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'Der dunkle Thron' - Seiten 516 - 623
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Ich gehe mal davon aus, dass die Autorin großen Wert darauf legt, dass Mary als sympatisch rüber kommt, da muß Nick nicht so sympatisch sein.
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Da ich meine Abschnitte anders gesetzt habe, kann es sein, dass meine Postings hier ein wenig wirr sind...
Nach einem Zeitsprung sieht erstmal alles ein wenig besser aus für Nick. Bahnt sich da eine Liebesgeschichte mit Janis Finley an? Was passiert dann mit Polly?
Außerdem hat sich Nick mit Jerome zerstritten. Ob das noch Folgen für Nick haben wird?
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Zitat
Original von beowulf
Ich gehe mal davon aus, dass die Autorin großen Wert darauf legt, dass Mary als sympatisch rüber kommt, da muß Nick nicht so sympatisch sein.Diese Schwarzweiß-Malerei nervt mich zusehends. Von all den historischen Figuren kommt offenbar nur sie gut weg. Dafür beschreibt Mary Anna von Kleve als hübsch, was ja deutlich angezweifelt werden darf.
Und Nick verspielt weiterhin die Sympathien der Leser.
Die vier Jahre, die hier ausgelassen wurden, fehlen mir. Die Ehe mit Jane Seymour abgekanzelt in ein paar Sätzen, irgendwie so nebenbei.
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Original von beowulf
Bischen große Nase vielleicht, aber bestimmt nicht hässlich. Du darfst nicht immer die Altersbilder ansehen, als es ans Heiraten ging war sie noch jung.Du müsstest aus diversen anderen Büchern gelernt haben, dass dieses Portrait eine bewusste Beschönigung ist, weil er sie sonst noch nicht mal nach England geholt hätte
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Du meinst das Bild von Hans Holbein vor der Ehe, dieses hier ist mit königlichen (Tudor) Insignien.
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Bei mir verliert Nick absolut nicht an Sympathie. Klar bin ich mit seinem Verhalten oft nicht einverstanden, aber er ist einfach glaubwürdig, ein Kind seiner Zeit.
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Ich bin nicht der Meinung, dass Mary hier nur gut wegkommt. Ihr religiöser Fanatismus zeichnet sich immer deutlicher ab und mir wird sie deshalb zunehmend suspekter und unsympathischer.
ZitatDie vier Jahre, die hier ausgelassen wurden, fehlen mir. Die Ehe mit Jane Seymour abgekanzelt in ein paar Sätzen, irgendwie so nebenbei.
Recht hast du, aber irgendwo müssen wohl Schwerpunkte gesetzt werden, das Buch umfasst ohnehin schon fast 1000 S. Die Jahre mit Jane als Königin waren die "besseren", und geben dramaturgisch/historisch möglicherweise nicht so viel her :gruebel. Mir hätte auch gefallen, ein bisschen mehr an den Entwicklungen in Waringham und Nicks persönlichen Beziehungen teilzuhaben, die wurden ebenfalls nur kurz abgehandelt. Leider wird Polly in Waringham nicht mehr glücklich. Die Leute sind nicht etwa stolz, dass eine der ihren aufgestiegen ist. Im Gegenteil, sie verzeihen es nicht und machen ihr das Leben zur Hölle. Polly bringt nach wie vor Nicks übelste Seiten zum Vorschein (S. 555 benimmt er sich wirklich richtig schuftig).
Auch was Jerom Dudley angeht ist Nick sehr nachtragend, obwohl ihm schon klar ist, was er ihm zu verdanken hat.
Wird Janis Finley nun seine große Liebe? Im Momant ist noch keine gemeinsame Zukunft absehbar. Aber eine Schriftstellerin hat da so ihre Möglichkeiten ;-).
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Zitat
Original von beowulf
Bischen große Nase vielleicht, aber bestimmt nicht hässlich. Du darfst nicht immer die Altersbilder ansehen, als es ans Heiraten ging war sie noch jung.Wenn das die Miniatur ist, mit der sie Henry zur Heirat gebracht haben, dann war das Bild wohl geschönt Angeblich war er ja ziemlich entsetzt, als er sie dann das erste Mal in Natura gesehen hat....
Wobei Schönheit ja immer im Auge des Betrachters liegt.
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Das Polly daheim keinen Fuß auf den Boden bekommt war mir eigentlich schon klar. Nicht nur Nick ist mit Stadesdünkeln behaftet, seine Bauern sind es auch. Aber glücklicherweise findet sie bei den Prinzessinnen Unerschlupf und ein angenehmes Leben.
Nicks Verhalten ihr gegenüber finde ich allerdings sehr grenzwertig. Dass sie sich Sorgen macht kann ich gut nachvollziehen, schliesslich geht es ihr um die Zukunft ihrer Kinder. Was soll aus Francis denn werden?
Und ausserdem ist es wirklich das letzte, sich seine Begierden befriedigen zu lassen und ihr noch nicht einmal ein wenig Sicherheit zu geben. Und die Drohung die Ehe zu leugnen war mir schon fast zuviel.Wie das wohl mit Janis weitergehn wird? Irgendwie hab ich das Gefühl das wird in einer Beziehung enden, ich hoffe nur, Polly muss nicht dafür leiden und die Kinder auch nicht.
Cromwells Tod was wohl wirklich für viele eine Mordserleichterung. Wenn sogar Sumpfhexe und Nick einmal gemeinsam fröhlich sein können.
Sumpfhexe heiratet wieder und wenn Ray erbt, wird er Earl of Burton. Wie sich da wieder einmal der Kreis in der Waringhamschen Familiengeschichte schliest
Mary erscheint mir zwar symphatisch, ihre religiöse Intoleranz finde ich schlimm. Aber noch hält sich ja alles in Grenzen, sie hat ja (noch) keinerelei Macht um ihre Grundsätze durchzusetzen.
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Na, das war wohl doch nix mit Polly in Waringham aber es findet sich ja eine gute Lösung für sie. Aber wundern würde es mich dennoch nicht, wenn Nick sie doch noch loszuwerden versucht - nachdem er jetzt verliebt ist (sofern Janis diese Gefühle erwidert)...
Und Sumpfhexe ist er auch endlich los! Dafür aber auch einen guten Freund
Die Schule, die Nick und seine Freunde führen, finde ich wirklich eine gute Sache. Mir war das nicht so bewusst mit der Schließung der Klöster und auch das mit der Umstellung auf Schafwirtschaft beunruhigt Nick ja zusehends - da sind ganz schön große Umwälzungen im Gange
Und Cromwell! Hat mich ja gewundert, dass er Nick einfach so gehen liess
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Wenn ich ehrlich meine Meinung sagen darf: ich finde eigentlich keine Person wirklich 100%-ig sympathisch außer Madog.
Nick ist mir stellenweise zu sehr verbohrt in seiner Ansicht, was Ehre anbelangt. Natürlich war das in der damaligen Zeit ein teures Hab und Gut. Aber trotzdem war es an der Tagesordnung, seine politische Richtung zu ändern, wenn es einem von Nutzen war. Deshalb hat noch lange nicht jeder seine Ehre verloren.
Was Mary betrifft: sie wird mir immer unsympathischer. Ich möchte es nicht schön reden. Sie hat schlimme Dinge mit ihrem Vater erlebt, aber da sie nun auch schon "fortgeschritteneren" Alters ist, kommt sie mir von Abschnitt zu Abschnitt in ihrer rebellischen Art mehr und mehr kindisch vor.
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Ein gekonnter Abschnitt. Die Sumpfhexe heiratet endlich wieder und geht an den Hof. Was anderes habe ich von ihr auch nicht erwartet. Schade, dass Nick nicht mit Jerome befreundet bleiben kann. Da hätte ich ihm mehr Einsicht zugetraut. Aber wenn er ihn Polly gegenüber schon nicht hat?
Wobei ich das Verhalten gegenüber Polly nicht ganz soo schrecklich finde. Er könnte noch schrecklicher mit ihr umgehen.
Janis hat schon einiges mitgemacht, da passt sie natürlich gut in Nicks Familie. -
Langsam verliert Nick bei mir auch Sympathien...
Mit Janis hat er sich ja mal wieder eine (scheinbar) unerreichbare Frau ausgesucht, wobei die ja scheinbar noch irgendein Geheimnis verbirgt, da sie keine Klosterrente bekommt. Ob sie wirklich Nonne war bezweife ich stark.Dass es mit Nick und Polly irgendwann noch funktioniert kann ich jetzzt nicht mehr glauben. Seine Drohung, dass sie nicht beweisen kann, mit ihm verheiratet zu sein, hat mich doch leicht schockiert.
Und dass er sich so überhaupt nicht mit Jerome aussöhnen können, hilft auch nicht wirklich. Dass er und Lousie keine Freunde werden, klar. Aber ich muss ja nicht der Frau meines Freundes können... -
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Und Cromwell! Hat mich ja gewundert, dass er Nick einfach so gehen liess
Die Szene mit Cromwell fand ich auch irgendwie eigentartig. Das er Nick einfach so gehen ließ und das er gleich danach festgenommen wurde und darüber überrascht schien. Als Mann der alle Fäden in der Hand hatte und ziemlich viele Spione beschäftigte, muß er doch gewusst haben was ihm drohte. Oder war er zu überheblich und glaubte, es wäre unantastbar?
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Original von hollyhollunder
Die Szene mit Cromwell fand ich auch irgendwie eigentartig. Das er Nick einfach so gehen ließ und das er gleich danach festgenommen wurde und darüber überrascht schien. Als Mann der alle Fäden in der Hand hatte und ziemlich viele Spione beschäftigte, muß er doch gewusst haben was ihm drohte. Oder war er zu überheblich und glaubte, es wäre unantastbar?
Naja, vielleicht wusste er es tatsächlich schon und hat Nick deshlab gehen lassen. der Erpressungsversuch war einfach ein letzter, wenn auch von vorneherein zum Scheitern verurteilter Versuch, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
Seine Hinrichtung war ja auch wirklich heftig. Ich hab mich zwischendurch mal gefragt, ob man das wirklich in der Deutlichkeit schildern muss. Aber ja, wahrscheinlich schon, denn gerade diese Grausamkeit hat in mir eine wunderbare Ambivalenz hervorgerufen. Geht man von den damaligen Gegebenheiten aus, hat Cromwell das Schafott mit Sicherheit verdient. Doch gerade die Art, wie er gestorben ist und die Tatsache, dass ich mir eine gute Portion Mitleid nicht ersparen konnte, führt mir mal wieder vor Augen, wie gut wir es heutzutage in Westeuropa haben, in einer stabilen Demokratie zu leben.
Sehr beachtlich fand ich auch die Szene, in der Mary sagt, wie selbstverständlich es für einen König ist, Menschen zu foltern, zu töten und mit einer gewissen Willkür zu behandeln. Ob sich da schon die "Bloody Mary" abzeichnet?
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Zitat
Original von hollyhollunder
Die Szene mit Cromwell fand ich auch irgendwie eigentartig. Das er Nick einfach so gehen ließ und das er gleich danach festgenommen wurde und darüber überrascht schien. Als Mann der alle Fäden in der Hand hatte und ziemlich viele Spione beschäftigte, muß er doch gewusst haben was ihm drohte. Oder war er zu überheblich und glaubte, es wäre unantastbar?
Dazu wird er als völlig nervös beschreiben- er wußte, wenn Nick nicht sofort nachgibt hat er keine Chance mehr.
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Ich bin gerade bei dem Dialog mit Mary, ob man nun leben oder sterben soll - und finde den, ehrlich gesagt, reichlich kitschig..."Dann sterben wir eben zusammen - so wie die alten Griechen". Hallo?
Nee, also an dieser Stelle habe ich das Buch erst mal kurz zugemacht. Das muss ich bis morgen verdauen... -
Vergiß nicht- die waren damals anders verbildet, keine Spionagekrimis im Kino, sondern handschriftliche Bücher mit griechischen Dramen.