationen flöten, aber das geht mich nix an, das muss jeder selber wissen.


    Das weiß ich allerdings auch nicht. Bin mir ziemlich sicher, dass man sowas auch hierzulande findet. Und du hast völlig recht damit, dass das dem Bio-Sein der Leute dann irgendwie widerspricht, wenn das Futter erstmal eingeflogen werden muss.


    Ein pauschales "Wer das nicht abkann, soll sich kein Tier zu legen" finde ich ehrlich gesagt etwas zu kurz gegriffen. Gerade vegane oder vegetarische Menschen liegt oft sehr viel an Tieren, warum sollen sie dann keins haben. Wie gesagt, ich denke nicht, dass man das vegane Ernähren bedingungslos durchziehen sollte, wenn man merkt, es tut dem Tier nicht gut. Aber pauschal sagen "Vegan, das geht nicht" finde ich genauso doof.

    In der Einsamkeit wird Liebe entstehen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Glass ()

  • Nee, Glass, ich sage ja nicht persee, dass das Quatsch ist. Aber der Katze geht es doch offenscheinlich nicht gut, sie hat gelbes Fell (!) und da finde ich eben, dass man sein Handeln als Besitzer mal überdenken sollte. es gibt nun mal Lebewesen, die Fleisch brauchen und vielleicht wäre es für das Tier besser, bzw nun mal der natürliche Lauf der Dinge.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)


  • :write :write

  • rienchen : Ja, würde ich in dem Fall genauso sehen, wenn es der Katze so offensichtlich nicht gut geht.


    bastetchen : Aus dem gleichen Grund, warum man auch selbst keine tierischen Produkte isst...weil man nicht will, dass die Tiere leiden und sterben, einfach weil man es moralisch falsch findet.
    Ja klar - wenn man dann das eigene Tier leiden sieht, weil es die fleischfreihe Ernährung nicht verträgt, sollte man das Ganze überdenken...
    Ob man das aber grundsätzlich nicht machen kann, da bin ich mir eben nicht sicher, die Technik kann da doch inzwischen viel, sicher auch Ersatzprodukte ohne Fleisch herstellen. Wie gut die sind, wie nah dran am echten Fleisch, das weiß ich natürlich nicht, ich will aber einfach auch nicht ausschließen, dass es funktionieren kann.

  • Es will ihnen ja niemand generell Tiere absprechen. Wenn aber ein Tier leidet, weil man es aus Überzeugungsgründen nicht artgerecht ernährt, dann sollte man eben doch überlegen, ob man sich nicht eher eins zulegt, dessen Nahrung mit den eigenen Grundsätzen überein stimmt.


    Es gibt Trockenfutter, das fast zu 100 % aus Fleisch besteht und es gibt welches, bei dem der Fleischgehalt eher gering ist. Beiden ist aber gemein, dass die benötigten tierischen Eiweiße und Taurin in ausreichendem Maß vorhanden sind.


    100 % fleischhaltige Ernährung ist auch ungesund und führt zu Mangelerscheinungen. Da macht es wirklich die Mischung.

  • Mal ne ganz andere Frage: Ist das eine reine Wohnungskatze? Dann fände ich das auch sehr bedenklich, zumal ich genug Vegetarier kenne, die sich zwar ein wenig vor dem Doseninhalt ekeln, den sie ihrer Katze in den Napf legen, die aber trotzdem einsehen, dass sie Fleisch oder Fisch braucht.
    Wenn die Katze Freigängerin ist, die Chance hat, ab und zu ein paar Mäuse zu fangen und die Familie meint, das sei okay, so lange sie es nicht mitkriegen - dann wäre das Problem zumindest kein ganz so großes.


    (Ich hab vor vielen Jahren mal einen Fantasyroman aus der Schweiz gelesen, in dem eine Katze vorkam, die ein paar Reinkarnationen durchgemacht hat, und ein (kurzes) Leben bei einer Familie verbracht hat, die sie vegetarisch ernährte.)