Bewertung: 3 von 5 Sternen
Inhalt: Sie essen Blutwursttorten und vergammelten Hai, wählen einen Komiker zum Bürgermeister, stricken wollene Ganzkörperkleider und ihre bevorzugten Treffpunkte sind 40 Grad heiße Quellen. Zugegeben: Isländer sind ein wenig merkwürdig, aber auch liebenswert. Und man kann einiges von ihnen lernen. Schließlich sind sie Lebenskünstler und trauen sich, verrückte Ideen auszuprobieren. Alva Gehrmann erzählt vom Alltag auf der einsamen Insel im Nordatlantik, der alles ist, nur nicht langweilig. Sie zeigt, wie sich Tatendrang und Kreativität ganz leicht im eigenen Leben umsetzen lassen - im Beruf, in der Familie, in der Liebe und beim Überwinden von großen oder kleinen Krisen.
Kritik: Zugegeben: So viele Bücher wie jetzt plötzlich über Island erscheinen, hätte ich mir damals, in meiner Anfangszeit als Islandfreund, sehr gewünscht. Jetzt - pünktlich zur Frankfurter Buchmesse im Oktober - sprießen sie auf einmal alle aus dem Boden hervor und man muss doch schon ganz genau hinschauen, was sich wirklich zu lesen lohnt und was nicht. Und dieses Buch hier schneidet meiner Meinung nach gar nicht mal so schlecht ab. Die Autorin beschreibt das Leben auf der Vulkaninsel mit einer angenehmen Leichtigkeit und durch die vielen Schwarz-Weiß-Fotos kann man sich vom Beschriebenen immer ein ganz genaues Bild machen. Wer also nicht nur etwas, sondern besonders viel über Island wissen möchte, der sollte sich dieses Buch auf jeden Fall zu Gemüte führen.