Hier kann zu den Seiten 075 - 149 ( = Kapitel 13 - 25) geschrieben werden.
'Die Reinheit des Todes' - Seiten 075 - 149
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Der Abschnitt beginnt mit "Drei Jahre zuvor" und beschreibt das Scheunenmassaker. Das letzte Dinner von Menschen die dem Oberkellner Tassilo sehr zu gesetzt haben, durch Pralerei, Unwissenheit, Beschwerde usw.
Raphael hat sich schon ein neues Opfer im Chatroom gesucht und möchte im Club mit ihr chatten. Da kommt eine Suzi ihm in die Quere. Sie nimmt ihn mit nach Hause und schon ist man in den Gedanken von Raphael. Er spielt es durch, was passiert, wenn er sie umbringt. Das Chaos in ihrer Wohnung, dass beseitigt werden muss. Aber es passiert nichts, er kann sich von Suzi lösen, die sich aber weniger von ihm.
Kern versucht weiterhin in die Gedankenwelt vom "Putzteufelmörder" hinein zu tauchen, um ihn zu verstehen. Obwohl 3 Gutachter bestätigen, dass es sich nicht um einen religiösen Hintergrund handelt, sucht Kern Professor Grünberg auf. Den Mann mochte ich gerne, ein wenig schrullig, nicht ganz bei Gedanken und immer ein Geschichtchen auf Lager. Leider führt es nicht zu einem Ergebnis für Kern, als er schon gegangen war, scheint irgendwas bei Grünberg zu klingeln. Er weiss nur noch nicht was. Ich bin gespannt.
Gleichzeitig versuchen die Vorgesetzten ihn zu überreden, Interviewanfragen in Bezug auf Tassilos Buch anzunehmen.Man taucht immer wieder in die Gedankenwelt von Raphael ein, seine Vergangenheit, sein Verhältnis zu seiner Mutter, die sich nie richtig um ihn gekümmert hat und wichtige Entscheidungen der Klavierlehrerin überlassen hat. Jetzt ist die Mutter von Raphael am Ende. Sie konsumiert Drogen, isst nichts mehr und es hat den Anschein, als würde sie nicht mehr lange machen, was Raphael auch recht ist (mein Gefühl).
Das letzte Kapitel (25) war für mich ein wenig verwirrend. Es ist eine Zusammenfassung von mehrern Wochen und zeigt verschiedene Entwicklungen. Es fängt mit Raphael an, dann Kern, dann die Mutter Martha, dann Quirin, usw.
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Zitat
Original von Mone80
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Man taucht immer wieder in die Gedankenwelt von Raphael ein, seine Vergangenheit, sein Verhältnis zu seiner Mutter, die sich nie richtig um ihn gekümmert hat und wichtige Entscheidungen der Klavierlehrerin überlassen hat. Jetzt ist die Mutter von Raphael am Ende. Sie konsumiert Drogen, isst nichts mehr und es hat den Anschein, als würde sie nicht mehr lange machen, was Raphael auch recht ist (mein Gefühl).Ich denke auch, dass Raphaels Verhältnis zu seiner Mutter nicht zu retten ist. Sie ist ihm egal, und ich glaube auch, dass es ihn eher entlasten würde (aus seiner Sicht), wenn sie nicht mehr da wäre.
Überhaupt ist die ganze Klavierlehrein-Geschichte sehr seltsam. Was sind denn das für Eltern, die eine scheinbar so kalte Frau alles über ihr Kind entscheiden lassen...Eine schwache, zerrüttete, gestrandete Mutter und ein ständig abwesender, überforderter und bindungsgestörter Vater?
Was wir aus einem Kind, das so aufwächst? Jetzt den Finger zu heben und zu sagen: "Ach, und nun bringt er Leute um, war ja klar!", ist mir zu einfach, zumal ja Raphaels Motive noch nicht ganz klar sind. Immerhin spricht er davon, sich um seine Opfer kümmern zu wollen. Und warum reinigt er alles so akribisch?
Da bin ich mal gespannt!ZitatDas letzte Kapitel (25) war für mich ein wenig verwirrend. Es ist eine Zusammenfassung von mehrern Wochen und zeigt verschiedene Entwicklungen. Es fängt mit Raphael an, dann Kern, dann die Mutter Martha, dann Quirin, usw.
Das letzte Kapitel in diesem Abschnitt fand ich sehr interessant geschrieben. Irgendwie spielt sich alles gleichzeitig ab, wenn von den verschiedenen Figuren berichtet wird, Zeile für Zeile aneinander gereiht, wie in Echtzeit. Ich finde das sehr gelungen gelöst!
Mir stellen sich wieder neue Fragen.
Wie hat Tassilo die Gäste seiner mörderischen Tafelrunde dazu bekommen, in diese Scheune zu kommen? Darauf bin ich sehr gespannt.Und was hat es mit Raphaels Augen auf sich?
Suzi fällt ja fast aus allen Wolken, als sie ihm die Sonnenbrille abnimmt. Ist er einfach so schön? Er wird ja an verschiedenen Stellen als engelsgleich beschrieben.Hat er vielleicht verschiedenfarbige Iriden? -
Tassilo hat seine Gäste doch zu einer Dinnerparty eingeladen (stand schon 1. Teil als Gedanke von Wagner).
Im 1. Teil Chopin bei Elisabeth, Chopin zu Hause und bei Suzi hier.
Wir haben 2 Mörder - Tassilo und Rafael.
Kern konnte anscheinend die Tat von Tassilo nicht beweisen und Tassilo musste freigesprochen werden. Aber wenn Tassilo jetzt ein Buch darüber schreibt und Kern sogar von den Medien zu Interviews herangezogen werden soll, warum verhaften sie ihn nicht einfach im Studio? Nach 3 Jahren ist doch kein Mord verjährt?
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Zitat
Original von Lesebiene
Tassilo hat seine Gäste doch zu einer Dinnerparty eingeladen (stand schon 1. Teil als Gedanke von Wagner).Im 1. Teil Chopin bei Elisabeth, Chopin zu Hause und bei Suzi hier.
Wir haben 2 Mörder - Tassilo und Rafael.
Die Chopin-Liebe Raphaels ist mir auch aufgefallen. Ich glaube, dass ist die Art Musik, in der er sich findet und verlieren kann. Passt ja auch.
ZitatKern konnte anscheinend die Tat von Tassilo nicht beweisen und Tassilo musste freigesprochen werden. Aber wenn Tassilo jetzt ein Buch darüber schreibt und Kern sogar von den Medien zu Interviews herangezogen werden soll, warum verhaften sie ihn nicht einfach im Studio? Nach 3 Jahren ist doch kein Mord verjährt?
Ich meine mal gelesen zu haben, dass man nicht 2x wegen des selben Verbrechens angeklagt werden kann.
Im 3. Abschnitt steht,Tassilo wurde damals freigesprochen, weil die Beweise nicht ausreichten, unter anderem -
So, bin gerade mit Kapitel 25 fertig geworden. Hmm, ich weiß nicht, ich finde Raphael ziemlich unglaubwürdig. Nicht zu vergessen: er ist gerade mal 19 Jahre alt! Ein Teenager! Und dabei so "abgebrüht", dass er geziehlt in Chats nach i.d.R. älteren Opfern sucht?! Auch bei der Geschichte mit Suzi verhält er sich nicht wie ein Junge (sorry, das ist für mich ein 19jähriger), sondern wirkt viel erfahrener.
Die Sache mit der Klavierlehrerin und seiner Mutter ist für mich auch schwer nachzuvollziehen. -
Zitat
Original von Schneehase
So, bin gerade mit Kapitel 25 fertig geworden. Hmm, ich weiß nicht, ich finde Raphael ziemlich unglaubwürdig. Nicht zu vergessen: er ist gerade mal 19 Jahre alt! Ein Teenager! Und dabei so "abgebrüht", dass er geziehlt in Chats nach i.d.R. älteren Opfern sucht?! Auch bei der Geschichte mit Suzi verhält er sich nicht wie ein Junge (sorry, das ist für mich ein 19jähriger), sondern wirkt viel erfahrener.
Die Sache mit der Klavierlehrerin und seiner Mutter ist für mich auch schwer nachzuvollziehen.Unglaubwürdig finde ich ihn nicht, eher besonders. Es gibt Menschen, die sich mit 12 nicht wie andere 12jährige verhalten, mit 19 nicht wie andere 19jährige, und Raphael hat ja auch eine nicht gerade normale Entwicklung hinter sich. Aber das ist meine persönliche Meinung.
Was die ganze Geschichte mit der Klavierlehrerin angeht, so verhält sich vor allem die Mutter nicht normal und das nicht nur, weil sie scheinbar eine ziemlich starke Neigung zu dieser hin hat. Was hat die Mutter so werden lassen? Wenn von ihr vor ihrer Ehe berichtet wird, wirkt sie noch recht normal
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Wie kommt Ihr denn darauf, dass Raphael 19 ist? Das wäre tatsächlich zu jung für einen so abgeklärten Mann.
Raphael ist, glaube ich, 27 (schon eine Weile her, dass ich das Buch geschrieben habe ...).Die Klavierlehrerin basiert übrigens auf einer Person, die es wirklich in meinem Umfeld gegeben hat. Leider schreibt das Leben ja oft die schlimmsten Geschichten.
LG,
Vincent. -
Ist Rafael hier nicht 22? Mit 19 übernahm er die Reederei.
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Zitat
Original von Lesebiene
Ist Rafael hier nicht 22? Mit 19 übernahm er die Reederei.Mit diesem Kapitel lege ich das Buch leider weg - mir geht es wie schnatterinchen.
sorry
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Zitat
Original von Vincent Kliesch
Wie kommt Ihr denn darauf, dass Raphael 19 ist? Das wäre tatsächlich zu jung für einen so abgeklärten Mann.
Raphael ist, glaube ich, 27 (schon eine Weile her, dass ich das Buch geschrieben habe ...).Die Klavierlehrerin basiert übrigens auf einer Person, die es wirklich in meinem Umfeld gegeben hat. Leider schreibt das Leben ja oft die schlimmsten Geschichten.
LG,
Vincent.Sorry, das mit Raphaels Alter hatte ich falsch interpretiert. Ich habe jetzt nochmal nachgelesen. (Er war 9 als der Vater starb und ist 10 Jahre später nach Berlin gezogen...)
Und bzgl. Klavierlehreinnen ist es wohl ganz gut gewesen, dass ich über ein bißchen Blöckflöte nie hinaus gekommen bin.
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Zitat
Original von Vincent Kliesch
Wie kommt Ihr denn darauf, dass Raphael 19 ist? Das wäre tatsächlich zu jung für einen so abgeklärten Mann.
Raphael ist, glaube ich, 27 (schon eine Weile her, dass ich das Buch geschrieben habe ...).Die Klavierlehrerin basiert übrigens auf einer Person, die es wirklich in meinem Umfeld gegeben hat. Leider schreibt das Leben ja oft die schlimmsten Geschichten.
LG,
Vincent.Da habe ich mich wohl auch vertan. Gerade Altersangaben lese ich manchmal recht stiefmütterlich, weil die Figuren in meinem Kopfkino oft auch eine anderes Alter haben als es der Autor vorgesehen hat
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Zitat
Original von Lesebiene
Mit diesem Kapitel lege ich das Buch leider weg - mir geht es wie schnatterinchen.
sorry
Schade, Lesebiene!
Aber so ist das eben manchmal -
Hm, so richtig gefällt es mir immer nicht. Nur weil es nicht so dick ist und ich so schon die Hälfte hinter mir habe lese ich weiter.
Am Ende des Abschnitts gibt es einen "Zeitsprung" und eine Entwicklung, von der ich vermute, dass jetzt Tassilo wieder die Bühne betritt und Kern etwas anzubieten hat. Vermutlich, ihm zu helfen, als "Berater".
Raphael hat seine Klavierlehrerin umgebracht, das war er 11? Jahre alt? Okay, sie macht ihm das Leben zur Hölle, aber woher weiß er in dem Alter, wie man einem Menschen töten kann? Scheint mir recht raffiniert zu sein.
ZitatOriginal von Clare
Ich meine mal gelesen zu haben, dass man nicht 2x wegen des selben Verbrechens angeklagt werden kann.Das ist zumindest in den USA so (Stichwort O.J. Simpson). Der gleiche Grundsatz gibt so in Deutschland nicht: Wenn neue Beweise auftauchen, die es in der ersten Verhandlung noch nicht gab, so ist ein zweites Verfahren möglich und kann zu einer Verurteilung führen (um es mal ganz vereinfacht darzustellen).
Und Mord verjährt in Deutschland übrigens nie (war früher mal anders, aber wegen den Nazi-Verbrechen wurde die Verjährung aufgehoben).
Edit hat einen Buchstaben ausgetauscht.
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Eine Neuaufnahme in einem Verfahren, dass bereits rechtskräftig abgeschlossen ist, ist nur zum Vorteil des Verurteilten möglich. Wenn also der angebliche Mörder zehn Jahre später doch noch beweisen kann, dass er unschuldig war. Zum Nachteil geht's nicht mehr. Aus der Nummer ist Tassilo raus ...
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Da habe ich aber andere Meinungen zu gelesen. Eine Doppelbestrafung (Verurteilung) für ein und das selbe Delikt ist nicht möglich. Wenn aber neue Erkenntnisse auftauchen, dann ist aber (unter ganz bestimmten Umständen) eine Wiederaufnahme möglich. Dazu gehört zum Beispiel ein glaubwürdiges Geständnis, vor Gericht oder außergerichtlich.
Meine Quelle ist unten verlinkt, wobei ich die 30. Auflage besitze.
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Keine Ahnung, wie das juristisch aussieht.
Aber Tassilo hat doch sein Geständnis gegenüber Kern nur unter vier Augen gemacht, bzw. in Anwesenheit von Jonathan, der nicht gegen Tassilo aussagen würde. -
Hm, also, ich habe meine Infos von meinem Rechtsanwalt. Aber das ist ein kompliziertes Thema.
In der Welt meiner Trilogie kann Tassilo jedenfalls nicht mehr belangt werden.
Aber das soll ja nichts heißen, es kann ja in zwei Büchern noch viel passieren ... -
@ Schneehase
Kannst du deinen 2. und letzten Satz bitte spoilern? Das passiert erst im nächsten Abschnitt.
@ Vincent
Kommt ja auch drauf an, ob das ein Fachanwalt für Strafrecht war, den du dazu befragt hast. Juristische Zusammenhänge sind oftmals schwierig, ich weiß schon, warum ich das nicht studiert habe.
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Vielen Dank für die Zusammenfassung Mone80!
ZitatOriginal von Clare
Ich denke auch, dass Raphaels Verhältnis zu seiner Mutter nicht zu retten ist. Sie ist ihm egal, und ich glaube auch, dass es ihn eher entlasten würde (aus seiner Sicht), wenn sie nicht mehr da wäre.
Überhaupt ist die ganze Klavierlehrein-Geschichte sehr seltsam. Was sind denn das für Eltern, die eine scheinbar so kalte Frau alles über ihr Kind entscheiden lassen...Eine schwache, zerrüttete, gestrandete Mutter und ein ständig abwesender, überforderter und bindungsgestörter Vater?
Was wir aus einem Kind, das so aufwächst? Jetzt den Finger zu heben und zu sagen: "Ach, und nun bringt er Leute um, war ja klar!", ist mir zu einfach, zumal ja Raphaels Motive noch nicht ganz klar sind. Immerhin spricht er davon, sich um seine Opfer kümmern zu wollen. Und warum reinigt er alles so akribisch?
Da bin ich mal gespannt!Warum der Vater nicht mehr auf den Sohn geachtet hat, verstehe ich auch nicht! Immerhin wusste er, daß die Mutter charakterlich sehr schwach ist - und sich so von der Klavierlehrerin schnell unterbuttern läßt....
ZitatOriginal von Lesebiene
Im 1. Teil Chopin bei Elisabeth, Chopin zu Hause und bei Suzi hier.
Ja - diese Musik scheint Raphael zu brauchen...
Martha scheint es immer schlechter zu gehen - und Raphael berührt dies kaum. Aber da seine Mutter ihm bei Sigrid nicht zur Seite stand, ist dies nachvollziehbar... Kern trinkt immer mehr - hoffentlich fängt er sich wieder.
Das Buch gefällt mir bisher sehr gut - ich freue mich schon auf die letzte Hälfte...