Der Mann, der kein Mörder war - Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt

  • Hat mir durchaus gefallen, obwohl ich finde es gibt noch gut Luft nach oben. Flüssig geschrieben, kam ein wenig langsam in Fahrt. Charakter fand ich gut beschrieben und die Beweggründe von Bergmann konnte ich durchaus nachvollziehen.


    Den 2. Band werde ich vorerst nicht kaufen, warte noch ein paar Rezensionen ab. Auf der Krimicouch kommt Band 2 ziemlich schlecht weg.


    Ich werde mir Band 2 aber jeden Fall irgendwo leihen und lesen. Ich vergebe 7,5 also 8 Punkte.

  • Zitat

    Original von tweedy39
    Den 2. Band werde ich vorerst nicht kaufen, warte noch ein paar Rezensionen ab. Auf der Krimicouch kommt Band 2 ziemlich schlecht weg.


    Ich werde mir Band 2 aber jeden Fall irgendwo leihen und lesen. Ich vergebe 7,5 also 8 Punkte.


    79 % bei 103 abgegebenen Stimmen finde ich jetzt nicht soo schlecht ;-). Dass Jochen König nur 30 % gibt, ist für mich nicht maßgeblich. Mit dem Mann bin ich nicht immer einer Meinung :-).

  • Habe jetzt hauptsächlich die Meinung von Herrn König gemeint. In meinen Augen treffen die Rezensionen der Krimicouch oft zu. Ich werds ja lesen ;-), aber ist jetzt kein "Sofort-Muss-Haben-Buch".


    Bei Camilla Läckberg bin ich jetzt auf dem laufen habe im letzten halben Jahr 4 Bände gelesen und würde den neuen sofort kaufen. Kommt ja im Januar 2013 :-]

  • So, den 1. Band habe ich nachgeschoben. Leider habe ich in der falschen Reihenfolge gelesen, so daß es für mich das eine Geheimnis nicht gab :cry


    Zum Inhalt wurde schon alles geschrieben. Für mich hat sich das Buch spannend und sehr flüssig gelesen. Die Ermittler und Sebastian ziehen einfach nicht an einem Strang. Vor allem Sebastian hat seine eigene Art, die nicht jedem liegt und mit der er sich immer wieder neue Feinde schafft. Seine Sexsüchtigkeit trägt auch nicht dazu bei, ihn sympathisch zu finden.


    Was für Abgründe sich in der Story auftun ist schon sehr heftig.


    Für mich ein echter Pageturner und ich freue mich schon auf den 3. Band

  • Dieses Buch ist eher rein zufällig in meinen Einkaufskorb geraten. Ich stöberte nach einem Krimi-TB für den Urlaub, das auch mein Mann und meine Tochter lesen könnten. Und da fiel mein Blick auf dieses Buch. Zufällig hatte ich kurz vorher eine gute Kritik zum Nachfolgeband gelesen. Und nachdem mir eine andere Besucherin des Buchladens das Buch ein wenig schöngeredet hatte, nahm ich es kurzentschlossen mit. Zum Glück, denn ich bin restlos begeistert.


    Zwar nehmen die relativ zahlreichen Personen der polizeilichen Seite fast ebensoviel Handlungsraum für ihre privaten Befindlichkeiten ein wie die Tätersuche, aber trotzdem ist es nicht aufdringlich. Irgendwie schafft es das Autorenpaar, die Waage wunderbar im gleichgewicht zu halten. Zudem mag ich Sebastian mit seiner direkten, nicht wirklich netten Art. Ich werde umgehend den zweiten Band ordern.

  • Sebastian Bergmann ermittelt im ZDF:
    Teil 1 - 13.10.2013/ 22 h Der Mann, der kein Mörder war
    Teil 2 - 20.10.2013/ 22 h Die Frauen, die er kannte


    In der Hauptrolle Wallander-Darsteller Rolf Lassgard

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich habe dieses Buch gestern beendet und war begeistert. Ein richtig toller Schweden-Krimi, spannend und mit interessanten Ermittlern. ich muß zugeben, dass es ein paar Seiten gedauert hat, bis ich richtig "reinkam", aber dann habe ich es an einem Wochenende fertiggelesen.
    Sebastian Bergmann ist ein interessanter Mensch, zuerst scheinbar sehr unsympathisch, bis man mehr über ihn und sein Schicksal erfährt. Aber auch die anderen Ermittler sind alle sehr gut gezeichnet, man erfährt auch recht viel persönliches.
    Der Fall an sich ist spannend und die Lösung schlüssig. Die eine oder andere Wendung hätte ich aber schon gerne etwas ausführlicher aufgeschlüsselt gehabt.


    Ansonsten ein sehr empfehlenswerter Thriller, ich werde gleich mal nach dem Folgeband Ausschau halten.

  • Hat alles, was ein guter Krimi/ Thriller braucht. Spannung und vor allem packende Figuren. Sebastian Bergmann ist ein gebrochener Charakter mit zahlreichen Facetten und eben nicht der typische Kommissar als Sympathieträger und Hauptperson. Psychologe als zentrale Figur ist schon mal etwas Besonderes und dieser hier ganz extrem. Ich habe das Buch in einem Zug gelesen und mir unmittelbar danach die anderen Bücher aus der Bergmann-Reihe gekauft. Eine tolle Sache.

  • Bei den Schweden bin ich immer etwas skeptisch. Anne Holt lese ich gern, aber den permanenten Weltschmerz vom Wallander finde ich unerträglich. Deshalb habe ich gezögert diesen Wälzer anzupassen, bin aber jetzt ziemlich begeistert. Die Hauptfigur Sebastian Bergmann mag nicht sympathisch sein, interessant ist sie allemal. Der Mann, der kein Mörder war kommt auch selbst mehrfach zu Wort und trägt damit zur Verwirrung des Lesers bei. Wer realistische Polizeiarbeit für langweilig hält und Krimis ohne Verfolgungsjagden und Schießereien nicht mag sollte von diesem Buch die Hände lassen. Ich werde die Folgebände jedenfalls alsbald angehen.

  • Ich bin gerade dabei, das Buch zu lesen. Was mir positiv auffällt, ist der Kniff, wie der Leser an Sebastian herangeführt wird. Ist er doch derjenige, der die Serie tragen soll. Bei einem so unsympathischen Menschen kann das schon mal abschrecken. Er wird jedoch behutsam eingeführt und dem Leser wird von vorne herein klar gemacht, dass der Mann nicht ohne Grund so ist, wie er ist. Noch bevor er sich in der Geschichte tatsächlich mächtig unbeliebt macht.


    Weiter geht´s...


    Bin jetzt fertig.


    Meine Meinung: Insgesamt ist das Buch keine Sensation, keine Frage. Dennoch hat es mich irgendwie bei der Stange halten können. Das ist vor Allem Sebastian zu verdanken, der wie oben bereits angedeutet, sehr behutsam eingeführt wird. Man erfährt, dass Sebastian schon immer ein schwieriger, streitbarer Mensch war, der aber jeglichen Halt verloren hat, als ihm seine Familie entglitt. Die zurückgebliebene Leere und den Schlafmangel hat er auf vielerlei Art versucht, zu bekämpfen. Aktuell gelingt es ihm am Besten mit Sex. So werden Frauen für ihn zu Objekten, die kurzfristig benutzt werden können, um mal ein bisschen Schlaf zu finden. Aber auch sonst ist er es gewohnt, Menschen zu seinem Vorteil zu benutzen. In den Mordfall klinkt er sich nur ein, weil er sich aus persönlichen Beweggründen Zugang zu der Polizeidatenbank erhofft.
    Im Verlauf der Geschichte wird deutlich, dass Sebastian sehr wohl sowas wie ein Gewissen hat, auch wenn er es immer wieder gut versteckt. Jedenfalls sorgt er ordentlich für Gruppendynamik und weiss positiv wie negativ zu überraschen. Wobei er in negativer Hinsicht eher die Erwartungen bestätigt.
    Auch die sonstigen Figuren sind recht interessant, wenngleich aber allesamt nichts wirklich Besonderes. Hier hätten sich die Autoren gerne etwas weiter vor wagen können. Vanja ist die typische hochbegabte, diensteifrige Jungermittlerin, Ursula eine anerkannte Expertin mit ausgeprägtem Hang zum Perfektionismus und einem sehr großen Sturkopf, Torkel ist sowas wie der Herbergsvater, pflichtbewusst, und mit allerlei Problemen konfrontiert, weil er Sebastian an Bord holt.
    Das Drama um den toten Jungen will sich aber nicht so recht einbrennen und bleibt gegenüber der Gruppendynamik im Ermittlungsteam eher blass. Vielleicht ist das der Tatsache geschuldet, dass hier eine neue Serie etabliert werden sollte.
    Ich werde mir das zweite Buch zulegen und dann entscheiden, ob ich am Ball bleibe.


    7/10 Punkte

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

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