Taschenbuch: 310 Seiten
Verlag: Headline
Auflage: Trade Paperback
Erschienen: Juni 2011
Sprache: Englisch
Klappentext:
Mein Name ist Anita Blake. Die Vampire nennen mich den „Scharfrichter“. Als eine Serie von grauenhaften und spektakulären Morden an der pazifischen Nordwestküste geschah, rief die örtliche Polizei mich und meinen befreundeten US-Marschall Edward hinzu, damit wird den Serienmörder stellen, in der Überzeugung, dass dieser ein „Monster“ sein musste. Doch ich weiß, dass einige Monster sehr wirklich sind. Der Harlequin war mehr als 1000 Jahre lang das Schreckgespenst der Vampirwelt. Sie sind ein Geheimnis, so dunkel, dass es dich die Todesstrafe kosten kann, nur ihren Namen auszusprechen. Jetzt sind sie hier in Amerika, jagen Wertiger und die menschliche Polizei. Und mich. Die Harlequin dienen der Mutter der Dunkelheit, dem ersten Vampir. Wir hatten angenommen, sie sei tot, aber nur ihr Körper war zerstört worden. Jetzt ist die Mutter der Dunkelheit mit der Absicht zurückgekehrt, Edward zu töten und mich zu besitzen. Und es ist ihr gleichgültig, wie viele andere dabei auch noch ihr Leben lassen müssen.
Wir folgten dem frischen Blut, obwohl in jedem Molekül meines Körpers das Bedürfnis schrie davon zu rennen. Vor der Dunkelheit zu fliehen.
Zu flüchten, bevor die Vampire kämen.
Lauf!
Meine Meinung:
Ich habe die englische Taschenbuchausgabe von Hitlist. Sie hat eine handliche DIN A5-Größe (1 cm länger), eine ansprechende Covergestaltung von Sharon Chai (Eye Fly High) und eine sehr angenehme, große Schrift auf qualitativ hochwertigem Papier. Die amerikanischen Taschenbücher machen es einem dagegen mit ihrer winzigen Schrift und dem dünnen Papier oft viel schwerer ein Buch zu lesen.
Im zwanzigsten Band der Anita Blake Serie spielen Anitas zahlreiche Beziehungsprobleme und der ardeur nur eine sehr untergeordnete Rolle. Sie ist fern von St. Louis, ihrem zu Hause und ihren Liebsten und versucht mit Edward, alias Ted Forrester, die gruslige Mutter der Dunkelheit davon abzuhalten, von ihr Besitz zu ergreifen. Die Harlequin versuchen Anita zu kidnappen und gehen dabei nicht zimperlich vor. Nach einem Zwischenfall holt Edward Serienkiller Olaf und den alten Bekannten Bernardo, mit denen sie schon in Obsidian Butterfly (Band 9) zusammen gearbeitet hatten, um Anita zu beschützen. Doch Gegenwehr ist zwecklos und am Ende läuft alles wieder alleine auf Anita hinaus.
Hitlist ist eine vergleichsweise kurze Geschichte, von gerade mal 310 Seiten, in der Laurell K. Hamilton ihre bewährten Mittel auffährt. Die zu Beginn ahnungslose Anita kommt mit Hilfe von Edward der Ursache der Geschehen auf die Spur und wehrt sich mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen. Gruslige Spannung wird aufgebaut (die vor 10 Bänden schon mal grusliger war), es kommt zu einigen actionreichen Showdowns, in denen Anita wieder einmal zeigt, dass sie ihren menschlichen Kollegen weit überlegen ist. Sie schart interessante Verbündete um sich, bequatscht Beziehungskram, entdeckt Lebensweisheiten für sich und kommentiert und beschreibt alles in ihrer bekannten schnoddrig-coolen, süchtig machenden Art und Weise.
Aber dieses Mal kommt die Action nicht zu kurz, wie oft in den letzten Bänden und deswegen habe ich Hitlist gerne gelesen. Das einzige, was ich vermisst habe, sind ihre Fähigkeiten als Nekromantin. Ich bin auf die Anita Blake-Bücher aufmerksam geworden, weil ich ihre Fähigkeit Tote zu erwecken, interessant fand. Leider hat das überhaupt keinen Raum mehr in ihren Büchern und das find ich schade. Sehr unpassend ist in diesem Zusammenhang der Klappenkommentar von Charlaine Harris, in dem es heißt, dass wir Anita in Hitlist bei etwas beobachten können, dass sie am besten macht, nämlich die Toten zu erwecken.
Anmerken möchte ich noch, dass es die einfache Sprache von Frau Hamilton auch für Laien der englischen Sprache unproblematisch macht, der Geschichte zu folgen. Also keine falsche Scheu und „ran an den Speck“.