Mir geht es nicht gut, weil... (ab 24.09.)

Churchill, im Bildungssystem ist einiges im Argen, aber oft sind es auch gerade Eltern, die ihren Kindern die Schule verleiden. Wenn Kinder mit Gewalt auf's Gymnasium gedrückt werden, hat das oft nicht die besten Folgen.

Dabei wollen die Eltern da auch sicherlich immer nur das Beste für das Kind. Ist schon irgendwie ein Teufelskreis.

Dori
4x Englischnachhilfe in einer Woche, das ist heftig. Ich glaube, ich als Kind hätte da auf stur gestellt, weil wenn Ferien, dann sollte man auch Freiheit und Ferien haben. Sicherlich macht man sich bei einmal die Woche nicht tot, aber Ferien sind Ferien. Man möchte ja selbst im Urlaub auch nichts mit der Arbeit zu tun haben.

Zitat

Original von Macska
... immer nur das Beste für das Kind. ....

Bei solchen Sprüchen kommt doch eh immer das Gegenteil raus.

... weil ich heute schon den ganzen Tag wetterbedingtes Kopfweh habe und das nicht verschwinden will

Zitat

Original von oemchenli

Bei solchen Sprüchen kommt doch eh immer das Gegenteil raus.

Genau

Jetzt fehlt dann noch: "So eine Ohrfeige hat noch niemandem geschadet"

Nur ein Späßchen

Zitat

Original von Snoore
Jetzt fehlt dann noch: "So eine Ohrfeige hat noch niemandem geschadet"

Nur ein Späßchen

Nee im Ernst, ich bin immer verblüfft was manche Eltern ihren Kindern antun, sich wundern das sie dann verkorkst sind und als Antwort immer sagen, ich wollte nur das Beste für das Kind.
Warum lassen sie das Kind nicht einfach ein Kind sein. Warum muss ein Kind unbedingt aufs Gymnasium, wenn es die Leistung einfach nicht bringt und unglücklich ist. Dann lieber einen guten Realschulabschluß und ein entspanntes Kind, als ein nervöses Kind mit mittelmäßigem Abschluß am Gymnasium.

Wir hatten im Bekanntenkreis auch so einen Fall. Der Junge hatte die Leistungen fürs Gymnasium, ist also auch aufs Gymnasium gegangen. Dort fiel seine Leistung rapide ab und es gab nur Streß und Frust auf allen Seiten, beim Jungen weil er nicht mitkam, Nachhilfe bekommen musste und die Noten trotzdem nicht besser als 4 waren, bei den Eltern weil der Junge die erforderliche Leistung nicht brachte, die Lehrer streßten und es Eintragungen hagelte bis hin zum Streß der Eltern miteinander, weil die Situation einfach untragbar war. Ab der 8. Klasse haben sie den Jungen auf die Realschule gesteckt, der Junge ist in der Schule mitgekommen, war ohne den Druck viel entspannter, hat inzwischen einen guten Abschluß und einen Beruf.

4x 45 Min finde ich noch nicht schlimm. Da hat das Kind noch viel Freizeit, in der es machen kann was es will. Ausserdem ist Dori doch nett, sie wird das Kind schon nicht verkorksen.

weil ich immernoch Halschmerzen habe und kopfweh und erhöhte Temperatur...

Ich bin mir nicht sicher ob das Antibiotikum wirklich anschlägt

@ Streifi: Gute Besserung!

Ich drück die Daumen, dass das Antibiotikum bald Erfolg zeigt.

Zitat

Original von oemchenli

Bei solchen Sprüchen kommt doch eh immer das Gegenteil raus.

Mich erschreckt diese Aussage

Klar ich weiß, was du meinst, aber mich würde eher wundern, wenn die Eltern gerade nicht das Beste für ihr Kind wollen würden.

Ich kann sehr gut verstehen, wenn Eltern wollen, dass ihr Kind den höchsten Abschluss macht und ich kann ihnen anrechnen, dass sie möchte, dass ihr Kind es "leichter hat", "mehr Möglichkeiten hat" und dergleichen. Ich finde es auch schön, wenn sie ihrem Kind die Nachhilfe zahlen. Aber ich denke auch, das viele Eltern vergessen haben wie es ist, wenn man in der vierten Klasse ist. Da lernt man so viel Neues, möchte aber gerne auch noch spielen oder sich auch mal ausruhen. Vier mal Nachhilfe in der Woche finde ich zuviel. Kinder haben keine Lust auf Nachhilfe, punktum. Für sie ist es eine Art Bestrafung, ihre Zeit nicht zur freien Verfügung zu haben, selbst wenn sie sich ansonsten langweilen sollten.
Während der Schulzeit ist es etwas anderes, obwohl ich da vier mal auch zu viel fände. Aber es muss eine Zeit geben, in der sie die Schule beiseite schieben können und vor allem dürfen!

Zitat

Original von xania
4x 45 Min finde ich noch nicht schlimm. Da hat das Kind noch viel Freizeit, in der es machen kann was es will. Ausserdem ist Dori doch nett, sie wird das Kind schon nicht verkorksen.

Schön, dass du soviel Vertrauen in mich hast.

@All: Eure Meinungen sind sehr interessant, danke!
Ich hab hier auch sehr anstrengende Eltern, die ihre Kinder abliefern, dann am liebsten immer mit in den Raum rein und "zugucken" wollen...
Einer meiner Schüler beschwerte sich letztens, weil seine Mutter seine Federmappe geordnet hat. (Meine hätte mir nen Vogel gezeigt, wenn ich sie gebeten hätte, das zu tun... :lache)

Aber die Kinder selbst sind eigentlich alle ziemlich nett, aber leider auch sehr schüchtern. Man merkt bei den meisten genau, dass sie demotiviert sind, weil sie die geforderten Leistungen nicht bringen können.
Wenn ich als Nachhilfelehrerin Hinweise an die Eltern geben dürfte, hach ja...

Zitat

Original von Leseratte87
... Zitat meiner Erzeugerin: Ich werde alles tun, damit es dir schlecht geht. Für andere Leute war sie immer die Supermama. Tja...

Ehrlich gesagt, der Satz hat mich jetzt echt sprachlos gemacht. Ich bin da echt immer froh, das ich superliebe Eltern hatte, auch wenn ich das als Teenager auch manchmal anders gesehen habe.

... weil mich heute früh meine Blase geweckt hat. Anscheinend hab ich mich mal wieder verkühlt. Menno! Also kann ich jetzt wieder trinken, wie ne Bekloppte, bis das wieder weg ist...

Das Blidungssystem ist wirklich unmöglich, ich bin da ja noch nicht so lange raus. Aber ich fand es einfach sehr erschreckend, dass die Kinder teilweise gar keine Möglichkeit mehr dazu hatten/ haben einfach Kind zu sein. Es ist doch nicht normal, wenn selbst die "Kleinen" schon die Nachmittage in der Schule verbringen und dazu dann noch jeden Abend Nachhilfe am Besten. Ich habe auch so eine Nachhilfeschülerin, wie Dori, mit der ich manchmal bei der Mutter wirklich Mitleid habe. Natürlich sollen sie später gute Chancen haben, und einen guten Abschluss machen, und normalerweise wollen Mütter wirklich nur das Beste für ihr Kind (die Ausnahmen kenne ich leider auch), aber was bringt es denn letztendlich, wenn das Kind gar keine Gelegenheit dazu hat, Kind zu sein und schon bevor es überhaupt seinen Abschluss hat (auch wenn der noch so gut ist) seinen ersten Burn- Out, Depressionen, und eine Essstörung hat?! Das klingt jetzt sehr übertrieben, aber an meiner Schule sind diese Fälle, vermutlich auch im Zusammenhang mit G8 verhäuft aufgetreten. Und das finde ich einfach nur schrecklich traurig.

....ich alles falsch mache.....
ausserdem binich gerade eh traurig