Annuschka Blume von Marjana Gaponenko

  • Kurzbeschreibung (lt. amazon.de):


    Dieses Buch steckt voller Wunder! Ein Roman, der vor Seele, vor Liebe, Pathos, Witz und Farben nur so trieft.Annuschka lebt als Lehrerin in der ukrainischen Provinz, Piotr ist Journalist und Weltenbummler und immer weit, weit weg, um zu beweisen, dass es keinen Unterschied gibt zwischen Steppe und Bergen. Wie es ja auch keinen Unterschied gibt zwischen Mensch und Tier, Mann und Frau, Glück und Unglück, hier und dort. Kommt nur darauf an, wie weit man sich von den nüchternen Tatsachen entfernt. Und das tun die beiden mit Begeisterung und Leidenschaft, indem sie sich Briefe schreiben. Schreiben? Sie zünden sie wie Raketen, schießen sich und die Welt ins All, und von dort aus schauen die Dinge tatsächlich etwas anders aus, als wenn man auf dem Boden bleibt. Und so schweben sie und schwärmen sie und berauschen sich und erzählen einander Geschichten, die so witzig sind und zugleich so traurig, denn wo ist da der Unterschied? Das ist wahrlich kein Buch für Musterschüler und Bürokraten. Hände weg!



    Über die Autorin:


    Marjana Gaponenko geboren 1981 in Odessa (Ukraine), studierte dort Germanistik und lebt heute nach Aufenthalten in Krakau und Dublin in Mainz. Sie schreibt seit 1996 auf Deutsch. Zahlreiche Beiträge in Literaturzeitschriften und Anthologien. 2009 wurde sie mit dem Frau-Ava-Literaturpreis ausgezeichnet. „Annuschka Blume“ ist ihr erster Roman.



    Meine Meinung:


    „Annuschka Blume“ erzählt die Geschichte einer Liebe zwischen Annuschka einer ukrainischen Lehrerin und Piotr einem Journalisten und Weltenbummler. Ihre Zuneigung füreinander können die beiden aufgrund der Entfernung nur in Briefen ausdrücken. Sowohl Annuschka als auch Piotr sind nicht mehr ganz jung und dies merkt man auch ihren Briefen an. In diesen finden sich keine jugendhaften, spontanen und unüberlegten Sätze, die vor wildem Verlangen strotzen. Leidenschaftlich sind die Briefe zwischen Annuschka und Piotr trotzdem. Beide haben bereits ihre Erfahrungen im Leben gemacht und erfreuen sich an den kleinen, besonderen Dingen des Daseins, die sie im Briefwechsel miteinander teilen.


    Ich bin ja sonst kein Fan von Liebesgeschichten, da diese doch sehr schnell ins Kitschige abrutschen und somit für mich tierisch langweilig und nervig werden.


    Marjana Gaponenko´s Debüt handelt jedoch von einer besonderen Art der Zuneigung. Figuren die sich nicht sehen, berühren und küssen können und trotzdem aneinander hängen und mit Sehnsucht auf den nächsten Brief des anderen warten, machen diesen kleinen Roman zu etwas Besonderem und für mich, die sonst auf Spannung aus ist, zu einer genüsslichen Lektüre über die Liebe.


    Besonders schön fand ich auch den Titel und das verträumte blumige Cover des Buches.