Am Montag, den 10. Oktober war es mal wieder soweit. Eine Anne Hertz-Lesung ganz in meiner Nähe. Ich war begeistert, denn ich wusste es kann nur ein toller Abend werden, wenn man schon mal solch eine Lesung mitgemacht hat von den beiden Mädels :grin. Was mir nur etwas zu denken gab: Wie baut man da ein ganzes Konzert mit ein? Ich wollte mich überraschen lassen.
Eine halbe Stunde vor Beginn war ich da und traf gleich Laura (hier: Lau) mit ihrer Freundin Jasmin. Wir setzten uns in die erste Reihe ... wollten schließlich alles hautnah miterleben und auch unsere Wolke war da und machte eifrig Fotos, von denen sie hier noch ein paar einstellen wird.
Mit einem akademischen Viertelstündchen Verspätung betraten Wiebke und Frauke die Bühne setzten sich auf ihre Plätze und auch zwei der Musiker, Urs und Philipp, setzten sich an ihr Keyboard bzw. ihre Gitarre. Auf den Star mussten wir laut Frauke noch warten.
Dann fing Frauke an zu lesen und man war schon nach ein paar Sekunden wieder in einem humorvollen Hin- und Her der beiden Mädels geraten. Von Anfang an war das Publikum sehr angetan und die beiden hatten gleich die Lacher auf ihrer Seite.
Nach ein paar Minuten setzten sich Frauke und Wiebke dann Sonnenbrillen auf und lehnten sich zurück. Jan Sievers betrat die Bühne und sang gemeinsam mit seinen Musikern ein Stück aus seinem Album „Abgeliebt“. Es war mucksmäuschenstill im Publikum. Eine tolle Stimme, ein toller Text und der Anblick von Herrn Sievers war auch nicht von schlechten Eltern :grin.
Als Jan geendet hatte, setzten sich die Musiker Sonnenbrillen auf und Anne Hertz wieder ab. Wiebke erklärte es damit, dass es ja keine zwei Bühnen gäbe und damit die Trennung von Musik und Lesung da wäre, würde der passive Teil halt Sonnenbrillen tragen ... das klappte am Anfang noch ziemlich gut ... war am Schluss aber schnell vergessen.
Wiebke meinte dann, dass sie sich nun auf Lesungen nicht mehr zum Affen machen lassen muss, sondern bereits einen Schritt weiter wäre: „Wir lassen singen“, war ihr Kommentar zu Jan Sievers.
Jan Sievers passte perfekt in die Lesung/Show mit rein. Er hatte den gleichen Sinn für Humor und es entstanden viele interessante Schlagabtausche zwischen den beiden Mädels und ihm. Er war auch der Mann für „Special Effekts“ ... einem kleinen Instrument, was alle möglichen Töne hervorbrachte, die er in das Vorlesen der beiden mit einbaute. Herrlich. Selten so gelacht, vor allem, wenn er falsche Knöpfe drückte.
Wiebke verbat sich von Anfang an, zu denken, dass Jan Sievers etwas mit Tim Liefers, einem der Hauptakteure des Romans, zu tun habe. NEIN. 
Sie sprach vom Waschbrettbauch, den Jan versuchte darzustellen, muskulösen Armen etc. ... wobei ... wir doch schon alle fanden, dass da eine sehr starke Ähnlichkeit vorhanden war und sie fing dann auch ständig an, die Namen zu verdrehen :chen. Tim wurde Jan und umgekehrt. Sie hatten die Lacher auf ihrer Seite.
Natürlich wurde auch weiter gelesen und immer wieder zwischendurch sang Jan seine Lieder „Der wartende Mann“, „Du berührst mich nicht mehr“ und Nichts geht ohne dich“ waren einige von ihnen. Es war eine gesunde Mischung von beiden ... dem Gesang und der Lesung.
Anekdoten zwischendurch:
Wiebke meinte, dass „Wunschkonzert“ ein Fachbuch wäre: „Frauen verstehen in 380 Seiten“. Daraufhin meinte Jan, dass er es natürlich auch gelesen hätte, aber hinterher noch mehr Fragen gehabt hätte als vorher. Das Gelächter war auf seiner Seite.
Ein anderes Mal meinte Wiebke, dass ihr Lektor wohl homosexuell wäre, denn irgendwie hätten alle Männer Waschbrettbäuche und enganliegende Shirts in dem Buch an.
Nachdem sich die Darsteller Bier und Wein geordert hatten, gab es erst einmal eine Pause, in der schon die ersten Bücher signiert wurden.
Nach der Pause ging es genauso turbulent und witzig, aber auch romantisch weiter.
Frauke begann irgendwann sehr schnell zu lesen, woraufhin Wiebke sie dann fragte, ob sie noch etwas vorhätte ... danach las Frauke ganz ganz laaaannngggsssaaaaam. Man haben wir gelacht :rofl.
Es gab auch weiterhin viele kleine Geplänkel zwischen Jan und Wiebke, die irgendwann meinte, dass zwei der Protagonisten eine Nacht miteinander verbringen würden, worauf Jan trocken konterte: „Ach, du meinst, in die Kiste springen!“ Das wiederum bestritt sie vehement :hau.
Als Wiebke und Frauke den Part von der Fahrt in die Lüneburger Heide lasen, schweifte Wiebke ab und meinte, dass ihr nächstes Buch „Wiebke und das Salamibrot“ heißen würde. Und man solle sich doch auf facebook mit ihr befreunden, denn dann könnte man ihre „Kolumne“ der reisenden Wiebke live miterleben und den Menschen, die es wagten in ihrer Nähe stinkende Mettbrote mit Zwiebeln auszupacken etc.
Viel zu schnell war der Abend vorbei, viele tolle Szenen aus dem Buch verlangen nach mehr und natürlich habe auch ich mir das Buch gekauft und signieren lassen. Wieder einmal war es ein abendfüllendes Showprogramm was noch durch Jan und seine Band perfektionisiert wurde. Das Zusammenspiel beider lässt auf Wiederholung hoffen.
Zum Schluss sangen dann Wiebke und Jan noch „Was ist dann Liebe“ gemeinsam. Schade hier war, dass leider ihre Stimme etwas unterging. Die Feuerzeuge, die bei Eintritt verteilt wurden, erfüllten hier ihren Zweck und tauchten den Küstershof in ein romantisches Lichtermeer. Das Lied kann man sich übrigens KOSTENLOS bei amazon runterladen.
Eine Zugabe gab es natürlich von den Musiker auch noch. Jan sang, nur von Urs an der Gitarre begleitet „Marie Noel“ oder so.
Danke Wiebke und Frauke für diesen wunderbaren Genuss. Freu mich schon sehr auf das Buch und werde euch natürlich weiterhin die Treue halten, wenn ihr weiter so macht.
Danke Jan für den Gesang, den Genuss einer tollen Stimme und Texten mit Tiefgang, und danke an Urs und Philipp, die das ganze perfekt machten.
Um 22.30 Uhr war es dann zu Ende ;-(. Es folgte eine Autogrammstunde mit Fotos. Um zwölf war ich dann zu Hause.
... und ich hoffe nun, dass es Wiebke und Frauke (die mich übrigens BEIDE sofort wiedererkannten) vielleicht doch noch zum Eulentreffen schaffen.
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