Die Hebamme von Sylt - Gisa Pauly
Gebundene Ausgabe: 495 Seiten
Verlag: Rütten & Loening; Auflage: 2 (30. Mai 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3352008027
ISBN-13: 978-3352008023
Zur Autorin:
Gisa Pauly arbeitet seit 1993 als freie Schriftstellerin, Journalistin und Drehbuchautorin. Sie lebt in Münster, Westfalen. Von ihr erschienen die Sylt-Krimis spielt: "Die Tote am Watt", "Gestrandet" sowie "Tod im Dünengras". Im Verlag Rütten & Loening veröffentlichte sie die historischen Romane "Die Frau des Germanin" und „Die Hebamme von Sylt“ sowie den Sylt-Band "Reif für die Insel".
Die Homepage der Autorin: www.gisa-pauly.de
Zum Buch:
Sylt im frühen 19. Jahrhundert. Geesche Jensen ist die einzige Hebamme auf Sylt. In einer sturmumtosten Nacht kommen zwei Frauen zu ihr, die ihre Hilfe bei der Entbindung brauchen: Freda Boyken, die Frau eines armen Fischers, und Gräfin Katerina von Zederlitz, die ihre Zeit der Schwangerschaft auf Sylt verbracht hat. In dieser Nacht fällt Geesche eine Entscheidung, die ihr Leben für immer bestimmt. Ein dramatisches Epos vor historischem Hintergrund – dem Bau der Inselbahn und dem Einsetzen des Tourismus auf einer der beliebtesten deutschen Inseln.
Meine Meinung:
Schon allein der Klappentext läßt erahnen, was in dieser Nacht geschehen ist und die Auflösung ist nicht wirklich eine Überraschung. Trotzdem wird es nicht langweilig, da sich daraus viele Verwicklungen und später auch Irrtümer ergeben. Irgendwie geht die Geschichte zu Herzen und man leidet mit den Personen mit, da sie an das Versprechen zu schweigen gebunden sind.
Man erfährt auch viel über das Leben auf Sylt zu der Zeit, die Kluft zwischen den reichen Adligen und den armen Fischern und ihren Familien, die wirklich um das nackte Überleben kämpfen. Sehr interessant und ausführlich sind auch die Ausführungen über den Beginn des Tourismus auf der Insel, der Bau der Inselbahn und damit verbunden die Schaffung von Arbeitsplätzen, die für die Inselbewohner eine wertvolle Geldeinnahmequelle und damit eine Chance zum Überleben sind.
Ein Kritikpunkt ist für mich, dass die beiden Kinder so in ein schwarz/weiß Schema gepreßt werden. Während das schöne und reiche Kind immer nett und sympathisch ist und von allen geliebt wird, wird das andere Kind als unsympathisch und abstoßend dargestellt und demzufolge erfährt sie nur Ablehnung. Das erscheint mir doch stark übertrieben.
8 von 10 Punkte