'Der dunkle Thron' - Seiten 001 - 099

  • Den ersten Abschnitt habe ich nach etwas ausufernder Feierei gestern jetzt auch geschafft. Schade, gerade, wo alles halbwegs gut verläuft, muss dieser vermaledeite Cromwell anrücken und Jasper festnehmen...und es kam, wie es kommen musste. Ich weiß nicht recht, wie Nick jetzt weitermachen will. Als Halbwüchsiger mit einer Witwe und einer jungen Frau alleine wirtschaften? Sein Pate Charles ist mir eigentlich ganz positiv aufgefallen, ich frage mich nur noch, auf welcher Seite er wirklich steht - so ganz kann ich es noch nicht einschätzen...

  • Zitat

    Original von beowulf
    Sie wird wohl auch ihre Gründe gehabt haben, irgendwann am Anfang. Es wr immer schon ein dämliches Gefühl deine Kinder werden hier später von der Gnade dieses anderen abhängen, deine Kinder erben nicht den Titel, sondern "der da".


    Tja, aber wenn ich dem anderen das Leben schwer mache, mache ich es mir und meinen Kindern später umso schwerer.
    Wer die angeheirateten Geschwister nicht liebt, wird sich wohl kaum kümmern und sie im Fall der Fälle mitversorgen.


    Aber so weitsichtig ist Yolanda nicht....

  • Zitat

    Original von streifi


    Tja, aber wenn ich dem anderen das Leben schwer mache, mache ich es mir und meinen Kindern später umso schwerer.
    Wer die angeheirateten Geschwister nicht liebt, wird sich wohl kaum kümmern und sie im Fall der Fälle mitversorgen.


    Aber so weitsichtig ist Yolanda nicht....


    Ich schätze sie aber auch als jemand ein, der schwer öffentlich Gefühle zeigen kann. Als Frau unterlag man ja schon sehr der Etikette - und wer weiß, wie Yolanda selbst erzogen worden ist? Man kommt sicherlich auch schwer aus einer Rolle heraus, wenn man jahrlang in sie hineingepresst worden ist und keine Möglichkeit hat, andere Seiten an sich zu entdecken.
    Ich will sie jetzt nicht verteidigen ;-), aber ganz verdammen kann ich sie auch nicht. Zumindest noch nicht...

  • Es macht mich so traurig, dass Waringham so herunter gekommen ist.
    Es hat mich etwas schockiert das Jasper überhaupt nichts gegen den raffgierigen Priester in Waringham unternimmt. Er zweifelt die Macht des Klerus zwar an, setzt aber nichts wirklich in die Tat um. Also ich mag ihn kein Stück.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Sodele, ich habs endlich auch geschafft. :)
    Ich bin sofort wieder in die Geschichte eingetaucht.
    Und ich finde es super, dass Nick das Gepsür für die Pferde geerbt hat. Ich hoffe, dass er bis zum Ende des Buches das Recht wiedererlangt für die Pferdezucht und den -verkauf!! So heruntergekommen macht mich Waringham voll traurig!


    Nick mag ja die beiden "Damen" des Hauses nicht leiden können, aber ich fand seine Abmachung mit seinem Vater echt spitze.


    Schade, dass Jasper stirbt. Aber vielleicht besser für ihn. :( :( Nick ist also nun der Herr des Hauses Waringham. Wie er es wohl schafft die Ehre wiederherzustellen?
    Henry kann ich ja jetzt schon nicht leiden und diesen Kardinal auch nicht!


    Nick kommt mir eig zu modern vor. Nicholas jedoch nicht.... Also zB die Namen Nick und zB Ranulf passen überhaupt nicht in die gleiche Zeit.^^


    Ich bin so gespannt wie es weitergeht! Nick scheint ja schon wie ein richtiger Waringham denken zu können. Dafür sind sie ja bekannt, nicht wahr!?

  • Soo, ich bin auch endlich wirklich dabei. Obwohl ich mir vorgenommen habe, das ganze Wochenende ausschließlich lesend im Bett
    zu verbringen, habe ich doch nur knapp hundert Seiten geschafft. Jetzt bin ich allerdings angefixt und will mehr. Das typische
    Gablé-Feeling hat sich also recht schnell wieder eingestellt. Leider habe ich den dritten Teil der Warringham-Saga zuvor nicht mehr
    lesen können, so dass ich jetzt immer rätseln muss, welche der angesprochenen Ereignisse in früheren Bücher erklärt wurden und
    welche nicht.


    Nick gefällt mir als Charakter gut, gerade weil er mal kein ultrasuperschlauer Typ ist, dem alles zufliegt, sondern ihm das Lesenlernen
    schwer gefallen ist. Auch ich fand ihn in diesem Abschnitt sehr reif für sein Alter.


    Ich bin übrigens froh, dass ich nicht die einzige war, die auf den ersten Seiten den Eindruck hatte,
    dass sich zwischen Nick und Louise noch etwas entwickeln könnte. Ich bin sehr gespannt, wie das weiter geht, denn bis hierher
    ist sie so besonders unsympathisch gar nicht.
    Auch sonst bin ich sehr gespannt, was das Schicksal weiterhin für den jetzt vaterlosen Nick und sein Zuhause Warringham bereithält...

  • Zitat

    Original von Nightflower


    ... Nick kommt mir eig zu modern vor. Nicholas jedoch nicht.... Also zB die Namen Nick und zB Ranulf passen überhaupt nicht in die gleiche Zeit.^^


    Ich bin so gespannt wie es weitergeht! Nick scheint ja schon wie ein richtiger Waringham denken zu können. Dafür sind sie ja bekannt, nicht wahr!?


    An den Namen Nick konnte ich mich auch bis zum Schluss nicht gewöhnen, der war mir auch zu modern.

  • Hat eine von euch Geschichte studiert und weiß da was näheres? Nach meiner Wikirecherche war Nick zu der Zeit in der das Buch spielt ein eher unmoderner Name, eigentlich so 100- 200 Jahre vorher weit verbreitet.

  • Nick ist ja nur die Kurzform von Nicholas, da tauchte schon einer im Neuen Testament auf und der bekannteste Namensträger lebte im 4. Jahrhundert. mir kam der Name keineswegs modern vor und ich finde, er passt hervorragend. Genauso wie die anderen Namen die Charaktere wirklich gut treffen.
    Woran habt ihr das mit dem Legastheniker festgemacht? Ich habe in der Szene mit Thomas More keinen Hinweis darauf gefunden.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • So ich bin jetzt auch endlich soweit. Die Geschichte gefällt mir bis jetzt sehr gut, irgendwie hat man bei Rebecca Gablé immer das Gefühl alte Bekannte zu treffen die man sehr mag und bei denen man sich sehr über ein Wiedersehen/lesen freut.


    Und ja, die lose Zunge der Warringhams ist wirklich ein besonderes Familienerbe :-)


    Alle sind mehr oder wneiger sympathisch beschrieben und man schliesst Nic sofort in sein Herz.


    Und so ein bisschen habe ich auch das Gefül dass sich zwischen ihm und seiner Stiefschwester noch eine Romanze anbahnen könnte. Sie behandelt den kleinen gemeinsamen Bruder ja doch sehr liebevoll.


    Was mich gewundert hat: Warum schmeisst er seine Stiefmutter nicht einfach raus? Habe aber in den vorigen Beiträgen schon gelesen dass das wohl nicht so einfach gegangen wäre.


    Ich war letztes Wochenende auf der Haute-Koenigsbourg und dadurch kann ich mir das Leben auf einer mittelalterlichen Burg damals gleich viel besser vorstellen

  • Zitat

    Original von Luthien


    Was mich gewundert hat: Warum schmeisst er seine Stiefmutter nicht einfach raus? Habe aber in den vorigen Beiträgen schon gelesen dass das wohl nicht so einfach gegangen wäre.


    Ich war letztes Wochenende auf der Haute-Koenigsbourg und dadurch kann ich mir das Leben auf einer mittelalterlichen Burg damals gleich viel besser vorstellen


    Als Witwe seines Vaters genießt sie lebenslanges Wohnrecht in Waringham und Anspruch auf 1/3 der Pachteinnahmen. Es sei denn, sie heiratet wieder. Dann gilt das natürlich nicht mehr.

    Gelesene Bücher/Ebooks 2022: 0/2
    Aktueller SuB/Ebooks: 106/122 (End-SuB 2021: 106/99)


    :lesend Der Heimweg - Sebastian Fitzek :sekt

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    ...
    Woran habt ihr das mit dem Legastheniker festgemacht? Ich habe in der Szene mit Thomas More keinen Hinweis darauf gefunden.


    Z.B. Als er seinem Vater ausrichtet, dass er nicht bei More bleiben kann. Sein Vater erzählt, wie schwer er sich beim Lesenlernen getan hat. (S.29)
    Oder die Szene als er mit seinem Bruder lesen lernen soll und er die Buchstaben verwechselt (S.61). :wave

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Z.B. Als er seinem Vater ausrichtet, dass er nicht bei More bleiben kann. Sein Vater erzählt, wie schwer er sich beim Lesenlernen getan hat. (S.29)
    Oder die Szene als er mit seinem Bruder lesen lernen soll und er die Buchstaben verwechselt (S.61). :wave


    Das war auch meine Vermutung, aber ich denke, dass diese Lese- u. Rechtschreibschwäche damals noch nicht bekannt war. Betroffene konnten wohl zu der Zeit kein Verständnis erwarten.

  • Ich bin jetzt auch soweit mit dem Abschnitt..endlich.
    Erstmal halte ich ein wunderschönes Buch in Händen, die Aufmachung ist wie immer toll und klassisch gewählt für einen historischen Roman.


    Nick ist eine sehr sympathische Figur und er verkörpert von Anfang an eher den Burgherrn, als einen Schreiberling oder Gelehrten, was er ja selber auch nicht mag aber nicht heißt, das er nicht intelligent ist.


    Nach Hause zurückgekehrt, trifft er auf seine Stiefmutter und Kind, es funkt immer wieder zwischen ihnen, aber die "Kosenamen" der beiden sind ja wirklich zu putzig, ich schmunzel immer noch sehr.


    Recht schnell geraten die kleinen Zwistigkeiten aber in den Hintergrund, weil Nick sich Sorgen um den Erhalt von Waringham und deren Mitbewohner, seine Freunde macht.


    Die Vorfälle im Kerker und der Tod seines Vaters zwingen Nick nicht in die Knie und hier beweist er ebenfalls, als junger Mann, auch wenn man damals mit 14 schon erwachsen war, sehr viel Rückgrat und Tapferkeit.


    Ich finde den Einstieg in die Geschichte auf jeden Fall sehr gelungen, die Beschreibungen sind sehr bildhaft und realistisch und auch der Sprachstil lässt mich gut folgen.

  • So, endlich habe auch ich es geschafft. Da es für mich das erste Buch von Frau Gablé ist, habe ich das nach Hause kommen Gefühl logischerweise nicht.
    Ich habe sehr gut in die Geschichte hineingefunden, und das Gefühl wissen zu wollen wie es weitergeht hat sich schon eingestellt.
    Sumpfhexe und Brechnuss sind wirklich sehr gut gewählte Namen. Die beiden sind ja wirklich total unsymphatisch. :-)
    Ein bisschen schade finde ich, dass Nicks Vater sterben musste. Ich fand den Charakter sehr interessant.
    Zwar kenne ich die Familiengeschichte der Waringhams nicht, aber bis jetzt komme ich bei der Handlung noch mit. Ich bin schon gespannt wie es weiter geht. :-)

  • Zitat

    Original von €nigma
    Ich empfine Jasper Waringham nicht komplett als untypischen Vertreter seiner Familie. Er ist zwar eher ein Bücherwurm als ein Outdoor-Typ und Pferdezüchter, aber er hat zumindest das Ehrgefühl der Waringhams, indem er lieber im Tower stirbt als die Frau seines Jugendfreundes Arthur zu verraten.


    Das ist es, was die Waringhams ausmacht. Sie haben, auch wenn sie unterschiedliche Stärken und Schwächen haben, ein weitgehend gleiches Wertesystem.


    Ich gebe aber zu, ich fände es einfach mal schön, einen Waringham zu erleben, der mich richtig überrascht.

  • Zitat

    Original von Pelican
    Auch wenn mir die äußere Gestaltung des Buches sehr gut gefällt, finde ich es ein bißchen schade, daß man sich nicht ein wenig an den vorangegangenen orientiert hat. Im Regal ist die Reihe nicht wirklich as Reihe erkennbar.


    Die TB der ersten drei Teile sind jetzt in neuem Design erschienen und passen genau zum neuen Teil. Sieht wirklich toll aus. :-)