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'Das Labyrinth der Träumenden Bücher' - Seiten 358 – Ende
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Jetzt habe ich das "Labyrinth" durch - oder auch nicht....
Ganz ehrlich aber: Mein erster Gedanke war: "Und dafür habe ich jetzt 25 Euro gezahlt." Denn ein bisschen verarscht komme ich mir schon vor und die Lektüre hat jetzt schon einen etwas faden Beigeschmack bekommen und wird den wohl auch so schnell nicht wieder loslassen.
Die ellenlangen, gefühlt nicht vorübergehenden Seiten über Puppetismus hätten nicht nur von 400 auf das Maß, sondern komplett gekürzt, also gestrichen werden können. Der dritte Teil sowie der Beginn des vierten, den ich als wirklichen Tiefpunkt von sämtlichem, was Walter Moers bislang geschrieben hat, bezeichnen würde, war einfach nur schlecht.
Bergauf ging es wieder hinter den Kulissen des Circus - und ja, wie Walter Moers schreibt, an dieser Stelle will der geneigte Leser weiterlesen. Und jetzt heißt es: Warten. Toll.
Hätte ich einfach noch etwas länger gewartet und gleich den zweiten Teil gelesen - ich denke, ich hätte Buchhaim und Hildegunst in besserer Erinnerung gehabt als jetzt.
Und ich hoffe, dass ich vielleicht mit ein paar Tagen Abstand das ein bisschen gelassener sehen kann, aber gerade eben bin ich einfach nur sauer und enttäuscht, viel Zeit für Vorgeplänkel vergeudet zu haben, und nun nicht einmal die Gelegenheit zu haben, das zu lesen, auf das ich gewartet habe. Oder war ich einfach nur unwissend, dass sich die Geschichte erst in einem neuen Buch weiterentwickelt?
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Och Menno.. ich wünschte, ich wäre nicht enttäuscht, aber ich bin es tatsächlich. So sehr mich dieses Buch stellenweise amüsieren konnte, ist die Enttäuschung auf den letzten Seiten einfach umso größer. Ein Buch, was mit Inhalten zu Puppentheatern und Sachtexten dazu bestückt ist, wird genau dort, wo die Geschichte eigentlich beginnt, MITTENDRIN beendet. Da, wo man das Gefühl hat, endlich im Buch drin zu sein.
Und das schlimme daran ist die Tatsache, dass Moers es mit eigenen Worten zugibt, dass dieses Buch keine Geschichte beinhaltet.
ZitatDie wirkliche Geschichte fängt hier in der Tat erst an. Alles bisherige war nur Ouvertüre.
Das sagt uns der Herr auf der letzten Seite, die man ja in der Regel meidet, vorher zu lesen.Bei all dem Kram von Puppentheatern und Marionetteninformationen fragte man sich, wann die Handlung beginnt, suchte den Spannungsbogen, und dann wird man damit abgespeist, dass die Handlung im nächsten Buch beginnen wird, genau dort, wo der Spannungsbogen ansatzweise zu erkennen war. Das ist wie ,,Es war einmal eine..".. Fortsetzung folgt.
Bis zum vorletzten Abschnitt war ich eigentlich relativ zufrieden mit dem Buch, aber nur mit der Aussicht, dass eine beginnende Geschichte nicht am Ende erst anfängt und prompt abgebrochen wird. Da wartet man ewig auf ein neues Buch von Moers und zack, veräppelt. Von daher kann ich das Buch eher mit ,,ganz nett" aber das Wesentliche fehlt, mit dem Witz, dass Moers dies auch noch selbst am Ende des Buches zugibt.
Beim nächsten Mal bitte in den Klappentext packen, so kommt man sich als ,,Fan" nicht ganz so übergangen vor. Ich habe zwischen dem Lesen des Buches hin und wieder bei Amazon geschaut und es hat mich irgendwie nichts gutes ahnen lassen. Die so schnellen vielen negativen Rezensionen mussten einen Grund haben, ich habe sie mir jedoch bis jetzt nicht durchgelesen. Nun ahne ich, was alle dazu bewegt hat.
Ich fürchte auch, dass man hier eine ,,Serie" auf eine absatzorientierte Art und Weise komplettieren möchte. Schlimm finde ich, dass man das auf Kosten der Leser macht, denn immerhin ist man als ,,Fan" bereit, 25 Euro für ein Buch zu zahlen, was im Vergleich zu anderen Büchern überdurchschnittlich viel ist. Mich stimmt diese Art und Weise eher sauer, sodass man sich beim nächsten Buch fragt, was dann für eine böse Überraschung folgt. Oder aber, dass dieses Buch allgemein nun einen eher faden Beigeschmack hinterlässt und man fast die Vorzüge dieses Autors nicht mehr erkennen möchte, weil man wirklich sauer ist.
Schade schade..
ZitatJetzt habe ich das "Labyrinth" durch - oder auch nicht....
Du sagst es. Ein teurer Vorspann. -
Zitat
Original von Lucy1987
Und das schlimme daran ist die Tatsache, dass Moers es mit eigenen Worten zugibt, dass dieses Buch keine Geschichte beinhaltet.
Das sagt uns der Herr auf der letzten Seite, die man ja in der Regel meidet, vorher zu lesen.Ich glaube es war Odin mit der Anmerkung zwischendrin "Mal sehen, was die Mitleser dazu sagen...." im Bezug auf das Ende - weil da jemand mal gespitzt hat Ich habe das als etwas positives aufgefasst, weil ich da noch total auf "Labyrinth" und eine folgende Handlung aus war. Tja, jetzt weiß ich - Überraschungen können auch negativ sein!
Lucy, ich bin aber froh, dass ich in meiner gestrigen Enttäuschung nicht die einzige bin
Aber auch jetzt, mit einer Nacht und ein paar Seiten in einem neuen, ganz anderen Buch, bin ich immer noch stinkig. Wenn wenigstens hinten im Buch ein Gutschein (wegen mir 5 Euro oder so....) für den nächsten Band drin gewesen wäre!! -
Stimmt.. nen Gutschein wär ne nette Entschädigung. Aber so ist es ja viel eher richtig berechnend gewesen; Kauft alle schön und dann lassen wir euch im Dunkeln stehen. Verlagsblödsinn. Ich habe mich gestern direkt an den dritten Teil von Fluch der Karibik erinnert, wo mein Freund im Kino totaaaal stinkig war, dass es mittendrin aufhört und erst in Ewigkeiten ein neuer Film kommt. Jetzt konnte ich mitfühlen..
Eigentlich ist das Buch ja ganz schick, aber zwischendurch habe ich noch überlegt, das Buch nicht besser zu verkaufen und es irgendwann dann als TB zu kaufen. So passt es eh nicht in mein Sortiment der Moers-Taschenbücher. Hätte ich das vorher gewusst, dass es quasi nicht lohnt, hätte ich tatsächlich aufs TB gewartet.
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Ich hab vorhin in meinem "Enttäuschungs-Wahn" mir meinen ganzen Frust auch noch von der Seele geschrieben und das dem Verlag mitgeteilt, dass ich das so nicht wirklich in Ordnung finde - ich bin mal gespannt, ob ich was höre außer der automatisierten "Wir haben Ihre Nachricht erhalten" Email.
Und bei mir ists auch so wie bei Dir, Lucy: Ich habe alle anderen als TB. Klar hätte das besser gepasst, aber ich wollte unbedingt weiterlesen. Nur - wer kauft Dir denn das Buch noch ab, nachdem mittlerweile bei Amazon ja drinsteht, dass das eigentlich eine Mogelpackung ist
Ich werde mir dann wohl oder übel den nächsten Teil (da werd ich wohl mal recherchieren müssen, wann der kommt...) auch als HC kaufen, aber NUR wenn ich auch in der Buchhandlung schon reingelinst habe und mir sicher sein kann, dass es sich diesmal um das handelt, was ich erwarte. Ansonsten war eben das Buch jetzt das letzte von Walter Moers.
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Zitat
Original von dschaenna
Ich werde mir dann wohl oder übel den nächsten Teil (da werd ich wohl mal recherchieren müssen, wann der kommt...) auch als HC kaufen, aber NUR wenn ich auch in der Buchhandlung schon reingelinst habe und mir sicher sein kann, dass es sich diesmal um das handelt, was ich erwarte. Ansonsten war eben das Buch jetzt das letzte von Walter Moers.
Ja, das werd ich wohl auch machen. Jetzt verkaufen wird wirklich nicht effektiv sein. Von den Zeichnungen her find ich es als gebundene Ausgabe ja sowieso besser, bin schon verärgert, dass ich mir die Stadt der träumenden Bücher nicht damals als gebundene Ausgabe gekauft habe. Aber bei dem nächsten Buch werde ich auch seeeeehr genau drauf achten und wahrscheinlich eher nicht mehr am Erscheinungstag kaufen. Generell sehe ich die Sache mit dem Erscheinungstag nun recht skeptisch.. Aber soetwas erwartet man ja eigentlich auch nicht.Eigentlich wäre der Verlag uns nun zumindest die Bekanntgabe des Erscheinungsdatums schuldig. Ich glaube, diesbezüglich werde ich auch mal den Verlag kontaktieren, mit entsprechender Begründung.
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Mir hat das Buch im Ganzen sehr gut gefallen und hat mich beim lesen doch glücklich gemacht, was wahrlich nicht jedes schafft.
So ganz verstehe ich eure Enttäuschung nicht so ganz, außer dem Titel weißt nichts darauf hin, dass wir uns ins Labyrinth begeben werden. Die Kurzbeschreibung wie auch der Klappentext schreiben davon nichts. Wäre das der Fall gewesen, so wäre ich auch enttäuscht. Aber so lag es wohl eher an der Erwartungshaltung. Und eine Geschichte gibt es sehr wohl: Die von Hildegunst, der Buchheim nach 200 Jahren wieder besucht. Für mich war das wirklich große Unterhaltung. Vielleicht nicht die beste von Moers, aber ich glaube eh nicht, dass er sich selbst übertreffen kann.
Zudem war ich vorgewarnt, da ich das Nachwort schon gegen Mitte der Lektüre gelesen hatte, zumindest den größten Teil. Auch konnte ich mir immer weniger vorstellen, wie man in 400 Seiten den Bogen ins Labyrinth und zurück bekommen möchte. Eine Trilogie der "träumenden Bücher" sieht doch auch schöner aus als nur eine Duologie.
Ich habe mir auch festvorgenommen, dass ich mir die drei Zamonienbücher, die ich nur als TB habe, als HC nachkaufen werde - und die sind teurer als dieses hier! Auch kaufe ich mir oft von meinen Lieblingsautoren die Bücher als HC, immer auf die Gefahr einer Enttäuschung hin. Aber so ist das (Leser-)Leben.
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Zitat
Original von Wiggli
So ganz verstehe ich eure Enttäuschung nicht so ganz, außer dem Titel weißt nichts darauf hin, dass wir uns ins Labyrinth begeben werden.
Es geht bei meiner Enttäuschung vor allem auch darum, dass die Geschichte dort endet, wo sie eigentlich spannend wird. Das ist mein Eindruck, wenn auch die Seiten vorab amüsant waren. Dieses Phänomen eines Cliffhanger ist nie gern gesehen. -
Aber wenigstens bekommen wir eine Fortsetzung, zumindest sieht es so aus. Ich würde immer noch gerne die restlichen Leben des Blaubären lesend erleben, aber daraus wird wohl nichts.
Klar, die Geschichte bricht abrupt ab, aber wäre es dir lieber, wenn der weitere Verlauf innerhalb, sagen wir mal, 100 Seiten kurz und schnell abgehandelt wird? Mir nicht, dann lieber ein weiteres Buch. Vorfreude ist auch was schönes. Aber mir war schon gegen Mitte klar, bevor ich das Nachwort gelesen habe, dass es wohl eine weitere Fortsetzung geben wird.
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Na toll!!! "Hier fängt die Geschichte an", wie kann so ein Buch aufhören?
Enttäuscht bin ich von dem Buch auch etwas, allerdings nur, weil ich an Hand des Klappentextes keine 400 Seiten lange Einleitung inkl. eines ausführlichen Sachtextes über den Puppetismus erwartet hatte.
Nachdem ich etwa in der Hälfte das Nachwort gelesen habe und mich damit abgefunden hatte, dass ich nicht das bekomme, was ich erwartet hatte, hat mir das Buch gut gefallen. -
Zitat
Original von Zwergin
Na toll!!! "Hier fängt die Geschichte an", wie kann so ein Buch aufhören?Enttäuscht bin ich von dem Buch auch etwas, allerdings nur, weil ich an Hand des Klappentextes keine 400 Seiten lange Einleitung inkl. eines ausführlichen Sachtextes über den Puppetismus erwartet hatte.
Nachdem ich etwa in der Hälfte das Nachwort gelesen habe und mich damit abgefunden hatte, dass ich nicht das bekomme, was ich erwartet hatte, hat mir das Buch gut gefallen.Wenn man Deine und Lucys Meinung zusammenschmeißt, hat man dann auch meine, und warum ich hier doch vielleicht so negativ rübergekommen bin
Ich finde, ein Titel ist nun mal das erste, was man von einem Buch sieht - und der sollte stimmen. Ich kaufe ja auch keine Apfel, wenn ich ne Birne will... Und diese ellenlangen schwadronierenden Puppetismus-Abhandlungen
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Ach, auf Titel, Cover und auch auf die Kurzbeschreibung gebe ich schon lange nichts mehr. Viel zu oft und zu sehr weichen diese vom Inhalt des Buches ab. Aber ich glaube auch, dass man keinen besseren Titel gefunden hat, der deutlich machte, dass es die Fortsetzung zu "Die Stadt der träumenden Bücher" ist. Und die Puppetismus-Abhandlungen habe ich nicht ganz gelesen, durch die große Schrift glaube ich aber, dass es eh nicht viel Text war.
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Wiggli, das hast du dann wohl besser gemacht Ich habe das ganze Gesumms gelesen, in der Hoffnung, dass doch was kommt, was ich interessant fand (aber es war dann wirklich nur der Tiefpunkt des Buchs...).
Mittlerweile bin ich schon fast ein bisschen konsterniert, es ist halt wirklich so, dass meine Erwartungen komplett in eine andere Richtung gingen. Wobei ich auch zugeben muss, dass ich mich natürlich nicht gefreut hätte, wenn dann auf den letzten 100 Seiten schnell und hopplahopp noch was passiert wäre. Ich hätte das halt gleich gern so nach 50 Seiten gehabt
Und bisher konnte ich (zumidnest hatte ich das Gefühl) bei Walter Moers schon immer auf Titel und Klappentext vertrauen, aber du hast natürlich Recht, dass es da einige gibt, bei denen man da keinen Pfennig drauf verwetten sollte, dass das auch mit dem Buch übereinstimmt!
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Zitat
Original von dschaenna
Wiggli, das hast du dann wohl besser gemacht Ich habe das ganze Gesumms gelesen, in der Hoffnung, dass doch was kommt, was ich interessant fand (aber es war dann wirklich nur der Tiefpunkt des Buchs...).Wenigstens war Moers so fair und hat in einer Fußnote angemerkt, dass man das überlesen kann. Habe ich dann gemacht, nach den ersten drei oder vier Seiten.
ZitatUnd bisher konnte ich (zumidnest hatte ich das Gefühl) bei Walter Moers schon immer auf Titel und Klappentext vertrauen, aber du hast natürlich Recht, dass es da einige gibt, bei denen man da keinen Pfennig drauf verwetten sollte, dass das auch mit dem Buch übereinstimmt!
Nur das Moers wieder einmal den Verlag gewechselt hat, den ich kaum kenne. Daher war ich eh etwas misstrauisch und schon froh, dass ich überhaupt wieder einen Zamonienroman lesen darf. Nach dem Schrecksenmeister konnte es ja nur besser werden.
In die Ausstellung nach Oberhausen werde ich auf jeden Fall fahren, jetzt überlege ich noch, ob ich auch zu dem Vortrag des Verlegers fahre, da könnte ich in eurem Namen meckern und hoffen, dass es ein paar mehr Infos gibt.
Edit meint noch, dass der Laptop jetzt einen schönen Zamonien-Bildschirmschoner hat. Was will man mehr?
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Zitat
Original von Wiggli
Nur das Moers wieder einmal den Verlag gewechselt hat, den ich kaum kenne. Daher war ich eh etwas misstrauisch und schon froh, dass ich überhaupt wieder einen Zamonienroman lesen darf. Nach dem Schrecksenmeister konnte es ja nur besser werden.
Kennt jemand die Beweggründe dafür?Was mich allgemein zu diesem neuen Moers Roman erschreckt hat sind einige Reaktionen auf eine negative Rezension. Ich habe in einem anderen Portal meine Rezi ebenfalls veröffentlicht und bin echt erschrocken, wie schlecht einige scheinbare Moers Fans auf negative Kritik reagieren, statt zu akzeptieren, dass Geschmäcker und Meinungen verschieden sind und man mit einer negativen Rezension NICHT den Autor selbst als Person kritisiert. Da ich selbst eigentlich absoluter Moers Fan bin, finde ich es schade, dass manche diesbezüglich so einen Schleier in Hinblick auf negative Rezensionen bekommen. Ich selbst war anfangs auch recht merkwürdig gestimmt, als ich die negativen Rezis bei Amazon ,,flüchtig" gesehen habe und habe nur gehofft, dass ich den Roman nicht negativ bewerten muss. Wenn man es aber so empfindet, frage ich mich, warum auch ein Moers Fan das ganze nicht objektiv beurteilen kann.
(Diese Beobachtung bezieht sich nicht auf dieses Forum, wie gesagt. Ich wollte dies nur mal in die Runde werfen, da ich mich frage, ob jemand dies auch bei anderen sehr bekannten und guten Autoren beobachtet hat)
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Zitat
Original von Lucy1987
Kennt jemand die Beweggründe dafür?Die Gerüchte sagen, dass er wohl der gleiche wie beim ersten Wechsel waren: Sein Lektor hat wieder den Verlag gewechselt und Moers gleich mitgenommen. Genaueres finde ich zumindest nicht, aber es scheint für mich stimmig. Vielleicht magst du auch googlen, da gibt es viel zu lesen und zu sieben.
Zitat(Diese Beobachtung bezieht sich nicht auf dieses Forum, wie gesagt. Ich wollte dies nur mal in die Runde werfen, da ich mich frage, ob jemand dies auch bei anderen sehr bekannten und guten Autoren beobachtet hat)
Das gibt es doch, leider, sehr oft, zumindest bei Amazon. Dort wird man schon schief angeschaut, wenn man etwas gegenteiliges sagt als Andere. Hier im Forum ist es nur in sehr abgeschwächter Form zu beobachten. Zumindest wird einem bei gegenteiliger Meinung nicht der gesunde Menschenverstand abgesprochen oder beschimpft.
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Man muss sich - ob man will oder nicht - damit abfinden, das der Autor Puppetismus zu seinem neuen Steckenpferd erkoren hat. So begegnet uns nun der Onkel von Pfistomefel Smeik, als Reinkarnation des Bösen? Nein, zunächst nicht. Doch drängen sich Parallelen auf und man fühlt sich wieder umgarnt von der Haifischmade, wie seinerzeit in der Stadt der träumenden Bücher.
H.v.M erfährt so einiges und erhält letztendlich die Einladung ins Unsichtbare Theater. Während der ganzen Zeit werde ich das GEfühl nicht los, das alle Protagonisten H.v.M. erkannt haben.
Sein Weg führt ihn mittels einer sehr beachtlichen Kutschfahrt dorthin zurück, wo sein schlimmster Albtraum begann....und die Beschreibung dessen habe ich wieder SEHR genossen.
Nun endet dieses Buch dort, wo es der Titel dem Leser weit früher suggerierte...aber das macht nichts.
Ich war gut unterhalten. Ich war zurück in Buchhaim, das......aber das gehört nicht HIERHER sondern in die Rezi....morgen dann.
Zufrieden!
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Eines vorweg: Die Puppetismus-Abhandlungen sind so eine Sache für sich. Inhaltlich gesehen sind sie für mich uninteressant. Aber ich fand faszinierend, wie Moers das Ganze beschreibt, und vor allem wie er einen "Sachtext" über eine erfundene Kunst über so viele Seiten schreiben kann.
Beim Ende wusste ich nicht so recht, ob ich lachen oder einfach nur sauer sein sollte. Klar, wenn es nicht in ein Buch passt, werden es eben 2, überhaupt kein Problem, im Gegenteil. Wenn der Verlag Druck macht, und der Autor sich gezwungen sieht, etwas "Unfertiges" zu veröffentlichen: ebenfalls kein Thema. Aber dann sollte man doch so fair sein, und diese Tatsache vorab publik machen! Ich wäre ja schon fast zufrieden gewesen, wäre das Nachwort als Vorwort verwendet worden. Aber im Nachhinein so ein: "Ach übrigens, ich musste mehr oder weniger ein unvollendetes Buch auf den Markt werfen, seid mir bitte nicht böse" - das empfinde ich als Verarsche.
Und wenn ein Buch "Das Labyrinth der Träumenden Bücher" heißt - ist es dann verwerflich, wenn ich erwarte, dass eben dieses Labyrinth auch eine Rolle spielt?! Man hätte sicher einen Titel finden können, der diese Assoziationen nicht geweckt häte.
Ich hatte mich doch so auf ein Wiedersehen mit den Buchlingen gefreut!
Die ganzen verstimmten Leser hätte man vermeiden können, hätte man von Anfang an mit offenen Karten gespielt.
Schwer zu beschreiben, aber ich fühle mich irgendwie... "betrogen" wäre zu heftig, aber zumindest ausgetrickst. -
Zitat
Ich wäre ja schon fast zufrieden gewesen, wäre das Nachwort als Vorwort verwendet worden. Aber im Nachhinein so ein: "Ach übrigens, ich musste mehr oder weniger ein unvollendetes Buch auf den Markt werfen, seid mir bitte nicht böse" - das empfinde ich als Verarsche.
Genau so sehe ich das auch. Ehrlichkeit währt immer am längsten. Ich selbst habe ja das Buch zum Beispiel trotzdem mit einer ,,3" bewertet, aber es hätte mit dieser o.g. Veränderung zum Beispiel auch eine 2 oder eine 1 werden können.ZitatDie Gerüchte sagen, dass er wohl der gleiche wie beim ersten Wechsel waren: Sein Lektor hat wieder den Verlag gewechselt und Moers gleich mitgenommen. Genaueres finde ich zumindest nicht, aber es scheint für mich stimmig. Vielleicht magst du auch googlen, da gibt es viel zu lesen und zu sieben.
Das werde ich mal machen, aber danke für die Vorabinfo.Ich hatte im übrigen mal diese Buchgestaltung mit dem gelben Rand beim Verlag angeschrieben, weil ich diesbezüglich neugierig war. Aber man merkt ein klein wenig, dass es eben nicht Moers Ursprungsverlag ist, so ganz genaueres könnnen die einem auch nicht sagen, außer ,,Moers-Tradition"..
Hier einmal die Mail vom Verlag:
ZitatSehr geehrte Frau L.,
vielen Dank für Ihre Email.
Bei der Gestaltung handelt es sich hierbei um eine Moers-Tradition.
Wann genau dies seinen Ursprung hatte ist nicht bekannt, aber die letzten Bücher von Walter Moers erhielten alle einen farbigen Kopfschnitt.
Ab der zweiten Auflage wird dieser aber wieder entfernt.
Mit freundlichen Grüßen
B. K.Edit:
Bevor ich es vergesse, dieses interessante Interview von Moers wollte ich gerne noch mit euch teilen. Dort ist z.B. auch die Rede vom dritten Teil und dessen Titel.
http://www.welt.de/print/wams/…Schreiben-ist-Arbeit.htmlZitatWalter Moers: Als Nächstes folgt der dritte Teil der Buchhaim-Trilogie mit dem Titel "Das Schloss der träumenden Bücher". Der wird natürlich von Mythenmetz erzählt. Das darauf folgende Zamonien-Buch wird dann von einem Mitglied der Familie Smeik erzählt. So ist jedenfalls der Plan.