Mir bleibt Janis leider auch ein bisschen fremd. Ja, ich mag sie zwar, aber irgendwie erfährt man viel zu wenig über sie und ihre Gedanken, um richtig mit ihr mit fühlen zu können.
Auch der große Zeitsprung von über einem Jahr, in dem Nick mal wieder in Gefangenschaft ist, hat nicht grad dazu beigetragen, dass sich das ändert. Man bekommt nichts von Janis Schwangerschaft und der Geburt ihres ersten gemeinsamen Kindes mit und auch alles andere bleibt fremd.
Natürlich musste der Zeitsprung sein, sonst wäre die Idee mit der Verhinderung von Nicks Hinrichtung fehl geschlagen. Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Ich habe tatsächlich gedacht, dass dieser Waringham es diesmal nicht schafft.
'Der dunkle Thron' - Seiten 739 - 831
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Ich hatte auch irgendwie damit gerechnet, dass es Francis vielleicht trotz seines sonnigen Gemüts nicht besonders gut aufnimmt, dass sein Vater eine Geliebte hat und mit dieser sogar ein Kind bekommt. Doch er scheint es, wie so vieles in seinem Leben stoisch und mit einem Lächeln hinzunehmen.
Erstaunlich fand ich, dass Mary sich nicht als Nicks Sittenwächterin aufgespielt hat, sondern sogar versucht hat, ihm zu helfen, indem sie Polly als Hofdame aufnimmt und so weiterhin von Waringham und damit auch von Nick fernhält. Wobei das nicht nur Nick zu Gute kommt, sondern auch ihrer Schwester Elizabeth, die doch so gut mit Eleanor zurechtkommt. Ich würde ihr zutrauen, dass beides ihr zu dieser Entscheidung verholfen hat.
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Ich stelle jetzt beim Lesen fest, das ich immer sattelfester in der englischen Geschichte werde – Waringham sei dank. Dass ich u.a. die zwölfte Nacht, Elisabeth, Henry VIII. auch gelesen habe, ist dabei nur „Untermalung“.
Nicks Stiefmutter, die sog. Sumpfhexe zeigt in diesem Abschnitt wieder einmal ihr wahres Gesicht, ich vermute, sie kann nicht anders, als Nick und ggf. auch Laura zu tyrannisieren, warum sie die beiden allerdings hasst, erschließt sich mir noch nicht so ganz. Das werde ich aber bestimmt noch herausfinden.
Nun sind wir also wieder im Tower, wie bei vielen Waringhams vorher auch, ich stelle mir wieder die Frage, ob die Familie dort nicht (wie heute im Kensington-Palast auch) eine Zimmerflucht dauerhaft ihr eigen nennen sollte…. Das Nick auf dem Weg zur Hinrichtung ist, zeigt mir wieder klar auf, wie wenig fundierte Urteile es zur damaligen Zeit gab, es wurde für „Nichtigkeiten“ der Kopf abgeschlagen. Ich frage mich an dieser Stelle allerdings auch, ob die Könige damals überhaupt alles wussten, oder ob der Kronrat bzw. die Schergen nicht viele Sachen „im Namen“ des Herrschers gemacht haben, die dieser vielleicht anders gemacht hätte.
Auch wenn es zuerst nicht so aussieht, wird Nick doch die Möglichkeit haben, mit Janis glücklich zu werden – Polly scheint sich ja bereits getröstet zu haben. Das die Ehe zwischen den beiden aufgrund der Aussage „Inzucht“ geschieden werden kann, ist auch so eine Sache, früher war manches leichter.
Janis hat sich immer etwas zurückgehalten, etwas verschwiegen, jetzt wissen wir, was es war, sie wollte „eigentlich“ nur ins Kloster, damit sie sich mit ihren Büchern beschäftigen kann und nicht gezwungen wird, sich der Meinung ihres Mannes unterzuordnen. Ich muss mir an dieser Stelle immer wieder ins Gedächtnis rufen, das die Frauen damals keinerlei Rechte besaßen…
Das Lady Meg eine „Stoffkugel“ mitnimmt, war doch zu erwarten, aus welchem Grunde sonst hätte sie den Kopf des Vaters so lange aufbewahrt, er sollte genau so beigesetzt werden, wie der restliche Körper. Es ist zwar makaber, aber ich glaube, in damaliger Zeit sahen viele Menschen das doch etwas anders.
Mal sehen, wie es zuende geht.
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Zitat
Original von Jessamy
Mir bleibt Janis leider auch ein bisschen fremd. Ja, ich mag sie zwar, aber irgendwie erfährt man viel zu wenig über sie und ihre Gedanken, um richtig mit ihr mit fühlen zu können.
Auch der große Zeitsprung von über einem Jahr, in dem Nick mal wieder in Gefangenschaft ist, hat nicht grad dazu beigetragen, dass sich das ändert. Man bekommt nichts von Janis Schwangerschaft und der Geburt ihres ersten gemeinsamen Kindes mit und auch alles andere bleibt fremd.
Natürlich musste der Zeitsprung sein, sonst wäre die Idee mit der Verhinderung von Nicks Hinrichtung fehl geschlagen. Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Ich habe tatsächlich gedacht, dass dieser Waringham es diesmal nicht schafft.Ganz genau empfand ich es auch.
Ich habe mich gefreut, dass Nick und Francis eine Beziehung aufbauen und er seinen Sohn endlich lieben kann. Bei Francis' Charakter fällt es ja auch schwer ihn nicht zu mögen, das hat bestimmt geholfen.
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Janis ist auch für mich eine Nebenfigur, die mir freumd bleibt. Und irgendwie blass obendrein.
Ist das in diesem Abschnitt, in dem das Weihnachtsfest bei Mary stattfindet? Da waren 4 zukünftige Königinnen versammelt : Katherine Parr, die ich seit Charlies Buch "Die zwölfte Nacht" sehr mag, Mary, Elisabeth und Jane Grey, die bedauernswerte Königin für 9 Tage. mehr genau. Über sie gab es auch mal einen Film mit Helena Bonham Carter.
Ich drücke die ganze Zeit die Daumen, dass Francis so bleibt wie er ist. Er könnte ein toller Waringham werden!
Und der arme Nick schon wieder im Tower *gähn*. Diesmal kam mir auch kurz der Gedanke, die Autorin könnte ihn dort sterben lassen. Wäre ja mal eine Abwechslung gewesen
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Zitat
Original von JaneDoe
Ich drücke die ganze Zeit die Daumen, dass Francis so bleibt wie er ist. Er könnte ein toller Waringham werden!
Genau das gleiche habe ich mir auch die ganze Zeit beim Lesen gedacht. Ich mag Francis unglaublich gerne und ich finde es so schön, wie er und Nick zusammenfinden und wie sich Nick wirklich zu einem liebevollen Vater entwickelt.
Fancis hat so ein sonniges Gemüt, ihn muss man einfach nur gern haben. Hoffentlich bleibt er einfach so wie er ist.
Auch die Idee mit der Schule, die Nick in Waringham gründet gefällt mir sehr gut. Ich wäre glaube ich auch sehr gerne in eine Schule gegangen, die sich in der Räumen einer alten Burg befunden hätte und dann noch mit angrenzenden Pferdegestüt. Sehr schön.Und ich habe in diesem Abschnitt auch wirklich gedacht, dass Nick nun sterben wird. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie er wohl diesmal aus dem Tower hinaus kommen will und habe einfach keine Möglichkeit mehr für ihn gesehen. Rebecca Gablé hat es hier geschafft mich zu überzeugen, dass Nick schon vor Ende des Buches sterben muss.
Aber zum Glück ist es dann ja doch nicht der Fall. Ich mag Nick nach wie vor und bin nun schon auf den letzten Abschnitt gespannt. -
Das war wahrlich Rettung in letzter Sekunde, in allerletzter um genau zu sein.
Ehrlich gesagt hatte ich diesmal auch nicht geglaubt, dass Nick es schafft, doch Frau Gablé hat uns wieder eines bessere belehrt.Ich denke tatsächlich, dass es für alle Beteiligten das Beste ist, wenn Nick und Janet die Ehe anullieren lassen. Vielleicht hat er so doch noch eine Chance mit Janis.
Francis wäre ein toller Waringham, er könnte dem Namen alle Ehre machen.
Ich bin jetzt sehr gespannt was nun im letzten und vierten Teil passiert.
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Das war Rettung in letzter Sekunde - aber als man ihn gemeinsam mit Norfolk zum Schaffot brachte, war mir des Rätsels Lösung im Prinzip schon klar. Manchmal spoilern einen die Geschichtskenntnisse halt doch
Mir geht es wie vielen anderen hier auch, Janis wird einfach nicht meine Figur, ich habe keine Kanten, an denen ich sie greifen kann. Francis hingegen ist ein kleiner Sonnenschein, ein echtes Zuckerstück.
Tja, die Sache mit Henry ... ich bin auch kein Fan von ihm. Ich finde seine schwankenden Stimmungen und sein ständiges Wenden nicht gerade sympathisch und empfinde ihn tatsächlich als schwache Figur, die sich von Winden immer mitziehen lässt (umso faszinierender finde ich da die Figuren in seiner Umgebung, die ihn bestimmen). Die Radikalität, mit der er seine Wünsche durchsetzt, mag ich ebenfalls nicht. Henry ist so ein König, bei dem ich mich frage, wie er wohl geworden wäre, wenn er kein König hätte sein müssen bzw. dürfen. Was, wenn Arthur nicht so jung gestorben wäre und selbst England regiert hätte ...
Von daher finde ich Frau Gablés Zeichnung von Henry auch eher einseitig, aber da er aus der Sicht von Menschen beschrieben wird, die unter ihm gelitten haben, halte ich das jedenfalls für dramaturgisch ohne Weiteres vertretbar. Außerdem geben Nebencharaktere ja immer wieder einen etwas anderen Einblick.
In diesem Sinne: auf in den letzten Abschnitt!