Anili : Wenn deine körperlichen Symptome psychosomatisch sind, solltest du wirklich überlegen, wie es mit der Arbeit weitergehen soll.
Ein Chef, der auf diese Art auf Mobbing am Arbeitsplatz reagiert, ist aber auch keinen Pfifferling wert.
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... ich das Gefühl habe ... wie soll man es nennen ... zu versagen? nicht gut genug zu sein? es nicht zu schaffen, egal, wie viel ich mich bemühe?
Ich habe mich für eine Hilfskraftstelle beworben. Ich habe Erfahrung mit dem Thema, Erfahrung im Umgang mit älteren Menschen und war absolut begeistert von dem Thema. Der Dozent kannte mich auch, ich hatte bei ihm sogar eine mündliche Prüfung ZUM THEMA, aus der ich mit einer sehr guten Note gegangen bin. Mein Notenspiegel ist super und wenn überhaupt, gab es nicht viel Konkurrenz aus den Masterreihen mit meinem Schwerpunkt, da sich keiner von meinen Kommilitonen, soweit ich weiß, beworben hat. Auf mein Outfit und ein nettes, offenes Auftreten habe ich auch geachtet. Trotzdem wurde ich abgelehnt. Und ich bin am Boden zerstört. Einer der Gründe, warum es kaum Masterstudenten gab, die sich beworben haben, war, dass so gut wie alle meine Kommilitonen bereits Hilfskräfte sind (Heißt, meine Konkurrenz waren Bachelorstudenten). Und ich habe von niemandem auch nur gehört, dass sich jemals jemand zweimal hätte bewerben müssen. Wir wurden an der Uni sogar mit den Worten begrüßt "Jeder, der will, hat hier eine Hilfskraftstelle". Und der Dozent kennt mich persönlich. ... ich frage mich gerad wirklich, wozu ich eigentlich soviel Ehrgeiz und Elan in mein Studium stecke, wenn ich offenbar völlig unüberzeugend bin. Wenn es etwas an mir gibt, mit dem man offenbar nicht zusammenarbeiten will. - Wenn ich nicht mal bei etwas überzeugen kann, in dem ich mich als sehr gut geeignet einstufe, wie soll ich dann je einen Job bekommen, bei dem ich als Berufsanfänger garantiert viel weniger der geforderten Punkte erfüllen kann, die der Arbeitgeber gerne hätte? Und wie soll ich gegen die ganze Leute bestehen, die alle jahrelange Hilfskrafterfahrung vorweisen können? Und wieso versage ich bereits bei etwas, das offenbar alle meine Kommilitonen ohne Probleme erreicht haben?
Und ja, ich weiß, dass man in seinem Leben Ablehnungen bekommt, aber diese Situation trifft mich ungemein. Weil ich im Vergleich zu meinen Mitstudenten trotz aller Bemühungen, trotz aller überdurchschnittlich guter Noten, trotz aktiver Mitarbeit in den Kursen, durch die der Dozent mit kennt, versagt habe.
Ich bin nur froh, dass ich niemandem erzählt habe, dass ich mich beworben habe.