Lübbe Audio 2010, bearbeitete Fassung, 4 CDs, 285 Min.
Über den Inhalt:
Seit Viola nach Irland in die Heimat ihres Vaters gezogen ist, hat sich ihr Leben von Grund auf verändert. Sie liebt die raue Landschaft und die Menschen. Doch niemals hätte sie damit gerechnet, dass ihre Gefühle ausgerechnet von einem Jungen wie Ahi erwidert werden. Ahi ist schön und rätselhaft. Doch ihn umgibt ein Geheimnis, eine uralte Legende aus vergangener Zeit. Immer tiefer gerät Viola in den Sog dieser unmöglichen, verbotenen Liebe, einer Liebe, die sie in tödliche Gefahr bringt ...
Über die Autorin:
Riana O’Donnell, geboren 1958, las schon als Jugendliche mit Begeisterung romantische Geschichten und Fantasy-Literatur. Sie arbeitete als Journalistin und Werbetexterin, bevor sie begann, selbst Romane zu schreiben. Riana O’Donnell lebt mit ihrer Familie als freie Schriftstellerin in Spanien und mit Viola verbindet sie eine große Liebe zur Irland.
Über die Sprecherin:
Anne Helm lebt als Sprecherin und Synchronschauspielerin in Berlin-Neukölln. Schon als Kind begann sie mit dem Synchronisieren und wurde 2007 für ihre Arbeit in Volver für den Deutschen Preis für Synchron nominiert. Für Lübbe Audio saß sie bereits für das Hörspiel Die Wellenläufer hinter dem Mikrophon.
Meine Meinung:
Die 15-jährige Viola zieht für ein halbes Jahr zu ihrem Vater Alan nach Irland. Als Stadtkind hat sie Schwierigkeiten sich einzugewöhnen. Auch mit der zweiten Frau ihres Vaters, Ainné, versteht sie sich nicht gut. Viola verbringt viel Zeit allein und auf einem ihrer einsamen Spaziergänge lernt sie den fremdartig aussehenden Jungen Ahi kennen und fühlt sich sofort stark zu ihm hingezogen. Doch schnell wird den beiden klar, dass hier zwei Welten aufeinandertreffen, die so ganz und gar verschieden sind.
Die Autorin beschreibt recht ausführlich Violas neues Leben im fremden Irland, ihre Begegnungen mit ihrer neuen Familie und neuen Freunden und ihre Beziehung zu dem geheimnisvollen Ahi. Es müssen ja nicht immer Vampire sein, die ein Mädchenherz höher schlagen lassen. Hier ist es ein Kelpie, ein in der Sagenwelt von Großbritannien und Irland beheimateter Wassergeist, der gern in Pferdegestalt auftritt und normalerweise nur schwer durch Menschenhand zu zähmen ist. So entwickelt sich eine nette, romantische Geschichte, die zum Ende hin auch mit einigen spannenden Szenen aufwarten kann.
Bis auf die beiden Hauptcharaktere bleiben alle weiteren Personen in der Geschichte eher blass und oberflächlich. Die Liebesgeschichte zwischen Viola und Ahi wird jedoch erfreulich unkitschig erzählt. Und so hat mir der Schluss dann auch ganz gut gefallen. Vor allem, weil ich die Geschichte als abgeschlossen ansehe und eine Fortsetzung für unwahrscheinlich halte.
Ein Hörbuch für junge Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren, bei dem die Sprache dem Lesealter angepasst ist. Anne Helm hat die passende junge Stimme für diese Geschichte. Sie liest in angenehmem Tempo vor, ohne jedoch zwischen den verschiedenen Personen in den Dialogen zu unterscheiden.
Ach ja: Riana O’Donnell scheint mir ein weiteres Pseudonym der deutschen Autorin Christiane Gohl alias Sarah Lark zu sein.