'Mein wirst du bleiben' - Seiten 365 - Ende

  • Liebe Kania, Ayasha und alle!


    Zitat

    Original von xania
    Die Mörderin würde mehr als sicher in die Kirche kommen, und trotzdem lassen sie die Kinder mit den Eltern hinein! Das fand ich sehr riskiert.


    Stimmt :-) Ich habe über diese Szene und ob eine solche Konstellation machbar ist, lange mit "meinem echten" Kriminalhauptkommissar diskutiert. Er meint "ja", dass das aber immer aus der Situation heraus entschieden werden müsse. Die Kinder raus – das war sein Vorschlag. Das Problem war halt, dass es sein Kindergottesdienst war, und da konnte ich die Kinder nicht rausnehmen. Sonst wäre die Kirche leer und Miriam über alle Berge gewesen. Nun denn, habe sie eben später rausschicken lassen.


    Zitat


    (…) dass es mir gar nicht so aufgefallen ist, in welche Gefahr die Polizei die Kinder gebracht hatte. Ich gebe euch natürlich recht. Allerdings frage ich mich, ob die Gefahr nicht in gewisser Weise auch abzuschätzen war. Miriam war ja krank und kein schwer bewaffneter Verbrecher. Auf jeden Fall war es eine schwierige Entscheidung, die die Einsatzkräfte auf die schnelle fällen mussten ...


    Yes. Genau so ist es.


    Ist immer ein Gratwanderung zwischen Realität und Fiktion. Aber ich möchte schon – und schreibe (hoffentlich *g*) auch so – dass die Szenen in der Realität stattfinden könnten, also nicht an den Haaren herbeigezogen sind. Wäre Undenkbares drin, könnten die Leser/innen ja gar nicht mitraten und ich müsste eher Fantasy schreiben ;-)


    Zitat


    Wer war der Schatten an den Mülltonnen? Patschek? Warum hat er das getan, er kannte die Arztgehilfin ja nicht? Oderwar es Miriam?


    Ja, Paschek war das. Er hat die Arzthelferin Gabriele beobachtet. Aus Freude daran, Angst zu verbreiten. Und weil er sich mit "der bösen, anders gearteten" Miriam verbunden fühlt (gleiche Seele etc.) und mit Spannung verfolgt, wie Gabriele sich immer mehr zum potenziellen Opfer macht durch ihre Annäherung an Thea/Sonja.


    Zitat


    Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich mir nie genug Notizen für die Leserunde gemacht habe. Ich hoffe es gibt schnell ein nächstes Buch mit diesem Ermittlerteam.


    O, danke! :) Ich plotte fleißig an Nummer drei derzeit …


    Liebe Grüße
    Petra

  • Hallo Ayasha!



    Zitat

    Original von Ayasha
    Was Miriam betrifft, bin ich irgendwie hin und her gerissen. Sie ist eine Mörderin, keine Frage. Aber ist sie nicht in gewisser Weise selber ein Opfer?


    Ja, ist sie. Beide Frauen sind Täterin und Opfer zugleich. Ich mag solche Figuren und "erschaffe" sie gern. Denn jeder Mensch hat ja Licht- und Schattenseiten. Und es brodelt auch in einigen von uns ab und zu mal ganz gewaltig. Leichen im Keller gibt's auch nur zu oft. Zumindest so ein paar klitzekleine … Aber Schattenseiten führen natürlich nicht immer zum Mord :grin


    Zitat


    Das Ende ist für mich in einzelnen Punkten ein bisschen zu offen:
    - Wie erklärt sich das seltsame Verhalten des Pfarrers?
    - Wird Gabriele Hofmann die Verletzungen überleben?
    Hierzu hätte ich gerne noch etwas mehr erfahren.


    Der Pfarrer mag Miriam. Er liebt sie auch – aber nicht so wie seine Frau Michaela, sondern als Seelenverwandte, die sich Gott nahe und verbunden fühlt und der Musik. Und sie stürzt ihn in Verwirrung, weil sie eben auch ein Frau ist :-) Aber sein Hauptproblem ist, dass er sie daher nicht verraten kann und ja auch nicht darf in seinem Job. Gleichzeitig kann er ihr also nicht helfen, sie nicht an einen Arzt geben, bei jemandem konkret Rat holen. Also gerät er in Konflikt.


    Oder meintest Du mit der Frage etwas anderes?


    Was Gabriele Hofmann angeht, das habe ich absichtlich offen gelassen. Ich finde, man muss nicht immer jeder Geschichte, jedem Nebenstrang, ein geschlossenes Ende geben. Das wäre mir zu "eng". Ein bisschen Phantasie – dann kann sich jede(r) die (eine, offene) Story weiterdenken. Wie im richtigen Leben eben … ;) Aber vielleicht erwähne ich Gabriele ja mal in Band drei. Wenn Ehrlinspiel mit bluttriefendem Katzenbiss zum Arzt rast, eine schlanke, duftende Dame mit Ehering sein Kärtchen durch den Leseapparat zieht, und er denkt: "Hups, woher kenne ich die bloß …" ;)))


    Einen schonen Sonntag und liebe Grüße
    Prtra

  • Zitat

    Original von Petra Busch
    Der Pfarrer mag Miriam. Er liebt sie auch – aber nicht so wie seine Frau Michaela, sondern als Seelenverwandte, die sich Gott nahe und verbunden fühlt und der Musik. Und sie stürzt ihn in Verwirrung, weil sie eben auch ein Frau ist :-) Aber sein Hauptproblem ist, dass er sie daher nicht verraten kann und ja auch nicht darf in seinem Job. Gleichzeitig kann er ihr also nicht helfen, sie nicht an einen Arzt geben, bei jemandem konkret Rat holen. Also gerät er in Konflikt.


    Oder meintest Du mit der Frage etwas anderes?


    Genau das war meine Frage. :-) Vielen Dank, Petra, für die Erklärung! Also da stand ich beim Lesen wohl auf dem Schlauch... :rolleyes ;-)


    Zitat

    Original von Petra Busch
    Was Gabriele Hofmann angeht, das habe ich absichtlich offen gelassen. Ich finde, man muss nicht immer jeder Geschichte, jedem Nebenstrang, ein geschlossenes Ende geben. Das wäre mir zu "eng". Ein bisschen Phantasie – dann kann sich jede(r) die (eine, offene) Story weiterdenken. Wie im richtigen Leben eben … ;) Aber vielleicht erwähne ich Gabriele ja mal in Band drei. Wenn Ehrlinspiel mit bluttriefendem Katzenbiss zum Arzt rast, eine schlanke, duftende Dame mit Ehering sein Kärtchen durch den Leseapparat zieht, und er denkt: "Hups, woher kenne ich die bloß …" ;)))


    So gesehen ist das offene Ende in bezug auf Gabriele natürlich besonders interessant. Auf jeden Fall würde ich ihr das grosse Glück von Herzen gönnen... ;-)

  • Zitat

    Original von Marita65
    Ehlingspiel ist mir sehr sympatisch, schade daß er auch in diesem Buch nicht mit der schönen Hanna auf Dauer zusammenkommt. Aber vielleicht passiert das ja in einem weiteren "Petra Busch - Krimi" :grin


    Das wiederum fand ich gut, es nährt die "Sehnsucht" nach einem weiteren Buch. Aber da möchte ich dann bitte nichts mehr davon lesen, dass Hanna verwundet/gekidnappt/erpresst wird (ich finde es immer unplausibel, wenn ANgehörigen von Ermittlern andauernd was passiert - einmal ist aber durchaus in Orndung :grin). Ehrlicherweise muss ich anmerken, dass Hanna sich ja selbst in Gefahr gebracht hat...


    Oh, und noch etwas: ein klein wenig genervt haben mich die teilweise fast genau wortgleichen Erklärungen wie im ersten Band (Peters Unfall, Hannas Vater, psychisch kranke Straftäter in Ba-Wü). Ist mir insgesamt so 4-5 mal aufgefallen :wave Gut, das liegt vielleicht daran, dass ich "Schweig still, mein Kind" erst letzte Woche gelesen habe :lache, trotzdem kam es bei mir irgendwie so als "Wissensvermittlung an den Leser" an.


    Kurzum: das erste Buch hat mir besser gefallen, dieses war auch sehr gut und ich freue mich auf eine Fortsetzung - das mit Hanna und Moritz kann ja so nicht stehen bleiben :wave

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda


  • So ein richtiges Bild hab ich auch nicht im Kopf, ich könnte ehrlicherweise nicht einmal seine Haarfarbe benennen. Dunkel?


    Am Charakter liegt es aber mit Sicherheit nicht, der kommt einwandfrei rüber (bei mir zumindest).


    Vielleicht liegt es daran, dass man zu schnell liest, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen? Hattest Du denn ein reales Vorbild im Kopf?

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Liebe Waldmeisterin!


    Zitat


    So ein richtiges Bild hab ich auch nicht im Kopf, ich könnte ehrlicherweise nicht einmal seine Haarfarbe benennen. Dunkel?


    Am Charakter liegt es aber mit Sicherheit nicht, der kommt einwandfrei rüber (bei mir zumindest).


    Vielleicht liegt es daran, dass man zu schnell liest, um dem Rätsel auf die Spur zu kommen? Hattest Du denn ein reales Vorbild im Kopf?


    Also wenn der Charakter rüberkam, ist ja schon mal fast alles gut ;-) Das Aussehen kommt schon auch vor. Sandfarbene Haare, kantiges Gesicht, schiefes Lächeln. 1,8 m groß und schlank. Hm, nun ja, ich werde dann im dritten Krimi darauf achten, dass das an der einen oder anderen Stelle noch eingeflochten wird, so nebenbei, nicht als explizite Beschreibung. Danke Dir/Euch für den Hinweis, das hilft mir beim Weitermachen!


    Und nö, ein reales Vorbild hatte ich nicht. Eher ein "Typ". Wollte keinen von diesen "Klischee-Kommissaren", ältlich, frustriert und melancholisch, natürlich geschieden mit Problemkind (am besten unehelich) und beginnender Diabetes/Demenz oder weiß der Geier. Die gibt es so häufig in den letzten Jahren - wobei unter diesen Charakteren auch ganz tolle und klasse ausgearbeitete sind. Nicht dass das jetzt ein Missverständnis gibt ;)


    Liebe Sonntagsgrüße
    Petra

  • Für den Nicht-Klischee-Kommissar danke ich! Ein bisschen eine Macke dürfen die Ermittler haben, aber wenn sich die Geschichte mehr um ihr deprimierendes Privatleben dreht als um den Fall, krieg ich Reißzähne.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • So, fertig. Leider oder zum Glück, da bin ich mir nicht so sicher.


    Einerseits hätte ich gerne gewusst, wie es mit Prof. Paschek weitergeht, der gehört für mich persönlich hinter Gitter. Dann wüsste ich sehr gerne ob sich nicht doch eine feste Beziehung zwischen Moritz und Hanna entwickelt.


    Nun zu Miriam, sie stand für mich ziemlich bald auf der Liste meiner Verdächtigen. Doch meine Liste der Verdächtigen war ziemlich lang und das war das schöne und spannende an diesem Buch. Ich tappte bis zum letzten Teil des Buches im sogenannten Nebel was den oder die Täter(in) betraf.


    Petra Busch
    Vielen Dank für die Begleitung durch die Leserunde.


    Ich hoffe auf ein weiteres Buch.


    Viele Grüße :wave

  • So, ich habe das Buch jetzt auch endlich zuende gelesen.
    "Endlich" deshalb, weil ich endlich wissen wollte wär der Täter ist ;-)


    Durch die gute, fließende Sprache konnte ich das Buch eigentlich relativ schnell lesen. Ich liebe es wenn die Sprache so fließend ist wie in diesem Buch. Man stolpert nicht und muss nicht alles mehrmals lesen um es zu verstehen ;-)


    Ich konnte ja auch schon in den letzten Abschnitten niemanden konkret verdächtigen. Ich hatte einfach so viele verdächtigt sodass ich dann wiederum niemanden verdächtigen konnte. :lache
    Das hat mir auch besonders gut an dem Krimi gefallen.


    Danke Petra dass du dich an der Leserunde beteiligt hast! :)
    Sie hat mir sehr viel Spaß gemacht, obwohl ich ja nicht so zeitgleich mit dabei war ;-)