Lehrerzimmer von Markus Orths gesprochen von Torben Kessler

  • Kurzbeschreibung
    Studienassessor Kranich lernt bereuts an seinem ersten Schultag auf welche vier Säulen sich das Schulsystem stützt: Angst, Jammer, Schein und Lüge. Bald schon ist er mittendrin zwischen Oberschulamtspolizisten, Geheimen Sicherheitsbeamten und der KG, der Konspirativen Gruppe. Wie Kranich da wieder raus kommt, ist im buchstäblichen Sinne revoluionär - furios vom Autor in Szene gesetzt, ein ehemaliger Lehrer übrigens.


    Über den Autor
    Markus Orths, 1969 in Viersen geboren, studierte Philosophie, Romanistik und Anglistik. Seit 1999 ist er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift "Konzepte". Er lebt in Karlsruhe.
    Für seine Erzählungen wurde er mit dem Moerser Literaturpreis, dem "Open mike" der literaturWERKstatt Berlin, dem Marburger Literaturpreis, dem Limburg-Preis, dem Förderpreis NRW und 2009 mit dem Niederrheinischen Literaturpreis ausgezeichnet. Markus Orths lebt in Karlsruhe.


    Über den Sprecher
    Torben Kessler, geboren 1975, absolvierte eine Ausbildung für Schauspiel und Tanz an der Hochschule Essen. Es folgten Engagements am Schauspiel Frankfurt und Schauspiel Leipzig. Den TV-Zuschauern ist er durch diverse Rollen in Serien wie Soko Leipzig, Polizeiruf 110 und In aller Freundschaft bekannt. Außerdem spielte er in Der Baader-Meinhof-Komplex.



    Meine Meinung:
    Witzig, gänzlich anders als das in diesem Jahr für Furore sorgende "Chill mal, Frau Freitag!" legt Orths hier den Schwerpunkt mehr auf die Querelen unter den Lehreren, die Schwierigkeiten, die der Lehrkörper sich selbst bereitet, die Hackordnung im Lehrerzimmer und den allmächtigen Direktor. Ich habe geschmunzelt, fühlte mich an meine eigene Jugend zurück erinnert und habe den ein oder anderen Lehrertypus durchaus wieder erkannt. Sprachlich geschickt und sehr tiefgehend fand ich den Text, ein wenig überzeichnet, aber eben dadurch auch ausgesprochen unterhaltsam.
    Der Sprecher legte eine ordentliche Leseleistung ab mit guter Betonung angenehmer Stimme und einem guten Lesetempo, da gabs nichts zu meckern, so richtig begeistert bin ich allerdings irgendwie auch nicht, wobei ich nicht sagen kann, woran das lag.


    Fazit: Unterhaltsam und gelungen.