Mein wirst du bleiben - Petra Busch

  • Titel: Mein wirst du bleiben
    Autorin: Petra Busch
    Verlag: Knaur
    Erschienen: Oktober 2011
    Seitenzahl: 444
    ISBN-10: 3426507927
    ISBN-13: 978-3426507926
    Preis: 9.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Miriam will ihre Mutter Thea ganz für sich, schon immer, um jeden Preis. Als diese bei einem schweren Unfall das Gedächtnis verliert, geht Miriam ganz in der Pflege auf. Auch wenn Thea von ihrer Tochter nichts mehr weiß. Hauptsache, Thea bleibt immer bei ihr in der Wohnung, dann kann nichts passieren. Dann wird Miriam nicht verlassen. Doch zwei Morde in der Nachbarschaft zerstören das erzwungene Idyll. Dass Hauptkommissar Ehrlinspiel das Leben der Opfer und Nachbarn durchleuchtet, macht Miriam ganz nervös. Als Thea aus ihrem goldenen Käfig ausbricht und in brütender Hitze durch Freiburg irrt, ahnt sie nicht, dass sie in großer Gefahr schwebt.


    Die Autorin:
    Petra Busch, geboren 1967 am Bodensee, arbeitet als freie Texterin und Journalistin für internationale Kunden aus Wissenschaft, Technik und Kultur. Sie studierte Mathematik, Informatik, Literaturgeschichte und Musikwissenschaften und promovierte in Mediävistik. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet.


    Meine Meinung:
    Dieser zweite Krimi von Petra Busch mit dem Ermittler Kriminalhauptkommissar Ehrlinspiel hat mich glänzend unterhalten. Mit diesem zweiten Band hat sich Petra Busch sogar noch gesteigert. Die Geschichte ist gut aufgebaut und der Leser resp. die Leserin durchschaut nicht so schnell was hinter dem Ganzen steckt. Und immer dann wenn man denkt, dass man nun die Sache durchschaut hat, da macht die Autorin einen kleinen Schlenker und alles versinkt wieder im Nebel einer gewissen Ratlosigkeit. Die handelnden Personen die man bereits aus dem ersten Band kennt, haben an Persönlichkeit gewonnen, sie sind quasi „griffiger“ geworden. Zudem verhalten sie sich auch zutiefst menschlich und wurden nicht Opfer irgendwelcher Krimi-Klischees – obwohl der Leserschaft das eine oder andere sicher nicht unbekannt sein dürfte – und gewisse Klischees werden sich wohl kaum vermeiden lassen. Aber dieser Krimi lebt von seiner eigenen Grundoriginalität, er kopiert nicht, er entwickelt neu.
    Petra Busch schreibt sehr flüssig – ihre Worte stolpern nicht über irgendwelche Satzstufen und so ist es für die Leserin und den Leser schon in stilistischer Hinsicht sehr angenehm dieses Buch zu lesen. Man darf jetzt schon auf den dritten Band dieser Serie gespannt sein – und man hofft, dass dieser dritte Band nicht allzu lange auf sich warten lässt. Wird Petra Busch da dann ihr bisheriges Niveau halten? Wahrscheinlich ja. Denn den bisherigen beiden Bänden merkt man irgendwie an und meint ihnen anzumerken, dass die Autorin mit sehr viel Freude bei der Sache ist.
    „Mein wirst du bleiben“ ist ein sehr lesenswerter Krimi, der ohne Frage in der Spitze der neueren deutschen Krimiliteratur anzusiedeln ist. Hat Freude gemacht ihn zu lesen – sehr kurzweilige, niveauvolle Krimiunterhaltung.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich lese das Buch auch gerade, Und neben Columbo und Lena Odenthal ist Erlinspiel der einzige Polizist, der sich um zurückgelassene Tiere von Mordopfern kümmert. Das macht ihn mir sehr sympathisch.


    Ausführlicher Kommentar kommt demnächst.


    Im übrigen finde ich es absolut eindrucksvoll, was die Autorin alles studiert hat. Vielseitig interessiert, sozial engagiert und gutaussehend isse auch noch. Eigentlich sollte man vor Neid platzen. :grin

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Zuerst stirbt ein Rentner, der zu niemandem Kontakt hat und dem niemand im Leben Beachtung schenkt. Danach stirbt, ein paar Stockwerke höher, eine alte Frau, die sich kaum noch selber helfen kann. Beide wurden ermordet.
    Die Ermittlungen sind schwierig und sehr spannend. Wer ist wirklich verrückt, wer scheint nur verrückt, wer lügt, und wem kann man trauen? Als Leser wurde ich dauernd auf falsche Fährten geschickt und fiel auch prompt auf alles herein. Erstaunlich ist auch die sehr detaillierte Recherche der Autorin in ganz viele verschiedene Richtungen, ob es sich jetzt um Obduktion, Polizeiarbeit oder diverse Krankheiten handelt. Genauso mag ich Krimis. Ich hoffe auf ene schnelle Fortsetzung mit dem Kommissar, Freitag und mit Hanna.

  • Der 2. Fall für Hauptkommissar Moritz Ehrlinspiel


    Meine Meinung:
    Zunächst sei gesagt, dass der Text auf dem Buchrücken irreführend ist und einem der Handlungsstränge übermäßig viel Gewicht verleiht.

    Diesmal ist Freiburg der Schauplatz und wie schon im Vorgänger „Schweig still, mein Kind“ konzentriert sich die Handlung auf einen engen Raum, hier ist es ein Mietshaus und seine unmittelbare Umgebung. Der allergische Schock, an dem Martin Gärtner, Frührentner und Einzelgänger, in seiner Wohnung stirbt, stellt sich als Mord heraus. Hauptkommissar Ehrlinspiel und seine Kollegen tappen im Dunkeln, was das Motiv betrifft und die Ermittlungen kommen nicht voran, als ein zweiter Mord passiert.


    Die wenigen Personen im Roman werden von der Autorin ausführlich und sorgsam eingeführt. Da die Nebenfiguren nahezu alle gleichviel Raum erhalten, lässt sich lange nicht erkennen, welche Rolle sie in der Geschichte wirklich spielen. Und es braucht seine Zeit, bis die Handlung vorankommt, liegt der Schwerpunkt doch mehr auf der psychologischen Betrachtung der Charaktere als auf dem Vorantreiben der Geschichte. Erst zum Ende hin werden die Hintergründe transparent und die Zusammenhänge klären sich. Nicht ganz wohlgefühlt habe ich mich damit, wie die Auflösung herbeigeführt wurde. Das erschien mir übertrieben konstruiert und unrealistisch.


    Sehr gut gefallen hat mir, dass das Privatleben des sympathischen Moritz Ehrlinspiel weiterhin durch Hanna Brock bereichert wird. Da wird sich hoffentlich auch in der Fortsetzung noch einiges ergeben.


    Insgesamt ein unterhaltsamer, spannender Krimi mit kleinen Längen, den ich ebenso gern gelesen habe wie schon seinen Vorgänger.

  • Wie schon den ersten Kriminalroman von Petra Busch, habe ich auch diesen in einer Leserunde gelesen.


    Dieser spannend geschriebene Roman hat im sehr gut gefallen. Kommissar Ehrlinspiel ist ein sympathischer Ermittler mit einem guten Team. Die Beschreibungen der einzelnen Personen sind hervorragend gelungen.


    Die Geschichte enthält so einige Verwicklungen, mit denen ich so gar nicht gerechnet hätte.
    Jede Figur hat so seine eigenen Geheimnisse.
    Die Verdächtigen wechseln und ich konnte mich während des Lesens so gar nicht auf einen bestimmten Täter festlegen.


    Von mir gibt es 9 von 10 Punkten

  • Ich fand diesen Roman besser als den ersten.



    Hannah und Moritz haben mich zum Teil genervt dieses ewige Hin und Her und doch nicht und ach Gott jetzt habe ich was falsches gesagt.
    Bin gespannt wie es mit den beiden weitergeht.


    Ansonsten kann ich sagen das ich den Krimi kaum aus der Hand legen konnte, es war sehr spannend mit Moritz und Freitag zu ermitteln.
    Die Charaktere sind gut beschrieben worden und es hätte jeder der Täter sein können, aus unterschiedlichen Gründen.


    Ich freue mich auf den nächsten Band mit Moritz und Freitag.

  • Nach Schweig still, mein Kind ist dieser Krimi nun der zweite Fall für Ehrlinspiel. Für ihn gibt es ein Wiedersehen mit der Journalistin Hanna Brock, die ganz in der Nähe Recherchen für einen weiteren Reiseführer macht. Die Entwicklung der Protagonisten auf privater Ebene zieht sich somit auch durch dieses Buch. Außer dem gleichartigen Cover und den in kursiv gedruckten Gedanken des Täters sind die Parallelen zum Vorgänger aber auch schon erschöpft.


    Petra Busch legt dieses Mal mehr Charaktere an, die alle ein Motiv haben könnten. Das Hauptthema ist dabei die Verlustangst, unter der gleich mehrere in unterschiedlichen Formen leiden. Zum einen gibt es die Tochter, die aufopferungsvoll ihre Mutter nach deren Gedächtnisverlust pflegt. Der Mutter wird fast die Luft zum Atmen genommen und sie hat keine Chance, sich wieder am Leben zu beteiligen. Zum anderen gibt es die einsame Arzthelferin, sich eine bestimmte Patientin als Freundin wünscht. Ihre Bemühungen, deren Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, grenzen schon an Stalking. Außerdem wird immer wieder ein Beobachter eingeflochten, sodass der Leser zum Teil seinen Verdacht verwerfen muss. Nie ist vorhersehbar, welche Person wirklich zu welcher Tat fähig wäre.


    Das zweite Buch ist nicht nur 40 Seiten länger als das erste, sondern beinhaltet eindeutig mehr Handlung. Die Liste der Süchte, Ängste und Straftaten ist lang und bietet viele Verdächtige. Ungeahnte Wendungen und Tempowechsel im Erzählstil lassen keine Langeweile aufkommen. Einmal angefangen, möchte man es kaum mehr aus der Hand legen. Ich freue mich jetzt schon auf einen dritten Fall.

  • Mir hat der erste Band besser gefallen, für mich hat dort alles gestimmt. Das heisst nicht, dass ich "Mein wirst Du bleiben" schlecht fand - im Gegenteil. Aber so ein paar Kleinigkeiten wirkten auf mich ein wenig zu konstruiert. Dass Hanna und Moritz noch kein Paar sind, ist zwar einerseits schade, aber weckt eben auch die Spannung auf weitere Bände - die ich auf jeden Fall auch lesen werde :wave!

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Petra Busch: Mein wirst du bleiben – Kriminalroman; München 2011, Knaur Taschenbuch Verlag, ISBN: 978-3426507926, 444 Seiten, Softcover, Format: 18,8 x 12,4 x 3,2 cm, EUR 9,99 (D), EUR 10,30 (A).


    „Geh mit, hat die Verzweiflung in mir gesagt, das ist deine Chance. Und die Vernunft hat entgegengehalten: Fahr zurück, da stimmt etwas nicht. Es muss eine Ewigkeit vergangen sein, in der ich da im Regen gestanden habe (...). (Seite 435)


    * * *


    Freiburg, an einem heißen Tag im Juli: Der zurückgezogen lebende Frührentner Martin Gärtner, 57, wird tot in seiner Wohnung aufgefunden. Gestorben ist er an einem anaphylaktischen Schock. Jemand hatte ihm eine Substanz in die Milch geschüttet, gegen die er stark allergisch war. Nur wer? Und warum? Der Mann war so unauffällig, dass die Nachbarn ihn kaum wahrgenommen haben. Ja, er hat da gewohnt, ja man hat sich gegrüßt. Aber sie wissen nichts über ihn. Nicht einmal die neugierige Hausmeisterin Britta Zenker kann mit Informationen aufwarten.


    Hauptkommissar Moritz Ehrlinspiel und seine Kollegen stehen vor einem Rätsel. Das einzige, was die Ermittlungen ergeben, ist, dass Gärtner vor 12 Jahren in einen Unfall mit Todesfolge verwickelt war. Hätten die Angehörigen des Unfallopfers sich an ihm rächen wollen, hätten sie es dann nicht längst getan? Aber weiß man’s?


    Da der Mörder meist aus dem sozialen Nahraum des Opfers kommt, wird Gärtners Umfeld unter die Lupe genommen. Familie hatte er keine, Kollegen und Freunde auch nicht. Bleibt die Nachbarschaft. Und da tummeln sich schon ein paar schräge Gestalten. Angefangen bei der Hausmeisterin Britta Zenker, die die Polizisten wegen ihrer ungepflegten Frisur respektlos „Filzmaus“ taufen. Das Leben der Witwe ist so ereignislos, dass sie sich brennend für das der anderen interessiert. Sie findet auch nichts dabei, in Abwesenheit der Hausbewohner in deren Wohnungen herumzuschnüffeln.


    Dorn im Auge ist der „Filzmaus“ vor allem ein Studentenpärchen mit Kind. Der Mann stammt irgendwo aus dem Nahen Osten, der ist bestimmt ein Terrorist! Und Miriam Roth, eine Putzfrau in den Dreißigern, die schon mal bessere Tage gesehen hat, spielt immer so laut Klavier und singt. Und rennt andauernd in die Kirche. Das ist irgendwie auch nicht normal, oder? Deren Mutter Thea sieht ja noch ganz gut aus für ihre 55 Jahre, hat aber immer noch unter den Folgen eines schweren Unfalls zu leiden. Zwei Jahre lag sie im Koma, man stelle sich das mal vor! Jetzt hat sie Gedächtnisprobleme und manchmal solche Aussetzer. Aber sie kümmert sich rührend um die alte Frau Wimmer, die ganz schlecht zu Fuß ist und bringt sie jede Woche zum Hausarzt, zu Dr. Wittke. Seine Praxis ist gleich um die Ecke ...


    Klatsch und Tratsch und der ganz normale Mietshauswahnsinn, denken sich die Polizeibeamten. Ist es auch. Aber sie wissen eben nicht alles, was in der Nachbarschaft vorgeht.


    Thea Roth kann sich tatsächlich nicht an ihr Leben vor ihrem Unfall erinnern. Oder nur sehr selektiv. Dass sie schwer misshandelt worden ist, das weiß sie noch. Ihre Narben rühren nicht von dem Unfall her. Hat ihr Mann ihr das angetan? Miriam Roth jedenfalls spricht nicht gut über ihren Vater. Herzlos sei er gewesen. Und sie sei froh, dass er nicht mehr am Leben sei.


    Und noch jemand in der näheren Umgebung hat Gewalterfahrung und Angst: Gabriele Hofmann, die Medizinische Fachangestellte aus der Praxis von Dr. Wittke, hat Alpträume von ihrem Ex-Mann Harald. Sie fühlt sich verfolgt und beobachtet. Das passiert nicht nur in ihrem Kopf! Wir als Leser erfahren, dass tatsächlich ein Mensch nächtens durch die Gegend schleicht, die Nachbarschaft beobachtet, fotografiert und dabei recht durchgeknallte (innere) Monologe führt.


    Jetzt gehen die Spekulationen los – beim Leser genauso wie bei der Polizei. Wie viele gestörte Persönlichkeiten treiben hier eigentlich ihr Unwesen? Die jeweiligen Ex-Männer der misshandelten Frauen? Lebt Theas Mann also noch? Oder ist der Stalker jemand ganz anderer? So nach und nach hat man alle in Verdacht, vom Doktor über die ziemlich psychotisch wirkende Putzfrau bis hin zum Pfarrer.


    Während Hauptkommissar Ehrlinspiel und sein Team in alle nur erdenklichen Richtungen ermitteln – und auch ein gerüttelt Maß an Energie mit Animositäten im Kollegenkreis verschwenden –, gibt es einen zweiten Todesfall in der Nachbarschaft: die alte Frau Wimmer. Und wieder keine natürliche Todesursache! Wer, um Himmels Willen, zieht hier durch die Gegend und bringt Rentner um?


    Ist es da gut oder schlecht, dass sich die Journalistin Hanna Brock, eine Freundin Moritz Ehrlinspiels, auf eigene Faust in der Nachbarschaft der Mordopfer umhört? Gut vielleicht für die Polizei, weil sie mit ihren Fragen Aktionen provoziert und sich endlich etwas bewegt in dem Fall. Aber nicht so gut für Hanna selbst ...


    Nein, rasend actionreich ist dieser sorgfältig recherchierte Psychokrimi nicht. Der Leser wird nicht durch die Handlung gehetzt, sondern irrt – mit Vergnügen – durch ein Labyrinth falscher Fährten und versteckter Hinweise. Jede Nebenfigur ist sorgfältig charakterisiert, Pappkameraden gibt es nicht. Und so kann man nie ganz sicher sein, ob nicht eine der Randfiguren für den Fall von besonderer Bedeutung ist.


    Zur Hektik neigende Leser werden vielleicht versucht sein, wild zurückzublättern auf der Suche nach überlesenen Textpassagen, die einen aus Phasen temporärer Verwirrung führen könnten. Das kann man bleiben lassen. Das mit der Verwirrung, das gehört so. ;-) Am Schluss klärt sich alles auf. Versprochen!


    Der Showdown findet an einem ungewöhnlichen Ort statt und ist wirklich gruselig. Eine Szene, die wie ein Film vor einem abläuft – in Bild und Ton. Nicht eklig oder widerlich, sondern fremdartig und gänsehauterzeugend beängstigend.


    Ein Dankeschön an die Autorin für den Kommissar, der nicht zu den Klischeefiguren des Genres gehört! Weder ist er deprimiert noch einsam in der Midlife-Crisis. Aber mit seiner Hanna Brock, da könnte er so langsam in die Puschen kommen. Sie will, er will, aber so recht wird das nix mit den beiden.


    Für die Tierfreunde unter den Lesern: Hier kümmert sich endlich mal jemand um die armen Viecher der Opfer! Das machen sonst nur Inspector Columbo und Lena Odenthal. Moritz Ehrlinspiels zwei Siamkater sind das „Erbe“ eines Mordopfers aus einem früheren Fall. Und der Hund des ermordeten Frührentners findet beim Kriminaltechniker Lukas Felber ein neues Zuhause. Eine Nebensache, zugegeben ... aber ein sympathischer Zug.


    Die Autorin:
    Petra Busch, geboren 1967 in Meersburg, arbeitet als freie Texterin und Journalistin für internationale Kunden aus Wissenschaft, Technik und Kultur. Sie studierte Mathematik, Informatik, Literaturgeschichte und Musikwissenschaften und promovierte in Mediävistik. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. Für ihren Kriminalroman "Schweig still, mein Kind" erhielt sie den renommierten Friedrich-Glauser-Preis für das beste Debüt des Jahres 2010. Sie lebt im Nordschwarzwald.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

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  • "Mein wirst Du bleiben" von Petra Busch, der zweite Kriminalroman mit Hauptkommissar Moritz Ehrlinspiel.


    Ich habe diesen Kriminalroman in der Leserunde gelesen mit Begleitung der Autorin - vielen Dank dafür nochmals an Petra Busch.


    Von Anfang bis Ende fühlte ich mich sehr gut unterhalten. Zu keiner Zeit war es langweilig im Gegenteil, ich war mir bis ganz zum Schluss nicht sicher, wer nun der oder die Täter(in) ist. Nach dem ersten Opfer hatte ich eine Theorie die ich aber mit jedem weiteren Opfer überdenken musste.
    Um die Verwirrung noch zu steigern gab es dann noch jemanden, der mit einem Teleskop heimlich die Nachbarn beobachtete.


    Von mir bekommt dieser Kriminalroman 9 von 10 Punkte.


    Viele Grüße :wave

  • Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen.


    Der Schluß war doch überraschend für mich, hätte ich doch nicht auf dieses Ende als getippt.
    Ich war auf einer völlig falschen Fährte und sowas - das ist meine persönliche Meinung - macht ein gutes Buch aus.


    Da wird Spannung aufgebaut, man rätselt, liegt doch wieder falsch, einfach ausgedrückt, dieses Buch will man schnellstmöglich lesen, damit endlich des Rätsels Lösung weiß.


    Ehlingspiel ist mir sehr sympatisch, schade daß er auch in diesem Buch nicht mit der schönen Hanna auf Dauer zusammenkommt. Aber vielleicht passiert das ja in einem weiteren "Petra Busch - Krimi".


    Dr. Wittke war ja wirklich nur ein guter Arzt, der sich auch noch um die Belange seiner Arzthelferin kümmerte, leider etwas zu spät...


    Thea, oder Sonja - ja, die hat natürlich jetzt so ihr Päckchen zu tragen. In ihrer Not hat sie einen Ausweg gefunden, muß aber jetzt mit der Gewissheit leben, die Machenschaften von Miriam verschwiegen zu haben.


    Naja, und was aus dem bösen Professor wird.... wir wissen es nicht.


    Ich muß sagen, ein tolles Buch - von mir gibt es 8 von 10 Punkten

  • Nachdem mir der 1. Band so gut gefallen hat, mußte der Nachfolgeband auch gleich sein.


    Martin Gärtner, 56, Frührentner und Einzelgänger wird in seiner Wohnung tot aufgefunden. In seinem Kühlschrank befindet sich eine Flasche Sekt und Lachs. Hatte er ein Date? Bei der Obduktion ergibt sich, daß er mit Nußöl vergiftet wurde. Wer wußte denn, daß er eine Allergie hat?


    Wenige Tage später stürzt die gehbehinderte Rentnerin Hilde Wimmer so unglücklich, daß sie stirbt. Was brachte sie dazu, nachts mit ihrem Rollator die Wohnung zu verlassen?


    Ehrlinspiel und Freitag befragen zuerst die Mitbewohner des Hauses. Allen voran die klatschsüchtige Hausmeisterin Zenker und dann das Mutter-Tochter-Gespann Thea und Miriam Roth. Thea hatte nach einem schweren Unfall ein zweijähriges Koma durchlebt, offensichtlich ohne Schaden überstanden und nun hat sie die sehr gläubige Tochter Miriam zu sich genommen und kümmert sich um sie.


    Dann passiert ein weiterer Unglücksfall, die Sprechstundenhilfe Gabriele Hofmann wird im Aufzug erstochen. Sie überlebt, befindet sich aber in sehr kritischem Zustand. Gabriele war sehr einsam, alkoholkrank und hat erfolglos um die Aufmerksamkeit von Thea Roth gebuhlt.



    Kriminalhauptkommissar Moritz Ehrlingspiel und Hanna Brock, die Journalistin waren schon durch den Debütroman bekannt. Ihre Beziehung wird in diesem Band weiter ausgebaut. Hanna kann es nicht lassen, Moritz zu unterstützen und bringt sich damit selbst in Gefahr. Moritz hat bei mir etliche Sympathiepunkte damit gemacht, daß er sich ausgesprochen tierblieb verhält und sich der Tiere der Verstorbenen annimmt.



    Die Autorin hat in diesem Fall die einzelnen Figuren sehr genau beschrieben und mich immer wieder auf falsche Fährten geführt. Der kursiv gedruckte Teil verführt dazu, ständig neue Vermutungen anzustellen und dann doch wieder zu verwerfen. Teilweise war die Story zu langatmig erzählt und das Ende war für mich etwas zu konstruiert.


    Mir hat der erste Band besser gefallen, nichtsdestotrotz freue ich mich jetzt schon auf Band 3.


    Von mir 8 Punkte

  • Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil mir bereits der erste Teil sehr gut gefallen hat.
    Leider hat mich die Geschichte aber ziemlich enttäuscht, sie war einfach nur langweilig :sleep
    Keinerlei Überraschung,

    es ist alles nur so dahingeplätschert.
    Auch wenn mir Moritz und Hanna sehr sympathisch waren, werde ich wahrscheinlich von einem dritten Teil (sofern es einen gibt bzw. geben wird) absehen.

  • Also, ich werden den 3. Teil auf jeden Fall lesen. Ich muss doch wissen, wie es mit Moritz und Hanna evtl. weitergeht. :-]


    "Mein wirst Du bleiben" ist ein sehr unterhaltsamer Krimi mit einem sympathischen Ermittler. Die Geschichte spielt in der (angeblich) sonnenreichsten Stadt Deutschlands = Freiburg.



    Sehr gute 8 Punkte :wave

  • Ich muß zugeben, mir gefällt die Reihe deshalb so gut weil ich Moritz Ehrlinspiel und Hanna Brock so sehr mag Zu der Geschichte diesmal, sie war für mich etwas undurchsichtig und ziemlich verwirrend, ich hab lange nicht wirklich durchgeblickt, erst letzten drittel wurde es richtig spannend und es hat sich auch vieles aufgeklärt. Es hat mir trortdem sehr gut gefallen, man hätte jedoch noch mehr Spannung reinbringen können. Ich bleib auf jeden Fall bei der Reihe dran.