Ursula März: Fast schon kriminell, Frankfurt, 13.10.11

  • Geschichten aus dem Alltag


    Verlag: Carl Hanser, 2011


    Kurzbeschreibung des aktuellen Buches:
    Oft ist es nur ein kleiner Moment, der den Alltag plötzlich aus dem Gleis springen lässt. Wie bei dem Sparkassenangestellten, der eines Freitagnachmittags einfach so mit 3,2 Millionen Mark davongeht. Ursula März erzählt Geschichten von großen und kleinen Verbrechen, von kaltblütigen Betrügern und ungeschickten Mördern. Es sind ungeheuerliche Geschichten über menschliche Ausnahmesituationen, inspiriert vom wahren Leben und zugleich von großer literarischer Kraft. Einmal mehr offenbart die Autorin, wie schmal der Grat zwischen Normalität und Brutalität ist - und wie stark ein Verbrechen von absurden Zufällen abhängen kann.


    Über die Autorin:
    Ursula März, 1957 in Herzogenaurach, Mittelfranken, geboren Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Erlangen
    Studium der Germanistik und Philosophie in Köln, Studienabschluss in Berlin
    ab Ende 80er Jahre Tätigkeit als freie Journalistin und Kritikerin für verschiedene Rundfunksender und die FRANKFURTER RUNDSCHAU
    1990-1995 längere private Aufenthalte in der Äußeren Mongolei, auf der italienischen Insel Stromboli und in Rostock
    ab 1995 freie Mitarbeit bei der ZEIT, seit 2006 feste Mitarbeiterin
    2002-2008 Jurorin beim Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, außerdem Jurorin des Wilhelm-Raabe-Preises Braunschweig und des Düsseldorfer Literaturpreises deLit.
    Ursula März lebt in Berlin.


    Mein Eindruck:
    Einen sehr feinen Buchmessen-Veranstaltungsstart bot die bekannte Literaturkritikerin Ursula März heute Morgen auf den F.A.Z.-Stand. Das Gespräch mit ihr führte ihre Kollegin Rose Maria Groppin.
    März hat ein Kurzgeschichtenband geschrieben.
    Offensichtlich hatten die beiden Kritikerinnen einen guten Draht zueinander, entsprechend entspannt und gutgelaunt erfolgte die Buchpräsentation, bei der Urusla März zu ihrer Motivation zum Buch interviewt wurde. Es handelt sich um Geschichten um kleine Leute, Kleinkriminelle und ihre Prozesse.
    Die Geschichten grenzen sich zu gewöhnlichen Krimis dadurch ab, dass sie ohne Ironie geschrieben sind und der Realität verpflichtet bleiben. Der Untertitel „Geschichten aus dem Alltag“ ist gerechtfertigt. Auch eine gewisse Kühle ist damit verbunden.
    Erfreulicherweise las die Autorin die erste Geschichte des Bandes komplett vor.
    Ein wirklich guter Start in einen klasse Buchmessentag!