Unterschätzte, verkannte, unbekannte Bücher


  • Ich stimme Dir eigentlich zu. Aber meinst Du nicht, dass es Autoren/innen gibt, die nur auf den Profit schauen und eigentlich gar nichts sagen wollen? Und ich denke, das sind gerade die, die richtig gut Geld verdienen damit. Und die, die ehrlich was sagen wollen, die verkaufen sich nicht so gut.

  • Um auch noch ein Buch beizusteuern, das ich unterschätzt finde:


    Zitat

    1959, als Michel in Paris seinen zwölften Geburtstag feiert, stößt er im Hinterzimmer eines Bistros auf den »Club der unverbesserlichen Optimisten«. Die folgenden fünf Jahre, bis zum Schulabschluß, wird ihn diese Versammlung von Männern beschäftigen, die trotz allem Optimisten geblieben sind: Emigranten aus dem Ostblock, enttäuschte und verfolgte Kommunisten, Juden, Querköpfe, Intellektuelle, Schachspieler. Deren dramatische Lebensgeschichten begleiten, kontrapunktieren, verdunkeln und erhellen Michels Aufwachsen. Es ist die Zeit des Kalten Kriegs. In Algerien werden die Unabhängigkeitsbestrebungen bekriegt; der Rock ’n’ Roll erobert die Jugend. Sascha, spät zum Club dazugestoßen, wird ausgeschlossen. Er hilft Michel bei seinen Anfängen als Fotograf. Eine alte Geschichte wird diesem Sascha zur Last gelegt. Dabei hat er sich, damals in der Sowjetunion, korrekt verhalten – was sich jedoch erst nach seinem Selbstmord 1964 herausstellt. Im selben Jahr wird der Club geschlossen. Michels Liebe wandert mit ihrer Familie nach Israel aus. Michel Marini muß sich neu orientieren.


    Der Klappentext liest sich vielleicht nicht so überzeugend, aber buzzaldrins Rezension schon :grin


    Der Club der unverbesserlichen Optimisten - Jean-Michel Guenassia

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von saz ()

  • Ich finde zwar die Threadidee interessant, aber eigentlich glaub ich, dass "unverkannte Schätze" sowieso subjektiv bleibt. Weil es sich hierbei um Bücher handelt, die nicht den Erfolg hatten, die sie nach Meinung einiger Leser haben sollten und somit für diese verkannte Schätze sind. Ob sie andere Leser zu schätzen wüssten, ist halt so eine Sache...


    Mir fällt spontan kein verkannter Schatz ein, aber ich lese auch wenig "abseits des Mainstreams", würd ich mal sagen.

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  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    Viele Bücher, die ich hier vorstelle, selbst wenn ich davon begeistert war, sinken immer ganz schnell in den Eulenkeller hinab. Offensichtlich interessiert das sonst niemanden.


    Du kannst sicher sein, dass ich alle deine Rezensionen mit großem Interesse lese. Zudem bin ich dir für so manche Buchvorstellung wirklich dankbar, denn leider ist es ja so, dass sehr viele Bücher einfach unbemerkt an einem vorbeigehen - umso schöner also, wenn man von kompetenter Seite her auf dieses oder jenes Buch aufmerksam gemacht wird. Ich bin der Ansicht, dass du dich irrst, wenn du meinst, einen Rezensionen würden hier keine Beachtung finden.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Uh, so langsam glaube ich, ihr haltet mich für eine Heulsuse voller Selbstmitleid, die mal ein wenig virtuell gehätschelt werden will ;-(


    Aber neben dem Aspekt, dass ich Büchern (und nicht meinen Rezensionen!), die ich gerne mag, wünsche, gelesen zu werden, macht es auch einfach Spaß, sich über Bücher auszutauschen (und wenn es die Bestie von Juist ist ;-)), was schwierig ist, wenn man meist Monologe schreibt.
    Und die meisten Leserunden fallen entweder nicht in mein Beuteschema oder ich verpasse sie schlicht und ergreifend...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Ich finde zwar die Threadidee interessant, aber eigentlich glaub ich, dass "unverkannte Schätze" sowieso subjektiv bleibt. Weil es sich hierbei um Bücher handelt, die nicht den Erfolg hatten, die sie nach Meinung einiger Leser haben sollten und somit für diese verkannte Schätze sind. Ob sie andere Leser zu schätzen wüssten, ist halt so eine Sache...


    Stimme Dir da 100%ig zu, was die Subjektivität angeht, aber das ist doch eigentlich im ganzen Eulen-Forum so. Es gibt Rezensionen, die ein (aus meiner subjektiven Sicht) furchtbares Buch in den Himmel loben und umgekehrt. Wenn ich also davon ausgehe, daß mich die Meinung der anderen nicht zu interessieren braucht, weil sie ja subjektiv ist, können wir das Rezensionen schreiben im großen und ganzen lassen bzw reduzieren auf eine bloße Buchbeschreibung ohne eigene Meinung.


    BTW, mir fallen viele verkannte Bücher ein, die außer mir irgendwie kaum einer gelesen hat, aber die alle aufzählen, ist mir zu aufwändig (doch, das schreibt man jetzt mit Ä...). Zudem wüßte ich jetzt spontan auch keines, welches das Kriterium "Wühltisch erfüllt.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Ja, da schließ ich mich gleich mal an. Ich lese so gut wie nie die Bücher, die Draper liest und rezensiert (ähnlich geht es mir bei vielen anderen hier), aber die Rezis lese ich dennoch gerne. Ich bedanke mich allerdings dann nicht jedes Mal hierfür, weil ich den Thread nicht zumüllen will und außerdem - wenn ich das schon tue - dann doch irgendwie eher bei Büchern, die ich auch selbst lesen will, weil es mir vielleicht bei der Entscheidung will. Aber unbemerkt bleiben die Rezis sicher nicht! ;-)

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  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Stimme Dir da 100%ig zu, was die Subjektivität angeht, aber das ist doch eigentlich im ganzen Eulen-Forum so. Es gibt Rezensionen, die ein (aus meiner subjektiven Sicht) furchtbares Buch in den Himmel loben und umgekehrt. Wenn ich also davon ausgehe, daß mich die Meinung der anderen nicht zu interessieren braucht, weil sie ja subjektiv ist, können wir das Rezensionen schreiben im großen und ganzen lassen bzw reduzieren auf eine bloße Buchbeschreibung ohne eigene Meinung.


    MOMENT!
    So hab ich das weder gesagt noch gemeint. Natürlich interessiert mich die Meinung anderer und ich finde es gut, wenn mich jemand auf ein seiner Meinung nach verkanntes Schätzchen-Buch hinweist. Ich wollte damit keineswegs sagen, dass mich das nicht interessiert oder das der Thread schlecht ist. Aber es ist wie bei Threads "guter Thriller gesucht" - was ein "guter" Thriller ist, ist oft subjektiv und dann kommen alle Eulen (überspitzt natürlich...) und jeder postet einen Thriller, den er toll findet und man kennt sich nicht mehr aus. Das ist hier nicht der Fall - vielleicht auch, weil die "unverkannte Schätzchen"-Leser selektiver posten, was weiß ich. :grin


    Allerdings ist das doch kein Vergleich mit subjektiven Meinung von Rezis. Bei einer Rezi schreib ich meine Meinung. Ich kann ein Buch in den Himmel loben, was andere schlecht finden, ja. Aber es ist und bleibt eine Rezension. Hier - in diesem Thread - geht es um unverkannte Schätze und ich bin sicher, wenn man genauso wenig selektiv posten würde wie im oben genannten Thriller-Beispiel, würden auch hier unzählige unverkannte Schätze zusammenkommen - die aber vielleicht außer dem Beitragsschreiber sonst keiner wirklich anerkennen würde.


    Wie auch immer....ich hab es sicher nicht so gemeint, wie du es aufgefasst hast, so arrogant bin ich ja noch lange nicht. ;-)

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  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    Aber neben dem Aspekt, dass ich Büchern (und nicht meinen Rezensionen!), die ich gerne mag, wünsche, gelesen zu werden, macht es auch einfach Spaß, sich über Bücher auszutauschen (und wenn es die Bestie von Juist ist ;-)), was schwierig ist, wenn man meist Monologe schreibt.


    Ich frage mich, seit ich bei den Eulen bin, ob die Rezensionen so eine Art Vorgeschmack auf das Buch sein sollen, oder ob es nicht eher ein Austausch über ein gelesenes Buch ist. Der erste Beitrag ist in aller Regel ersteres, es wird nur angedeutet, worum es im Buch geht. Aber wenn sich dann noch ein paar weitere Leser zu Wort melden, kommen schnell Sachen wie "besonders gut fand ich, wo am Ende die Großmutter wieder aus dem Bauch geschnitten wurde", wo also schon Stellen aus der Mitte oder dem Ende des Buches erwähnt werden. Deshalb lese ich die Rezensionen meistens erst nach dem Buch.

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Allerdings ist das doch kein Vergleich mit subjektiven Meinung von Rezis. Bei einer Rezi schreib ich meine Meinung. Ich kann ein Buch in den Himmel loben, was andere schlecht finden, ja. Aber es ist und bleibt eine Rezension. Hier - in diesem Thread - geht es um unverkannte Schätze und ich bin sicher, wenn man genauso wenig selektiv posten würde wie im oben genannten Thriller-Beispiel, würden auch hier unzählige unverkannte Schätze zusammenkommen - die aber vielleicht außer dem Beitragsschreiber sonst keiner wirklich anerkennen würde.


    Sorry, kann Dir leider nicht folgen. Subjektivität ist imho das eine wie das andere. Der einzige Unterschied besteht imho darin, daß im einen Fall das Buch vorgegeben ist und jeder dazu seine Meinung kundtun kann, während im anderen Fall das Kriterium bekannt ist und jeder das seiner Ansicht nach passende Buch vorstellen kann. Daß die Auswahl natürlich, je unpräziser man seine Kriterien vorgibt, umso beliebiger wird, sehe ich genauso. Im Fall von "guter Thriller" sollte es sich also mind. um einen Thriller halten (gut ist subjektiv, aber Thriller ist einigermaßen eindeutig), im Fall von "verkannte Schätze" also nicht gerade um einen Bestseller.

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  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Ich frage mich, seit ich bei den Eulen bin, ob die Rezensionen so eine Art Vorgeschmack auf das Buch sein sollen, oder ob es nicht eher ein Austausch über ein gelesenes Buch ist.


    Das ist wohl der springende Punkt.
    Ich stelle oft Bücher vor, von denen ich hoffe, dass sie durch meine Rezi noch den einen oder anderen Leser finden, oder ich antworte, weil ich mich freue, mit meinen Vorredner einer Meinung zu sein, aber auch, weil ich das Buch ganz anders sehe, und freue mich über einen Austausch (wie kürzlich bei Nana Plaza oder gerade in beim Geisterfjord)


    Es gibt aber sicher noch einen dritten Aspekt. Viele Eulen sagen ja, sie schrieben die Rezi in erster Linie "für sich selbst". So geht es mir auch, und ich denke nicht, dass denen total egal ist, wie andere das Buch finden, sondern damit ist eher gemeint, dass das Rezischreiben einem hilft, sich über ein Buch nochmal Gedanken zu machen, zu ergründen, warum man was gut oder doof fand und oder Dinge, die man nicht so recht verstanden hat, doch noch zu klären. In dem man sich mit einem Buch noch einmal auseinandersetzt, anstatt es sofort nach der Lektüre für immer ins Regal zu verbannen, wird das Lesen nicht zum reinen Zeitvertreib, sondern zu einer gewissen intellektuellen Beschäftigung.


    Und damit verlässt man, wie Gummibärchen meinte, ein Stück weit das Feld der reinen Subjektivität. Wenn ich etwa schreibe "XY hat einen tollen Stil", sagt das erstmal gar nichts. Wenn ich mir aber überlege, warum ich den Stil mag und drauf komme, dass es die Schachtelsätze sind, wissen die Eulen, die Schachtelsätze nicht mögen, dass sie den Stil eher nicht mögen würden.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Da gibt es nichts, dem man großartig folgen muss. Alles, was ich sage, ist, dass "unverkannte Schätzchen" subjektiv bleibt und dass man nicht unbedingt davon ausgehen kann, dass das, was man selbst als "Schätzchen" betrachtet, auch andere so sehen. Mehr auch nicht. Draper wird viele unbekannte Schätze haben, schätze ich, weil sie viel liest, was andere nicht lesen. Ich werde wenig davon haben, weil meine Schätze viele andere Eulen auch als Schätze betrachten.
    Das mit den Rezis und "wir können es ja sein lassen" hast du so reingebracht, das war ja gar nicht mein Gedanke. Daher kann ich dir jetzt irgendwie auch nicht mehr folgen. :lache


    Was die Rezis an sich angeht (wobei das hier gar nicht das Thema ist, aber jetzt mag ich was dazu sagen), finde ich es selbst auch nicht gut, wenn zuviel vom Inhalt verraten wird und für eine Rezi immer noch eine "Buchvorstellung mit eigener Meinung" ist. Keine Zusammenfassung des Inhalts. Aber wie gesagt, off topic.

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  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    Und damit verlässt man, wie Gummibärchen meinte, ein Stück weit das Feld der reinen Subjektivität. Wenn ich etwa schreibe "XY hat einen tollen Stil", sagt das erstmal gar nichts. Wenn ich mir aber überlege, warum ich den Stil mag und drauf komme, dass es die Schachtelsätze sind, wissen die Eulen, die Schachtelsätze nicht mögen, dass sie den Stil eher nicht mögen würden.


    Und genau das meinte ich weiter oben mit "bloße Buchbeschreibung ohne eigene Meinung" -> man beschreibt einfach, daß das Buch aus Schachtelsätzen besteht oder aus Sicht eines Ich-Erzählers geschrieben ist etc.


    Zitat

    Original von Gummibärchen
    Da gibt es nichts, dem man großartig folgen muss. Alles, was ich sage, ist, dass "unverkannte Schätzchen" subjektiv bleibt und dass man nicht unbedingt davon ausgehen kann, dass das, was man selbst als "Schätzchen" betrachtet, auch andere so sehen. Mehr auch nicht. Draper wird viele unbekannte Schätze haben, schätze ich, weil sie viel liest, was andere nicht lesen. Ich werde wenig davon haben, weil meine Schätze viele andere Eulen auch als Schätze betrachten.
    Das mit den Rezis und "wir können es ja sein lassen" hast du so reingebracht, das war ja gar nicht mein Gedanke. Daher kann ich dir jetzt irgendwie auch nicht mehr folgen.


    Ich versuchs noch mal mit anderen Worten: Die Subjektivität, welches Buch gut oder nicht gut ist, ist für nahezu alle Bereiche des Eulen-Forums gegeben. Natürlich kann man fragen, inwiefern es einem hilft, einen Thread mit lauter eher unbekannten Büchern aus völlig unterschiedlichen Kategorien/Genres zusammenzustellen, aber ich würde eben nicht daran kritisieren, daß es natürlich für jeden "subjektiv" ist, welche Bücher man gut fand, sondern eher das zu weit gefasste Auswahlkriterium bemängeln.

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  • Zitat

    Original von LeSeebär
    [quote]Original von DraperDoyle
    Natürlich kann man fragen, inwiefern es einem hilft, einen Thread mit lauter eher unbekannten Büchern aus völlig unterschiedlichen Kategorien/Genres zusammenzustellen, aber ich würde eben nicht daran kritisieren, daß es natürlich für jeden "subjektiv" ist, welche Bücher man gut fand, sondern eher das zu weit gefasste Auswahlkriterium bemängeln.


    1. Kritisiert hab ich gar nichts. Ich hab das nur angemerkt und MIR persönlich hilft das aus diesem Grund nicht wirklich. Anderen vielleicht schon. Ist doch kein Drama.


    2. Wie möchtest du das Auswahlkriterium denn enger fassen? Was ist für die Definition von "unverkanntes Buch"? Und warum einengen? Das leuchtet mir gar nicht ein.


    Egal, wir kommen hier wohl nicht auf grünen Zweig. Ich schrieb ja nur, dass "unverkannte Schätze" subjektiv ist. Mehr nicht. :unverstanden

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    Original von LeSeebär


    Und genau das meinte ich weiter oben mit "bloße Buchbeschreibung ohne eigene Meinung" -> man beschreibt einfach, daß das Buch aus Schachtelsätzen besteht oder aus Sicht eines Ich-Erzählers geschrieben ist etc.


    Das ist m.E. unrealistisch, man schreibt eine Rezi doch mit ein wenig Herzblut, warum soll man seine Enttäuschung/Begeisterung nicht mitteilen. Außerdem sind die Eulen nur bedingt ein anonymes Forum. Man kennt doch so seine Pappenheimer und weiß, dass ein Buch, das X gut findet, einem zu 90% auch gefällt, dass man bei Y von Fall zu Fall entscheiden muss und dass man die Empfehlungen von Z getrost ignorieren.

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  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    2. Wie möchtest du das Auswahlkriterium denn enger fassen? Was ist für die Definition von "unverkanntes Buch"? Und warum einengen? Das leuchtet mir gar nicht ein.


    Man könnte z.B. nach unbekannten, guten Kriminal-, Fantasy-, historischen, chinesischen oder sonstwie Romanen suchen. So wie die Fragestellung im Eröffnungsthread ist, kann hier eben wirklich so ziemlich alles rein und es dürfte den wenigsten wirklich helfen (obwohl auch das natürlich kein Kriterium für einen Thread ist, es gibt hier Threads, bei denen mir noch weit weniger ein Sinn erschließt, die aber trotzdem viele Poster haben).


    Zitat

    Original von DraperDoyle
    Das ist m.E. unrealistisch, man schreibt eine Rezi doch mit ein wenig Herzblut, warum soll man seine Enttäuschung/Begeisterung nicht mitteilen.


    Ich hab ja gar nix dagegen, daß man seine Rezi subjektiv beschreibt, habe nur gesagt, daß das eben genauso Subjektiv ist wie ein unbekanntes Schätzchen - jeder hat seine eigene Meinung und das ist doch auch gut so.

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    Original von LeSeebär


    Und genau das meinte ich weiter oben mit "bloße Buchbeschreibung ohne eigene Meinung" -> man beschreibt einfach, daß das Buch aus Schachtelsätzen besteht oder aus Sicht eines Ich-Erzählers geschrieben ist etc.


    ?(


    Mir ist nicht wirklich klar, wie aus Drapers "Der Stil ist toll, ich liebe diese Schachtelsätze" eine meinungsfreie Beschreibung in Form von "Das Buch besteht aus Schachtelsätzen" gelesen werden kann?


    Aber darum ging's mir eigentlich gerade nicht, sondern mehr darum, dass in einer Rezension natürlich der eigene Eindruck geschildert wird, aber in der Regel eben mal mehr mal weniger ausführlich begründet. Dadurch wird das Urteil des Rezensenten eben nachvollziehbar.


    In Threads wie diesem hier wird aber höchstens eine ganz knappe Einschätzung dazu gegeben, warum das jeweilige Buch nun unbedingt dazu gehört (auch von mir). Deshalb ist der Nutzen auch aus meiner Sicht eher begrenzt, weil derart allgemeine Themen dazu neigen, in eine ellenlange mehr oder weniger zufällige Sammlung von Büchern auszuarten, die mal mehr mal weniger gut zum ursprünglichen Thema passen.


    Ich mag diese Threads trotzdem, weil man so schön jenseits der eigenen Scheuklappen stöbern kann.

  • Zitat

    Original von LeSeebär
    Man könnte z.B. nach unbekannten, guten Kriminal-, Fantasy-, historischen, chinesischen oder sonstwie Romanen suchen. So wie die Fragestellung im Eröffnungsthread ist, kann hier eben wirklich so ziemlich alles rein und es dürfte den wenigsten wirklich helfen (obwohl auch das natürlich kein Kriterium für einen Thread ist, es gibt hier Threads, bei denen mir noch weit weniger ein Sinn erschließt, die aber trotzdem viele Poster haben).


    Aber die Intention des Threadstellers war doch die Frage nach unbekannten Schätzen. Warum soll ich das einengen? Man sucht hier ja kein Krimiroman, sondern Schätze jeder Richtung. So gesehen kann hier jede Richtung rein, das würd ich gar nicht einengen. Meine Anmerkung war lediglich, dass das subjektiv ist (da sind wir uns einig), aber ich hab das nicht kritisch oder "dieser Thread ist sinnlos"-mäßig gemeint.


    Naja, wie gesagt, hier drehen wir uns im Kreis.


    Außerdem stimme ich Draper zu, dass man schon auch Herzblut und eigene Meinung in Rezi reinstecken kann/sollte. Nur wenn man zuviel Inhalt preisgibt, mag ich es persönlich nicht so.

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  • Huch.


    Ich wollte doch nur wissen, welche Bücher Ihr mögt, von denen Ihr denkt oder befürchtet, dass sie leider kaum jemand kennt. Das war die Idee bei meinem Thread.
    Und klar, das ist subjektiv, was man gut findet und was nicht. Aber das ist doch immer und überall so.

  • Mir fällt da ganz spontan dieses Buch ein, das ich trotz seines Umfangs in 2 Tagen gelesen hatte.
    Mir gefallen die ungarischen Schriftsteller überhaupt sehr gut, und denke, dass es da noch so manche Schätze zu heben gäbe.