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'Das Labyrinth der Träumenden Bücher' - Seiten 083 - 183
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Kleiner vorab-Einwurf. Bin grade mit Seite 102 fertig und bin ergriffen von der Geschichte des Ovidios.
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Dieses Buch ist bis jetzt wirklich wieder einmal herrlich. Walter Moers Humor ist einmalig - die Art, wie er Szenen beschreibt, bereiten einfach nur Vergnügen.
H.v.M. im Qualmoir - einfach genial, wie er seine Eindrücke verpackt, ich zitiere dabei am allerliebsten.
ZitatDurchzug entstand, der Tabaknebel wirbelte auseinander, und die Geister tanzten mit ihm zum Schornstein hinaus. Ich atmete erleichtert aus. Was für dämonische Kräuter wurde hier eigentlich gequalmt? War das noch im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen?
Ovidios Geschichte fand ich recht nebensächlich, eindrücklicher fand ich, wie H.v.M. seine Umgebung beobachtet/wahrgenommen hat, das beherrscht der Autor verdammt gut, normalerweise kann soetwas ja auch schnell mal langweilig werden.
Sehr amüsant fand ich auch den durchlebten Bücherweinrausch - was er daraufhin wahrnahm und wie Moers es umschrieben hat. Das giftgrüne Getränk mit dem Geschmack eines eingeweichten Putzschwamms.
Ein etwas traurigeres Kapitel, das Wiedersehen aber auch der Abschied von Dr. Hachmet Ben Kibitzer, dem Eydeeten.
ZitatIch sterbe jetzt. Und du stirbst auch. Wir sterben alle die ganze Zeit, denn eigentlich haben wir schon bei der Geburt damit angefangen. Also lass es uns jetzt nicht so dramatisch machen.
Schwer zu umschreiben, wie es mir gefiel, aber ich mag die Art, die der Eydeet vermittelt, die Personen werden von Moers einfach einmalig gezeichnet, einzigartig und nicht so, dass es jeder sein könnte. Die trockene Art mit verpacktem Witz. Und die Stimme der Schreckse kann ich mir auch verdammt gut vorstellen.Weiterlesen.. obwohl es so spät ist.
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Auch dieser 2. Abschnitt ist wunderschön, sowohl der Text als auch die Zeichnungen! Die Buchlinge im Schaufenster waren einfach nur grandios, hoffentlich treffen wie sie wieder!
Die verschiedenen Arten von Biblionisten fand ich richtig herrlich, im "Zamonien Kurier" sind sie ja auch abgedruckt. Ich versuche immer noch rauszubekommen, welcher ich bin, zumindest kein Biblionekromant.
Das Wiedersehen mit alten Bekannten - Moers macht das so Hervorragend, das selbst mir, die ich den Vorgänger vor etlichen Jahren gelesen habe, die Figuren sofort wieder vertraut erscheinen. Interessant, dass der Brief, der uns zurück nach Buchhaim geführt hat, vielleicht vom Schattenkönig selbst stammt? Ich möchte nur endlich zurück ins Labyrinth! Trotzdem ist mir nicht langweilig.
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Die Biblionisten haben mich aufs Beste erheitert, ich habe zurück geblättert und mir die Stelle noch mal durchgelesen und freue mich total.
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Ich bin noch nicht ganz durch, aber: Ausnahmsweise habe ich mal wieder jemanden erkannt, bei Sherlock Holmes aber nicht so schwer
Die ganzen Biblio-Dings fand ich am Anfang noch sehr erheiternd, wenns aber eine Seite länger gewesen wäre, wäre ich genervt gewesen, weil merken konnte ich mir das sowieso nicht (lag zum einen vielleicht an der Uhrzeit, zum andren aber am Overkill der Informationen...).
Noch was off-topic sozusagen: Mein Lesebändchen schwächelt erheblich, ich habe vielleicht 10 mal das an andere Stellen getan, auf der rechten Seite löst sichs aber schon. Schade!! Und warum die Buchoberseite so pissgelb (sorry!) ist, hat sich mir auch nicht erschlossen, bzw. warum nur die eine und nicht alle Seiten.
Aber jetzt weiter..
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Zitat
Original von dschaenna
Und warum die Buchoberseite so pissgelb (sorry!) ist, hat sich mir auch nicht erschlossen, bzw. warum nur die eine und nicht alle Seiten.
Das hab ich mich auch direkt gefragt, als ich das Buch abgeholt habe. Das hätte man zum einen farblich besser treffen können und ich frage mich ernsthaft, ob überhaupt ein Grund dahinter steckt.. -
Zitat
Original von Wiggli
Das Wiedersehen mit alten Bekannten - Moers macht das so Hervorragend, das selbst mir, die ich den Vorgänger vor etlichen Jahren gelesen habe, die Figuren sofort wieder vertraut erscheinen.
Du hast damit verdammt recht! Ich bin gerade mit dem zweiten Abschnitt fertig (und da das Lesebändchen ja schwächelt, ist es jetzt auch schon egal, wie oft ich unterbreche, um hier zu schreiben ) und mir ging es ganz genauso. Ich habe vorher oft überlegt, ob ich nicht nochmal die Stadt lesen soll, aber dann zeittechnisch und büchertechnisch (weil noch so viele andere hier lagen) das dann doch nicht geschafft. Klar, zwischendrin denke ich immer mal wieder: Wie war das denn nun genau? Aber die kleinen und feinen Andeutungen reichen dann doch meistens, um zumindest wieder so viel ins Gedächtnis zu rufen, ohne die ganzen Details zu erinnern, um der Handlung und Hildegunsts Erinnerungen zu folgen.Die Geschichte um Hachmed fand ich... naja Zum einen glaubt er der Schreckse nicht, dass Hildegunst kommt, zum anderen hat er aber alles dann doch minutiös vorbereitet (oder zumindest so hingestellt, dass er die Sachen während der Schrecksengeschichte hervorzaubern kann). Traurig fand ich diesen Teil des Buches nicht, immerhin beschließt er selbst, dass er nun sterben möchte. Auch wenn ich ihn eigentlich noch gern länger dabeigehabt hätte!
Ich hoffe, Hildegunst widerspricht sich irgendwann selbst und taucht ab ins Labyrinth Sonst würde das ja alles keinen Sinn machen!Toll fand ich auch die unterschiedlichen Schriftarten bei der Schrecksen-Hachmed-Hildegunst-Schilderung. Und das war auch besser zu lesen als das "Geschreie" der historischen Zeitung.
Auf gehts, Teil 3 wartet
Lucy: Ja, ich finde auch, die Farbe ist ein bisschen unglücklich gewählt. Ich muss ja zugeben, bei dem Thalia-Stapel habe ich erstmal drei Bücher in der Hand gehabt, bis ich gemerkt habe, dass das bei allen so ist - zuerst bin ich davon ausgeganen, dass da was verkehrt gelaufen ist und ich doch gern eins ohne gelb gehabt hätte
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dschaenna : das ist bei Lesebändchen leider oft so... mach doch einen Knoten rein oder versuche, das Ende zu versiegeln - mit Klarlack oder durchsichtigem Nagellack z.B.
Die Aufzählung der Biblionisten fand auch ich sehr gelungen. Bei Moers kann ich so etwas seitenlang lesen, ohne, dass es langweilig wird. Besonders die Biblionekromanten fand ich sehr sympathisch!
Überhaupt würde ich gerne einmal ein Qualmoir besuchen.Die Sterbeszene war zwar berührend, aber durch den trockenen Humor vor allem des Eydeeten nicht zu überzogen. Schön.
Besonders gelungen fand ich auch die Stelle, an der er erklärt, was er in "Die Stadt der träumenden Bücher" am besten fand (die Szeen, in dem der Bücherjäger stirbt):Zitat"Wieso ausgerechnet die? Ich habe Bessere geschrieben." (Hildegunst)
Zitat"Darum geht's nicht. Wir suchen uns in Büchern immer das heraus, worin wir uns selbst erkennen wollen."
(was bedeutet es nun, dass ich mir dieses Zitat herausgesucht habe? :lache)EDIT: Eine tolle Änderung ist auch die Umbennenung der Bücherjäger in "Librinauten" und wie die Figuren damit umgehen.
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Zitat
Original von Motte
dschaenna : das ist bei Lesebändchen leider oft so... mach doch einen Knoten rein oder versuche, das Ende zu versiegeln - mit Klarlack oder durchsichtigem Nagellack z.B.Vielleicht bin ich da grad auch nur verwöhnt, ich hatte jetzt einige Bücher aus Der Bibliothek, die wirklich schon zerlesen waren, aber das Lesebändchen hat 1a gehalten (und dem hat man dann doch auch angesehen, dass es schon verwendet wurde). Aber das ist an sich nicht wirklich schlimm, mir kommts mehr auf den Inhalt als auf die Verpackung an, aber ich bin wirklich vorsichtig umgegangen damit und deswegen fand ich das schon ein bisschen schade. Mit Lack fang ich da nicht an, denn ich weiß, wers gleich schafft, dass das ganze Buch versaut ist
EDIT: Beim nochmaligen Lesen vom Vorschlag von Motte ist mir aufgefallen, dass ich mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt hab: Also das reißt da ab, wos festgemacht ist, wenns unten ausfransen würde, hach, das wär mir ja sowas von sowas von egal
ZitatOriginal von Motte
EDIT: Eine tolle Änderung ist auch die Umbennenung der Bücherjäger in "Librinauten" und wie die Figuren damit umgehen.Die Stellen sind wirklich klasse! Zuerst ist er immer derjenige, der "ermahnt" werden muss, und sobald jemand anderes "Bücherjäger" sagt, ist Hildegunst ganz vorne mit dabei, das zu korrigieren - sooooooo typisch!
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Zitat
EDIT: Beim nochmaligen Lesen vom Vorschlag von Motte ist mir aufgefallen, dass ich mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt hab: Also das reißt da ab, wos festgemacht ist, wenns unten ausfransen würde, hach, das wär mir ja sowas von sowas von egal
Das hatte ich mir auch so gedacht, denn ausfransen tut meins auch nen wenig. Wenns aber oben abreißt, ist das schon blöd. Mich würde interessieren, was Verlage dazu sagen, denn immerhin hat das Buch knapp 25 Euro gekostet. Mir ist das Bändchen bisher nie losgegangen. So lange es noch hält, gehts ja, aber wenns dann ganz abfällt - blöd.Mich nervt dafür das ausfransen. Hoffe, das hält sich bis zum zu Ende lesen in Grenzen. Mag keine ausgefransten Lesebändchen.
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Zitat
Original von Lucy1987
Das hab ich mich auch direkt gefragt, als ich das Buch abgeholt habe. Das hätte man zum einen farblich besser treffen können und ich frage mich ernsthaft, ob überhaupt ein Grund dahinter steckt..Beim letzten Buch ("Der Schrecksenmeister") ist es mir erst nach dem Kauf aufgefallen, dass die Buchoberseite (jetzt dunkel) gelb ist. Ich dachte echt, ich hätte einen Fehlkauf getätigt, bin bei der nächsten Gelegenheit in die nächste Buchhandlung und habe erleichtert festgestellt, das alle Bücher so sind.
Bei diesem habe ich erst mal hinter den Stapel geschaut, alle gelb. DAS muss ausgesehen haben. -
diesen Abschnitt zusammenfassend habe ich also folgendes zu sagen:
Ovidios, dessen Geschichte, der Qualmoir und die verschiedenen Biblios haben mir sehr gut gefallen. Eine geschnitzte Figur eines (liebenswerten) Buchlings hätte ich auch gerne.
Der Buchwein, ich vergleiche ihn mit Absinth, ist etwas, was ich meinen persönlichen Lebenserfahrungen gerne hinzu fügen würde (auch wenn ich der Meinung bin man muss nicht ALLES ausprobieren..aber DAS schon! und Absinth hatte ich und fand ihn...naja..)
Stellenweise frag ich mich, ob der Autor ( gemeint ist Moers, nicht H.v.M) hier stellenweise nicht über sich selbst schreibt. Bisweilen drängt sich mir der Verdacht auf.Dann kommt es zum Wiedersehen mit Kiebitzer und schnell wird klar, was kommen wird. Die Schreckse lenkt mit ihrer Erzählung zwar noch kurz ab, doch der Tod ist greifbar, spürbar und unabwendbar und so nimmt dieser Abschnitt ein trauriges Ende. Ich weiss nicht ob in diesem Buch noch bessere Sätze folgen werden aber der beste bisher für mich ist "Wir suchen uns ins Büchern immer das heraus worin wir uns selbst erkennen wollen"
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Zitat
Stellenweise frag ich mich, ob der Autor ( gemeint ist Moers, nicht H.v.M) hier stellenweise nicht über sich selbst schreibt. Bisweilen drängt sich mir der Verdacht auf.
Das Gefühl hatte ich inzwischen auch in mehreren Sätzen (auch in noch folgenden Kapiteln), habe den Gedanken aber dahingehend wieder verworfen, dass sicher jeder Autor sich auch gewissermaßen selbst einbringt. Und bei dieser Thematik zum Teil vielleicht noch eher, wo es so viel ums Bücher schreiben geht. -
Ich muss zugeben, mir gefällt die gelb eingefärbte Oberseite des Buches
Das Wiedersehen mit alten Bekannten ist wirklich gut gelungen, allerdings ist es bei mir auch noch nicht so lange her, dass ich die Stadt der träumenden Bücher gelesen habe.
Der Buchweinrausch ist bestimmt eine interessante Erfahrung, das würde ich auch mal ausprobieren.
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Zitat
Original von Zwergin
Der Buchweinrausch ist bestimmt eine interessante Erfahrung, das würde ich auch mal ausprobieren.Ja, das stimmt! Aber dann bitte mit einem Wein, der etwas besser schmeckt und nicht so, dass man wie Hildegunst gleich rausrennen und k***** möchte
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Ja an dem Aroma muss der Hersteller umbedingt noch etwas arbeiten!
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Ich trauere um den sympatischsten Eydeeten, den wir bei Moers je kennen lernen durften. Mir gefällt das Buch bis hier her zwar gut, aber so richtig ist die Geschichte ja noch nicht angelaufen, oder? Noch sehe ich nicht, dass Moers auf den verbleibenden Seiten seine Geschichte auch beenden wird... da fehlt doch noch eine ganze Motivation, die Handlung so richtig in Gang kommen zu lassen.
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Zitat
Original von Lucy1987
Dieses Buch ist bis jetzt wirklich wieder einmal herrlich. Walter Moers Humor ist einmalig - die Art, wie er Szenen beschreibt, bereiten einfach nur Vergnügen.Sehr amüsant fand ich auch den durchlebten Bücherweinrausch - was er daraufhin wahrnahm und wie Moers es umschrieben hat. Das giftgrüne Getränk mit dem Geschmack eines eingeweichten Putzschwamms.
Diesen Bücherweinrausch fand ich auch herrlich - und H. mußte ihn ja direkt dreimal erleben - vom Baum zum Buch...
ZitatOriginal von Wiggli
Auch dieser 2. Abschnitt ist wunderschön, sowohl der Text als auch die Zeichnungen! Die Buchlinge im Schaufenster waren einfach nur grandios, hoffentlich treffen wie sie wieder!
Und ich hatte schon gehofft, daß sie es wirklich wären - aber leider nur eine Kopie...ZitatOriginal von Lucy1987
Das hab ich mich auch direkt gefragt, als ich das Buch abgeholt habe. Das hätte man zum einen farblich besser treffen können und ich frage mich ernsthaft, ob überhaupt ein Grund dahinter steckt..
Wahrscheinlich nicht - und ich hatte es schöner gefunden wenn alle Seiten einheitlich gewesen wären...ZitatOriginal von Motte
Die Sterbeszene war zwar berührend, aber durch den trockenen Humor vor allem des Eydeeten nicht zu überzogen. Schön.
Besonders gelungen fand ich auch die Stelle, an der er erklärt, was er in "Die Stadt der träumenden Bücher" am besten fand (die Szeen, in dem der Bücherjäger stirbt):
(was bedeutet es nun, dass ich mir dieses Zitat herausgesucht habe? :lache)EDIT: Eine tolle Änderung ist auch die Umbennenung der Bücherjäger in "Librinauten" und wie die Figuren damit umgehen.
Die Sterbeszene hat mir (obwohl ich den Eydeeten gerne weiter dabei gehabt hätte) sehr gut gefallen. Er sucht sich (wie schon Regenschein) seinen Todeszeitpunkt selbst aus. Sehr schön auch die vielen Briefe, die er an Hildegunst geschrieben hat... Echte Treue für einen Freund!Und die Bezeichnung Librinauten ist schon klasse - es hört sich so "fein" an...
Aber bisher ist in dem Buch nicht viel passiert. Es wird viel erzählt von den vergangenen 200 Jahren. Bei der Stadt der träumenden Bücher war die Handlung viel zackiger. Ich muß aber gestehen, daß ich es schön finde Buchhaim mit Hildegunst zu erkunden - und so die Zeit mit dem Buch genieße...
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Sind die Hardcover von Moers alle im Schnitt farbig? Ich meine, dass mir das mal in der Bibliothek aufgefallen wäre, bin mir aber nicht sicher. Ich selber habe bisher nur Taschenbücher von ihm im Regal stehen. Diesmal mochte ich aber nicht so lange warten.
Ich finde immer noch die Zeichnungen ganz toll. Und wie gerne würde ich durch Buchhaim schlendern und alles auf mich wirken lassen. Diese Stadt erkunden. So erging es mir schon beim Lesen des ersten Bandes.
Den Tod Kibitzers fand ich sehr traurig. Auch wenn er sich selber dafür entschieden hat, war es doch sicherlich nicht gänzlich freiwillig, sondern das Wissen das er so oder so bald sterben wird.
Ich warte nun gespannt darauf, dass Hildegunst das Labyrinth betritt. Ist der Schattenkönig wirklich zurück? Oder war er tatsächlich niemals weg, so wie der Eydeet behauptet.? Ich freue mich schon auf die Buchlinge. Hoffentlich tauchen sie auch wirklich auf.