'Der dunkle Thron' - Seiten 282 - 414

  • Zitat

    Original von Pelican
    @ Saiya


    "Der König der purpurnen Stadt" ist bisher mein Lieblingsroman von Frau Gablé. Und das hat durchaus mit Jonah Durham zu tun.


    Meiner auch und Jonah Durham ist auch mein Lieblingsprotagonist! :wave


    Und mein Lieblings-Waringham ist und wie es aussieht, wird er das auch bleiben "Die Hüter der Rose".

  • Zitat

    Original von Saiya


    Meiner auch und Jonah Durham ist auch mein Lieblingsprotagonist! :wave


    Und mein Lieblings-Waringham ist und wie es aussieht, wird er das auch bleiben "Die Hüter der Rose".


    Mein Lieblings-Waringham ist John. :-)

  • Nicks Eheschließung ist fast genau so interessant wie die von Julian annodazumal ^^ Ich musste echt grinsen. Trotzdem verstehe ich Nick, einige Waringham würden sich wohl im Grabe umdrehen. Und vermutlich hofft er doch insgeheim immer noch das er Waringham wieder bekommt - er weiß das die Durhams eigentlich nicht besch**en und darauf verlässt er sich eben....



    Mein Lieblings-Waringham ist im Übrigen John, ich kann gar nicht so recht begründen warum, aber er ist dunkelhaarig und ich mag Leute die aus der Rolle fallen.

  • Jetzt muss ich auch mal meinen Lieblings-Waringham posten: und zwar ist das Robin aus dem ersten Band - wie aus dem kleinen Jungen, der aus dem Kloster flüchtet, ein enger Vertrauter des Duke of Lancaster wird, hat mir wahnsinnig gut gefallen. Und wenns um die Frauen geht, liegt Blanche ganz vorn,

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von Maharet


    DAS hab ich mir auch schon oft gedacht. Letztendlich war Frau von Kleeve doch die Einzige die Henry richtig angepackt hat - sogar SO richtig das er sie richtig ernst genommen hat, ja teilweise sogar als Ratgeberin (laut Margaret George)....


    Trifft das nicht auch auf Jane Seymour zu? Sie wurde doch von Henry auch ernst genommen, oder vertu ich mich da?


    Zitat

    Original von Faraday


    @ Kim Meridian


    Das wäre ja langweilig und dann müsste Frau Gablé auch keine Bücher über die Waringhams schreiben ;-)


    Also, irgendwie fühl ich mich unverstanden... bin ich denn hier die einzige, die sich ein paar Heile-Welt-Momente für die Waringhams wünscht? Natürlich nicht das ganze Buch lang, das meine ich nicht... aber irgendwie haben mir diese Momente bisher sehr gefehlt, in "Das Lächeln der Fortuna" gab es da noch mehrere von, aber mein Eindruck ist, dass die in den folgenden Büchern immer weniger werden und sich bloß noch eine Katastrophe an die nächste reiht...


    Mein Lieblings-Waringham ist übrigens auch Robin.

  • @ Kim Meridian


    Am Ende wünsche ich mir auch "Friede, Freude, Eierkuchen" in Waringham :lache und ich finde auch, dass in diesem Band die harmonischen Erholungsmomente im Vergleich zu den anderen Bänden etwas zu kurz kamen.


    Ich schließe mich dem "Jonah Durham Fanclub" an. Er ist für mich auch die beste Hauptperson. Mein Lieblings-Waringham ist "Das Spiel der Könige"

  • Geht es Euch auch so, dass ihr immer Robin schreiben wollt anstatt Nick? Ich muss mich immer sehr zusammenreissen um hier nicht den falschen Namen zu schreiben.


    Also irgendwie wird mir Nick langsam ein bisschen unsympathisch. Die Art und Weise wie er mit Polly umgeht finde ich echt beschämend. Sie riskiert ja schliesslich ihr Leben für ihn. Und mich wundert dass er gegenüber seiner Tochter so wenig Gefühle hegt: Zitat: "Auf den Schoss nimmt er sie nicht" Macht er das aus Selbstschutz? Irgendwie werde ich aus ihm nicht schlau

  • Zitat

    Original von Zwergin
    @ Kim Meridian


    Am Ende wünsche ich mir auch "Friede, Freude, Eierkuchen" in Waringham :lache und ich finde auch, dass in diesem Band die harmonischen Erholungsmomente im Vergleich zu den anderen Bänden etwas zu kurz kamen.


    Juhu! Ich bin also doch nicht allein!

  • Ich bin bei der Eheschließung eigentlich ganz spontan davon ausgegangen, dass sie ungültig ist da unter falschen Voraussetzungen und falschem Namen geschlossen. Später hab ich mich dann gewundert, wieso Nick sich da so aufregt. Offenbar sieht er (zumindest bisher) diese Ehe durchaus als gültig. Dass er den Jungen der für ihn das Symbol seiner "Schande" ist, erst mal nicht lieben kann finde ich schon nachvollziehbar. Klar verhält er sich in dieser Situation alles andere als vorbildlich oder wünschenswert. Aber ganz ehrlich, ich finds okay. Er ist ein Kind seiner Zeit. Sie ist letzten endes nur eine Magd. Wäre es bei einem "normalen" Verhältnis geblieben ohne die erzwungene Ehe hätte er sicher auch ganz anders reagiert. Nach damaligem Wertesystem ist seine Reaktion für mich vollkommen verständlich. Ich schätze es auch eher, wenn Figuren ihre Schattenseiten haben und sich nicht benehmen wie der politisch korrekte Bildungsbürger des 21. Jahrhunderst. Dann bräuchte ich ja nix historisches lesen. ;-) *g*


    Ich vermute mal, das "angenehmste" was Nick in der Situation passieren kann ist, dass er sie nochmal schwängert und sie im Kindbett stirbt. Klingt jetzt herzlos, aber ich sehe das eben auch so, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass er jetzt bis ans Ende aller Zeiten an der Magd Polly pappt.


    Diese extreme Hingabe an Mary... tja, ich denke auch, da kommt dieses Ritterlichkeitsgefühl zum Tragen. Und noch dazu wo Mary ja offenbar auch nicht nur an die brüderlichen Gefühle in ihm appelliert. Womit ich mich im Übrigen sehr schwer tue, denn ich habe dabei immer das bekannteste Porträit von "Bloody Mary" im Kopf und da finde ich die Dame alles andere als hübsch und bezaubernd.


    Die Handlung zieht sich ein klein wenig in diesem Abschnitt, das Gefühl hatte ich schon auch. Man weiß noch nicht so genau, worauf das alles zusteuert (also Waringham-mässig, bei Henry natürlich schon *g*). Zum Ende hin tut sich dann wieder was. Thomas More wird hingerichtet. Das fand ich eine ganz starke Szene. Mit dem erschütterten Kingston und dem weinenden Scharfrichter. Der Spruch mit dem Bart wird auch bei wikipedia erwähnt.


    Nicks uneheliche Tochter wächst als enge Freundin von Elizabeth auf, vielleicht schon der Plan für ein zukünftiges Waringham-Buch wenn auch mit einem Bastard als Königinnen-Vertraute? :grin


    Ich finds ein bisschen Schade, dass von den Figuren die ich am liebsten mag eher wenig zu lesen ist, wie eben Jerome oder auch Nathaniel Durham. Den finde ich irgendwie extrem interessant, so als machtvoller Puppenspieler im Hintergrund. Aber es gibt ja noch einige Seiten. Ich wart's einfach mal ab und hoffe auf mehr Input.


    Lachen musste ich an einer Stelle, als Nick seine ganze eigene "Weissagung der Cree" losgelassen hat. :lache "Wenn ganz England eine einzige Schafweide geworden ist, wird vielleicht endlich irgendwer begreifen, dass man aus Wolle kein Brot backen kann." :schaf
    Ach ja, und bei der Hochzeitszeremonie als der Pfarrer so feierlich von der unkeuschen Schlampe spricht. :grin


    Mal sehen wie die Geschichte sich weiterentwickelt und wohin Nicks Weg führen wird.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Ich bin bei der Eheschließung eigentlich ganz spontan davon ausgegangen, dass sie ungültig ist da unter falschen Voraussetzungen und falschem Namen geschlossen. Später hab ich mich dann gewundert, wieso Nick sich da so aufregt. Offenbar sieht er (zumindest bisher) diese Ehe durchaus als gültig.


    Über diese Stelle habe ich auch gegrübelt - für mich war die Ehe auch ungültig, da sie unter einem falschen Namen geschlossen wurde. Aber anscheind habe ich mich da geirrt... :gruebel - Denn für Nick ist die Ehe ja bindend! :wave

  • Das ist es ja auch, was Nick so verbittert. Er hat sich ja so über sich selbst geärgert, dass er Ehe eingegangen ist, dass er sich Polly gegenüber so schäbig verhält. Damit hatte ich im Buch meine größten Probleme. Denn am Anfang habe ich beim Lesen nicht gemerkt, dass er es so empfindet als sei Polly unter seiner Würde. Ich fand diese Verhaltensänderung ziemlich krass.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass Nick von der ganzen Situation total überfahren wurde und im ersten Moment nur daran denken konnte, nicht aufzufliegen, damit er bei Mary bleiben kann, die Konsequenzen für ihn und Polly hat er sich erst später klargemacht und damit auch, dass Polly eigendlich unter seiner Würde ist.

  • Ich kann verstehen, dass Nick im Moment einfach alles über den Kopf wächst. Das er Polly nicht liebt und die Ehe aus egoistischen Gründen eingegangen ist finde ich ja noch nachvollziehbar. Aber das er seinen Kindern so gar keine Gefühle entgegenbringen kann finde ich echt tragisch.
    Außerdem muss er doch irgendwann gemerkt haben, dass Polly ihn liebt. Sie dann so auszunutzen und ihr für alles die Schuld zu geben geht echt zu weit. Er hätte sich doch einfach immer ein anderes Betthäschen suchen können, wo nicht so viele Gefühle im Spiel sind.


    Sehr gut hat mir gefallen, dass Thomas More kurz vor seinem Tod noch Witze reißen konnte.
    Das Mary so weit geht sich selber zu vergiften um ihren Willen zu bekommen ist ja wirklich kühn.

  • Sehr spannend waren die Flucht nach Cromwells Festnahme kurz vor dem Tower und die Rettung durch Pater Anthony. Ein Schutzengel hält die Hand über die Waringhams.
    Nick muss untertauchen und hat das ideale Versteck gefunden. Als Pferdeknecht in Marys Haushalt hofft er, unerkannt in ihrer Nähe zu sein. So genial wie gefährlich.
    Die treuergebene Polly wird wieder von Nick schwanger und da Nick ja nun als der einfache Pferdeknecht Tamkin Nicholson lebt wird er genötigt, Polly zu ehelichen.
    So sympathisch wie mir Nick ist, aber hier hat er einen dicken Minuspunkt bei mir kassiert, als er Polly nach der Heirat so wütend und herzlos abserviert hat. Das hat sie nicht verdient und ich fand das sehr unfair von ihm.
    Die verletzten Gefühle einer Frau sind nicht zu unterschätzen und eines Tages kommt dafür die Quittung.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Mitgenommen hat mich die Ermordung von Thomas More. Das war wirklich eindrucksvoll und traurig zugleich, obwohl man ja wusste, dass es passiert. Irgendwie ist es schon ein komisches Gefühl, dass man eigentlich weiß, was passiert und unaufhörlich darauf zusteuert und doch hofft, es möge nicht passieren, aber letztendlich nichts degegen tun kann.


    Lady Meg Roper fand ich schon von anfang an Klasse, aber nun hat sie mich restlos überzeugt. Wie sie da auf die Brücke ist und den Kopf ihres Vaters geholt hat. Hut ab!


    Toll erzählt fand ich auch die Flucht von Nick am Anfang des Kapitels und wie er in Hatfield als Stallbursche angefangen und sich zügeln musste, das er ja mehr von Pferden verstand, als alle anderen zusammen :grin


    Und doch muss ich gestehen, dass er auch bei mir einige Kratzer hinterlassen hat. Die Abfuhr seitens Polly war echt ein bisschen drüber, aber ich kann ihn auch verstehen. Er hat es gerade nicht leicht, muss sowieso um sein Leben fürchten und wird dann noch gezwungen eine Magd zu heiraten. Obwohl auch ich dachte, die Hochzeit kann doch die niemals gültig sein.


    Ach ja und Madog finde ich richtig herzerfrischend!


    Auf zum nächsten Abschnitt.

  • Ich habe einen neuen Favoriten gefunden: Madog! :kiss Er ist genau das, was Nick jetzt brauchte, um a) nicht das ganze Risiko alleine zu tragen und b) nicht komplett am Rad zu drehen. Ich mag ihn soooo gerne, ich hatte schon immer eine Schwäche für die walisischen Charaktere.


    Zur Polly-Nick-Diskussion kann ich eigentlich nur bei Nightflower unterschreiben:

    Zitat

    Original von Nightflower
    Aber wenn ihr jetzt schon darüber diskutiert, hier meine Meinung: Polly ist von sich aus in Nicks Bett gekrochen und wusste ziemlich sicher, dass sie irgendwann schwanger wird und dass das Kind dann ein Bastard ist. Es war also ihre Entscheidung. Dass sie sich für ihr Kind mehr wünscht, ist ihr nicht zu verdenken, jedoch wird das sehr schwierig, weil sie ist und bleibt doch die Magd und Nick der Lord. (ich gehe jetzt mal davon aus, dass er irgendwann Waringham wieder kriegt, auch wenn er im Moment das nicht tut :lache). So unsympathisch kommt mir Nick also nicht rüber, weil er stellt eher nur die Fakten klar und macht Polly keine Hoffnungen. Diese jedoch macht Nick sehr viele Vorwürfe, die er meiner Meinung nach nicht verdient hat. Außerdem weiß Polly vermutlich, dass Nick sie nicht liebt und evtl kommt ja ihr "sauersein" auch daher, dass sie weiß, dass sie nie eine richtig tolle Familie sein werden...


    Das ist genau meine Meinung. Polly war klar, worauf sie sich einlässt und ich neige dazu, in der Sache eher auf Nicks Seite zu stehen, auch wenn der sich nicht korrekt verhält. Das macht ihn aber menschlich, denn wann handelt wann schon rational, wenn man sich solchen Ungerechtigkeiten (die nicht von Polly ausgehen) gegenübersieht und völlig machtlos ist.
    Die Frage ist, wie das später weitergehen wird. Es gibt drei Möglichkeiten: Polly stirbt, er lässt sich von ihr scheiden oder sie bleiben zusammen. Letzteres halte ich für sehr unwahrscheinlich, das geht eigentlich nicht zu der Zeit.


    Was mir allerdings etwas sauer aufstößt, ist das Gehabe um Mary, das Nick veranstaltet. So ganz habe ich seine bedingungslose Loyalität immer noch nicht verstanden. Spannend ist hier auch, dass Madog noch eine ganz andere Sichtweise auf Henry einbringt, denn er betrachtet ihn als entfernten Verwandten und versucht, auch seine Sicht zu verstehen. Damit irritiert er Nick auch ganz schön, denn plötzlich merkt der, dass nicht alles so schwarz-weiß ist, wie er es sich ausgemalt hat. Dass natürlich dennoch kein Vater seine Tochter so behandeln sollte, steht außer Frage.


    Für Raymond sehe ich übrigens langsam schwarz. Der hat zu viel mit Katherine Howard zu tun. Da ruft das Schafott doch schon förmlich seinen Namen...


    Ich frage mich allerdings wirklich, wie Nick jemals nach Waringham zurückkehren will - als Lord, meine ich.

  • Oh Schreck, da wäre Nick beinahe Cromwell in die Finger geraten. Glücklicherweise ist er geistesgegenwärtig genug, sich in die Themse zu stürzen, um ihm und seinen Schwergen zu entkommen. Auf seiner Flucht gerät er Vater Anthony in die Hände, der in kurzerhand aufnimmt und erst einmal ins Trockene bringt.


    Schließlich lernen wir so auch noch den König der Diebe kennen, sowie den gefürchteten Kaufmann Nathaniel Durham. Nick hat sich einen kruden Plan ausgedacht, um Waringham vor den Fingern seiner Stiefmutter und ihrer Familie zu retten und so bittet er Nathaniel darum, sein Land zu pfänden.


    Daraufhin beschließt Nick sich als Stallbursche in Marys bzw. Elizabeth' Haushalt zu verdingen, um in ihrer Nähe zu sein und ihr so die Möglichkeit zu bieten mit der Außenwelt zu kommunizieren. Auch Polly ist dort, denn diese hat er schon zuvor dorthingeschickt, wenn sie anscheinend auch nicht ganz aus freien Stücken gegangen ist. Nick ist schon ziemlich ungerecht, wenn es um Polly geht. Er macht sich keine Gedanken darum, was aus ihr wird. Er scheint sie eher als eine Art Werkzeug anzusehen, mit dem er mit Mary kommunizieren kann und scheint sich wenig darum zu kümmern, was Polly will, denn sie stammt immerhin nur aus einer Bauersfamilie. Natürlich schadet diese Hochzeit seinem Ansehen als Earl, nichtsdestotrotz hat Polly es nicht verdient, so behandelt zu werden.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)