Die Flüchtige - Karin Alvtegen

  • "Die Flüchtige" von Karin Alvtegen


    ISBN 3-499-23251-0


    Klappentext:


    Seit fast fünfzehn Jahren ist sie auf der Flucht. Vor ihren Eltern, vor sich selbst, sie ist eine von vielen Obdachlosen in Stockholm. Sibylla Forsenström, Tochter aus gutem Hause, hat nur ein Ziel: in Ruhe leben. Doch dann wird einer ihrer Gönner ermordet, im noblen Grand Hotel. Kurz darauf findet man noch eine Leiche. Die Spuren weisen auf Sibylla.


    Über die Autorin:


    Karin Alvtegen, geboren 1965, lebt in Stockholm. Seit 1985 arbeitet sie in der Filmbranche, zuletzt als Drehbuchautorin. Für "Die Flüchtige" erhielt sie als Nachfolgerin von Peter Hoeg und Henning Mankell den Preis "Glasnyckeln - The Best Nordic Crime/Thriller Novel 2000".


    Meine Meinung:


    Ich fand das Buch wirklich gut, obwohl es nur 270 Seiten umfasst und somit wohl eher zu den dünneren Büchern gehört und sehr schnell ausgelesen ist.


    Es handelt sich nicht nur um einen klassischen Krimi, in dem die Aufklärung der Morde beschrieben wird, sondern es fliessen immer wieder Rückblenden aus der Kindheit der Hauptperson ein. So lernt man Sibylla nach und nach kennen und versteht was diese Tochter aus gutem Hause in die Obdachlosigkeit getrieben hat.

  • Also, ich finde es lohnt sich zu lesen. :-) Ich habe es allerdings nicht gekauft, sondern von einer Freundin geliehen bekommen. Sonst wäre ich ich wohl auch nicht drauf gekommen. Die Schriftstellerin hat mir nämlich vorher gar nichts gesagt.

  • Die Flüchtige ist ein ungewöhnlicher und fesselnder Krimi!

    Sybilla ist obdachlos, kommt aber aus guten Hause und schafft es mit Tricks sich ab und zu eine Nacht im Hotel zu gönnen. Doch dann wird ihr letzter Gönner ermordet im Hotelzimmer aufgefunden. Sofort fällt der Verdacht auf Sybilla, die sich erst versteckt und dann schließlich selbst die Ermittlungen in die Hand nimmt.


    Es wird abwechselnd das aktuelle Geschehen und Sybillas Geschichte erzählt. So wird nach und nach klar, warum Sybilla auf der Straße lebt.


    Das Buch hat nur 270 Seiten und die lesen sich wirklich in einem Rutsch weg! Ein empfehlenswertes Buch mit einem überzeugenden Schluß!

  • Danke Samaha und Chiclana :-]


    für die Rezi und die zusätzliche Info dazu. Es klingt recht interessant und ich habe es auf meine Liste gesetzt und falls es die Bücherei hat, werde ich es lesen, kaufen möchte ich es mir nicht, da ich so dünne Bücher eigentlich nicht mag. :wave

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • Ich habe das Buch vor kurzem gelesen.


    Mir hat sehr gut gefallen wie die Autorin das hin- und hergerissene Gefühlsleben der Protagonistin gezeichnet hat. Als Kind wuchs sie in einem streng konventionellen Elternhaus mit kalten Eltern auf (viel Geld aber wenig Freiheit). Es war ihr schon sehr früh bewusst, dass sie dort nicht hinpasst, dass es nicht ihre Welt ist. Ihre Entscheidung, das Leben als Obdachlose zu verbringen, ist nachvollziehbar und glaubwürdig dargestellt.


    Wenig gefallen hat mir die reißerische zweite Hälfte des Buches. Wie Sybilla es schafft, den Mord an ihrem Gönner aufzuklären, ist zu weit hergeholt und platt und weicht gänzlich von der Erzählstruktur der ersten Hälfte ab. Zum Ende hin wird es zwar nochmal spannend und es hat mir gefallen, aber gelegentlich kämpfte ich gegen meinen Ärger und meine Ungeduld, die Story wieder glaubwürdiger zu machen.


    Alles in allem hat mir dieser Thriller gut gefallen, denn aus Sicht einer Obdachlosen zu schreiben ist mir noch nicht untergekommen. Die Tricks und Kniffe, die diese Menschen benötigen um die Widrigkeiten des Alltags zu bestehen, an die wir nicht denken, sind wirklich originell.
    Die Auflösung ist m.E. zwar halb so gut, aber es lohnt sich trotzdem. Flüssig zu lesen ist es allemal.