Kunden-Rezensionen bei Amazon

  • Ja, diese Diskussion umfasst mittlerweile fast 500 Beiträge. Scheint jetzt aber langsam Ruhe einzukehren.


    Ich weiß nicht, ob die neue Rangliste wirklich ernst genommen wird. Das ganze Bewertungssystem ist seltsam. Soweit ich weiß, wiegen Rezensionen zu neuen Produkten nun schwerer als Rezensionen zu alten Produkten. Wenn Du also nur neue Produkte bewertest, steigst Du im Rang schneller nach oben, als wenn Du Dich z. B. auf Nischenprodukte spezialisiert hast.
    Dafür reißen Dich jetzt negativ Klicks schneller runter, unbewertete Rezis hingegen wirken sich besser aus als negativ beklickte.
    Schöne neue Amazon-Welt :grin

  • Ich finde diese Veränderung eher negativ. Die Diskussionen überfliege ich höchstens mal. Irgendwie habe ich immer das Gefühl, da tummeln sich fast nur Trolle. Jedenfalls hatte ich noch nie das Bedürfnis, mich an einem Thema zu beteiligen.


    Ich muss aber auch eingestehen, dass ich nicht konsequent genug bin, um einfach gar keine Rezension mehr einzustellen. Die seit acht Jahren andauernde Gewohnheit, montags eine Rezi einzustellen, lässt sich wohl nicht einfach abschütteln. Aber ich übe.

  • Zitat

    Original von Brummi
    Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass meine negativeren Rezis stets abgewertet werden als nicht hilfreich, obwohl ich eigentlich immer ziemlich genau begründe, warum und was genau ich nicht mag... :gruebel


    Es hält mich zwar nicht davon ab, auch weiterhin schlechte Rezis einzustellen, aber ein bisschen ärgern tut es mich doch. Es kann ja nicht sein, dass nur Jubel-Arien hilfreich sind...


    Also, ich finde Rezis stets hilfreich, wenn sie begründet sind und nicht nur "fand ich toll" dort zu lesen ist.


    Ich vermute mal, das hat folgenden Grund:
    Wenn man selber ein Buch schlecht fand und eine Amazonbewertung liest in dem das Buch gelobt wurde, schüttelt man vielleicht den Kopf - aber bewertet nicht. Wenn man es jedoch auch gut fand, nickt man - und bewertet dennoch nicht.


    Wenn man aber ein Buch klasse fand und es vielleicht sogar ein Lieblingsbuch ist, wird man jede schlechte Rezension mit Eifer bekämpfen und den Rezensenten negativ bewerten. Das was man liebt, verteidigt man in der Regel auch besonders eifrig.



    Was mir auffällt ist, dass oftmals die positiven Bewertungen wesentlich umfangreicher und begründeter sind als die negativen. Die negativen bestehen sehr oft aus drei oder vier Sätzen und werden noch nicht eimal richtig begründet.

  • Zitat

    Original von MA1
    Wenn man aber ein Buch klasse fand und es vielleicht sogar ein Lieblingsbuch ist, wird man jede schlechte Rezension mit Eifer bekämpfen und den Rezensenten negativ bewerten. Das was man liebt, verteidigt man in der Regel auch besonders eifrig.


    Das ist in meinen Augen mit der Bewertungsfunktion aber nicht gemeint. Es geht eigentlich darum zu bewerten, ob diese Buchmeinung hilfreich war, sich ein Bild von dem Buch zu machen, nicht ob Du ihr zustimmst. Eine fundierte Rezi kann mir durchaus beim Kaufentscheid helfen, egal ob sie negativ oder positiv ausfällt. Eine Rezi, die aus 2 Sätzen besteht wie "Ich fand's ganz toll, Unbedingt kaufen." ist eine, die ich als nicht hilfreich bewerten würde.



    Zitat

    Original von MA1
    Was mir auffällt ist, dass oftmals die positiven Bewertungen wesentlich umfangreicher und begründeter sind als die negativen. Die negativen bestehen sehr oft aus drei oder vier Sätzen und werden noch nicht eimal richtig begründet.


    Das ist mir genau andersherum auch schon häufig aufgefallen :-)

  • Zitat

    Original von Bouquineur ...
    Ich weiß nicht, ob die neue Rangliste wirklich ernst genommen wird. Das ganze Bewertungssystem ist seltsam. Soweit ich weiß, wiegen Rezensionen zu neuen Produkten nun schwerer als Rezensionen zu alten Produkten. Wenn Du also nur neue Produkte bewertest, steigst Du im Rang schneller nach oben, als wenn Du Dich z. B. auf Nischenprodukte spezialisiert hast. Dafür reißen Dich jetzt negativ Klicks schneller runter, unbewertete Rezis hingegen wirken sich besser aus als negativ beklickte. Schöne neue Amazon-Welt :grin


    Das habe ich genau anders verstanden. :winkt Rezensionen, die du aktuell geschrieben hast, werden stärker gewertet als ältere Rezensionen. Du mussst dir nicht die Freude an Nischenprodukten verderben lassen, sondern nur regelmässig schreiben, um deinen Rangplatz zu halten. Fragt sich, ob dir und den Lesern deiner Rezensionen der Inhalt nicht wichtiger ist als deine Platzierung.

  • Ich lese mir recht oft die Amazon-Rezis durch - nicht nur für Bücher, auch für andere Artikel. Ich versuche aber auf jeden Fall, aus den Texten herauszulesen, ob das Buch/Produkt meinen Wünschen entspricht, und achte nicht nur auf die Sterne.


    Was das hilfreich/nicht hilfreicht klicken angeht: ich glaube, als hilfreich habe ich Rezis selten bewerten, als nicht hilfreich zwar auch nicht oft, aber doch ein paar mal mehr, vor allem wenn jemand in der Rezi mal wieder was völlig deplatziertes reingeschrieben hat, wie z. B. dass er ein Buch für seine Schwiegermutter gekauft hat, oder wie lange er für das Lesen gebraucht hat... :rolleyes

  • Ich habe erst vor kurzem angefangen meine Rezis bei Amazon rein zustellen. Einfach, weil ich sie sowie so schreibe für unsere Büchereihomepage und jetzt auch für meinen Blog.


    Ob sie hilfreich sind müssen andere entscheiden, in der Bibliothek bekam ich schon positives Feadback.


    Andererseits schreibe ich fast keine negativen Rezis, dass lohnt sich auch einfach nicht. Meine eine negative Rezi hat fast nur "böse" Bewertungen von Kunden bekommen und das zieht ja bekanntlich in der Rangliste nach unten.


    Obwohl ich gerne vor doofen Büchern warnen würde, lasse ich es nun sein.Immerhin gebe ich mir damit auch Mühe und möchte nicht schlecht bewertet werden, nur weil ich eine andere Meinung habe.

  • Hm, ich kann überhaupt nicht bestätigen, dass Negativrezensionen häufiger mit "nicht hilfreich" bewertet werden, als positive.
    Ist bei meinen Rezis eher umgehkehrt. Ich gebe mir allerdings bei einer kritischen Rezi auch weit mehr Mühe, weil ich genau erkläre was mir nicht gefällt und warum nicht.
    Die "Kunst" ist vielleicht, mit einem Buchverriss nicht gleich alle zu beleidigen oder für dumm hinzustellen, die das Buch toll fanden. Das passiert schnell und dann hagelt es natürlich Schelte.


    Die Rezensionen allerdings darauf abzustimmen, selbst möglichst hilfreich bewertet zu werden, fiele mir im Traum nicht ein. Ich verstehe sowieso nicht, was sich durch den "Rezensistenrang" ergibt. Kann man da was gewinnen, wenn man in der oberen Liga mitspielt oder warum ist euch das so wichtig?

  • Ich bestelle zwar auch nicht rezensierte Bücher, aber wenn Rezis dabei sind, lese ich immer einige, und zwar positive ebenso wie negative. Das ist schon hilfreich und so manchen Fehlkauf konnte ich damit wohl auch vermeiden.
    Geschrieben habe ich noch keine.

  • Die Bewertung einer Rezension soll ja auch "hilfreiche" und "nicht hilfreiche" unterscheiden. Leider verstehen viele den Abstimmknopf als "stimme zu" bzw. "stimme nicht zu". Auch das ist einer der Gründe warum man z.B. bei noch so toller Begründung dauernd negativ bewertet wird wenn man Stig Larsson als nicht so toll bezeichnet :)
    Dahingegen bekommen selbst die berühmten "Ich fands voll geil das Buch" hilfreiche Bewertungen wenn sie dem Mainstream folgen.
    Aber sowas passiert eben wenn man alle abstimmen läßt, wir sehn's ja ständig an den Wahlergebnissen in der Politik :)

  • Kundenrezessionen lese ich nicht und schreibe auch keine.
    Erstens sind sie subjektiv und zweitens hab ich schon gehört, das man solche Meinungen kaufen kann - also bewusst schlechte oder gute.

  • Du liegst da schon richtig, Eskalina, zumindest meiner Ansicht nach - so habe ich dieses Bewertungssystem nämlich auch verstanden. Das Buch selbst bewerte ich schließlich mit meiner eigenen Rezension, die Rezension eines anderen Users bewerte ich aber danach, ob sie mir bei der Kaufentscheidung geholfen hat oder nicht.


    (Aber mir scheint eh, dass die Dame nicht so gut lesen kann, ihres zweiten Beitrags nach zu urteilen, aber ich will mich da auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. :zwinker)

  • Zitat

    Original von feder
    Kundenrezessionen lese ich nicht und schreibe auch keine.
    Erstens sind sie subjektiv und zweitens hab ich schon gehört, das man solche Meinungen kaufen kann - also bewusst schlechte oder gute.


    Hm, ich lese sie schon, nur ich schaue mir die Rezensenten an. Es gibt tatsächlich "Chapeau-Rezensionen", die ich nicht lese, weil ich das Gefühl habe, da liest jemand "professionell". Am Liebsten lese ich allerdings hier bei der Eule, denn da kenne ich die Leute und weiß, wer einen ähnlichen Geschmack wie ich hat.

  • Zitat

    Original von Iszlá
    (Aber mir scheint eh, dass die Dame nicht so gut lesen kann, ihres zweiten Beitrags nach zu urteilen, aber ich will mich da auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. :zwinker)


    Ich war auch etwas irritiert... :zwinker

  • Zitat

    Original von Eskalina


    Hm, ich lese sie schon, nur ich schaue mir die Rezensenten an. Es gibt tatsächlich "Chapeau-Rezensionen", die ich nicht lese, weil ich das Gefühl habe, da liest jemand "professionell". Am Liebsten lese ich allerdings hier bei der Eule, denn da kenne ich die Leute und weiß, wer einen ähnlichen Geschmack wie ich hat.



    Ich machs ganz genau so. Ich schau immer, ob der Rezensent noch mehr Bewertungen geschrieben hat und für was.
    Ich habe auch immer wieder mal eine Rezension bei amazon eingestelle, aber nachdem ich mal eine längere unfruchtbare Diskussion per email mit denen hatte, warum eine Rezi von mir nicht veröffentlich wird, hab ich dazu keine Lust mehr.