Aussprache von Namen?

  • Wir hatten uns am Wochenende, siehe auch Lesung von Iris in Frauenaurach, u. a. über alle möglichen Bücherthemen ausgetauscht. Dabei ging es auch um die korrekte Aussprache von Namen, wie sie z. B. auch im Tribun vorkommen.


    Cinna, kann demnach Kinna oder Tsinna ausgesprochen werden. Da waren sich selbst die Experten uneins. Bei Cicero dürfte es sich ja ähnlich verhalten. Andererseits sagt man ja definitiv bei Cäsar tatsächlich Tsäsar und nicht Käsar, oder?


    Ein weiteres Beispiel, der hier vielgelobte Roman "Lycidas", bei dem das ja auch recht unklar ist.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Cäsar tatsächlich Tsäsar und nicht Käsar


    Das ist aber nur die Macht der Gewohnheit. Ich glaube man sprach das im Original vermutlich "Käisar" aus oder so.


    Weil wir gerade dabei sind:


    Wie spricht man eigentlich Juliane W[SIZE=7]er ...[/SIZE]


    Okay, vergiss es. Schon gut

  • hm...ist das wichtig beim Lesen..oder ist dir das wichtig, wenn du über die Personen im Buch mit jemanden erzählst


    Bei mir ist es so, dass ich Namen oder Orte im Hirn so auspreche wie sie mir schön im Ohr liegen.....korrigiert mich mal jemand, dann spreche ich den Namen LAUT richtig aus, aber im Kopf immer noch so, wie ich will

  • @ Doc


    Na also, wo ist dann das Problem!


    Außerdem höre ich jetzt auf, dich länger mit Juliane Werding zu nerven. Jeder hat seine Schwächen. Dann hörste halt gern Juliane Werding; immer noch besser als nen Kinderschänderbart tragen, oder.
    :grin


    ... ich glaub, ich geh jetzt besser ... :wow

  • namen aussprechen wie man lustig is... ja sowas kenn ich. bei harry potter kommen da witzige sachen raus, ich kenn sogar einem die stur die namen deutsch ausgesprochen hat:
    professor mäcgonagall zum beispieloder professor snape (also einfach lesen nich englisch aussprechen) hermine granger is dann besonders seltsam oder ronald weasley, aber wers mag.
    ich bin immer bei französischen namen aufgeschmissen.

  • Zitat

    Original von Alexx61
    hm...ist das wichtig beim Lesen..oder ist dir das wichtig, wenn du über die Personen im Buch mit jemanden erzählst


    Na mich würde einfach interessieren, wie man es tatsächlich spricht. Den Vergleich von z. B. Cicero (gesprochen anscheinend Kikero) und Cäsar finde ich da schon interessant.


    Gruss,


    Doc

  • Ich kenne das auch umgekehrt. Vor vielen Jahren habe ich mich einmal mit einem Franzosen über unsere gemeinsame Leidenschaft unterhalten: Die Musik!


    Leider konnte er kein Deutsch und ich kein Französisch, aber ein Kumpel von mir konnte als Nottranslator dienen.


    Als ich auf meine damalige Lieblingsband "The Beatles" zu sprechen kam, gab er vor, diese Gruppe nicht zu kennen. Das erschien mir gelinde gesagt unmöglich. Ich meinte er MÜSSE doch die Beatles kennen, aber er verneinte hartnäckig. Da sang ich ihm irgendein Beatleslied vor und sofort huschte ein erfreutes Lächeln durch sein gesicht.


    "Ooooooo", sagte er , "Lö Bitools"!


    Außerdem gefiel ihm auch Lill Rischar sehr gut.

  • Kikero....das klingt doch gar nicht...ich sag sogar tsitzero..das gefällt mir


    Müsste das mit den lateinischen Namen nicht Iris wissen? oder gehen da die Meinungen auch bei Historikern und Sprachleuten auseienander..wenn ja, dann ist es ja wurscht

  • himmel :bruell wenn du noch einmal kikero schreibst....
    der mann hieß TZITZERO und NICHT kikero.


    ja-ja, ich erinnere mich als wärs gestern gewesen, als cicero der tapfere vor den Senat trat um Catilina (nicht tzatilina!), den Verschwörer, an zu klagen...

  • Nein, das ist eindeutig. Kann man nämlich an griechischen Umschriften ablesen.
    Bis ca. 200 n.Chr. sind alle C wie <k> auszusprechen, danach rutschen die C in der Umgangssprache vor hellen Vokalen (<i>, <e>, zuletzt auch <ae>) zu <tsch>. Im Mittelalter wurde in Zentraleuropa aus diesem <tsch> ein <ts>.


    Mr Cicero hieß also eindeutig Kikero -- kommt von cicer (=Kichererbse), und daß Caesar Kaisar hieß, kann man am entsprechenden frühen Lehnwort leicht ablesen. :-)

  • Was römischen Namen betrifft, halte ich es für besser, Iris zu vertrauen. Sie steht dieser Zeit ja auch näher als wir und hat sich bereits mit Kinna durch die Wälder Germaniens geschlagen. Außerdem machen alle Sprachen im Lauf ihrer Geschichte Lautänderungen durch. Ich erinnere hier nur an die berühmte Wasserkante, wie es in süddeutscher Aussprache heißen würde.


    Ich hatte gestern selbst ein gewisses Problem mit der Aussprache von Namen. Als Iny und ich die ersten Minuten des Hörbuches unseres Romans "Die Tatarin" angehört haben, kamen da einige interessante Sachen zu Tage.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave