Totale Depriphase

  • Ich möchte euch ja nicht anstecken, aber irgendwo muss ich das mal loswerden. Einfach mal drüber schreiben wenigstens, denn ich weiß langsam echt nicht mehr weiter. Und ich zwinge bestimmt niemanden, das hier zu lesen. Ich weiß selbst, wie blöd das ist, wenn es einem selbst nicht so gut geht und dann wird man durch solche Texte auch noch weiter mit runter gezogen. Also seid gewarnt und lest nicht weiter, wenn ihr nicht wollt!


    Ich habe Depressionen, schon länger, und ich hab auch schon öfter versucht, etwas dagegen zu unternehmen. Aber entweder ich mache etwas falsch, oder die Ärzte verstehen mich nicht. Bisher wollten mich alle irgendwo anders hin abschieben. Ich sollte in eine Klinik, aber das ist absolut nichts für mich. Ich hab es als Kompromiss sogar einmal ausprobiert, aber danach war es noch schlimmer und dann wurde ich von meinem damaligen Arzt einfach ignoriert oder so. Hatte halt das Gefühl der wollte nichts mehr mit mir zu tun haben.
    Der nächste Arzt hat mir gnädigerweise noch einmal Medikamente aufgeschrieben und dann sollte ich mal sehen, dass ich für die Arbeitswelt wieder flott werde so zu sagen. Aber das kann doch auch nicht normal sein oder? Wozu soll man dann noch zum Arzt gehen, wenn die sowieso keine Lust haben, einem wirklich zu helfen?!
    Zur Zeit ist es wieder so, dass ich gar nicht mehr richtig denken kann. Alles ist total durcheinander und wenn ich irgendwas anfange fällt mir meist wieder was anderes ein und irgendwann liegt alles rum und nichts wird richtig fertig. Ich könnte den ganzen Tag heulen. Wie soll man da arbeiten gehen? Auch wenn es sich jetzt vielleicht so anhört, aber ich habe eigentlich nichts gegen Arbeit. Aber zur Zeit habe ich echt Angst davor! Ich heule ja sowieso ständig, wie soll ich da irgendwelche Leistung bringen? Und dann will ja auch noch mein Männe was von mir haben. Also Zeit, Gesellschaft, saubere Wohnung, keine Ahnung.


    So, mehr kann ich im Moment nicht mehr dazu sagen. Ich weiß gar nicht mehr genau, wo mir der Kopf steht und es tut mir leid, dass ich euch damit nerve, aber ich musste das wirklich einfach mal los werden.

  • Hallo Lucina,
    da befindest du dich in einem echten Dilemma. Aber ich glaube der normale Arzt vo Ort ist damit einfach überfordert. Eine Freundin von mir war in einer ähnlichen Situation. Ihr wurde eine Tagesreha angeboten, so dass sie nur tagsüber weg war und Abends wieder zuhause.
    Vielleicht wäre das ja etwas für dich.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • In einer Tagesklinik war ich kurze Zeit, aber das war nur Beschäftigungstherapie oder wie man das nennt. Also basteln, malen und so ein blödsinn. Das habe ich eigentlich zu Hause genug und ich muss nicht lernen wie und wann ich meinen Haushalt führe oder meine Blumen gieße. Und was anderes war da nicht wirklich, fand ich.

  • Lucina, :knuddel1


    Damit ist wirklich nicht zu spaßen. Ich wünsche Dir, dass Du einen guten Arzt findest, der Dich ernst nimmt und auch, dass Du etwas für Dich findest, was Dir den Kopf freihält. Ich kenne jemanden, der schafft das mit Fahrradfahren. Jemand Anderem helfen Entspannungsübungen, Meditation etc. Vielleicht gibt es auch für Dich etwas Ideales in der Art. Alles Gute! :-)

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Lucina  
    Das klingt für mich ein bisschen nach Burnout. Das ist leider in unserer heutigen Gesellschaft eine relativ häufige Krankheit. Du darfst nicht denken, dass du damit alleine bist, oder in irgendeiner Form daran schuld bist, dass es dir so schlecht geht. Solche Sachen passieren einfach, wenn alles zu viel ist. Ich würde dir raten deinem Mann das zu erklären, und ihm auch zu sagen, dass du so nicht mehr weiter machen kannst. Die Arbeit würde ich auch erstmal an zweite Stelle stellen, denn deine Gesundheit geht vor. Und dann versuche dir einen ambulanten Therapieplatz zu sichern, das dauert meistens nicht lange, das ist anders als Klinik, die Person ist allein für dich da und kann dir besser helfen. Wenn du es nicht ganz alleine machen willst, kannst du auch eine Gruppentherapie versuchen, dann wirst du sehen, dass du nicht die Einzige bist ;-).
    Du brauchst jemanden, der dir hilft mit diesen Gefühlen klar zu kommen, und ich glaube jemand anders kann das im Moment nicht, dein Mann nicht, deine Freunde nicht, deine Arbeitskollegen auch nicht, und am Wenigsten du.
    Manchmal hat man einfach so eine Phase und kommt da nicht mehr alleine raus, und dass du etwas daran ändern willst, ist eigentlich ein sicheres Zeichen dafür, dass du es schaffen wirst. Aber auf jeden Fall solltest du etwas tun, nicht noch mehr Zeit vergehen lassen, denn je tiefer du da hinein kommst, desto schwerer wird es da wieder rauszukommen. Und du bist nicht alleine :-).


    Edit: Und der Arzt ist ein Idiot. Es geht in unserer Gesellschaft nur noch ums "Funktionieren", aber wenn du im Moment nicht arbeiten kannst, dann ist das nun mal so. Und Medikamente an sich unterdrücken nur die Symptome, aber werden auf Dauer keine Möglichkeit sein, da sie nicht an die Ursache herankommen.

    I think I still have rain somewhere in my heart.
    Kelwyn Sol

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  • Danke für eure Tipps und so! Es tut schon mal ganz gut, einfach ein wenig darüber zu schreiben. Heute kann ich wenigstens wieder etwas klarer denken, wobei mir das hier bestimmt auch dabei geholfen hat. Aber ich bin mir trotzdem bewusst, dass ich da noch irgendwas unternehmen muss.


    Mein Mann kann damit nicht so richtig umgehen. Er versucht zwar, mich aufzumuntern, wenn er mitkriegt, dass es mir schlecht geht, aber ehrlich gesagt, hilft mir das auch nicht sonderlich weiter. Ich weiß nicht, ob er Angst vor Depressionen hat, aber so wirklich mag er sich damit nicht auseinandersetzen.


    Früher bin ich mal regelmäßig laufen gegangen. Ich glaube, das hat das Ganze ein wenig verbessert und ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht genau, warum ich damit aufgehört habe. Ich meine, das war wegen Arbeit. Ich hatte einfach keine Zeit mehr dafür. Andererseits bin ich jetzt schon eine Weile arbeitslos aber auch in dieser Zeit ständig beschäftigt. Wahrscheinlich mache ich mir aber auch selbst etwas zu viel stress wegen Arbeitssuche und dem ganzen Kram.


    M101 Was ist denn ein ambulanter Therapieplatz? Davon habe ich bisher noch nie gehört. In der Tagesklinik wo ich einmal war und ganz schnell wieder gegangen bin, gab es ja nur Beschäftigung und die hab ich zu Hause eigentlich genug. Zumindest wenn ich nicht gerade so einen extremen Durchhänger habe wie gestern.

  • Lucina Amubulante Therapie ist die Alternative zu einem Klinikaufenthalt, d.h. dir wird eine Therapeutin zur Seite gestellt, und Termine abgemacht, z.B. zweimal die Woche, du wärst dann aber nicht den ganzen Tag dort, und hättest eben einfach Gesprächstermine ;-).

  • Vielen Dank für eure Beiträge! Hat mir echt ganz gut geholfen darüber zu schreiben und eure Antworten zu lesen und alles.


    Ambulante Therapie hört sich interessant an. Da werde ich auch mal gucken ob es das hier gibt. Ist aber noch so etwas anderes als wenn man sich selbst einen Psychotherapeuten suchen muss, mit Wartezeiten und allem, oder?

  • Lucina Das läuft normalerweise über deinen Arzt, der muss dich überweisen und dann sollte das auch ganz normal die Krankenkasse übernehmen. Selbst wenn du warten musst (ich weiß nicht genau, wie das gehandhabt wird), glaube ich nicht so lange.

  • Lucina, ich weiß ja nun nicht, ob Dir das helfen würde oder ob Du's schon versucht hast, aber wie wär's wenn Du einfach mal für Dich aufschreibst, was alles momentan nicht paßt in Deinem Leben. Sei's Alltag, Beruf, Ehe, Freizeit einfach alles und Du so herausfiltern kannst, wo Du selber anpacken, was Du selber ändern kannst und wo Du das Gefühl hast, professionelle Hilfe zu brauchen.
    In dem Gewirr müsstest Du unbedingt einen Anfangsfaden finden, und danach die Dinge nach Priorität auflisten. Hast Du einen Beruf, der Dir nicht gefällt, kannst Du dich umschulen lassen?
    Wie kannst Du Deine Freizeit gestalten, dass Dir das Leben wieder sinnvoller erscheint. Ich würde mir aufschreiben, was ich alles gerne mache. Oder vielleicht fällt Dir ein neues Hobby ein, mit dem Du Dich beschäftigen willst!?
    Und wenn Du etwas im Haushalt begonnen hast, dann mach das ganz bewußt fertig, auch wenn Dir schon etwas anderes einfällt, was Du auch noch erledigen musst.
    Hoffentlich hört sich das alles für Dich nicht nach Küchen-Psychologie an, aber vielleicht sind es die ersten kleinen Schritte des Ordnens und Neusortierens, die Dich ein wenig weiterbringen.
    Jedenfalls wünsche ich Dir von Herzen, dass Du Dich bald wieder besser fühlst!

  • Ich schreibe mal aus Sicht einer Mitarbeiterin der Psychiatrie bzw. Station für Psychotherapie. Allgemein bin ich verwundert, wie zu du den Maßnahmen wie Ergotherapie stehst. Natürlich ist es eine Art Beschäftigungstherapie, aber korrekt und kompetent begleitet geht es auch um Auseinandersetzung von Dingen, die einen gedanklich zusetzen. Noch dazu geht es ganz stark in Richtung Tagesstrukturierung, was bei Depressionen sehr wichtig ist.


    Zitat

    Und Medikamente an sich unterdrücken nur die Symptome, aber werden auf Dauer keine Möglichkeit sein, da sie nicht an die Ursache herankommen.


    Das ist nicht prinzipiell so. Zu Depressionen gehören je nach Ursache eben auch häufig organische Hintergründe, die dann eben medikamentös behandelt werden sollten. Insbesondere auch dann, wenn man emotional recht dünnhäutig ist und dazu neigt, wegen jeder Kleinigkeit in Tränen auszubrechen, denn das kann mitunter sehr belastend sein.


    Ansonsten gilt für eine Therapie, insbesondere für die Psychotherapie, dass man aktiv an seinem Problem arbeitet, die Hintergründe mit einer Psychologin erörtert und das Verhalten an die Situation anpasst. Wichtig ist da eben eine kompetente Psychologin vor Ort, suche dir weitere Adressen von ambulanten Psychotherapeuten und nutze diesbezüglich auch die Möglichkeit, die Therapeuten erst einmal kennenzulernen und zu schauen, ob sie dir sympathisch sind. Man muss eben erstmal schauen, woher rührt dein Problem.


    Zitat

    Das läuft normalerweise über deinen Arzt, der muss dich überweisen und dann sollte das auch ganz normal die Krankenkasse übernehmen. Selbst wenn du warten musst (ich weiß nicht genau, wie das gehandhabt wird), glaube ich nicht so lange.


    Psychotherapeuten haben recht gesalzene Wartezeiten. Wir raten unseren Patienten bei den stationären Aufenthalten schon immer zu Anfang der Therapie, sich nen kompetenten Psychotherapeuten vor Ort zu suchen, weil es bis zu 6 Monate warten kann. Je nach Ort, in ländlicheren Gebieten ist die Versorgung eher sparsamer.

  • Zitat

    Original von Lucina
    In der Tagesklinik wo ich einmal war und ganz schnell wieder gegangen bin, gab es ja nur Beschäftigung und die hab ich zu Hause eigentlich genug. Zumindest wenn ich nicht gerade so einen extremen Durchhänger habe wie gestern.


    Hallo,


    vielleicht eine andere Tagesklinik ausprobieren? Ich war auch mal in einer und das hat mir sehr geholfen. Dort gab es natürlich auch Ergotherapie, aber z.B. auch Sport, Entspannung, Gruppenpsychotherapie, Einzelgespräche etc. Und der Ergotherapie stand ich zunächst auch skeptisch gegenüber, malen, basteln, so ein Scheiß! :lache Aber nachdem ich erstmal was gefunden hatte, das ich richtig gut kann und mir Spaß macht, war das hinterher meine liebste Therapie. Es geht ja nicht darum, dass man beschäftigt ist, sondern eher darum, dass man zum einen was findet, das einem selber Spaß macht vielleicht, und gerade in der Ergotherapie stellt sich oft heraus, was für Probleme man hat. Der eine gibt immer zu schnell auf und schmeißt gleich alles hin, der nächste will es zu perfekt und ist daher immer unzufrieden etc. Ergotherapie ist schon sinnvoll. Aber eine Tagesklinik, wo das die einzige Therapie ist, wär mir auch suspekt.


    Und bei einer ambulanten Therapie sind die Wartezeiten leider wirklich sehr lange. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man selbst dort anruft, dann muss man sehr lange warten. Aber wenn der Hausarzt da anruft, geht es meist viel flotter.


    LG,
    Melanie

  • Guter Beitrag Lucy1987 der alles top auf den Punkt bringt.


    Ich empfehle immer stationären Aufenthalt und danach ambulante Therapie. Auch eine Kombi von Medikamenten dazu kann viel bewirken.


    Viele haben noch ein falsches Bild von Kliniken und sagen wie die Threaderstellerin, nein niemals, aber wenn man sich gut informiert wird man schnell sehen,dass die Vorstellungen sehr schief liegen.
    Gibt ja schließlich auch Unterschiede zwischen z.b. geschlossener Psychiatrie, die in dem Fall ja nichts mit zu tun hat, oder eben Fachkliniken oder Psychosomatischen Kliniken.


    Wichtig ist sicher noch zur ambulanten Therapie zu sagen:
    Man kann mit einem Therapeuten bis zu 5 Probetermine haben in denen man schauen kann ob man miteinander kann und ob es Sinn macht, ist dies nicht der Fall kann man zum nächsten Therapeuten und es da genauso machen. Erst nach den 5 Terminen und man sich dazu entschlossen hat zusammen zu arbeiten werden eine Anzahl von Sitzungen bei der Krankenkasse beantragt, macht der Therapeut. Eine Sitzung dauert normal 50 Minuten einmal die Woche.

  • Also grundsätzlich habe ich nichts gegen Ergotherapie. Aber ich habe eigentlich besseres zu tun und auch zu Hause genug zu tun, als dass ich in einer Tagesklinik oder wo auch immer mich noch mit Frühstück, Abwasch, Blumen gießen und sonstigem beschäftigen müsste. Ich glaube, nicht, dass das zur Ergotherapie gehört. Versteht das bitte nicht falsch, ich finde es ja im Großen und Ganzen gar nicht schlecht. Aber ich glaube, ich bin für eine Klinik falsch aufgewachsen. Mir erschint da mittlerweile ein Psychotherapeut eher das richtige zu sein.


    Das mit den Listen ist auch keine schlechte Idee. Ich mach mir sowieso schon für alles ständig Listen. Aber ich weiß meist nie so genau, was überhaupt nicht so richtig passt. Irgendwie hab ich immer das Gefühl, ich habe einige Erinnerungen verdrängt, die vielleicht dafür wichtig sind. Wahrscheinlich ist das dann das Problem.

  • Zitat

    Aber ich habe eigentlich besseres zu tun und auch zu Hause genug zu tun, als dass ich in einer Tagesklinik oder wo auch immer mich noch mit Frühstück, Abwasch, Blumen gießen und sonstigem beschäftigen müsste. Ich glaube, nicht, dass das zur Ergotherapie gehört.


    Das ist ein Prinzip der Tagesstrukturierung. Eine stationäre Behandlung sollte nicht als Käseglocke dienen, sondern Alltagsbelastungen annähernd beibehalten, oftmals wird dann im Übergang eine tagesklinische Behandlungen angeschlossen oder recht zügig eine Arbeitstherapie angeordnet. Allgemein ist aber auch nicht für jeden eine stationäre Behandlung notwendig, oftmals reichen einige Sitzungen bei einem Psychotherapeuten, bei dem es aber eben auch darum geht, selbst aktiv an den eigenen Problemen zu arbeiten. Hilfe zur Selbsthilfe, sozusagen. Um die Annäherung an das Arbeitsleben geht es aber im übrigen immer, man möchte vor allem eine bessere Belastungsfähigkeit erreichen und Strategien für stressige Phasen erarbeiten. Alles natürlich je nach Auslöser der Depression oder auch je nach Nebendiagnosen. (Angststörungen z.B.)


    Zitat

    Aber ich glaube, ich bin für eine Klinik falsch aufgewachsen.


    Für eine Klinik falsch aufgewachsen.. wie ist das zu verstehen?


    Man darf bei vielen Fehlbehandlungen in einer Klinik eben auch nicht vergessen, dass oftmals am falschen Ort behandelt wird. Eine Schizophrenie wird beispielsweise auf einer allgemeinpsychiatrischer Station behandelt und ein Burn Out ist, um dauerhaft und langfristig etwas zu erreichen, sicherlich besser auf einer Station für Psychotherapie aufgehoben. Bei ersterem geht es um Reizabschirmung und letzterem um weitestgehende Stabilisierung und Umgang mit Stress. Demnach wird man in einer Klinik für Psychotherapie keine Erholung finden, im Gegenteil, eher um harte und belastende Arbeit an seinen eigenen Fehlern, Problemen und ggf. auch um Vergangenheitsbewältigung. Oftmals wird ein Burn Out aber eben auf einer allgemeinpsychiatrischen Station behandelt, weshalb es oftmals tatsächlich fast vorwiegend um Ergotherapie geht. Da wird man weder häufige Einzelgespräche mit Psychotherapeuten noch Gruppengespräche haben. Dabei sind das eben die wichtigsten Bestandteile.

  • Ich stimme Lucy in allen Punkten zu. Gerade eine feste Tagesstruktur ist sehr sehr wichtig.


    Ich habe vor 1,5 Jahren eine stationäre Therapie auf eigenen Wunsch gemacht, die mir sehr gut tat.


    Sehr wichtig dabei ist aber, daß man BEREIT ist dafür.
    Aus Deinen postings geht hervor, ...wurde mir angeboten..war aber nichts für mich...Ergotherapie...war nichts für mich....usw.


    Eine Therapie egal ob ambulant oder stationär ist kein Spaziergang, es ist harte Arbeit mit unter und man muß sich darauf einlassen. Sonst nimmt man nur jemandem, den Platz weg, der ihn nutzen würde.


    Geh mal in Dich und überlege, ob DuDich nicht doch drauf einlassen möchtest, denn es tut wirklich gut.


    Und suche Dir schnell einen kompetenten Therapeuten, Krankenkassen schicken einem gerne Listen zu. Hier warten manche sogar 1 Jahr auf einen Platz. Alles Gute für Dich :wave.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Was für eine Vorstellung hast du von einer Klinik, das frage ich mich gerade. Da hast du Therapiegespräche, genau wie bei der ambulanten Therapie, dazu noch Gruppensitzungen, Ergotherapie, Sport, es gibt Musiktherapie und unzähliges anderes. Viele denken echt noch sie werden an ein Bett gefesselt und mit Pillen vollgestopft, solche Irrtümer muss man ausräumen.
    Beispiel: Ich war in einer psychosomatischen Klinik, das wirkte eher wie ein Hotel, hatte Pool und Sauna in der schönsten Landidylle. Aber das Therapieprogramm war echt straff, da wird hart gearbeitet, aber dazu kommt eben die Erholung. Ist man auf einer normalen Therapiestation in einem allg. Krankenhaus ist das ganz anders, nochmal anders ist es in einer Fachklinik. Da gibt es weite Unterschiede, über die man sich im Netz prima informieren kann.


    Aber als erstes ist wirklich wichtig, ambulanten guten Arzt finden.Vielleicht hilft dir das ja dann schon prima weiter. Mit dem kannst du dann weiter sehen was dir helfen könnte und zusammen erarbeitet man vieles was einem alleine nie aufgegangen wäre.


    Alles Gute.

  • Zitat

    Original von Lucina
    Ich mach mir sowieso schon für alles ständig Listen. Aber ich weiß meist nie so genau, was überhaupt nicht so richtig passt. Irgendwie hab ich immer das Gefühl, ich habe einige Erinnerungen verdrängt, die vielleicht dafür wichtig sind. Wahrscheinlich ist das dann das Problem.


    Da hast Du es wohl schon auf den Punkt gebracht. Mit einem guten Therapeuten könntest Du hier vielleicht den Hebel ansetzen und die Wurzel des Übels packen.