Sebastian Fitzek las am 5.10. 2011 in Münster

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  • Gestern Abend war ich bei meiner ersten Autorenlesung von Sebastian Fitzek. Die Lesung in der Thalia Buchhandlung in Münster war sehr schnell ausverkauft gewesen und über 50 Zuhörer waren vor Ort.
    Am Morgen habe ich noch gebangt, ob die Lesung tatsächlich stattfindet, da Herr Fitzek am Morgen um 6:10 zum zweiten Mal Vater geworden ist. Sein Sohn david Noah ist fünf Wochen zu früh auf die Welt gekommen und hat den Vater zwischen den zwei Lesungen in Wolfsburg und Münster einen Umweg über Berlin fahren lassen. Freudig las ich schließlich bei Facebook, dass er die Lesung halten wird und bin früh am Abend mit meiner Freundin zu Thalia gegangen. Es war gut, dass wir eine Stunde eher da waren, damit wir noch gute Plätze ergattern konnten.
    Nach einiger Zeit des Wartens und der Versuchung vieler Bücher, die "Kauf mich!", riefen, kam Herr Fitzek auf die Bühne. Er begann mit einigen Anekdoten aus seinem Leben, erklärte seinen T-Shirt Aufdruck "Irrenmagnet" und gab seine Theorie zum besten, warum er überhaupt Psychothriller schreibt und wir Hörer so krank oder verrückt sind, diese überhaupt zu lesen. Dabei strahlte er von Anfang an, denn seine Vaterfreuden konnte und wollte er auch nicht verstecken. So ging es auch um Erfahrungen aus dem Kreissaal, Fotos und Mutterkuchen, über Kinderfotos vom Autor selbst und einem an eine Leinwand produzierten Auge (dem Cover von "Augenjäger"), das zwischendurch zwinkerte oder sich bewegte. Zwischendurch las Herr Fitzek drei kurze Abschnitte aus seinem neuen Roman vor, so dass ich mich zusammenreißen musste, es im Anschluss nicht zu kaufen, sondern weiterhin auf das Taschenbuch zu warten. Wenn man den Anekdoten und Erlebnissen des Autors zuhörte, merkte man seine eindeutigen Entertainerqualitäten. Er brachte das Publikum oft zum Lachen mit seinen Geschichten, aber auch am Ende zum Staunen, als er sein Filmprojekt zum Buch "Das Kind" vorstellte, der nächstes Jahr ins Kino kommen soll. Die Verfilmung fand mit bekannten Schuaspielern statt und wurde frei produziert, ohne dass eine Fernsehanstalt oder ein Förderprogramm Gelder dazu gab. Und die Szenen, die gezeigt wurden, machten Lust auf den ganzen Film. Da wurde ein großes Projekt auf die Beine gestellt, das in meinen Augen auch Erfolg haben wird. Ebenso einen Erfolg wie die Bücher von Herrn Fitzek.


    Am Anfang hörte er nämlich von vielen Verlagen "Ein deutscher Thrillerautor, das funktioniert nicht. Da laufen nur Amerikaner, Skandinavier oder Franzosen gut." Damals hat er schon gezegit, dass es auch anders geht und diesmal will er es auch mit seinem Film beweisen, da auch hier das Vorurteil besteht, dass eine deutsche Thrillerproduktion kaum Erfolg haben wird und kann. Lassen wir uns nächstes Jahr überraschen, was aus dem Film wird.


    Die Lesung war mitreißend, spritzig und sehr unterhaltsam. Ich würde jederzeit wieder auf eine Lesung von Herrn Fitzek gehen und kann sie nur wärmstens empfehlen. Man braucht keinen Comedian oder Entertainer im Fernsehen, wenn man einen Abend lang Sebastian Fitzek lauschen kann. :anbet

  • Herzlichen Dank Imandra für deinen ausführlichen Bericht. Ich kann es dir nachempfinden, da ich vor einem Jahr das Vergnügen hatte bei der Lesung zum "Augensammler" in Wien dabei sein zu können. Es war ein einziges Vergnügen und man fühlt sich richtig wohl dabei. :wave

  • Ausser, dass es in Leipzig bei Lehmanns in ausverkaufter Lesung deren 300 Personen gewesen sein sollen, lief der Abend wie so treffend beschrieben ab- erwähnt werden muß aber noch die Engelsgeduld des Autors, der über eine Stunde sich die Zeit nahm Bücher zu signieren oder sich mit seinen - überwiegend weiblichen Fans- ablichten zu lassen.