Kurzbeschreibung
Wie findet man im Labyrinth der Möglichkeiten den Weg ins eigene Leben? Antonia Baums junge Heldin erzählt in furiosem Stakkato von der Enge der Freiheit und der Bedrohlichkeit des Glücks.
Eine junge Frau bricht auf, aus der Provinz in die Stadt, die Hoffnung auf Veränderung ist groß. Aber schnell stellt sie fest, dass sie nicht frei ist: nicht frei vom Unglück ihrer Eltern, nicht frei von der Angst, die sie in Ketten legt, nicht einmal frei in der Liebe, die sich als Farce entpuppt. Wer nur die Geborgenheit eines Gefängnisses kennt, dem erscheint jede Bewegung als Gefahr. Antonia Baums Heldin gibt jener Generation eine Stimme, die in den unendlichen Möglichkeiten des Glücks und der Selbstverwirklichung verloren ist. Ein erstaunliches Debüt, eine tragikomische Suada und ein ebenso emotionaler wie kühl sezierender Blick auf eine kaputte Gesellschaft.
Über den Autor
Antonia Baum, geboren 1984, hat Literaturwissenschaft und Geschichte studiert. Derzeit macht sie ihren Master in Kulturwissenschaft an der Universität der Künste in Berlin. Sie hat verschiedene Kurzgeschichten veröffentlicht. »Vollkommen leblos, bestenfalls tot« ist ihr erster Roman.
Meine Meinung:
Ganz nett, wobei ganz nett sicherlich nicht das war, was die Autorin zu erreichen versuchte. Aber sie kommt an die Großen dieser Art zu Schreiben, wie Selim Özdogan oder Sibylle Berg einfach nicht ran. Immer wieder denkt man, ja jetzt hat sie es, jetzt drückt sie sich treffend aus, man versteht die Situation, das Gefühl, die Beklemmung und dann folgt wieder leicht banales Geseier. Leider, denn Potential kann man hier sehr wohl erkennen, allerdings drückt sie sich sehr oft wirklich gewollt verschroben aus, was mich im Lesefluß störte, auch die Zeitsprünge und Wechsel der Situationen waren für mich nicht immer förderlich zum Funktionieren der, naja Geschichte will man es eigentlich nicht nennen, sagen wir des Textes.
Trotzdem eine durchaus interessante Lektüre, die allerdings sicherlich nicht jedem Durchschnittsleser mit dem einzigen Interesse an Unterhaltung gefallen wird.
Ich fand es, wie gesagt, ganz nett und hoffe im nächsten Buch dann auf eine deutliche Steigerung.