'Der letzte Traumwanderer' - Seiten 001 - 091

  • Die Idee mit den Alben finde ich toll. Das ist mal was ganz Neues.


    Jackon ist ein armer Teufel. Wenigstens muss er jetzt nicht mehr hungern und Gartenarbeit ist auch nicht schlecht. Aber die Lady hat sicher nichts gutes mit ihm vor.
    Urma ist ja ein Charmebolzen. Die mochte ich gleich auf Anhieb. :grin


    Liam ist jetzt nach dem ersten Abschnitt noch etwas blass.


    Das Buch würde ich bisher als Steampunk einordnen, nicht als einfache Fantasy.
    Ich wär auch gern Blitzhändler. :grin

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Jackon ist ein junger Schlammtaucher, der das was er findet an Asher und seine Begleiter verkauft. Warum stossen alle ihn aus, sogar die Aussätzigen?


    Ich bin froh, in einem etwas anderen Wahlsystem zu wohnen, Leute die nur in einem Kampf mit faulen Tricks zum Herrscher werden sind wahrscheinlich nicht die Leute die am meisten ans Volk denken.


    Jackon kommt als Traumwanderer in der Dienst von Lady Sarka. Ihrem Ruf nach soll sie gefürchtet sein, aber hier zeigt sie sich von ihrer besten Seite. Jackon weiss gar nicht, auf was er sich einlässt, aber viel zu verlieren hat er nicht, also normal, dass er annimmt.


    Umbra ist auf ihre Art sympatisch, ich schätze, Jackon wird sich noch gut mit ihr verstehen.

  • Ich würde das Buch bisher auch eher als Steampunk einordnen, was ganz Neues für mich. :-)


    Die ganze Atmosphäre ist bisher sehr düster und von Angst und Schrecken vor der Herrscherin und ihren Spiegelmännern geprägt, egal ob bei den Schlammtauchern in den Tunnels oder in der etwas besseren Gesellschaft, wie den Bltzsammlern, übrigens ein sehr interessanter Beruf, hoffendlich erfahren wir noch, für was die gesammelten Blitze genutzt werden können. Erinnert mich ein bisschen an Orwells 1984, vor allem wegen den auf Seite 10 erwähnten "Kerkern unter dem Ministerium für Wahrheit"


    Ich denke, Jackon hat von der Herrscherin Sarka nichts Gutes zu erwarten, aber kein Wunder, dass er ihrem Vorschlag nicht wiederstehen kann. Was hat er schon zu verlieren? Nichts!

  • Zuerst will ich mal loswerden das die Gestaltung des Covers mir sehr gefällt, da so schön die Details aus den ersten Kapiteln wiedergegeben sind (der Himmel voller Krähen, die Zeppeline, eine große düstere Stadt). Ob da wohl Liam oder Lucien durch die Dunkelheit schleicht?


    Nach den ersten Kapiteln gefällt mir die Geschichte, besonders das es ein bisschen die Richtung Steampunk einschlägt. Nach den Zeppelinen auf dem Cover hatte ich schon ein bisschen darauf gehofft. :-)


    Die Menschen leben in einer Welt aus der die Magie langsam schwindet, und das schon so lange das Menschen wie Jackon vom normalen Volk nicht mehr als begabt, sondern als Monster war genommen werden. Nicht mal der arme Kerl selbst erkennt sein Talent. Dass die mächtige Herrscherin Lady Sarka ihn zu einem ihrer schaurigen Diener machen will rettet Jackon zwar aus seinem elenden Leben als Schlammtaucher, lässt aber trotzdem nichts Gutes für ihn ahnen. Man kann gar nicht anders als mit dem armen Jungen Mitleid zu haben, hoffentlich findet er in Umbra oder Amander einen Verbündeten. Bei Corvas braucht man wohl nicht darauf zu hoffen.


    Auch Liam hat ein hartes Schicksal, nach dem Verlust seiner Mutter muss er die Hauptarbeit beim Blitze sammeln leisten, da sein Vater sich abschottet. Erst nach dessen Ermordung erfährt er den Hintergrund dafür, nimmt aber mutig die Herausforderung an den letzten Wunsch seines Vaters zu erfüllen und die Welt wieder ins Lot zu bringen. Ein Mann der Tat, so einen Helden braucht jede Geschichte. :-]
    Die Idee der Blitzsammler kommt mir bekannt vor, ich weiß nur nicht mehr woher. :gruebel
    In irgendeinem anderen Buch sind die mit Luftschiffen auf Jagd gegangen, daher dachte ich zuerst die Statanders würden in einem Zeppelin unterwegs sein. Die Idee mit der umgebauten Sternwarte gefällt mir aber noch besser.


    Bei der Beschreibung von Lucien hatte ich zuerst so eine Art alten Mann wie Gandalf als Herr der Ringe vor meinem inneren Auge, vielleicht wegen der Pfeife und des schlohweißen Haares. Das der sich so behände vom Turm schwingt war eine ziemlich seltsame Vorstellung. :lache
    Das Bild wurde dann aber doch recht schnell zurecht gerückt. Der Alb ist ein interessanter Charakter, ich bin schon sehr neugierig was der Dieb entwendet hat, um für Jahrhunderte aus der Gemeinschaft der Alben verstoßen zu werden. Ob man wohl noch mehr über die Alben erfährt nachdem sie die Welt verlassen haben (wohin eigentlich?). Ich bin schon sehr gespannt.


    Besonders gelungen finde ich die Chimärenbrücke mit den fast versteinerten Fabelwesen, die vor sich hin träumen und ab und an noch ein Zeichen von Leben zeigen. Ein richtig schön trauriges Symbol für die schwindende Magie. ;-(

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Hallo zusammen,


    und ich dachte noch: Wegen der Buchmesse geht's hier frühestens Sonntag abend los - von wegen: schon drei Postings! :-)


    Ich freue mich sehr auf die Leserunde und stehe ab jetzt für eure Fragen zur Verfügung. Ich versuche, jeden Tag reinzuschauen, aber seht es mir nach, wenn es an einem Tag mal nicht klappt.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht


    - euer Christoph

  • Zitat

    Original von ZwerginErinnert mich ein bisschen an Orwells 1984, vor allem wegen den auf Seite 10 erwähnten "Kerkern unter dem Ministerium für Wahrheit"


    Freut mich, dass dieser Bezug endlich mal jemandem auffällt ;-)


    Ich würde die Geschichte übrigens auch eher bei Steampunk/Steamfantasy als bei klassischer Fantasy einordnen. Die Technik in Pandaemonia basiert zwar nicht auf Dampf, sondern auf Aether, aber davon abgesehen sind die Steampunk-Elemente schon sehr stark.


    Christoph

  • @ Tanith
    Ich hab mir Lucien auch erst als alten Mann vorgestellt.
    Und Jackon hab ich mir die ersten Seiten als Erwachsenen vorgestellt. Bis mir klar wurde, dass ist ja noch ein Junge. :lache
    Vermutlich weil er sich schon in so jungen Jahren selbst versorgen musste.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Mir gefallen die vielen ungewöhnlichen Charaktere des Buches sehr und wie sie mit kleinen Episoden gründlich eingeführt werden:


    Jackon - ein Schlammtaucher, mit einer seltenen magischen Begabung, die er nicht unter Kontrolle hat, der als Ausgestoßener in den Abwasserkanälen lebt und Angst vor Ghulen hat. Ich bleibe immer wieder an seinem Namen hängen, da er auf den ersten Blick wie Jackson aussieht. Wie spreche ich Jackon richtig aus? Jackon ist der Traumwandler. Er hat die Gabe in die Träume anderer Menschen einzudringen. Kann er das bewußt steuern? Könnte er diese Träume verändern? Ich bin gespannt. Noch kann ich mir den Nutzen/die Anwendung einer solchen Gabe nicht vorstellen.


    Lucien - wieder ein Ausgestoßener, dieses Mal aus dem Volk der Alben, einer Rasse mit schwarzer Haut und langem weißen Haar. Schön. Wie muss ich mir die Augen vorstellen? Sind das menschliche Augen, die hell aus dem dunklen Gesicht leuchten oder sind das schwarze Augen, wie sie Nachtwesen oft haben? Die Alben können ihre Träume Wirklichkeit werden lassen. Leider sind das bisher ziemlich monströse Träume. Warum ist er ein Ausgestoßener? Was hat er gestohlen?


    Liam Satander - ein mutiger, blutjunger Blitzesammler. Er wird Zeuge am Mord seines Vaters und versucht den letzten Willen seines Vaters zu verwirklichen und hinter das Geheimnis des Gelben Buches Yaro D`ar zu kommen. Das Gelbe Buch? Wieder so ein Mysterium, das einen neugierig macht. Was ist das für ein Buch? Warum ist es so wichtig? Verkauft Liam seine Blitze nicht an der Aetherbörse? Am Aether bleibt mein Lesefluss auch des öfteren hängen. Ist Aether nicht leicht flüchtig und leicht entzündlich? Unbewußt warte ich ständig darauf, dass es zu Explosionen kommt...


    Lady Sarka und die Spiegelmänner, Corvas der Krähenmann und die Schattenwanderin Umbra. Lady Sarka passt mit ihrem wunderschönen Äußeren und ihrer Freundlichkeit bisher nicht in das bedrohliche Bild, das Christoph Lode von ihr zeichnet. Bisher hat sie selbst nichts getan, das Grausamkeit verraten würde. Fellyn Satander hat die Spiegelmänner angegriffen und wurde getötet. Hat Corvas das zu verantworten oder hat Lady Sarka das angeordnet? Warum sind Corvas und Umbra Lady Sarka so ergeben. Ist das echte Loyalität oder sind es gekaufte Dienste?


    Edit macht sich Sorgen um mein Verhältnis zu Satzzeichen :rolleyes

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Suzann ()

  • Liebe Suzann,


    da Bradost an das viktorianische London angelehnt ist, kannst du Jackon und die anderen Namen, die englisch anmuten, auch englisch aussprechen -- also: Jäckon.


    Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich Luciens Augen nicht näher beschrieben. Ich stelle mir Albenaugen weitgehend menschenähnlich vor, mandelförmig und vielleicht ein bisschen "elbenartig".


    Christoph

  • Ich bin seid gestern abend auch dabei. Bin überraschend gut reingekommen in die Geschichte und die Steampunk Elemente gefallen mit sehr gut (ist auch mein erstes Buch in der Richtung)....


    Sehr interessant fand ich die Alben - vor allem weil ich den Begriff Alben irgendwie lieber mag als Elben oder gar Elfen, ich bin mal sehr gespannt wie die sich noch in die Geschichte einfügen werden.



    Zitat

    Original von Tanith:
    Besonders gelungen finde ich die Chimärenbrücke mit den fast versteinerten Fabelwesen, die vor sich hin träumen und ab und an noch ein Zeichen von Leben zeigen. Ein richtig schön trauriges Symbol für die schwindende Magie.


    ja, ging mir genau so...

  • An die Dunkelelfen hab ich mich auch gleich erinnert gefühlt (und an meine Mutter, die total entsetzt war, weil ich ihr sowas gruseliges zu lesen gebe :chen )... :chen Allerdings kommen die Alben hier mir nicht ganz so fies vor. Dieser Kampf mit den Träumen war echt toll beschrieben - ich konnte mir das direkt vor meinem inneren Auge vorstellen....


    Alben kannte ich bisher eigentlich nur aus der germanischen oder nordischen Mythologie...

  • Die Alben in Pandaemonia sind tatsächlich an die Alben aus der nordischen Mythologie angelehnt, allerdings nur ein bisschen. Denn im Gegensatz zu diesen sind "meine" Alben nicht zwergenhaft, sondern menschengroß, und auch keine Verursacher von Albträumen, sondern Hüter der Träume.


    Christoph

  • Das erklärt wohl auch ihre Fähigkeit


    Ich habe das gespoliert, weil es im ersten Leseabschnitt noch nicht vorkommt.


    Ich habe ein bisschen bei Wikki gestöbert und finde die verschiedenen Beschreibungen/Ursprünge für Elben, Elfen, Alben, Dunkelelfen, Finsterelfen, Lichtelfen usw. total interessant. Da kann man sich richtig drin vertiefen...

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann


    Ich habe ein bisschen bei Wikki gestöbert und finde die verschiedenen Beschreibungen/Ursprünge für Elben, Elfen, Alben, Dunkelelfen, Finsterelfen, Lichtelfen usw. total interessant. Da kann man sich richtig drin vertiefen...


    Oh ja. Nicht zu vergessen, die Nachtmahre, die eng verwandt sind und je nach Hintergrund wieder Dämonen genannt werden ...
    Wenn man sich diese ganzen "klassischen" Sagenwesen genauer anschaut, kommt man letztlich immer wieder auf ein paar "Masterplots" zurück, deren "Ursprünge" sich überraschend ähneln. Egal ob nordische Alben oder arabische Dschinns.
    Das ist sehr, sehr spannend und verweist immer wieder auf die existenziellen Ängste, Träume und Wünsche, die Menschen nun mal so haben.


    Damit bin ich auch schon wieder weg, ich habe den Abschnitt nämlich noch nicht ganz durch. Ich brauch dringend einen Zeiten-Dschinn (oder bessere Organisation).

  • Zitat

    Original von MulleWenn man sich diese ganzen "klassischen" Sagenwesen genauer anschaut, kommt man letztlich immer wieder auf ein paar "Masterplots" zurück, deren "Ursprünge" sich überraschend ähneln. Egal ob nordische Alben oder arabische Dschinns.
    Das ist sehr, sehr spannend und verweist immer wieder auf die existenziellen Ängste, Träume und Wünsche, die Menschen nun mal so haben.


    Wer sich näher mit diesem spannenden Thema beschäftigen mag, schaue sich am besten mal folgende Bücher an:


    - Manfred Lurker, Lexikon der Götter und Dämonen
    - Knaurs Lexikon der Mythologie
    - Carol Mack & Dinah Mack, A field guide to demons, fairies, fallen angels and other subversive spirits


    Großartige Bücher, die mir bei der Recherche zu Pandaemonia sehr geholfen haben.


    Christoph

  • Ich habe es jetzt auch endlich geschafft, den ersten Abschnitt zu lesen. Mein Hinterherzockeln ist Stress zuzuordnen - mit dem Buch hat es nichts zu tun, das liest sich wunderbar weg!
    Ich liebe das Setting! Ich liebe Steampunk und finde, es ist Christoph wirklich tadellos gelungen, diese Steampunk-ähnliche Stadt so zu beschreiben, dass man gleich einen Film vor Augen hat. Aufgefallen ist mir: Die Maschinen usw. werden überwiegend optisch beschrieben, es geht aber weniger um die Funktionsweisen, was mir - mit meiner ewigen 5 in Physik - sehr zugute kommt: Viele Steampunkromane sind mir zu technisch, dieser gar nicht, dennoch ist alles sehr detailliert beschrieben. Schön.


    Auch die drei Hauptfiguren, um die es bisher ging, gefallen mir gut. Dass die Alben (coole Idee übrigens, Alben mit Steampunk zu kombinieren), die gewisse Macht über Träume haben, nun fort sind (wo sie hin sind, werden wir hoffentlich noch erfahren?) passt der Lady Sarkas mit ihrem neu "aufgegabelten" Traumwanderer sicher prima in den Kram ... :gruebel
    Aber ein Alb ist zurückgeblieben - ob sie das weiß?
    Ich könnte mir schon ein paar Möglichkeiten vorstellen, wie Jackon und Lucien aufeinandertreffen könnten.
    Aber was hat Liam mit all dem zu tun?


    Bin gespannt :-]

  • Liebe Mulle,


    freut mich, dass dir das Setting zusagt! Bei der Beschreibung der Maschinen und der bizarren Aether-Wissenschaft kam es mir vor allem auf Atmosphäre an, weniger auf technische Details, denn Technobabbel in Romanen finde ich in aller Regel grässlich (und das, obwohl ich mal Physik-LK hatte. Ja, ich habe tatsächlich mal gewusst, wie ein AKW funktioniert. Leider liegt die Betonung auf habe mal ...). In Bd. 2 wird zwar im Rahmen eines Besuchs bei den Aetherküchen erklärt, was es mit Aether auf sich hat, wie er gewonnen wird und wie er Geräte antreibt, aber keine Sorge, das hält sich in Grenzen.


    Christoph