30 - 40 Minuten bisher vielleicht gehört (geschätzt). Lässt sich bisher ganz gut hören. Eine Art Satire über das literarische Schreiben und Veröffentlichen, über einen Lehrer der in einer Sinnkrise das Schreiben für sich entdeckt und eine Satire über den Schulbetrieb schreibt. Sein erster Roman erscheint zwar, aber da fangen die Probleme erst an, z.B. erfährt man alles über Lesereisen, bekanntes fast klischeehaftes wie die einzige Zuhöherin bei einer Lesung, die sich als nicht-zahlende Frau des Buchhändler herausstellt, aber auch interessantes und originelles wie die Geschichte mit den Weinflaschen.
Kurzbeschreibung
Ein junger Schriftsteller versucht verzweifelt, seinen zweiten Roman zu schreiben. Sein Name: Kranich, Englisch, Deutsch, dem Leser bekannt aus dem Bestseller Lehrerzimmer. Nachdem Kranich seine Schul-Erfahrungen veröffentlichen konnte, scheitert er: Schreib, Maschine!, eine bittere Abrechnung mit dem Literaturbetrieb, wird vom Verleger V abgelehnt.
Kranich findet Unterschlupf bei seiner Tante Erna. Er hat eine geniale Idee und bereitet sich auf einen großen Wurf vor. Aber dann nistet sich seine schwangere Schwester Tamara bei ihm ein, und statt zu schreiben, geht Kranich unter im Kritikerstimmenwirrwarr, in Selbstzweifeln und in 28-Stunden-Tagen. Um möglichst schnell Geld zu verdienen, bräuchte er einen "literarischen Quickie". Vielleicht kann ihm Sebastian Pfeifer helfen, ein Neurowissenschaftler, der mittels transkranieller Magnetstimulation Kranichs Hirn zu frisieren versucht.
Eine wunderbar groteske Farce über die dunkle Seite eines Autors: vom Literaturbetrieb korrumpiert, voller Größenwahn und versteckter Komplexe, Anerkennungssucht und dem verzweifelten Wunsch, etwas Grandioses zu schaffen - brillant witzig, ein Feuerwerk der Selbstironie und eine gnadenlose Demaskierung dessen, was ein Betrieb aus Menschen machen kann.
Über den Autor
Markus Orths, 1969 in Viersen geboren, lebt in Karlsruhe. Seine Romane wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem open mike (2000), dem Förderpreis des Marburger Literaturpreises (2003), dem Heinrich-Heine-Stipendium (2006) und dem Walter-Scott-Preis (2006). Zuletzt erhielt er das Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg (2008) sowie in Klagenfurt den Telekom-Austria-Preis (2008).