Cat Patrick - Forgotten

  • Über die Autorin


    Cat Patrick lebt mit ihrem Mann und ihren Zwillingstöchtern in der Nähe von Seattle. Die Idee zu ihrem Debütroman „Forgotten“ entstand, als sie eines Morgens in ihrer Küche stand und vollständig vergessen hatte, wo sie war und was sie machen wollte.


    Inhalt


    Sie hat ihr Gedächtnis verloren, doch sie kennt die Zukunft.
    Stell dir vor, du weißt, was morgen passiert, doch gestern hast du schon vergessen. Stell dir vor, du verliebst dich jeden Tag aufs Neue in ein und denselben Typen, weil du dich nicht an ihn erinnern kannst. Stell dir vor, du wüsstest, dass bald jemand sterben wird. Jemand, den du liebst.
    Was würdest du tun?


    Meine Meinung


    Die Aufmachung des Buches ist sehr schön, der Umschlag ist rosa, mit Schmetterlingen und der Silhouette eines Mädchens darauf. Das Hardcover darunter ist lila.


    Als ich das Buch entdeckt habe, hat mir die Idee dahinter sehr gefallen – statt der Vergangenheit die Zukunft zu kennen, das ist neu, außerdem mag ich Teenager-Highschool-Romane, wie diesen hier.


    London Lane muss sich jeden Abend kleine Notizen über den vergangenen Tag hinterlassen, denn jede Nacht wird ihr Gedächtnis gelöscht. Dafür „erinnert“ sie sich an Dinge aus der Zukunft und muss oft an sich halten, um nicht in die Leben ihrer Mitmenschen einzugreifen und diese vor Dummheiten zu bewahren. Doch als London den neu zugezogenen Luke Henry trifft, ist sie verwirrt: Er kommt in ihren „Erinnerungen“ nicht vor…


    Beim Lesen des Buches musste ich öfter an den Film „50 erste Dates“ mit Drew Barrymore denken.


    Der Rest der Geschichte ist auch sehr stimmig aufgebaut, man wird nicht von zuviel Gewolltem erschlagen, sondern die Autorin hat ihre Idee klar und passend umgesetzt.
    Sprachlich passt dieses Buch auch eher in die Abteilung der Jugendliteratur, wodurch es sich sehr flüssig und leicht lesen lässt und die Spannung auch meist sehr hoch ist.


    Fazit


    Ein schönes Buch für zwischendurch mit interessanter Handlung, sympathischen Charakteren und ein wenig Drama.


    Ich vergebe hier 9 von 10 Punkten.

  • Kann man die Zukunf verändern? Um diese Frage dreht sich "Forgotten", ein Jugendbuch, das mit einer ganz neuen Idee aufwartet und den Leser mit dieser einzigartigen Geschichte in den Bann zieht.


    Zum Inhalt:
    London Lane ist eigentlich ein ganz normales amerikanisches Mädchen. Sie besucht eine Highshool, hat mit den üblichen Problemen aller Teenager zu kämpfen, lässt sich von ihrer allerbesten Freundin durch Dick und Dünn helfen und schwärmt für süße Jungs. Wäre da nicht diese Kleinigkeit, dass London sich an nichts erinnern kann. Nur durch ausführliche Notizen zu jedem Thema, die sie sich jeden Abend selbst schreibt, kann sie den Anschein eines normalen Mädchens erwecken. Doch eigentlich ist ihr Leben viel komplizierter: jede Nacht vergisst London alles was geschehen ist und fängt damit täglich von vorne an, sich in ihrem Alltag zurecht zu finden. Trotzdem hat sie Erinnerungen, die ihr helfen - allerdings keine vergangenen Ereignisse, sondern Dinge, die erst noch geschehen werden. Sie vergisst das Vergangene, aber kennt das Zukünftige. Eigentlich hat sich London daran schon gewöhnt, aber plötzlich tritt ein Junge in ihr Leben, der in ihrer Zukunft gar nicht auftaucht. Als sie sich dann auch noch mit ihrer besten Freundin verkracht und düstere "Erinnerungen" an eine Beerdigung auftauchen, muss London hart um ihre Welt kämpfen...


    Meine Meinung:
    Die Idee des Buches ist einzigartig - ein Mensch, der sich an nichts erinnern kann, aber in die Zukunft sieht? Das ist neu, aufregend und verspricht ein tolles Lesevergnügen. Selbst der erste Teil der Geschichte, in dem man mit London und der Kunst, ihren Alltag zu regeln, bekannt gemacht wird, zeugt von einer seltenen Spritzigkeit und Originalität.
    Aber als wäre das noch nicht genug, wird die Geschichte dann sogar noch spannend und entwickelt sich zu einem echten Pageturner, da jedes zweite Kapitel mit einem Cliffhanger endet. Das Geheimnis, um Londons düsterer Vision einer Beerdigung lässt den Leser förmlich mitfiebern und hoffen, dass sie der Verantwortung, die aus ihrer Situation entsteht, gewachsen ist!
    Alles in allem: ein tolles Jugendbuch mit spannenden Krimi-Elementen, sympathischen und gut ausgearbeiteten Charakteren und einer einzigartigen Idee!


    Sehr zu empfehlen!

  • Forgotten


    London ist ein aussergewöhnlicher Teenager, sie kann sich an die Zukunft erinnern, aber nicht an ihre Vergangenheit. Nur mit Hilfe von Notizen schlägt sie sich durch, und verbringt ihre Nachmittage damit, ihre Aufzeichnungen von den Tagen davor zu lesen, um sich nicht allzuviel zu blamieren. Dann lernt sie Luke kennen, und verliebt sich jeden Tag neu in diesen Jungen, weil sie sich nicht erinnern kann.


    Das Buch ist ein typisches Teenagerbuch, das die Liebe zwischen zwei Teenager beschreibt und die Probleme die Jugendliche in der Schule untereinander haben. In diesem Buch ist alles leicht anders, weil London sich nicht erinnern kann.


    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, sie ist gut durchdacht und spannend geschrieben. Leider wurde einiges etwas zu oft wiederholt, ich hatte manchmal den Eindruck, die Autorin hätte verschiedene Abschnitte kopiert und dann vergessen sie an anderer Stelle zu löschen. Weil das Buch schon sehr kurz ist, ist es schade, auch noch so oft das gleiche lesen zu müssen.


    Was mir etwas unpassend vorkam ist, dass London sich überhaupt nicht an irgendetwas vom Vortag/Vorwoche/Vormonat erinnern kann, sie aber gar keine Probleme zu haben scheint in der Schule mitzukommen und also doch irgendwie etwas behalten muss, was sie gelernt hat.


    Ich vergebe 6/10 Punkten, wegen der guten Idee und der gut lesbaren Geschichte, aber ich hatte immer das Gefühl, dass man mehr Ideen hättereinbringen können.

  • Zum Inhalt:
    London Lane ist eigentlich ein ganz normales Highschool-Mädchen – mit einer Besonderheit. Jede Nacht um 4.33 Uhr vergisst sie die Geschehnisse vom Vortag. Alles, was sie nicht notiert hat, ist weg. Doch dafür kann sie sich an die Zukunft „erinnern“. Sie sieht Ereignisse, die erst noch geschehen werden. Doch kann sie die Zukunft beeinflussen? Außer ihrer Mutter und ihrer besten Freundin Jamie kennt niemand ihr Geheimnis, ihren Alltag hat London eigentlich ganz gut im Griff.
    Eines Tages taucht ein neuer Schüler an ihrer Highschool auf. Luke Henry sieht toll aus und interessiert sich vom ersten Tag an für London – und umgekehrt. Ob es ihr mit ihrer Besonderheit möglich ist, eine Beziehung zu führen?


    Meine Meinung:
    Ein wirklich schönes Jugendbuch mit einer interessanten zugrundeliegenden Idee. Die Welt jeden Tag quasi neu zu betreten – eine einerseits spannende, andererseits erschreckende Vorstellung. Die erste große Liebe jeden Tag neu zu erleben, ist das nun wunderbar oder grauenvoll? Und darüber hinaus Teile der Zukunft zu kennen, nicht nur der eigenen, sondern auch der von Freunden und Familie. Wie soll man damit umgehen? Vor Fehlern warnen oder jeden seine eigenen Erfahrungen machen lassen?
    Interessante Fragen, unterhaltsam verpackt. Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Einige Dinge fand ich etwas unglaubwürdig, z.B. dass London ihren Alltag so problemlos meistert und offensichtlich nicht alles und jeden vergisst. Aber durch ihre Zukunftserinnerungen wird das größtenteils erklärt.
    Es dauerte mir auch etwas zu lange, bis es Erklärungen gab, was mit London los ist. Der Leser tappt anfangs eine ganze Weile im Dunkeln, worum es überhaupt geht.
    Die Liebesgeschichte zwischen Luke und London fand ich total schön. Die beiden machten einen so sympathischen Eindruck zusammen, aber es gab auch immer wieder lustige Szenen dazwischen.
    Leider war das Buch viel zu schnell zu Ende, ich habe nur ein paar Stunden dafür gebraucht.

  • Auf den ersten Blick ist London Lane ein normales Mädchen, wie es unzählige an ihrer High-School gibt. Doch sie ist etwas besonderes. Sie kennt ihre Zukunft. Und vergisst jeden Morgen um 4 Uhr, was sie am Tag zuvor erlebt hat. Was ihr das Leben nicht gerade einfach macht. Und dann ist da noch der neue Junge an ihrer Schule, Luke, in den sie sich verliebt hat. Aber er taucht in ihren Erinnerungen an die Zukunft nicht auf. Heißt das ihre Liebe hat keine Zukunft? Und was bedeutet diese Erinnerung an ein Begräbnis, welche in letzter Zeit immer deutlicher wird? Wessen Beerdigung?


    An sich mag ich das Cover sehr mit dem rosa Hintergrund, dem Schatten und den plastisch etwas abgehobenen Schmetterlingen. Man sieht im deutlich die Zielgruppe Mädchen / junge Frauen an, was ja nix schlimmes ist. Allerdings fehlt mir der Bezug zur Handlung. Selbst wenn man davon ausgeht, dass das Mädchen London ist, ergeben ihr Schatten und die Schmetterlinge keinen Sinn.


    Am besten an der Handlung finde ich die Grundidee, wie die Erinnerungen von London gestaltet sind. Frau Patrick gelingt es dabei auch meistens sehr gut, die Folgen davon, dass sich London nicht an das jeweilige gestern erinnern kann, darzustellen. Besonders bemerkenswert fand ich da eine Szene am letzten Schultag vor den Ferien. London kennt ihren Code zu ihrem Schließfach nicht, da sie ihn am nächsten Tagen und Wochen nicht benutzen wird und sich so - im Gegensatz zu den anderen Tagen des Schuljahrs - auch nicht aus der Zukunft daran erinnert. Dagegen fand ich es bis zum Schluss unerklärlich, wie sie es schafft sich an den ganzen Schulstoff und alle Mitschüler und so weiter zu erinnern. Ihre Notizen gehen nie sonderlich auf diesen Punkt ein und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das alles aus ihren zukünftigen Erinnerungen weiß. Immerhin funktionieren diese Erinnerungen genauso wie die vergangenheitsbezogenen von uns 'Normalen' - man erinnert sich vor allem an Höhe- und Tiefpunkte und das alltägliche gerät in Vergessenheit, ebenso wie man immer weniger weiß, je weiter das Ereignis in der Vergangenheit - oder bei London in der Zukunft - liegt.
    Und ich habe es vermisst, dass es bis zum Schluss keine Erklärung gab, warum London diese Fähigkeit hat. Zwar werden Vermutungen, und auch durchaus einleuchtende, gemacht, warum sie sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern kann, aber keine Aussagen darüber, wieso sie stattdessen die Zukunft sieht. Das wird einfach so von allen akzeptiert, was ich doch etwas merkwürdig fand.


    Ansonsten hat mir die Handlung aber sehr gut gefallen, wenn auch mehr der Teil, in dem London die Umstände der geheimnisvollen Beerdigung aufdeckt, als die Liebesgeschichte zwischen ihr und Luke.
    Das Ende war etwas zu schnell abgehandelt für mich und es blieben einige Fragen offen, zu denen ich mir mehr Antworten gewünscht hätte. Ich will aber jetzt nicht genauer auf diese Punkte eingehen, weil das doch einiges verraten würde. Aber hier hätten einige Seiten mehr mit Erklärungen meiner Meinung nach viel helfen können.


    London und Luke waren mir sehr sympathisch und es ist süß wie sich London auf jeden Tag aufs Neue in ihn verliebt. Im Gegensatz dazu ging mir Londons beste Freundin Jamie vor allem auf die Nerven. Zum einen lag das an ihrem Verhalten gegenüber London, dass ich stellenweise als zu harsch und ungeduldig fand und zum anderen wurde sie von der Autorin widersprüchlich beschrieben. So wird sie irgendwann von einem Lehrer beim Spicken erwischt und beschwert sich danach lauthals bei London, warum diese sie nicht gewarnt hat. Später allerdings macht sie eine große Sache daraus, dass London ihr ja nichts von ihrer Zukunft erzählen soll und bricht sogar für einige Zeit den Kontakt zu ihr ab, nur weil diese ihr sagt, dass ihre Affäre mit einem Leher nicht gut enden wird (und ehrlich gesagt Jamie: wenn du gern mit nem Lehrer in nem nicht abgeschlossenen Klassenraum rummachst, brauch ich nicht mal Visionen von der Zukunft um dir zu sagen, dass das nicht gut enden wird). Was denn nun?


    Insgesamt ist das Buches keines, über das man nach dem Beenden lange nachgrübeln wird, aber die Lektüre hat viel Spaß gemacht und ich hab es gern gelesen. Ein guter Debütroman, dem hoffentlich noch weitere Werke folgen, bei denen dann einige Kleinigkeiten, wie der überhastete Schluss, ausgebessert sind. Talent und Kreativität sind auf jeden Fall vorhanden.

  • Der Love Letter hat „Forgotten“ als „eines der Buchhighlights 2011, das in keinem Regal fehlen darf“, bezeichnet, und ein Highlight ist dieses Buch wirklich.
    Auf nur 300 Seiten erzählt Cat Patrick die herzerwärmende, bittersüße Geschichte von London und Luke, die gänzlich ohne Kitsch auskommt. Durch überraschende Wendungen hält sie die Spannung das ganze Buch hindurch aufrecht und sorgt für ein großes Maß an Unvorhersehbarkeit.


    London ist, trotz phasenweiser Zickigkeit, eine sehr sympathische Protagonistin. Man kann sich gut in sie hineinversetzen und schnell nachvollziehen, wie schwierig es sein muss, mit ihrer „Gabe“ zu leben. Noch besser gefallen hat mir allerdings die männliche Hauptfigur, Londons Freund Luke. Er ist ein absoluter Traumtyp, ohne dabei übertrieben oder unglaubhaft zu wirken. Man verliebt sich während des Lesens beinahe ein kleines bisschen in ihn.


    Glaubhaft ist die ganze Geschichte, obwohl sie durchaus fantastische Elemente beinhaltet. Der Autorin gelingt es, sie so stimmig in die Handlung einfließen zu lassen, dass man gar nicht das Gefühl hat, eine Fantasiegeschichte zu lesen.


    „Forgotten“ bietet alles, was ein gutes Jugendbuch ausmacht- Spannung, Gefühle und eine stimmige Geschichte, die das Herz höher schlagen lässt und Tränen in die Augen treibt. Einfach großartig!

  • Sehr kreative Idee, aber leider musste ich im Verlauf des Buches immer öfter feststellen, dass man mehr daraus hätte machen können (auch unter dem Aspekt, dass es sich um ein Jugendbuch handelt).

    Ich war eigentlich auf ein Fantasybuch eingestellt und wäre auch nach der Leseprobe nicht auf den Gedanken gekommen, dass es sich um ein psychologisches Problem aufgrund eines kindlichen Traumas handeln könnte. Das führte dazu, dass ich mich mit dem Schluss des Buches überhaupt nicht anfreunden konnte, ich die ganze Entführungsgeschichte wirklich an den Haaren herbeigezogen fand und dann noch das Happy End obendrauf einfach too much für mich war.

    Dennoch: Die Idee ist toll und so viele Ansätze waren richtig gut. Ich fand Londons Tageszusammenfassungen immer sehr lesenswert, davon hätte ich gerne noch ein paar mehr gehabt und vielleicht noch ein paar pfiffige Sachen, die ihre Besonderheit noch unterstreichen. Ebenfalls gut gefallen hat mir die Liebesgeschichte zwischen London und Luke, es wollte mir zwar nicht in den Kopf, warum sie ihn nun nicht auf ihren Zetteln erwähnt hat, wenn er doch jeden Tag wieder neu der tollste Junge überhaupt ist, aber andererseits sind junge Mädels da wohl auch (aus Erwachsenensicht) nicht so rational denkend in ihrer allerersten Verliebtheit. ;-)


    Edit: Fehler aufgrund von einkopieren von vorablesen eliminiert

    :lesend Eduardo Jáuregui - Gespräche mit meiner Katze



    Hörbuch: Ken Follet - Sturz der Titanen

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  • Zum Inhalt:


    London Lane, Schülerin an der High-School, hat ein Geheimnis. Sie ist nicht wie andere Mädchen, denn sie kann sich an die Zukuft erinnern, während sie die Vergangenheit jeden Morgen um 04:33 Uhr wieder vergisst. Ein Zettel mit Notizen vom Vortag ist dabei ihr ständiger Begleiter.


    An einem kalten Wintermorgen lernt sie den umwerfenden Luke kennen und schnell verlieben sie sich ineinander.
    Doch zeitgleich mit seinem Kennenlernen wird sie jede Nacht von Visionen einer Beerdigung heimgesucht. Wird ein geliebter Mensch sterben? Wird es Luke sein? Oder was steckt hinter der Vision?
    Meine Meinung:


    „Forgotten“ ist wirklich ein super Buch. Während man am Anfang denkt, es geht um die High-School-Liebe zwischen London und Luke entwickelt sich der Roman zu einem vielschichtigem Werk mit vielen Überraschungen.


    Nicht zuletzt der lockere Schreibstil der Autorin, lässt den Leser das Buch in einem Rutsch verschlingen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil mich die Geschichte von London wirklich gefesselt hat.


    Die Grundidee der Erinnerung an die Zukunft während man die Vergangenheit jeden Tag aufs Neue vergisst fasziniert mich genauso, wie sie mich zum Nachdenken anregt. Während des Lesens habe ich immer wieder darüber nachgedacht, wie schlimm es für einen Menschen sein muss sich nicht an die Vergangenheit erinnern zu können. Auch wenn jeder gleichermaßen schlechte wie gute Erinnerungen hat, machen sie uns doch schließlich aus.


    Die Geschichte ist spannend, witzig, romantisch, anrührend und dynamisch. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und man kann sich in die Situation von London vollkommen hineinversetzen. Das Buch beeinhaltet alles, was einen Leser fesselt und eignet sich wunderbar um sich ein paar schöne Stunden zwischendurch zu gönnen.


    Ich persönlich würde mich sehr freuen bald mehr von der Autorin lesen zu können.


    Bewertung: 5/5 Sterne.

  • Zitat

    Original von Lili_Morinstal
    Das Mädel heißt London? :wow


    Ja, London Lane :rolleyes Schön finde ich diese Namensgebung auch nicht, aber das wäre mein einziger Kritikpunkt an dem Buch.


    Da habe ich am Ende gedacht: Schade, daß es schon vorbei ist! Und das eigentlich an einem Punkt, wo die Handlung nochmal so richtig Fahrt aufnahm.
    Die Idee, Londons Erinnerungen aus der Zukunft zu nehmen fand ich richtig gut. Mit jedem neuen Tag, den sie erlebt hat, wußte man nicht, wie sie ihn meistern würde, weil ja fast alles komplett neu für sie war. Dabei versucht sie die ganze Zeit, dem Grund für ihr allnächtliches Vergessen auf die Spur zu kommen.


    Besonders gelungen fand ich diesen Satz:

    Zitat

    Viele verschiedene Gedanken betreten die Bühne in meinem Kopf, um bei mir vorzusprechen, aber keiner bekommt die Rolle. Sie sind einfach nicht überzeugend genug.


    So kann man es auch nennen :grin


    9 von 10 Punkten von mir für eine gelungene Idee!

  • Für London ist jeder Tag ein Abenteuer. Das Mädchen leidet seit ihrer Kindheit an einer besonderen Art von Amnesie und erinnert sich morgens nicht mehr daran, was sie am Tag zuvor gemacht hat. Während sie jeden Tag aufs Neue ihre Vergangenheit vergisst, kann sie jedoch immer einen Blick in ihre Zukunft werfen. Durch unzählige Notizen bleibt sie auf dem aktuellen Stand, allerdings muss sie dafür auch Rückschläge erleiden, denn in der Schule ist sie eine Außenseiterin und muss sich täglich mit lästernden Cheerleaderinnen auseinandersetzen.
    Als sie bei einem Feueralarm auf den gleichaltrigen Luke trifft, ändert sich vieles für sie. Zwar muss sie sich immer noch mit lästernden Mitschülerinnen auseinandersetzen, allerdings hat sie nun Luke an ihrer Seite, der sie zu ihren Klassenräumen begleitet und ihr nach kurzer Zeit sein Herz schenkt. Für London könnte nun alles schöner sein, wären da nicht Blicke in ihre Zukunft, die sie stark verunsichern. So sieht sie sich immer wieder auf dem Friedhof stehen, wie sie um einen Menschen trauert und auch Luke taucht in ihrer Zukunft nicht auf. Aber muss wirklich immer alles so kommen oder kann man seine Zukunft und die seiner Mitmenschen mit ein paar einfachen Handlungen verändern?



    Es kommt bei mir äußerst selten vor, dass ich ein Buch einfach so kaufe, ohne den Inhalt zu kennen. Meistens ist es der berühmte Griff ins Klo, aber diesmal nicht, denn "Forgotten" hat mich von der ersten Seite an komplett in seinen Bann gezogen.
    Wirklich neu ist die Idee nicht, denn Bücher und auch Filme (u.a. "50 erste Dates") haben sich mit dem Thema bereits ausführlich beschäftigt, aber dennoch konnte mich Cat Patrick mit ihrem Debütroman überzeugen, denn die Charaktere und Handlungsstränge sind perfekt aufeinander eingestimmt.


    Der Schreibstil ist absolut großartig. Die Autorin schafft es von Beginn an, die Melancholie bei den Charakteren perfekt auszudrücken. Die Geschichte liest sich flüssig und aufgrund der kurzen Kapitel fliegt man nahezu durch die Seiten. Auch wenn die Thematik nicht unbedingt die einfachste ist, hat man hier dennoch eine recht gute Mischung geschaffen, sodass die Stimmung nicht allzu gedrückt ist und man mit den Charakteren nicht nur leiden, sondern auch lachen konnte. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von London, die unter Amnesie handelt.
    Die Idee, dass sie ihre Vergangenheit nicht kennt, aber dafür ihre komplette Zukunft vor Augen hat, ist wie gesagt nicht neu, aber dennoch sehr interessant. Es ist erstaunlich, wie gut die Protagonistin trotz vieler Hürden ein halbwegs normales Leben führen kann.


    London ist eine tolle Protagonistin, die ich schnell ins Herz schließen konnte. Ihre Amnesie wird eindrücklich geschildert, aber dennoch wird sie hier nicht als Opfer dargestellt, das man den ganzen Tag bemitleiden muss. Durch Notizen hält sie ihre Erlebnisse fest, sodass sie sich auch in Zukunft ihre Erfahrungen nachlesen kann, um so auf Freunde und Familie eingehen zu können.
    Aber nicht nur London konnte mich überzeugen, sondern auch sämtliche andere Charaktere. Da gibt es zum einen ihre Mutter, die sich stets bemüht, ihrer Tochter ein schönes und sorgenfreies Leben zu bereiten, ihre beste Freundin Jamie, mit der es zwar nicht immer einfach ist, sie aber dennoch ihre Daseinsberechtigung hat und natürlich Luke, der neu in die Stadt zieht und schnell einen Platz in Londons Herz erhält.


    Aber nicht nur die Amnesie ist hier ein großes Thema, sondern auch die Familienverhältnisse, die bei London herrschen. Ihre Mutter ist alleinerziehend, zu ihrem Vater und ihrer Großmutter hat sie keinerlei Kontakt und die Freundschaft zu Jamie ist auch oftmals schwierig. Ebenfalls einen großen Platz erhält die Liebesgeschichte zwischen London und Luke, die hier weder zu kitschig, noch zu naiv dargestellt wird. Beide wirken sehr reif für ihr Alter und können mit ihren Problemen und Sorgen gut umgehen.
    Ein kleiner Kritikpunkt ist hier das Ende, das mir ein bisschen zu plötzlich kam. Zu schnell wurde für meinen Geschmack zu viel auf einmal aufgelöst, aber dennoch konnte ich mit dem Ausgang zufrieden sein, weil ich mir genau dieses für London und ihre Mitmenschen gewünscht habe.


    Die Covergestaltung ist wunderschön, auch wenn sie stark vom Original abweicht. Die zarten Farbtöne passen aber dennoch gut zu Londons Wesen. Die Kapitelgestaltung hat mir ebenfalls gut gefallen. Sie sind weder zu lang, noch zu kurz.


    Insgesamt ist "Forgotten" ein Risikokauf gewesen, der sich auf ganzer Linie gelohnt hat. Interessante Charaktere und gut durchdachte Handlungsstränge machen dieses Buch zu einem schönen Leseerlebnis, das mir noch länger im Gedächtnis bleiben wird. Jetzt schon ein Jahreshighlight für mich!

  • London Lane ist ein ganz normales Mädchen, dass zur Highschool geht und fast die gleichen Probleme wie alle anderen Mädchen ihres Alters hat. Aber auch nur fast. Denn London kann sich nicht an die Vergangenheit, dafür an die Zukunft erinnern! Jede Nacht um 4.33 Uhr wird ihr Gedächtnis "formatiert" und alles, was am Tag davor passiert ist, hat sie vergessen. Aus diesem Grund schreibt sie sich jeden Abend Zettel mit den wichtigsten Sachen, die sie sich direkt nach dem Aufwachen durchliest. Nur ihre Mutter und ihre beste Freundin wissen von ihrem Geheimnis.


    Dann lernt sie Luke kennen und lieben. Merkwürdigerweise kann sie sich an seine Zukunft nicht erinnern, obwohl sie das bei allen, deren Leben in Zukunft mit dem ihren in Verbindung steht, kann. So auch bei ihrer besten Freundin, die jedoch hiervon nichts wissen will... Zudem hat London seit Luke in ihr Leben getreten ist schreckliche Träume von einer Beerdigung. Wie passt das zusammen? Wird sie Luke verlieren?


    Das Buch hat ein wunderbares und sehr ansprechendes Cover. Das, und nicht zuletzt die Buchbeschreibung haben mich dazu verführt, das Buch zu kaufen. Ich habe es in einem durchgelesen - und meine Tochter auch. Die Idee zu dem Buch ist sehr originell; der Schreibstil ist flüssig und ansprechend. Ich habe richtig mitgefiebert und hätte mir sehr eine Fortsetzung gewünscht. Ich hoffe, in Zukunft noch mehr von Cat Patrick lesen zu können.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • ch glaube, Cat Patrick entwickelt sich langsam zu einer neuen Lieblings-Autorin von mir. :-) "Die fünf Leben der Daisy West" fand ich schon so toll und auch "Forgotten" ist ein ganz besonderes Buch.


    Die Idee hinter dem Buch ist einfach großartig, auch wenn ich schon ein wenig darüber gegrübelt habe, wie das Leben von London "funktioniert". Erklärungen hierzu gibt es von der Autorin nicht besonders viele. Aber der Klappentext hilft weiter und man muss außerdem ein bisschen mitdenken. Aber das schadet ja nicht. ;-) Auf jeden Fall hat es mir richtig gut gefallen, wie Cat Patrick an das Thema Gedächtnisverlust herangegangen ist und etwas völlig Neues daraus geschaffen hat.


    London ist eine Ich-Erzählerin, die mir von Anfang an sympathisch war. Und auch die anderen Charaktere fand ich toll. In Luke habe ich mich ebenfalls ein wenig verliebt und Jamie war für ein paar Stunden auch meine beste Freundin. Das Buch übt einen großen Sog aus und hat es geschafft, mir die Handlung und die Charaktere so nahe zu bringen, dass ich mich als Teil von Londons Leben gesehen habe.


    Ganz bezaubernd fand ich die Liebesgeschichte zwischen London und Luke. Es sind hier viele Kleinigkeiten, die das Besondere daran ausmachen. Und natürlich die Tatsache, dass London sich jeden Tag auf's Neue in ihren Luke verliebt. Das muss wohl wirklich die wahre Liebe sein.


    Ich habe zwei kleine Kritikpunkte, für die es zusammen einen Punkt Abzug gibt.


    Zum Einen ist das Buch zu dünn. Es hätte durchaus 100 Seiten mehr vertragen können und vor allem am Ende geht mir alles irgendwie etwas zu schnell und ich hätte durchaus noch mehr über das weitere Leben der Figuren erfahren.


    Zum Anderen hat mich der Teil der Handlung gestört, in dem


    Das hat zwar etwas Dramatik in das Buch gebracht, aber irgendwie hat es für mich nicht so ganz gepasst. Das Buch war eigentlich schon interessant genug, ich hätte diese neue Wendung nicht gebraucht. Vor allem, weil man


    Am Ende gibt es also 9 Punkte von mir und die weiteren beiden Bücher der Autorin, die bislang nur im Original erhältlich sind, wandern direkt auf meine Wunschliste.

  • Ich fand das Buch sehr schön, flüssiger Stil, gute Handlung. Ein schöner Ansatz, allerdings mit kleinen Fehlern, auch ich habe darüber nachgedacht, wie London im alltäglichen Leben überhaupt zurechtkommen kann, eigentlich müßte sie vom Wissenstand her eine 5jährige bleiben, da sie ja ständig alles wieder vergißt...Interessant, das sie die Zukunft ändern kann. Schade, das das Buch so schnell zu Ende war, es hätten noch gut 100 Seiten mehr sein können, denn dann ging es doch erst richtig los. ABer ansonsten ein sehr gelungenes Jugendbuch.