'Der dunkle Thron' - Seiten 001 - 099

  • Ich lese dieses Buch jetzt auch erst zum zweiten mal, und ich weiß das ich mir beim letzten Mal ziemlich schwer getan habe. Das ist dieses Mal jetzt nicht mehr so sehr der Fall. Ich finde sogar das RG es richtig gut schafft die Unterschiede zwischen Mittelalter und Rennaisance aufzuzeigen. Nick hat ja richtiggehend Angst das Schwester Brechnuß oder die Sumpfhexe von seiner Waringham-Gabe erfahren könnten und versteckt sie daher. Das hat vor ihm noch kein Waringham gemacht, bzw. machen müssen....


    Auch Jasper ist für mich ein Kind seiner Zeit. Die alten Werten interessieren ihn nur am Rande, Gestüt stirbt aus, der Bergfried stürzt ein, der Pfarrer drangsaliert die Bauern. Alles ist ihm egal solange er nur angeregte Diskussionen führen kann oder seine Streitschriften schreiben....


    Soweit ich weiß war Henry schon noch ziemlich ansehnlich als er mit Anne zusammen kam, die richtige Fettleibigkeit kam erst später, ja. Ich finde auch das man ziemlich deutlich merkt das Rebecca ihn nicht mag. Ich kann es ihr aber auch nicht verübeln....
    Generell lese ich eigentlich gar nicht (mehr) gern über ihn, da gibt es einfach zu viel, und zu viel schlechtes....

  • Zitat

    Original von Susannah
    Eine sehr spannende Epoche für mich, weil ich sie ungemein spannend finde, aber im Gegensatz zu vielen anderen Epochen keine richtigen Favoriten habe.


    Ja, mir fehlt auch ein John of Gaunt ;-)

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf


    Ja, mir fehlt auch ein John of Gaunt ;-)



    Oder sonst irgendeine historisch korrekte Figur die man bewundern kann, es gab John of Gaunt, es gab den Kardinal und es gab Jasper Tudor. Hier tut man sich wirklich ein bisschen schwer.... Am besten und sympathischten finde ich bisher noch Nicks Vormund Suffolk....


  • Zuerstmal alles Gute für Maikäfer! :knuddel1


    Ich mag mich inhaltlich an M.s Kommentar anschließen, Nick ist sehr erwachsen für sein Alter - aber brachte das nicht die damalige Zeit mit sich? :gruebel Wurde man damals nicht sowieso früher reif?


    Zu Nicks Vater: Manchmal überspringen "genetische Eigenschaften" einfach eine Generation :lache :lache


    :lesend

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Ich finde nicht, das Jasper kein typischer Waringham ist, ganz im Gegenteil. Am Ende des Abschnitts beweist er nämlich genau das. Er hat sein ganzes Leben für seine Überzeugungen eingestanden und in seiner waringhamtyischen Sturheit hat er dabei gerne das oder den ein oder anderen nicht so wahrgenommen, wie er es verdient hätte. Abgesehen davon, ist er - wie Maha schon schrieb - ein Kind seiner Zeit, dazu sehr gebildet und in seinen Einstellungen sehr modern, schon weit weg von Ritterschaft und Mittelalter. Dass dies innerhalb und auch außerhalb der Familie auf nicht viel Gegenliebe stößt kennen wir ja bereits von seinen Vorfahren. Man kann ihm auch nicht vorwerfen, dass ihm das Gestüt egal war. Soweit ich mich erinnere, ist beispielsweise Julian auch lieber zur See gefahren, als sich im Gestüt nützlich zu machen. ;-) Jasper ist ein echter Waringham, das erkennt man aber eben erst auf den zweiten Blick. Mich macht Jaspers Schicksal immer traurig.


    krokus : Der Beitrag von maikaefer gehört noch zur alten Leserunde und ist 4 Jahre alt. ;-)

  • Zitat

    Original von Maharet



    Oder sonst irgendeine historisch korrekte Figur die man bewundern kann, es gab John of Gaunt, es gab den Kardinal und es gab Jasper Tudor. Hier tut man sich wirklich ein bisschen schwer.... Am besten und sympathischten finde ich bisher noch Nicks Vormund Suffolk....


    Mir geht es nicht einmal um so einen enormen Sympatheiträger - aber normalerweise kann ich mich in historischen Konflikten meist für eine Seite entscheiden ... ich kann in Gednaken Position beziehen. Hier kann ich das irgendwie nicht :lache


    Und der Kardinal hatte immerhin noch die unschöne Geschichte rund um Jeanne d'Arc.


    Ich finde ja Cromwell hochinteressant. Mag aber auch an der Lektüre von Hilary Mantel liegen ;-)

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Susannah ()

  • Zitat

    Original von Saiya



    krokus : Der Beitrag von maikaefer gehört noch zur alten Leserunde und ist 4 Jahre alt. ;-)


    Upps....naja, gute Wünsche schaden nie, und meine Zustimmung ist trotzdem gültig :lache :lache


    *murmel* Mit Brille wäre das nicht passiert... :bonk

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Ich bin richtig erschrocken, das sich in Warringham so einiges negativ verändert hat. Jasper lebt in seiner eigenen Welt, mit seiner -etwas eigenen- Ehefrau und deren Tochter. Er kümmert sich nicht/nicht gut um Waringham und "seine Menschen", er lässt einfach alles laufen. Leider ist dabei auch die berühmte Pferdezucht betroffen, obwohl es ja schon tolle Schritte gab, von den Kampfrössern zu den Reitpferden "zu gehen".


    Das Jasper in Ungnade gefallen ist, ist in dieser Familie ja eigentlich nichts neues, irgendwer war ja dauernd in Ungnade. Das Nicholas bei einem Adeligen zur Ausbildung ist, ist eigentlich ja noch nichts ungewöhnliches. Das er dort aber -aufgrund seiner Leseschwäche- nicht so gut aufgehoben ist, erkennt er selber und will zurück nach Hause. Leider hat er keine Zeit mehr, mit seinem Vater all die Gespräche zu führen, die jetzt eigentlich notwenig wären, denn sein Vater wird verhaftet und stirbt. Das Nick nun eigentlich der neue Herr auf Waringham ist, ist niemand so richtig bewusst, jeder sieht in ihm noch den kleinen Jungen, meiner Meinung nach.


    Da ich diesen Teil zum ersten Male lese, muss ich etwas langsamer lesen, damit mir kein Detail entgeht,, ich befürchte allerdings, das ich doch einige Sachen "übersehe" bzw. noch einmal nachlesen muss, da ja bereits auf den ersten Seiten eine Menge "Bewegung" ist.


    Mal sehen, wie der Pate und jetztige Vormund mit Nick umgeht bzw. wie Nick die riesengroße Aufgabe bewältigen wird.

  • Ich bin wieder relativ schnell in die Geschichte hinein gekommen, Rebecca Gable hat einfach ein großartiges Talent zum Schreiben. :-]


    Mich hat es sehr erschüttert, als Nick zurück nach Waringham kam und fassungslos festellen musste, dass der Bergfried von Waringham Castle eingestürzt ist. Auch um das Gestüt wird sich nicht mehr so liebevoll gekümmert wie einst. Das tat beim Lesen irgendwie weh. :-(


    Sumpfhexe und Brechnuss haben ihre Namen wirklich verdient. Ich finde es schade, dass Nick und seine Schwester als Kinder ihre Mutter verloren und solch einen schändlichen Ersatz bekommen haben.


    Ich finde auch, dass Japser anders ist als all die Waringhams, die wir zuvor kennen gelernt haben. Allerdings finde ich das nicht schlimm, denn schließlich ist auch eine andere Zeit angebrochen. Das er aber Waringham und das Gestüt so hat verkommen lassen, finde ich sehr traurig. Aber was seiner verstorbenen Frau angetan wurde, hat sicher seinen Teil dazu beigetragen, dass er so verschlossen wurde.


    Ich finde es erschreckend, was sich die "Gottesmänner" alles so leisten konnten und damit oftmals noch durchkamen. Der Pfarrer in Waringham ist ja auch die Krönung. :pille Einfach abscheulich.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Nach dem Ende des letzten Teils hatte ich mir so gewünscht, dass Ruhe und Wohlstand auf Waringham herrschen. Umso bestürzter bin ich, dass der gegenwärtige Earl beim König in Ungnade gefallen ist und sein Gut so verkommen lässt. Und um alles noch schlimmer zu machen, ist Jasper auch noch unter die Ketzer gegangen. Für mich ist er auch kein typischer Waringham, zumindest scheint er nicht die Gabe zu besitzen, sonst würde er sich besser um das Gestüt kümmern.
    Keine leichte Aufgabe für Nick, der mir auf Anhieb sympathisch war, dagegen etwas auszurichten.

    Zunächst war ich ganz froh, dass uns in diesem Waringham-Teil die Kriegsgemetzel wohl erspart bleiben, da hatte ich mir Henrys Grausamkeiten noch nicht so klar vor Augen geführt. Diesmal bestimmen Politik und Religion das Geschehen und das ist mindestens so schrecklich wie das Kriegsgeschehen.


    Die Waringhams und der Tower - eine unendliche Geschichte, diesmal wird Jasper zu Tode gefoltert. Mit der Streckbank haben wir ja schon im letzten Teil unsere Begegnung gehabt.


    Nick hat es in Waringham wahrlich nicht leicht. Aber er packt die Probleme an so gut er kann. Das ist schon mal was und mehr als sein Vater in den letzten Jahren getan hat. Katherine Howard - auch eine der zukünftigen Ehefrauen Henrys. Brechnuss wird Nick das Leben sicher noch zur Hölle machen, den Eindruck habe ich von ihr. Mal was neues, eine weibliche Erzfeindin der Waringhams statt wie sonst immer eine männliche.


    Da ich das Ebook lese und es keine Seitenangaben gibt, bin ich nicht immer sicher, dass ich im richtigen Abschnitt poste. Falls ich also falsch liege, bitte schreien :-)

  • Bin nun auch an Board :wave


    Ich muss gestehen ich war heute morgen wieder sofort im Geschehen drin. Auch wenn es eine andere Epoche ist, habe ich mich sofort heimisch gefühlt.


    Ich war bestürzt als ich las das Nicks Vater nichts gegen die Verwahrlosung Warinhams unternommen hat. Von Blüte und Reichtum keine Spur ;-(


    Zumindest herrscht kein Krieg mehr, eigentlich was Gutes, doch ob die Machenschaften als "Gut" einzustufen sind, wage ich auch zu bezweifeln...


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Die Waringhams und der Tower - eine unendliche Geschichte, diesmal wird Jasper zu Tode gefoltert. Mit der Streckbank haben wir ja schon im letzten Teil unsere Begegnung gehabt.


    Ich glaube, dass es für die Familie das Beste war was in dieser Situation geschehen konnte, es klingt hart (weiß selber wie es ist ein Elternteil früh zu verlieren) aber ich glaube einfach, dass nur Nick einen Chance hat die Ungande der Familie "aufzuheben" wenn sein Vater nicht mehr als der angesehen wird, den die Menschen sehen wollten.


    Ich bin sehr gespannt wie die Sumpfhexe und die Brechnuss auf den neuen Earl und seine Ideen reagieren werden , ich ahne böses....

  • Jetzt habe ich es auch endlich geschafft, diesen Abschnitt zu beenden.


    Ich habe mich verdammt schwer damit getan, diesen Abschnitt zu lesen. 1. Lancaster gibbet nimmer, keine Yorks mehr und nix.
    2. mit Nick kam ich so gar nicht klar. Bisher ist Nick eine Figur, mit der ich nicht warm werde. Ich mochte aber Jasper, auch wenn es nur ein kurzes Intermezzo war.


    Waringham ist heruntergekommen. Die einztige Pferdezucht ist nicht mehr das, was sie mal war und Waringham selber ist in Königs Ungnade gefallen. Tja, so schnell kanns gehen.


    Ich bin gespannt, was aus der Stiefmutter und -schwester wird, denn wie schon jemand vor mir schrieb, bin ich ebenfalls der Meinung, dass die beiden sich nicht unterordnen werden. Ich hoffe aber sehr, das Nick Waringham wieder ans laufen kriegt...

  • Es hat leider lange gedauert, bis ich wieder schreiben konnte, weil ich a.V. in meinem Profil etwas verstellt hatte. Außerdem war ich im Urlaub und hatte sehr wenig Zeit zu lesen. Mit den ersten 100 Seiten bin ich aber schon länger fertig.Wie ihr oben schreibt, ist auch mir sehr stark aufgefallen, wie ähnlich sich die jeweiligen Anfänge der Waringham-Bände sind. Junge haut aus einer Art Erziehungsgefängnis ab, kommt nach Hause und reift an dem Geschehen, mit dem er sich dort auseinandersetzen muss.Dann geht's hinaus in die Welt und die große Politik. Da aber Gable das Geschehen spannend und mit einigem Dialogwitz präsentiert, machen die Waringhams immer wieder Spaß.

  • 1529 ist ja in der Religion einiges los in England. Heinrich ist schon mit Anne über den Hof marschiert und Katharina ist bei ihm schon in Ungnade gefallen. Wolsey hat den Auftrag, die Ehe der beiden beim Papst annullieren zu lassen. Wie das ausgeht, wissen wir ja.


    Ranulf steht für die damaligen Verhältnisse der Kirche. Der Vorteil der Pfarrer war, dass der Großteil ihrer Schäfchen nicht lesen und schreiben konnten, oder wie Adam auch nicht rechnen.


    Suffolk ist meine heimliche Lieblingsfigur am Hofe. Schön, dass er der Pate von Nick ist.